Kaufberatung Reithelme
Unverzichtbarer Kopfschutz beim Reiten
Er ist eines der wichtigsten Utensilien im Reitsport: der Reithelm. Beim Kauf von Reithelmen solltest du nichts dem Zufall überlassen. Zwar macht Reiten großen Spaß, es ist aber auch eine Risikosportart.
Inhaltsverzeichnis
> Unter welchen Reithelm-Modellen kann ich wählen?
> Wie muss ein Helm fürs Reiten sitzen?
> Welcher Kopfschutz fürs Reiten ist für mich der richtige?
> Wann muss ein Reithelm ausgetauscht werden?
> Was benötige ich zum Reiten sonst noch? 6 Tipps
Unter welchen Reithelm-Modellen kann ich wählen?
Reithelme für die Freizeit
Das am meisten verwendete Reithelm-Modell zeichnet sich durch einen der Kopfform angepassten Schnitt aus. Die Helme bestehen aus einer Hartschale, in die Lüftungsschlitze eingearbeitet sind. Im Unterschied zu Fahrradhelmen schützen Reithelme den gesamten Kopfbereich. Auch die Belüftungslöcher sind mit Schutzgittern ausgestattet, um zum Beispiel beim Ausreiten zu verhindern, dass Äste durch den Helm gelangen. Bei der Beriemung wird zwischen 3-Punkt- und 4-Punkt-Beriemung unterschieden.
Helme für Kinder
Bei Kinder-Reithelmen ist neben der Passform wichtig, dass das Design den Geschmack deines Kindes trifft. Es gibt pinke, violette und blaue Helme mit Motiven wie Ponys, Pferden oder Einhörnern. Daneben finden sich aber auch Reithelme mit Glitzerüberzug, die bei vielen Kindern gut ankommen. Reithelme für Kinder haben in der Regel ein Drehrädchen, mit dem du die Größe nahezu stufenlos anpassen kannst. So „wächst“ der Reithelm mit dem Kopf mit und du kannst auch ein hochwertiges, teureres Modell wählen, weil der Helm länger passt. Achte darauf, dass der Helm fest auf dem Kopf deines Kindes sitzt, und frag es nach dem Tragegefühl. Der Helm muss super stabil und gleichzeitig bequem und leicht auf dem Kopf sitzen.
Reithelme für Turniere
Für Turnierreithelme ist wichtig, dass du darauf achtest, dass sie der aktuellen Reithelm-Norm entsprechen. Diese entnimmst du der Prüfungsordnung des Turniers, an dem du teilnimmst. Da alle Helme, die in Deutschland verkauft werden, der aktuellen Norm VG1 entsprechen müssen, kannst du in der Regel davon ausgehen, dass deine Reitkappe genormt ist. Auch die Bezeichnung CE sollte der Helm tragen – dieses Siegel bestätigt, dass er den europäischen Richtlinien für die persönliche Schutzausrüstung entspricht.
Wie muss ein Helm fürs Reiten sitzen?
- Bei der Größe und Passform gibt es keine Kompromisse: Um dich verlässlich zu schützen, sollte dein Helm wie angegossen sitzen. Erst an zweiter Stelle kannst du dir die Frage stellen, welcher Reithelm dir am besten steht.
- Wichtig ist, dass du die Größe deines Kopfes an seiner breitesten Stelle misst. Nimm dazu ein Maßband und führe es von der Stirn aus an der breitesten Stelle deines Kopfes einmal um diesen herum.
- Wenn du den Reithelm aufsetzt und die Kinnriemen schließt, sollten die Ohren frei liegen, die Y-förmigen Riemen sollten direkt unter den Ohrläppchen zusammenlaufen. Die Kinnriemen sollten gepolstert sein, damit keine Druckstellen entstehen.
- Öffne die Kinnriemen anschließend wieder und mach den Schütteltest: Fällt dir der Helm nicht vom Kopf, obwohl du ihn nach allen Seiten schüttelst, und ist das Tragegefühl angenehm, passt er dir.
- Der Helm darf nicht zu eng und nicht zu locker sitzen. Möchtest du die Größe stufenlos anpassen, wähle einen Helm mit Drehrädchen.
Welcher Kopfschutz fürs Reiten ist für mich der richtige?
- Bei langen Haaren solltest du darauf achten, dass der Helm einen Ponytail-Cut hat. Das bedeutet, dass du deinen Pferdeschwanz hinten hindurchstecken kannst.
- Für mehr Hygiene kannst du einen Helm wählen, dessen Innenpolster herausnehmbar ist und sich waschen lässt.
- Reitest du gelegentlich oder häufig aus, wenn es dunkel ist, achte darauf, dass der Helm Reflektoren hat.
- Heutzutage gibt es kaum noch Helme mit Samtüberzug. Dieser ist bedeutend schwieriger zu reinigen als Helme mit einer Oberfläche aus mattem oder glänzendem Kunststoff.
Wann muss ein Reithelm ausgetauscht werden?
- Nach maximal acht Jahren solltest du deinen Reithelm austauschen, auch wenn du ihn kaum benutzt hast.
- Bei einem Helm, den du regelmäßig getragen hast, liegt die Empfehlung bei drei bis fünf Jahren. Im Inneren des Helmes findest du meist das Herstellungsdatum, etwa in Form einer Datumsuhr oder eines Stickers.
- Nach einem Sturz oder Schlag auf den Kopf solltest du dir immer einen neuen Helm kaufen. Die Helme sind so gebaut, dass ein Teil der einwirkenden Kraft bei einem Aufprall durch Helmschale und Zwischenpolsterung abgefangen wird. Diese werden dabei unumkehrbar beschädigt und schützen dich beim nächsten Sturz nicht mehr zuverlässig.
- Für eine längere Haltbarkeit deines Helmes achte darauf, ihn kühl, trocken und lichtgeschützt zu lagern. Hitze kann das Material nachhaltig schädigen.
Was benötige ich zum Reiten sonst noch? 6 Tipps
- Neben einem gut sitzenden Reithelm benötigst du zum Reiten noch eine Reithose. Sie sollte eng anliegen, sich an deine Bewegungen anpassen und keine Falten werfen.
- Wichtig ist auch fest sitzendes Schuhwerk in Form von Reitstiefeln oder Stiefeletten.
- Zum Schutz deiner Hände empfehlen wir dir Reithandschuhe.
- Nicht nur der Schutz deines Kopfes ist extrem wichtig: Um Rückenverletzungen bei einem Sturz vorzubeugen, solltest du auch eine Schutzweste oder Reitprotektoren tragen.
- Als Oberteil kannst du im Sommer ein T-Shirt oder ein Poloshirt anziehen.
- Im Winter empfehlen wir dir Sweat- oder Fleecejacken sowie Hoodies. Auch eine Reitweste schützt dich vor kaltem Wind.