1
 
 
Profil
In deinem persönlichen Profilbereich kannst du den Status deiner Bewerbung einsehen, unvollständige Bewerbungen zwischenspeichern und aktuelle News und Events einsehen

Worum geht es?

Hey, ihr habt's sicher schon gehört. OTTO möchte sich noch stärker als bisher für Partner öffnen und zur Plattform werden.

Ach ja, Plattform will ja jeder, denkt ihr euch. Aber für OTTO ist das Geschäft nicht ganz neu und OTTO hat immerhin bereits mehr 6,6 Millionen Kunden allein in Deutschland und wächst jedes Jahr weiter.

Aber in diesem Blog geht's ja vor Allem um Softwareentwicklung, daher empfehle ich diese Links für weitere Informationen über das Warum:

https://www.otto.de/unternehmen/de/newsroom/news/2018/OTTO-erfindet-sich-neu-und-waechst-zum-achten-Mal-in-Folge.php

https://neuhandeln.de/weihnachtsgeschaeft-otto-profitiert-von-neuer-plattform-strategie/

Der Wandel des Geschäftsmodels bedingt natürlich auch eine Veränderung der IT-Landschaft. Über diesen Prozess werden wir in diesem und den nächsten Artikeln berichten.

#NoWaterfallProject:

OTTO ist in viele Bereiche aufgeteilt, in denen wiederum diverse agile, cross-funktionale Teams an einzelnen Komponenten, z.B. der Auftragsverarbeitung, arbeiten. Die Herausforderung ist nun, gemeinsam in die gleiche Richtung zu entwickeln. OTTO hat immerhin über tausend Mitarbeiter in der IT und angrenzender Bereiche und besitzt so natürlich auch eine große Schlagkraft, wenn alle am gleichen Strang ziehen.

Das ist natürlich extrem herausfordernd, aber auch sehr spannend.

Das könnte man nun vielleicht nach einem Wasserfall-artigen Projektablauf bearbeiten, bei dem dann einige Jahre lang genau spezifiziert wird, was wir entwickeln wollen. Aber wer schon mal in so einem Projekt mitgearbeitet hat, weiß, dass es lange dauert um Feedback zu bekommen und man am Ende etwas gebaut hat, was man dann gar nicht mehr haben will.

Wir gehen daher agil vor. In vielen kleinen Iterationen wollen wir nach und nach lauffähige Software entwickeln und live nehmen.

Damit wir aber trotzdem parallel in vielen Teams starten können und jedes Team seinen Verantwortlichkeitsbereich kennt, erarbeiten wir vorher ein initiales Produktdesign, welches die Teams dann nach und nach mit Leben füllen werden.

Im Scrum-Scrum-Prozess ist das die initiale Planung:

Zuallererst werden wir in Teamübergreifenden Workshops anhand der Customer-Journey grobe Funktionen, Komponenten und Domänenobjekte identifizieren und dabei neue Ideen für das Geschäftsmodell Plattform entwickeln. Für den Bereich Order2Cash (Auftragsabwicklung und Bezahlung) ist das tatsächlich gerade weitgehend abgeschlossen. Dabei haben ca. 30 Personen eine Woche in Workshops und Teilgruppen diese Themen erarbeitet. In ebenso kurzer Zeit wollen wir dann einen Domänenschnitt erarbeiten um daraus die zu entwickelnden Software-Produkte zu identifizieren. Das wird dann die Grundlage, damit die agilen Teams anhand der identifizierten Fach-Domänen an die Arbeit gehen. Und agil bedeutet eben, das wichtigste zuerst und möglichst schnell lauffähige Software entwickeln.

Wie das tatsächlich funktioniert, werden wir in den nächsten Wochen und Monaten erleben.

#ModerneSoftwareArchitektur

Teile der Softwarelandschaft von OTTO bestehen noch aus den gefürchteten Monolithen. Große Applicationserver, in denen eine Anwendung läuft, die von mehreren Teams gemeinsam entwickelt wird. Schon seit Jahren wird so keine Software mehr bei OTTO entwickelt. Wir setzen vielmehr auf verteilte Systeme und Microservice-Architekturen. Insbesondere bei der Neuentwicklung unseres Web-Shops LHOTSE haben wir damit sehr viel Erfolg gehabt. Die Erfahrungen wenden wir nun natürlich im ganzen Unternehmen ein.

An dieser Stelle möchte ich schon mal unser technisches Manifest anteasern. Dort ist beschrieben, welche Architekturrichtlinien wir uns selbst geben. Insbesondere, dass es Macroarchitektur-Richtlinien gibt, die für uns alle gelten, aber eben auch eine Micro-Architektur gibt, welche von den Teams entschieden wird. Z.B. sollen die Teams selbst entscheiden, welche Technologien für ihre fachlichen Probleme am geeignetsten sind. Die Teams haben also viele Freiheiten aber auch Verantwortung. Um eine lose Kopplung zwischen den Systemen zu gewährleisten, setzen wir stark auf asynchrone Datenversorgungspattern wie Atom-Feeds oder Messaging-Systeme wie Kafka oder Kinesis.

Mehr dazu in einem unserer nächsten Blog-Artikel. Hier schonmal ein paar Eindrücke auf twitter.

#Technologie

Seit etwa einem Jahr entwickelt OTTO alle Systeme für die Cloud. Wir setzen dabei vor Allem auf AWS. Der Hauptgrund dafür war die hohe Flexibilität und dass wir uns so auf die Softwareentwicklung konzentrieren können und weniger auf den Betrieb von Hardware. Wie oben schon beschrieben, haben die Teams sehr viel Autonomie, daher erfolgt der Betrieb der Software ebenfalls in den Teams. Damit das handhabbar bleibt, setzen wir auf InfrastructureAsCode und deployen unsere Infrastruktur komplett mit Cloudformation oder Terraform.

Ein Großteil der Teams setzt auf Java. Aber es gibt auch Teams die z.B. Scala, Clojure, Go oder NodeJs verwenden. Als Persistenztechnologien kommen sowohl relationale Datenbanken aber auch z.B. MongoDB, ElasticSearch oder DynamoDB zum Einsatz. Das klingt vielleicht nach einem ganzen Zoo von Technologien und manche Führungskraft mag denken, so könnte ein Entwickler ja nie mehr das Team wechseln, weil er die Technologie nicht beherrschen würde. Vielen meiner Kollegen wäre es aber eher sehr peinlich, wenn sie nicht die Fähigkeit hätten, sich in kurzer Zeit in neue Technologien einzuarbeiten.

In den letzten Jahren ist das Thema Machine-Learning mittels neuronaler Netze sehr weit fortgeschritten. Da hat Otto bereits sehr viel KnowHow aufgebaut und das wird vermutlich neben Serverless die disruptivste Änderung im Techstack für die Software-Entwicklung der nächsten Jahre sein.

Soviel zu diesem ersten Einblick auf unserem Weg zur Plattform. Wie ihr seht, wird es ein spannender Weg.

Stellt gerne Fragen und stay tuned für die nächsten Artikel.

1Kommentar

  • 04.10.2018 16:41 Uhr

    […] ereignisreichen Jahr ist nun die Grundlage für die immer wachsenden Anforderungen – z.B. das Plattformprojekt – […]

Dein Kommentar
Antwort auf:  Direkt auf das Thema antworten

Geschrieben von

Christian Finckler
Christian Finckler
(ehemaliger) Technischer Architekt bei OTTO

Ähnliche Beiträge

We want to improve out content with your feedback.

How interesting is this blogpost?

We have received your feedback.

Cookies erlauben?

OTTO und drei Partner brauchen deine Einwilligung (Klick auf "OK") bei einzelnen Datennutzungen, um Informationen auf einem Gerät zu speichern und/oder abzurufen (IP-Adresse, Nutzer-ID, Browser-Informationen).
Die Datennutzung erfolgt für personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen sowie um Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen zu gewinnen. Mehr Infos zur Einwilligung gibt’s jederzeit hier. Mit Klick auf den Link "Cookies ablehnen" kannst du deine Einwilligung jederzeit ablehnen.

Datennutzungen

OTTO arbeitet mit Partnern zusammen, die von deinem Endgerät abgerufene Daten (Trackingdaten) auch zu eigenen Zwecken (z.B. Profilbildungen) / zu Zwecken Dritter verarbeiten. Vor diesem Hintergrund erfordert nicht nur die Erhebung der Trackingdaten, sondern auch deren Weiterverarbeitung durch diese Anbieter einer Einwilligung. Die Trackingdaten werden erst dann erhoben, wenn du auf den in dem Banner auf otto.de wiedergebenden Button „OK” klickst. Bei den Partnern handelt es sich um die folgenden Unternehmen:
Google Ireland Limited, Meta Platforms Ireland Limited, LinkedIn Ireland Unlimited Company
Weitere Informationen zu den Datenverarbeitungen durch diese Partner findest du in der Datenschutzerklärung auf otto.de/jobs. Die Informationen sind außerdem über einen Link in dem Banner abrufbar.
Du kannst deine Einwilligung auch jederzeit grundlos mit Wirkung für die Zukunft widerrufen, indem du auf den Button "Cookie-Einstellungen" im Footer der Website und "Cookies ablehnen" klickst.