OTTO ist für seine Vielfalt und Inklusion bekannt. Dies ist unter anderem der Fall, weil wir eine Handvoll Mitarbeiter- und Azubi Netzwerke haben, die sich das Thema „Diversity“ auf die Fahne geschrieben haben. Wir als InMigration sind eines davon. Mit der Teilnahme an der Diversity Challenge haben wir es uns zum Ziel gesetzt, das kulturelle Bewusstsein der Azubi Community weiter zu entfalten. In diesem Blogbeitrag möchten wir euch gern vorstellen, wie wir unsere kleine Vision in die Realität umgesetzt haben.
Selbstverständlich beginnt jedes Projekt mit einem Brainstorming. Wir alle sind Auszubildende aus verschiedenen Ausbildungsberufen, mit unterschiedlichen Hintergründen und Kulturen sowie abweichendem Alter und Geschlecht. Das ermöglicht uns eine kunterbunte Ideensammlung, in der jede Perspektive wertgeschätzt wird. Schnell waren wir alle von der Idee begeistert, ein Kochevent zu veranstalten, bei dem jeder die Möglichkeit haben sollte, einen Einblick in die kulinarische Welt seiner Mitazubis zu bekommen. Unser Ziel war es also, Diversity zu schmecken.
Mit Entschlossenheit machten wir uns an die Arbeit.
Zuerst erstellten wir eine Umfrage auf Deutsch und auf Englisch und formulierten eine Post, den wir in den Azubi Teams Kanälen posteten. In dieser Umfrage konnten Rezepte abgegeben sowie Bilder von diesen hochgeladen werden. Außerdem gab es die Möglichkeit zu äußern, warum gerade dieses Rezept gewählt wurde. Hat es bspw. einen emotionalen Wert? Ist es das eigene Lieblingsgericht? Gibt es dieses Essen nur bei den Großeltern etc.
Wir haben nicht allzu viele Rezepte zugesandt bekommen, aber die, die wir bekommen haben, waren ausführliche Berichte von kulinarischen Schätzen. Diese reichten von europäischen bis zu asiatischen Ländern und zu Ländern aus Südamerika.
Wir begannen darauf, drei von den Rezepten auszuwählen und teilten diese untereinander auf. Es war ein großer Spaß, die Zutaten und Zubereitungsmethoden zu recherchieren. Dabei lernten wir nicht nur etwas Neues zu kochen, sondern auch viel über die Kulturen, Traditionen und Geschichten hinter den Gerichten.
Unser Drei-Gänge-Menü aus aller Welt bestand aus diesen drei Gerichten:
Vorspeise: Albanisches Fli
Fli ist ein traditionelles albanisches Gericht, das vor allem im Süden Albaniens beliebt ist. Es besteht aus einer Mischung aus Maismehl, Wasser, Salz und Joghurt, die zu einem glatten Teig verarbeitet wird. Dieser Teig wird dann in spezielle Ton- oder Metallbehälter gefüllt und im Ofen langsam gegart. Der Garprozess dauert mehrere Stunden und sorgt dafür, dass der Teig zu einer Art festen Pudding wird. Fli wird oft mit Fleisch- oder Gemüsesauce serviert und mit Olivenöl beträufelt. Das Gericht ist bekannt für seinen reichen Geschmack und die weiche Konsistenz des Teigs.
Hauptgericht: Marokkanischer Kichererbsen Eintopf mit Harissa und Joghurtdip
Die Hauptzutat sind Kichererbsen und Kartoffeln, die zusammen mit Gemüse wie Zwiebeln, Tomaten, Karotten und Knoblauch gekocht werden. Typischerweise wird der Eintopf mit einer großzügigen Portion Harissa gewürzt, einer scharfen Gewürzpaste aus Paprika, Chili und verschiedenen Gewürzen. Dadurch erhält das Gericht eine angenehme Schärfe und eine einzigartige Geschmacksnote. Zur Abrundung wurde ein Joghurtdip serviert, der aus Naturjoghurt, frischer Minze und Zitronensaft bestand. Dieser Dip verleiht dem Eintopf eine erfrischende Komponente und gleicht die Schärfe der Harissa aus. Der marokkanische Kichererbsen Eintopf ist eine wunderbare Kombination aus würzigen Aromen, cremiger Textur und gesunden Zutaten.
Dessert: Norwegische Skoleboller
Skoleboller, auch bekannt als "Schulbrötchen", sind eine beliebte norwegische Süßspeise. Es handelt sich um Hefeteigbrötchen, die mit einer köstlichen Vanillecremefüllung und einer Glasur aus Puderzucker verziert sind. Der Teig wird sorgfältig geknetet und zu kleinen runden Brötchen geformt, die dann gebacken werden, bis sie eine goldene Farbe erhalten. Nach dem Abkühlen werden die Brötchen halbiert und mit einer großzügigen Menge Vanillecreme gefüllt. Die Oberseite wird mit einer Glasur aus Puderzucker überzogen und manchmal mit Kokosraspeln bestreut. Skoleboller sind luftig, süß und zart.
Zu unserer großen Freude kamen einige von euch zum Verkostungstreffpunkt und die Atmosphäre war voller Neugier. Jedes Gericht, das wir liebevoll zubereitet hatten, wurde vorab präsentiert. Es wurde die Herkunft des Gerichtes erklärt und was dieses so besonders macht. Danach ging es ans Schnabulieren. Es entstanden lebhafte Gespräche über die Speisen, aber auch über informelle Themen.
Wir sehen unsere Aktion als Erfolg an, nicht nur weil wir positives Feedback für unsere Kochkünste bekommen haben, sondern auch, weil wir es geschafft hatten, einen Austausch zu schaffen, in dem wir uns von der Vielfalt, die uns umgab, inspiriert fühlten.
Unser Fazit: Diversity zu leben, bringt Spaß und wird kein einmaliges Event bleiben!