Online-Shopping ist praktisch und zeitsparend, aber kann es nicht noch viel mehr sein? Für unsere Kund*innen schaffen wir Einkaufserlebnisse - und unsere Azubis gestalten diese von Anfang an mit.
Warum dafür neben dem zu erlernenden Fachwissen auch Neugier, Austausch und Feedbackgespräche wichtig sind? Das beantworten uns heute Jim (Software-Entwickler) und Jana (Referentin im Ausbildungsteam) im Interview rund um das Thema IT-Ausbildungsberufe bei OTTO.
Moin, ich bin Software-Entwickler und seit 2017 bei OTTO. Nach meinem Physikstudium habe bei OTTO eine Ausbildung zum Fachinformatiker gemacht. Mittlerweile bilde ich selber aus. Zusammen mit meinem Team kümmere ich mich um die Personalisierung auf unserer Seite otto.de.
Für den Ausbildungsberuf Fachinformatik gibt es vier verschiedene Vertiefungen. Bei OTTO bilden wir drei davon aus: die Schwerpunkte Anwendungsentwicklung, Systemintegration sowie Daten- & Prozessanalyse.
Die Informatik ist mit der Zeit ein immer breiteres Fach geworden. Aus diesem Grund sind Informatiker*innen heute spezialisiert auf diverse Teilbereiche:
Systemintegrator*innen beschäftigen sich zum Beispiel mit der Infrastruktur, die notwendig ist, um Programme laufenzulassen.
Diese Programme werden klassischerweise von Anwendungsentwickler*innen entwickelt. Daten- und Prozessanalyst*innen achten auf den Datenfluss in und aus den Programmen.
Dazu muss man aber sagen, dass in diesen Prozessen die Grenzen zwischen den Bereichen verschwommen sind.
Danke für diesen Überblick, Jim.
Moin, im Laufe der Ausbildung kann der Schwerpunkt gewechselt werden, ja. Dabei ist zu beachten, dass der Schwerpunkt spätestens zur Zwischenprüfung festgelegt sein muss. Auf diese Weise können die Azubis und Dualis den ersten Teil der Ausbildung im Rahmen ihrer praktischen Einsätze dazu nutzen, ihre Neigungen, Interessen und Fähigkeiten auszuprobieren und sich dabei zu orientieren. Sie lernen verschiedene Bereiche, Teams sowie deren Arbeitsmethoden kennen und entscheiden dann, was gut zu ihnen passt.
Im zweiten Part der Ausbildung haben sie dann die Möglichkeit Expert*innen in ihren Schwerpunktausrichtungen zu werden. Sie lernen alle relevanten Kompetenzen und Profilthemen kennen, die sie dann optimal auf den Berufseinstieg vorbereiten.
Hier würde ich auch wieder nach Bereichen aufteilen, um dir einen Überblick zu geben:
Generell haben bei uns alle Azubis und Dualis die Möglichkeit über den Tellerrand zu schauen und die anderen Aufgabenbereiche kennenzulernen.
In unserem Team sind die Rollen nicht trennscharf verteilt, im Gegenteil. Um Wissensinseln zu vermeiden, betonen wir regelmäßig, dass wir über unsere Rollen hinaus arbeiten können und möchten. Auch die Projekte haben unterschiedliche Schwerpunkte, sodass z.B. mal mehr und mal weniger Kolleg*innen in die Analyst*innenrolle schlüpfen.
Moderne online Shops wie otto.de befinden sich zum Großteil in einer Cloud. Als Systemintegrator*innen beschäftigt ihr euch viel mit der Cloud-Infrastruktur (welche Systeme gibt es? Wie können Anwendungen darin realisiert werden? …)
Anwendungsentwickler*innen entwerfen und implementieren eine Vielzahl von Programmen, die miteinander kommunizieren, um dem Kunden ein inspirierendes Shoppingerlebnis zu bieten. Solche Features sind heute von großen Datenmengen getrieben. Diese zu analysieren und zu verarbeiten ist die Aufgabe von Daten- und Prozessanalyst*innen.
Diese Frage würde ich gerne einmal pro Schwerpunkt beantworten und dann auf generelle Eigenschaften zu sprechen kommen, die dir in allen drei Bereichen behilflich sein werden.
Generell sind eine gewisse Ausdauer und Frusttoleranz wichtig. Selten klappen alle Arbeitsschritte schon beim ersten Versuch, du musst aus deinen Fehlern lernen können.
Außerdem hilft auch die Neugier: Die Arbeitswelt der Fachinformatik steht nicht still. Du wirst dich stetig mit neuen Technologien auseinandersetzen, wobei dir neugieriges Verhalten behilflich sein wird.
Du wirst in allen drei Schwerpunkten während deiner Ausbildung auf jeden Fall die folgenden drei Dinge lernen:
• Programmieren
• Kommunikation
• Zusammenhänge zu erfassen
Anwendungsentwickler*innen werkeln nicht still und heimlich in einem Keller-Büro. Wir arbeiten in gemischten Teams und Kommunikation wird da großgeschrieben.
Systemintegration bedeutet nicht Rechner und Bildschirme aufzustellen und am Telefon einen Neustart zu empfehlen. Vielmehr geht es darum die technische Basis für gigantische Systeme aufzustellen und zukunftsorientiert zu konfigurieren.
Daten- und Prozessanalyse ist mehr als nur ein bisschen Statistik. Wir bewegen uns in Datenmengen, die von einzelnen Computern nicht mehr verarbeitet werden können. Das erfordert speziell verteilte Systeme, die eine spannende Herausforderung sind.
Man könnte denken es sei ja nur ein Shop, wo Produkte zum Kauf angeboten werden. Aber unter der Haube passieren zahlreiche spannende Dinge. Wir nutzen künstliche Intelligenzen, um zueinander passende Artikel zu finden; Wir bauen standhafte Datenströme, um eine riesige Menge von Klicks zu verarbeiten, ohne einen zu verlieren. Und es gibt noch viele weitere Herausforderungen, für die es interessierte und motivierte Informatiker*innen braucht. 😉
In der Informatik ist Veränderung schon vor Jahren alltäglich geworden. Programmiersprachen verändern sich, um einfacher und effizienter große Systeme zu erschaffen. Hardware wird immer stärker und die Menge der verarbeiteten Daten wird täglich größer.
Auch in 5 Jahren sind wir noch „Problemlöser*innen“, aber das Werkzeug, mit dem wir arbeiten wandelt sich stetig.
Ich würde nicht sagen, dass es dafür eine Quelle gibt, die jedem schmeckt. Ich persönlich lasse mich von YouTube Kanälen inspirieren (z.B. Professor Messer, Simplilearn oder Eli The Computer Guy). Wenn dort über ein interessantes Thema gesprochen wird, steige ich über Google tiefer in die Materie ein.
In der Informatik wächst du an den Projekten, an denen du arbeitest. Nebenbei wird individuelle Weiterbildung bei uns auch unterstützt. Gibt es also z.B. ein spezielles Event in deinem Fach, das du besuchen willst, oder ein Buch, das du lesen willst, sprich einfach mit deinem Team oder deiner Führungskraft.
Danke Jim.
Zum Start erhalten unsere Azubis und Dualis in einem 4-wöchigen Tech-Boot-Camp einen Überblick über alle relevanten und aktuellen Technologien, die sie bei OTTO kennen müssen. Dazu gehören die Grundlagen des Programmierens, die IT-Security und auch Cloud Technologien, die wir nutzen. Das alles sind Themen, die man gut in der Gruppe lernen kann und die gleichzeitig einen fachlichen Einstieg ermöglichen.
Und dann geht es auch schon in den ersten Einsatz. Die Azubis und Dualis haben immer die Möglichkeit, sich mit Fragen an ihre Teams zu wenden. Zusätzlich bieten wir ihnen Tutorien an. Diese werden von Kolleg*innen aus dem Fachbereich durchgeführt und helfen dabei, sich tiefergehendes Wissen anzueignen. Neben Spring Boot und der funktionalen Programmierung gibt es auch das IT-Lab Tutorium. Das IT-Lab ist ein besonderer Ort auf unserem Campus: Die Azubis und Dualis können hier ihre Projekte durchführen, Abschlussarbeiten schreiben und sich IT-Inhalte eigenständig erarbeiten und mit der dort zur Verfügung stehenden Hardware arbeiten. Sie bekommen die Chance sich auszuprobieren, in einem geschützten Rahmen.
Mit der Profilausbildung stellen wir sicher, dass jede*r Azubi/Duali alle für den Ausbildungsberuf relevanten Inhalte, sowie alle Zukunftskompetenzen, für einen Jobeinstieg bei OTTO erlernt. Zur Hälfte der Ausbildung findet ein Zwischenstopptraining und im Anschluss ein Zwischenfeedback statt. Auf diese Weise hat jede*r Azubi und Duali genügend Vorlauf, sich Gedanken über den weiteren Werdegang zu machen. Und über die Zeit nach der Ausbildung/dem Studium. Diese Orientierungsphase wird eng vom Ausbildungsteam, sowie dem Recruitment, begleitet. Darüber hinaus bereiten wir alle Azubis und Dualis im Rahmen eines Bewerbungstrainings und Gesprächen spätestens ein halbes Jahr vor Ende der Ausbildung/ des Studiums auf eine Übernahme vor und besprechen gemeinsam Interessensschwerpunkte und mögliche Jobprofile. Eine Übernahmegarantie gibt es nicht, aber gute Übernahmechancen.
Die Azubis und Dualis durchlaufen in ihrer IT-Ausbildung bei OTTO nicht nur fachliche Entwicklungen, sondern auch persönliche. Durch die verschiedenen Teams, mit denen sie im Laufe ihrer Zeit bei OTTO zusammenarbeiten, stellen sie sich jedes Mal auf neue Menschen, Arbeitsmethoden und Gegebenheiten ein. Sie müssen flexibel, spontan und offen für Neues sein, um sich darauf einlassen zu können. Diese Arbeitsweise zu fördern ist uns sehr wichtig, denn auch die Persönlichkeitsentwicklung unserer Azubis und Dualis liegt uns am Herzen.
Wenn du nun Interesse hast, dich noch weiter über die Ausbildung bei OTTO zu informieren, haben wir hier noch mehr Input für dich. Wenn du dich lieber direkt bewerben möchtest, findest du hier unsere Remote Recruiting Tipps und hier unsere offenen Ausbildungsstellen.
Wir wünschen dir viel Erfolg und freuen uns auf deine Bewerbung, ganz einfach online.
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