Kaufberatung Einbaubacköfen
Mehr Komfort beim Kochen und Backen
Samstagnachmittag in deiner Küche: Der Braten für dein Festessen am Abend bekommt eine knusprig-braune Kruste. Du prüfst den Fortschritt bequem, ohne dich bücken zu müssen, denn in deiner modernen Küche ist dein neuer Einbaubackofen auf Brusthöhe angebracht. Auch das Öffnen der Backofentür zum Wässern und Einstreichen des leckeren Bratens gelingt dir dadurch viel leichter als mit einer herkömmlichen Kombination aus Kochfeld und Backofen. Von welchen Funktionen du sonst noch profitierst und wie du das richtige Modell für deine Anforderungen findest, erfährst du in diesem Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
> Flexible Lösung für moderne Einbauküchen
> Darauf kommt es bei Einbaubacköfen an
> So findest du den zu deiner Küche passenden Backofen
> Tipps zur Pflege und Reinigung
> Fazit: Passgenauer Backofen getrennt vom Kochfeld
Flexible Lösung für moderne Einbauküchen
Leckere Gerichte wie Braten, Gemüseauflauf, Lasagne, Pizza, Hähnchen oder Kuchen zubereiten – mit einem Einbaubackofen geht das ganz leicht von der Hand. Dank der flexiblen Einbauhöhe schiebst du Backblech und Rost aufrecht stehend und ohne mühsames Bücken in den Ofen. Die vom Kochfeld unabhängige Montage des Backofens eröffnet dir auch neue Möglichkeiten bei der flexiblen Gestaltung deiner Einbauküche, indem du alle Geräte ergonomisch an der gewünschten Position montieren lässt. Verschiedene Beheizungsarten erlauben dir die schnelle und fachgerechte Zubereitung verschiedener Speisen, während die moderne Elektronik für schnelles Aufheizen sorgt und gegenüber älteren Modellen wesentlich energiesparender arbeitet. Darüber hinaus sind hoch montierte Backöfen für Kinder schwerer zu erreichen und bringen damit ein Plus an Sicherheit in den Familienhaushalt.
Darauf kommt es bei Einbaubacköfen an
Bevor du dich für einen bestimmten Backofen entscheidest, solltest du folgende Produktmerkmale mit deinen Anforderungen abgleichen.
Design und Material
Neben Kunststoff wird für die Stirnseite bei einem Backofen meist Edelstahl verwendet. Dieses Material setzt optische Akzente in deiner Küche und harmoniert mit ähnlich gestalteten Kühlschränken, Mikrowellen und anderen Küchengeräten. Dank spezieller Oberflächenbeschichtungen ist Edelstahl weitgehend unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken und sonstigen Verschmutzungen und lässt sich leicht reinigen.
Backofentür
Die Tür sollte für einen guten Einblick in den Garraum vollverglast und leicht zu reinigen sein. Dreifachverglasung oder ein dynamisches Kühlgebläse sorgen dafür, dass die Tür allenfalls lauwarm wird – gut, wenn es Kinder im Haushalt gibt. Dank der stabilen Verglasung ist die Tür so konstruiert, dass sie auch als Abstellfläche verwendbar ist – ein großer Vorteil beim Einbau auf Brusthöhe.
Einbau und Anschluss
Die Standardgröße für Einbaubacköfen beträgt 59,5 cm in Höhe und Breite sowie rund 55 cm in der Tiefe. Damit passt das Gerät in die mit 60 x 60 cm genormten Nischen von Küchenschränken. Handwerker sprechen hierbei vom „Nischenmaß“. Für kleinere Küchen bekommst du besonders kompakte Modelle mit einer Breite von rund 45 cm. Für die Montage in Brusthöhe sollte eine ausreichend stabile Schranknische mit dicker Bodenplatte und Abluftgitter vorhanden sein. Die Stromversorgung erfolgt in der Regel über einen Starkstromanschluss mit drei Phasen, der sich in unmittelbarer Nähe des Montageorts befinden sollte. Viele Modelle lassen sich zwar auch an einer herkömmlichen 220-Volt-Steckdose betreiben, doch dann reduziert sich die Heizleistung und die Aufwärmzeit erhöht sich.
Kombinationen mit Kochfeld
Backöfen sind auf Wunsch mit einem autarken Kochfeld mit eigenen Bedienelementen kombinierbar, wahlweise in Ceran- oder Induktionsausführung. Greife dabei möglichst zu einem Kochfeld vom gleichen Hersteller, damit die Geräte optisch zueinander passen und in der Bedienung weitgehend identisch sind. Bei der Planung der Küche mit einem autarken Kochfeld solltest du auch die Einbauhöhe in der Arbeitsplatte berücksichtigen.
Volumen des Garraums
Das Volumen des Garraums bei einem Backofen liegt meist zwischen 60 und 70 l. Einige Hersteller bieten Modelle mit extragroßen Garräumen und bis zu 90 l Fassungsvermögen bei gleichen Geräteabmessungen. Schlanke Modelle haben ein Backofenvolumen von unter 50 l.
Beheizungsarten
Bei Technik und Ausstattung unterscheiden sich die Backöfen im Wesentlichen durch die Beheizungsarten und die Leistung. Die meisten Backöfen erreichen eine maximale Temperatur von 250° C im Garraum, einige Modelle erhitzen auf bis zu 300° C. Für die Zubereitung unterschiedlicher Zutaten sollte dein neuer Backofen die verbreiteten Beheizungsarten wie Ober- und Unterhitze, Umluft, Heißluft, Heißluft mit Unterhitze, Heißluft mit Oberhitze sowie Flächengrill unterstützen.
Einschübe
In der Regel lassen sich drei Backbleche gleichzeitig nutzen, um zum Beispiel eine große Menge Plätzchen oder mehrere Pizzen in einem Durchgang zu backen. Einige Backöfen bieten praktische Teleskopschienen, sodass sich das Backblech oder der Grillrost ein Stück oder ganz herausfahren lässt. So kannst du etwa schwere Auflaufformen oder Bräter leichter und sicherer entnehmen. Bei einigen Modellen ist es möglich, Teleskopschienen als Zubehör nachzurüsten.
Programme und Funktionen
Basismodelle von Einbaubacköfen bieten in der Regel einen Infrarotgrill sowie eine separat steuerbare oder miteinander kombinierbare Ober- und Unterhitze. In der nächsthöheren Gerätekategorie sind zusätzliche Heizarten vorhanden, beispielsweise ein oder zwei Grillstufen, Heißluft, Pizzastufen und Auftauprogramme. Praktisch ist eine Tellerwärmer- bzw. Warmhaltefunktion, wenn die einzelnen Familienmitglieder zu unterschiedlichen Zeiten nach Hause kommen und essen. Hightech-Modelle bieten zusätzliche Programme wie Sanftgaren und Regenerieren sowie Mikrowelle und Dampfgarfunktionen. Braten-Thermometer und Backsensoren sollen für das Gelingen einer Vielzahl von Gerichten sorgen.
Tipp: In vielen Rezepten sind die bevorzugten Heizarten für das jeweilige Gericht angegeben, sodass du dich daran orientieren kannst.
Bedienelemente
Die Bedienung und Auswahl der Backofenfunktionen wird über Drehregler (sogenannte „Knebel“) an der Gerätefront vorgenommen. Diese sollten komplett versenkbar sein, damit du die Front mit einem Lappen leichter abwischen und sauber halten kannst. Außerdem verhindern versenkbare Knebel, dass du den Herd versehentlich einschaltest. Manche Einbaubacköfen haben ein berührungsempfindliches Display zur einfachen Bedienung mit Textanzeige und Symbolabbildungen – oft sogar in Farbe. Ein Plus an Bedienkomfort bietet die Steuerung und Überwachung des Backofens via App vom Smartphone oder Tablet aus.
Selbstreinigung
Zahlreiche Backöfen bieten komfortable Selbstreinigungsprogramme. Bei der Pyrolyse oder Katalyse werden bei Temperaturen von über 300° C sämtliche Verunreinigungen im Backofen verschwelt. Anschließend wischst du die veraschten Rückstände einfach mit einem feuchten Tuch aus dem Ofen.
Energieverbrauch
Für gewöhnlich arbeiten Einbaubacköfen mit den Energieeffizienzklassen A und A+ (A+++ bis D) sehr energiesparend. Sie verbrauchen demnach zwischen 0,8 bis 0,9 kWh (Kilowattstunden) bei maximaler Leistung. Somit kostet eine Betriebsstunde bei einem Strompreis von 30 Cent/kWh rund 24 bis 27 Cent. Achte auf eine gute Isolation und dreifach verglaste Backofentüren – das spart zusätzlich Energie und schont die Umwelt. Wenn du die Selbstreinigungsfunktion deines Backofens regelmäßig nutzt, solltest du mit einem erhöhten Stromverbrauch rechnen, der mit rund 1 € pro Reinigungsvorgang zu Buche schlägt.
Tipp: Für einen schnellen Überblick in Sachen Energieeffizienz, Garraumgröße und Verbrauch pro Kochzyklus klickst du in der Übersichtsliste unter der Produktbezeichnung auf das grüne Energie-Label.
Extras
Zu den nützlichen Extras eines Einbaubackofens gehören eine von außen zuschaltbare Beleuchtung des Garraums und ein großes Sichtfenster. So kannst du ohne Öffnen der Backofentür gut erkennen, ob etwa der Kuchen schon aufgegangen oder die Pizza bereits goldbraun gebacken ist. Mit einer Zeitschaltuhr schaltet sich der Backofen zu einer vordefinierten Zeit automatisch ein und aus – praktisch, wenn du beim Betreten der Wohnung gleich eine fertige Pizza aus dem Ofen nehmen willst. Besitzt dein Gerät eine Assist-Funktion, werden die richtige Heizart, Temperatur und Dauer für viele Gerichte automatisch eingestellt.
Zubehör
Ab Werk werden die meisten Einbaubacköfen mit einem Backblech und einem Grillrost ausgeliefert. Die Backbleche haben in der Regel eine genormte Größe (rund 46,5 cm breit und 37,5 cm tief). Bei Bedarf stattest du deinen Backofen mit weiteren Backblechen aus – etwa solchen mit einem höheren Rand für Obstkuchen oder Aufläufe. Für Liebhaber von knuspriger Pizza und Flammkuchen gibt es spezielle Pizzabackbleche und -steine aus Speicherschamotte.
So findest du den zu deiner Küche passenden Backofen
Bei der Auswahl deines neuen Einbaubackofens solltest du vor allem deinen Speiseplan und die Größe deiner Familie berücksichtigen.
Für alle, die nur selten kochen
Wenn du den Ofen lediglich ein- bis zweimal pro Woche benötigst, um dir zum Beispiel eine Pizza zuzubereiten, reicht ein einfaches Einstiegsmodell. Solche Geräte bieten zwischen vier und sechs Beheizungsarten, darunter einen Grill sowie kombinierbare Ober- und Unterhitze. Damit gelingen dir so gut wie alle Standardgerichte. Preislich beginnen solche Modelle bei rund 180 €.
Für Familienmitglieder, die regelmäßig kochen
Kochst du täglich für deine drei- bis fünfköpfige Familie und lädst du auch gerne einmal Gäste ein, sind Einbaubacköfen der Mittelklasse wie für dich gemacht. Das Modell deiner Wahl sollte sieben bis elf Beheizungsarten bieten, die für gute Ergebnisse bei der Konsistenz und Bräunung des Garguts sorgen. Solche Einbaubacköfen zu Preisen zwischen 250 und 1.000 € sind für Mehrpersonenhaushalte und Köche geeignet, die beispielsweise sanft gegarte Braten, selbst gemachte Pizzas und süße Versuchungen wie verschiedene Kuchen auf den Tisch bringen wollen.
Für ambitionierte Köche mit hohen Ansprüchen
Du versorgst entweder die ganze Großfamilie täglich mit feinen Gerichten oder bereitest regelmäßig aufwendige Braten- und Backkreationen mit Gourmetanspruch zu. Als Kochprofi im weitesten Sinne greifst du zu einem Backofen mit besonderer Ausstattung. 15 bis 30 individuelle Beheizungsarten und Komfortfunktionen wie Pyrolyse, Bratenthermometer, Temperatursensoren oder LCD-Display sorgen dafür, dass du nahezu alle Speisen schnell und komfortabel zubereiten kannst. Je nach Leistung und Ausstattung kosten solche High-End-Öfen zwischen 1.000 und 2.900 €.
Tipps zur Pflege und Reinigung
Mit folgenden Tipps reinigst du deinen Einbaubackofen sowohl außen als auch innen mit wenig Aufwand und hast lange Freude an deinem Gerät.
Gehäusefront
Verwende beim Saubermachen der Gehäusefront spezielle Backofenreiniger, Spüllaugen oder Fettlöser, aber lieber keine säurehaltigen Reinigungsmittel. Die Glastür wird ebenfalls mit Spüllauge sauber, alternativ verwendest du Glasreiniger. Verzichte auf Scheuermittel, harte Schwämme oder Bürsten und scharfe Metallschaber, um das Gehäusedekor nicht zu beschädigen.
Innenraum
Dem Innenraum deines Backofens solltest du nach jedem Gebrauch besondere Aufmerksamkeit schenken. Entferne Lebensmittelrückstände schnellstmöglich und spätestens vor dem nächsten Gebrauch. Andernfalls kann sich etwa übergelaufener Käse hartnäckig einbrennen und ist dann nur noch schwer zu entfernen. Eine spezielle Oberflächenbeschichtung im Garraum kann Fette automatisch absorbieren.
Backpapier und Silikonmatten
Wenn du den direkten Kontakt von Lebensmitteln mit den Backblechen bzw. Grillrosten vermeidest, kannst du dir mühsame Reinigungsarbeiten ersparen. Verwende deshalb stets Backpapier als Unterlage oder alternativ eine hitzebeständige Backmatte aus Silikon. Solche Matten lassen sich nach Gebrauch leichter reinigen als Backbleche.
Reinigen mit Wasserdampf oder Backofenspray
Um deinen Einbaubackofen mit Wasserdampf zu reinigen, stellst du eine Schale mit Wasser und etwas Essig oder Zitronensaft in den Garraum. Dann heizt du den Backofen auf, bis das Wasser verdampft ist, und wischst die Innenwände ab. Bei hartnäckigen Verschmutzungen wiederholst du diesen Vorgang. Sollten sich die Einbrennungen immer noch nicht lösen, greifst du zu Backofenspray – befolge hierbei unbedingt die Verwendungshinweise auf der Dose.
Fazit: Passgenauer Backofen getrennt vom Kochfeld
Ein moderner Einbaubackofen erleichtert dir spürbar das tägliche Kochen, Backen und Braten. Für spezielle Gerichte optimierte Beheizungsarten, der flexible Einbau unabhängig von der Kochplatte sowie praktische Komfortfunktionen wie ein Timer erleichtern dir die Arbeit in der Küche. Je nach deinen Kochambitionen und persönlichen Ansprüchen empfehlen sich folgende Ausführungen:
- Wenn du nur gelegentlich kochst, greifst du zu einem Einsteigergerät, das vier bis sechs Beheizungsarten bietet und damit alle Funktionen zur Zubereitung von Standardgerichten mitbringt. Erhältlich sind diese Geräte ab rund 180 €.
- Kochen mit Komfortanspruch für eine Familie gelingt mit einem Einbaubackofen mit bis zu elf Beheizungsarten. Zudem bieten solche Mittelklasse-Modelle eine Vielzahl an Komfortfunktionen wie Selbstreinigung und Timer-Betrieb. Kostenpunkt: circa 250 bis 1.000 €.
- Für kreative und begeisterte Köche ist ein Ofen mit bis zu 30 fein abgestimmten Beheizungsarten empfehlenswert. Die energiesparenden High-End-Modelle für rund 1.000 bis 2.900 € besitzen besonders eingängige Bedienelemente, informative LCD-Anzeigen, Temperatursensoren, Bratenthermometer und praktische Selbstreinigungsprogramme.