Kaufberatung Kaltschaummatratzen
Gut schlafen auf einer punktelastischen Unterlage
Kaltschaummatratzen gehören zu den sehr beliebten Matratzen-Typen. Die stabilen Unterlagen aus Schaumstoff bieten einen hohen Liegekomfort und stützen den Körper gut.
Inhaltsverzeichnis
> Was sind die Vorteile von Matratzen aus Kaltschaum?
> Welcher Matratzen-Härtegrad ist der richtige für mich?
> Wichtige Kriterien: Wie wähle ich eine Kaltschaummatratze aus?
> Der richtige Rahmen: Welches Bettsystem passt zur Matratze?
> 8 Tipps: Wie pflege ich eine Schaumstoffmatratze?
Was sind die Vorteile von Matratzen aus Kaltschaum?
- Kaltschaummatratzen sind punktelastische Heimtextilien: Sie geben nur an den Stellen nach, an denen sie belastet werden, und passen sich individuell an. Schwerere Bereiche wie die Schultern sinken tiefer ein, die Wirbelsäule wird unterstützt.
- Die Matratzen sind elastisch und flexibel – und bequem. Sie sollen helfen, Rückenschmerzen zu reduzieren und morgens erholter aufzuwachen.
- Kaltschaummatratzen punkten zudem mit ihrem geringen Gewicht sowie mit Langlebigkeit und Stabilität. Der Schaum kehrt schnell wieder in seine ursprüngliche Form zurück.
- Zudem machen die Unterlagen keine Geräusche, wenn du dich drehst.
- Die Poren im Schaum sorgen für Klimaregulierung und Belüftung. Die eingeschlossene Luft bildet ein wärmendes Polster. Kaltschaum kann also also für dich sein, wenn du nachts frierst.
- Zur Herstellung von Kaltschaum wird Polyurethan (PU) aufgeschäumt. Danach härtet das Material bei Zimmertemperatur aus, ohne erhitzt zu werden – daher der Name Kaltschaum. Bei Komfortschaum-Matratzen ist das anders.
Welcher Matratzen-Härtegrad ist der richtige für mich?
- Matratzen werden in Härtegrade eingeteilt. Daran kannst du ablesen, wie hart oder weich die Unterlage ist und wie tief dein Körper einsinkt. Es gibt keine genormten Werte, aber die Angaben ähneln sich meistens.
- Als Orientierung für die Auswahl dient dein Körpergewicht. Daneben spielt aber auch dein persönliches Empfinden eine Rolle. Manche Menschen schlafen gern auf weichen, andere deutlich lieber auf harten Unterlagen.
- Weiche Matratzen mit Härtegrad 1 (H1) gehören zu den Ausnahmen und richten sich an leichte Personen mit einem Körpergewicht von höchstens 55 kg – also vor allem an Kinder und Jugendliche.
- Mittelweiche Schaumstoffmatratzen mit Härtegrad 2 (H2) sind für ein Körpergewicht bis 80 kg gedacht.
- Varianten mit Härtegrad 3 (H3) sind im Vergleich zu H1 und H2 fester und stabiler. Sie sind empfehlenswert, wenn du bis zu 100 kg wiegst oder festere Unterlagen bevorzugst.
- Härtegrad 4 (H4) bietet sich an, wenn du schwerer als 100 kg bist. Solche Unterlagen gelten als hart.
- Sehr fest und hart sind Matratzen mit Härtegrad 5 (H5). Sie kommen infrage, wenn du mehr als 130 kg auf die Waage bringst.
- Tipp: Einige Matratzen kannst du wenden, um unterschiedliche Härtegrade zu erhalten. Sie bieten etwa auf einer Seite H2 und auf der anderen H3.
Wichtige Kriterien: Wie wähle ich eine Kaltschaummatratze aus?
Liegezonen
Schaummatratzen verfügen in der Regel über verschiedene Liegezonen. Außer für Kaltschaum- gilt das ebenso für Gelschaum- oder Visco-Matratzen. Die Bereiche sind unterschiedlich fest, um einzelne Körperstellen passend zu stabilisieren. Druck und Gewicht verteilen sich so gleichmäßig auf der Unterlage. Sieben Zonen sind inzwischen Standard. Kopf und Nacken sowie Füße bekommen dabei mittelfeste Unterstützung, während Schultern, Becken und Waden in weiche Zonen einsinken können. Lenden und Beine liegen auf festen Abschnitten. Deine Wirbelsäule bleibt auch bei seitlicher Lage in gerader Position. Seltener findest du Modelle mit fünf oder neun Zonen.
Tipp: Bei einer 7-Zonen-Matratze spielt es keine Rolle, welcher Teil oben ist. Die Bereiche sind spiegelbildlich aufgebaut: In der Mitte befindet sich immer das Becken. Die Liegezonen rechts und links davon sind jeweils gleich.
Schlaftyp
Bei Kaltschaummatratzen ist es in der Regel egal, welcher Schlaftyp du bist – ob du also lieber auf der Seite, auf dem Rücken oder auf dem Bauch schläfst. Die meisten Varianten passen dank ihrer sieben Liegezonen zu jeder Vorliebe. Achte aber sicherheitshalber auf die Angaben in der Produktbeschreibung.
Raumgewicht
Das Raumgewicht ist ein wichtiges Merkmal, das dir etwas über die Qualität der Matratze sagt, nämlich wie viel Kilogramm Schaumstoff pro Kubikmeter (kg/m³) in der Matratze stecken – also wie hoch ihre Dichte ist. Ein höheres Raumgewicht bedeutet, dass die Matratze langlebiger und haltbarer ist und ihre Form besser behält. Der Wert liegt in der Regel zwischen 20 und 70 kg/cm³. Ab einem Raumgewicht von 40 kg/cm³ gilt die Qualität als sehr gut, ab 50 kg/cm³ kannst du von einer hochwertigen Matratze ausgehen.
Schadstoff-Freiheit
Kaltschaummatratzen sind in der Regel frei von Schadstoffen. Das ist wichtig, denn du verbringst viel Zeit in deinem Bett und solltest dabei keine giftigen Ausdünstungen einatmen. Wenn du ganz sichergehen willst, solltest du auf eine Zertifizierung achten. Ist die Matratze nach dem Standard 100 von Oeko-Tex geprüft, enthält sie keine Gifte und ist außerdem für Allergikerinnen und Allergiker geeignet.
Höhe
Ein dickerer Kern sorgt bei Kaltschaummatratzen für bequemeres Liegen. Es kommt aber auch auf dein Gewicht an: Wiegst du mehr, sollte die Unterlage höher sein, damit du besser einsinken kannst. 15 bis 20 cm sind gängig, weiterhin findest du Varianten von bis zu 25 cm. Übrigens erleichtert eine höhere Matratze auch das Aufstehen und Hinlegen. Das ist zum Beispiel hilfreich für bewegungseingeschränkte oder ältere Menschen. Für Kinder und Jugendliche genügen dünnere Modelle von 10 bis 14 cm Höhe.
Länge und Breite
Kaltschaummatratzen sind standardmäßig 200 cm lang, was der Länge eines herkömmlichen Betts entspricht. Für besonders große Personen sind Längen von 210 oder 220 cm verfügbar. Die Breite bewegt sich in der Regel zwischen 90 und 180 cm. Dazu kommen extrabreite Varianten, etwa von 200 cm. Welche für dich richtig ist, hängt von deinen Vorlieben ab: Wie viel Platz benötigst du beim Schlafen und schläfst du allein oder schlaft ihr zu zweit darauf? Eine durchgehende, große Liegefläche bekommst du bei Modellen ab 160 cm. Mögen du und dein Partner oder deine Partnerin unterschiedlich harte Matratzen, entscheidet ihr euch für zwei Einzelmatratzen, beispielsweise mit einer Breite von jeweils 90 cm.
Tipp: Die Rille zwischen zwei Matratzen kannst du mit einem großen Topper überbrücken, also einer weichen, großen Matratzenauflage.
Bezug
Kaltschaummatratzen können Feuchtigkeit schlechter ableiten als Varianten mit Federkern. Diese Aufgabe kann jedoch ein atmungsaktiver Bezug übernehmen. Ist er abnehmbar und waschbar, ist das besonders hygienisch und insbesondere für Allergiker*innen hilfreich. Bei vielen Unterlagen lässt sich der Bezug mithilfe eines Reißverschlusses einfach abziehen.
Der richtige Rahmen: Welches Bettsystem passt zur Matratze?
Lattenrost
Ein Lattenrost ist für Schaummatratzen sinnvoll, da die Luft dann besser zirkulieren kann. Dank ihrer Polsterung sind diese Matratzen biegsam. Dadurch eignen sie sich für verstellbare Lattenroste, bei denen du etwa das Kopfteil zum Lesen oder Fernsehen flexibel aufrichten kannst. Mit einem starren Lattenrost kannst du eine solche Matratze ebenfalls kombinieren.
Offenes Bettgestell
Für eine gute Belüftung sollten Kaltschaummatratzen in einem unten offenen Bettgestell liegen. Ebenerdige Betten oder solche mit integriertem Bettkasten sind besser für atmungsaktive Federkernmatratzen geeignet. Da Kaltschaummatratzen die Wärme besser isolieren, brauchen sie zum Abgeben der Feuchtigkeit mehr Luft. Dann können sie besser trocknen, was Schimmelbildung vorbeugt. Metall- oder Holzbetten auf erhöhten Standfüßen harmonieren darum mit diesen Matratzen.
8 Tipps: Wie pflege ich eine Schaumstoffmatratze?
- Nach dem Auspacken solltest du eine Kaltschaummatratze auf den Lattenrost legen und einen Tag lang offen ruhen lassen. Dann hat der Schaumstoff Zeit, sich vollständig zu entfalten, und zudem verfliegen eventuelle Gerüche.
- Damit die Matratze frisch und trocknen bleibt, solltest du sie regelmäßig bei offenem Fenster durchlüften. Am besten stellst du sie dazu hin, was kein großes Problem sein sollte, weil diese Matratzen recht leicht sind.
- Anders als etwa Bonellfederkernmatratzen solltest du Modelle mit Kaltschaum nicht wenden – außer, es handelt sich tatsächlich um eine Wendematratze.
- Dreh die Matratze stattdessen ungefähr alle zwei Monate: Tausche also Kopf- und Fußseite, damit der Kaltschaumkern gleichmäßig belüftet wird.
- Entferne regelmäßig mit dem Staubsauger Hautschuppen, Haare und Staub. Nimm vorher Laken, Kissen und Bettzeug aus dem Bett, verwende den Polsteraufsatz des Saugers und stell eine niedrige Stufe ein.
- Schütze die Matratze mit einem Matratzenschoner oder einem Topper.
- Wasch die abnehmbaren Bezüge und den Schonbezug etwa alle drei Monate in der Waschmaschine bei 60 °C. Schau dir aber vorher die Pflegehinweise im Etikett an.
- Nach etwa acht Jahren ist jede Matratze durchgelegen. Dann solltest du sie gegen ein neues Modell austauschen.