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26. Juni 2024

Meet Nina – Vom Gesundheits­management zur Software-Entwicklung

Worum geht es in dem Artikel?

Nina ist Junior Software Entwicklerin, seit Anfang 2022 im IT-Bereich bei OTTO tätig und hat einen echt inspirierenden Weg zurückgelegt, wie wir finden. Ursprünglich kommt sie aus dem Gesundheitsmanagement, hat sich aber vor einiger Zeit für einen Quereinstieg in die IT entschieden.

Nun arbeitet sie im Bereich Retail Logistics und baut mit ihrem Team Services für die Übermittlung von logistischen Produktdaten von der Bestandswelt in die neue skalierfähige Welt in der Cloud. Ihr Arbeitsalltag dreht sich um Kotlin, Terraform und Google Cloud Technologien.

Dass Software-Entwicklung aber nicht von heute auf morgen gelernt ist und ihre berufliche Veränderung an manchen Tagen ganz schön herausfordernd war, liegt da auf der Hand. Erfahrt, wie Nina die Challenge mithilfe ihres Teams und ihrer Begeisterung für die IT gemeistert hat!

Meet Nina – Ihr Weg vom Gesundheitsmanagement zur Software-Entwicklung

Du bist ja als Quereinsteigerin in die IT gewechselt. Wie kam es dazu, wie lief das ab und was hat dich besonders an den ganz anderen Themen gereizt?

Als Quereinsteigerin in die IT zu wechseln, war und ist eine spannende Reise. Ursprünglich komme ich aus dem Gesundheitsmanagement, aber meine Faszination für Technologie und Programmierung hat mich nie losgelassen.

Der entscheidende Moment war, als ich realisierte, wie mächtig Software sein kann, um Probleme zu lösen und Prozesse zu optimieren und zu beschleunigen. Besonders gereizt hat mich die Möglichkeit, durch Programmierung direkt greifbare und innovative Lösungen zu entwickeln.

Für meinen Einstieg in die IT habe ich mir zwischen den Jobs ein Jahr Zeit genommen, um mir autodidaktisch über viele verschiedene Online-Kurse und ein Capstone-Projekt das Programmieren und die wichtigsten Basics anzueignen. In den Schulungen wurde ein breites Angebot an wichtigen Themen für mein neues Jobfeld abgedeckt:

  • Java Fundamentals, Object-oriented Programming und Advanced Topics (Exceptions, Generics, Collections, Lambdas, Streams, Multi-threading and Asynchronous Programming) 
  • Spring Fundamentals (u.a. auch Spring Data JPA)
  • Basics wie Versionskontrolle (Git), Design Patterns, Datenstrukturen und Algorithmen
  • SQL, HTML, CSS, Javascript, Node.js Docker und Terraform Fundamentals
  • … sowie der Umgang mit einer IDE und das Schreiben von Tests


Was empfandest du bei deinem Jobwechsel als besonders anspruchsvoll?

Die größten Herausforderungen beim Wechsel waren definitiv das Erlernen neuer Technologien von Grund auf. Programmiersprachen wie Kotlin oder Java waren für mich neu, und das Verständnis der Funktionsweise von Google Cloud sowie die Anwendung von Terraform für die Infrastruktur als Code (IaC) war eine steile Lernkurve. Dazu kam die Integration in ein bestehendes sehr senioriges Team und das Erreichen eines Kompetenzniveaus, auf dem ich produktiv beitragen konnte. 

Rückblickend war das jedoch auch eine sehr bereichernde Erfahrung, da ich durch diese Herausforderungen kontinuierlich gewachsen bin. Durch die super wertschätzende und unterstützende Zusammenarbeit im Team konnte ich viel schneller lernen, als wenn ich auf mich allein gestellt gearbeitet hätte. Die IT-Branche bietet eine dynamische und zukunftsorientierte Umgebung, in der man sich ständig weiterentwickeln kann, was für mich sehr attraktiv ist.


An welchen Features / Projekten arbeitest du aktuell? Und welches Tech-Stack kommt dabei zum Einsatz?

Grundsätzlich arbeite ich im Bereich Retail Logistics. Unser Abwicklungsprodukt enthält alle wichtigen Informationen zu einem Produkt, die für die Lagerhaltung und das Dropshipment notwendig sind und die in der Warenprüfung geprüft werden müssen. Diese Informationen sind entscheidend für die Abwicklung von Kundenbestellungen und Lieferantenaufträgen sowie für die Steuerung der Logistik.

Zurzeit arbeite ich an einem Projekt zur Optimierung unserer internen DevOps-Prozesse. Es geht um das automatisierte Einspielen von “Deadletter”-Nachrichten aus Schnittstellensytemen in der Google Cloud, die nicht direkt verarbeitet werden konnten. 

Wir nutzen für die Entwicklung unserer Services Kotlin und Spring Boot, während Terraform für die Infrastrukturautomatisierung zum Einsatz kommt. Zusätzlich verwenden wir GitHub für die Versionskontrolle und Zusammenarbeit sowie Github-Actions für Continuous Integration/Continuous Deployment (CI/CD).

Nina bei der Arbeit
Nina bei der Arbeit


Was ist deine Lieblingsprogrammiersprache?

Meine Lieblingsprogrammiersprache ist Kotlin. Ich schätze besonders die Ausdrucksstärke und Sicherheit, die Kotlin bietet, sowie seine Interoperabilität mit Java. Kotlin kombiniert funktionale und objektorientierte Programmierparadigmen auf eine sehr intuitive Weise, was den Entwicklungsprozess effizienter und angenehmer macht.


Was war in deinem Einsatzbereich in der IT die bisher größte Herausforderung?

Die bisher größte Herausforderung war die Implementierung eines komplexen Microservice-Architekturprojekts. Diese Architektur erforderte nicht nur ein tiefes Verständnis der einzelnen Komponenten, sondern auch die Fähigkeit, diese effektiv zu orchestrieren und zu skalieren. Wir mussten sicherstellen, dass die Dienste nicht nur unabhängig, sondern auch resilient und skalierbar sind. Dieses Projekt erforderte eine gründliche Planung, um sicherzustellen, dass alle Komponenten nahtlos miteinander interagieren.

Besonders herausfordernd war der systemintegrative Test mit vielen Schnittstellen und die Implementierung eines robusten Kommunikationssystems zwischen den Services. Dies erforderte tiefe Kenntnisse in verteilten Systemen und intensives Testen, um die Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit der neuen Architektur zu gewährleisten.


Was gefällt dir besonders an der Zusammenarbeit in deinem Team?

Besonders schätze ich die offene und kollaborative Atmosphäre in meinem Team. Jede*r bringt ihre/seine individuellen Fähigkeiten und Perspektiven ein, was die Problemlösung kreativ und effizient macht. Unser Team besteht aus einem Product-Owner, einem Senior-Dev und drei Entwicklerinnen. Wir alle nutzen agile Methoden wie Scrum, um unsere Arbeit zu organisieren, was die Transparenz und kontinuierliche Verbesserung fördert. 

Die Bereitschaft zur gegenseitigen Unterstützung und der gemeinsame Fokus auf Qualität und Innovation machen die Zusammenarbeit sehr angenehm und produktiv. Wir arbeiten gerne zusammen und haben viel Spaß in unserem Team. 

Ein weiteres Highlight ist die Bereitschaft zur Wissensvermittlung und gegenseitigen Unterstützung. Durch das Pair Programming und regelmäßige Code-Reviews lernen wir ständig voneinander und verbessern unsere Fähigkeiten. Diese kollegiale Atmosphäre trägt wesentlich zur Qualität unserer Arbeit bei. Auch die Tech Days, an denen wir kreative Ideen umsetzen können, motivieren mich.

Nina mit ihrer Kollegin Janina
Nina mit ihrer Kollegin Janina


Apropos KI: Welche Berührungspunkte hast du bei deiner Arbeit bereits mit KI und siehst du spezielle Use Cases in eurem Team?


In Bezug auf KI gibt es in unserem Bereich, Retail Logistics, definitiv spannende Anwendungsmöglichkeiten – vor allem kümmert sich darum aber der Bereich Business Intelligence. Ein spezieller Use Case könnte die Optimierung der Lieferketten durch prädiktive Analytik sein, um Lieferzeiten zu verkürzen und die Effizienz zu erhöhen.
 
Ein weiterer interessanter Anwendungsbereich könnte die automatische Erkennung und Klassifizierung von logistischen Problemen sein, um schnellere und effizientere Lösungsansätze zu ermöglichen. Diese Art von KI-gestützten Systemen könnte dabei helfen, unsere Prozesse weiter zu automatisieren und zu optimieren, was letztlich zu einer verbesserten Kundenzufriedenheit führen würde.


Was würdest du Quereinsteiger*innen raten?


Mein Rat an Quereinsteiger*innen ist, neugierig, mutig und entschlossen zu bleiben. Die IT-Welt entwickelt sich ständig weiter, und es ist wichtig, kontinuierlich zu lernen und sich neuen Herausforderungen zu stellen. 

Sucht euch Mentor*innen und vernetzt euch mit anderen in der Branche, um von deren Erfahrungen zu profitieren. Nehmt euch die Zeit, die Grundlagen gründlich zu lernen, und scheut euch nicht, Fragen zu stellen oder Hilfe zu suchen, wenn ihr sie braucht. Geduld und Durchhaltevermögen sind entscheidend – der Einstieg mag schwierig sein, aber ist es auf jeden Fall wert.


Und zum Abschluss ein kurzer Blick in die Zukunft: Welche langfristigen beruflichen Ziele hast du in der IT-Branche?


Mein Hauptziel ist es, konstant wertvolle und innovative Lösungen zu entwickeln, die echten Nutzen stiften. Ich möchte langfristig weiterhin meine technischen Fähigkeiten vertiefen und gemeinsam mit meinem Team einen positiven Beitrag leisten und unsere Produkte und Services voranbringen.

Der Weg ist für mich das Ziel, und ich freue mich darauf, jeden Tag ein bisschen besser zu werden, neue Herausforderungen zu meistern gemeinsam im Team großartige Software zu schaffen, die echten Mehrwert bietet.

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Rosalie
Rosalie

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Geschrieben von

Nina Braunger
Nina Braunger
Junior Software Entwicklerin

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