Kaufberatung Pyrolyse-Backöfen
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Die Metallflächen im Garraum deines Backofens sind verkrustet. Doch mühevolles Putzen bleibt dir erspart, denn dein Backofen verfügt über eine Pyrolyse-Funktion. Bei enormer Hitze werden Rückstände zu Asche verbrannt und lassen sich anschließend einfach auskehren. Welche weiteren Funktionen ein Pyrolyse-Backofen bietet und welches Modell das richtige für dich ist, erfährst du im folgenden Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
> Was sind Pyrolyse-Backöfen und wie funktionieren sie?
> Worauf kommt es bei Backöfen mit Pyrolyse-Technologie an?
> Welcher Pyrolyse-Backofen eignet sich für dich?
> Wie oft ist eine Pyrolyse erforderlich und wie lange dauert sie?
> Fazit: Fortschrittliche Backöfen mit hohem Reinigungskomfort
Was sind Pyrolyse-Backöfen und wie funktionieren sie?
Das Funktionsprinzip von Pyrolyse-Backöfen lässt sich bereits aus ihrer Bezeichnung ableiten: „Pyr“ steht für Feuer, „lysis“ bedeutet Auflösung – und damit ist anschaulich beschrieben, wie diese Technologie funktioniert: Im Pyrolyse-Programm wird der Backofen auf eine sehr hohe Temperatur von rund 500 °C aufgeheizt. Rückstände und Verschmutzungen im Innenraum des Ofens verwandeln sich bei dieser großen Hitze in Asche. Nach dem Abkühlen entfernst du die Überreste einfach mit einem Handbesen und wischst kurz feucht nach – fertig!
Worauf kommt es bei Backöfen mit Pyrolyse-Technologie an?
Bauart
Bei Pyrolyse-Backöfen handelt es sich in der Regel um Einbaugeräte für die Küchenzeile, die du durch ein separates Kochfeld ergänzen kannst. Dadurch hast du die Möglichkeit, Ofen und Kochfeld an verschiedenen Stellen unterzubringen, sodass sie für dich jeweils besonders leicht zugänglich sind. So lässt sich beispielsweise der Ofen in Blickhöhe montieren, damit du es beim Einschieben und Herausholen des Backblechs leichter hast, während das Kochfeld in der Arbeitsplatte versenkt wird. Erhältlich sind aber auch Backofen-Sets mit Pyrolyse-Funktion, bei denen Ofen und Kochfeld optisch und funktional aufeinander abgestimmt sind.
Volumen und Maße
Die Varianten mit Pyrolyse gehören mit 60 bis 75 l Garraumgröße der mittleren oder großen Backofen-Kategorie an. Ebenfalls wichtig sind die Außenmaße der Einbaugeräte, damit dein Backofen auch an den vorgesehenen Platz passt. Die Breite mit rund 55 cm und die Tiefe, die zwischen 55 und 60 cm misst, weisen nur geringe Unterschiede auf. Die Abweichungen bei der Höhe sind aber teilweise beträchtlich: Hier beträgt die Bandbreite 45 bis 60 cm.
Energieverbrauch
Die meisten Backöfen mit Pyrolyse gehören der Energieeffizienzklasse A (G bis A+++) an. Erhältlich sind aber auch Modelle aus den Klassen A+, A++ und A+++. Mit jedem zusätzlichen Plus in der Produktauszeichnung wird der Stromverbrauch geringer. So verbraucht zum Beispiel ein A-Gerät, das du im Schnitt dreimal pro Woche nutzt, rund 130 kWh/Jahr, ein Modell der Klasse A+ rund 100 kWh. Das entspricht auf zehn Jahre gerechnet einem Unterschied von rund 50 €.
Tipp: Anders als bei Kühlschränken, die durchgehend laufen, ist bei Backöfen der Verbrauch von der tatsächlichen Nutzung abhängig. Zudem kann ein kleines Modell mit der gleichen Energieeffizienzklasse weniger Strom benötigen als ein großes.
Beheizungsarten und Programme
Mit bis zu 20 verschiedenen Beheizungsarten machen Pyrolyse-Backöfen das Braten und Backen besonders leicht. Neben Standardprogrammen wie Heißluft, Ober-/Unterhitze und Grill bieten die meisten Öfen auch Funktionen wie Pizzastufe, Bratautomatik, Großflächengrill, Warmhalten oder energiesparende Öko-Modi. Einzelne Exemplare haben spezielle Programme, mit denen du auf bis zu vier Ebenen gleichzeitig braten, backen und garen kannst. Manche Modelle punkten mit einer automatischen Programmauswahl, bei der du nur noch eingibst, was du zubereiten möchtest.
Zusatzfunktionen
Pyrolyse-Öfen der Oberklasse sind oft mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet:
- Mit einer integrierten Mikrowelle lassen sich Speisen schnell aufwärmen.
- Mit einer Dampf- oder Dampfstoßfunktion bereitest du Gerichte besonders schonend zu, außerdem erhalten Brote oder Braten damit eine knusprige Kruste.
- Dank der sogenannten VarioSteam-Funktion erzielst du beim Braten und Backen besonders gute Ergebnisse. Dabei wird eine individuell einstellbare Dampfmenge in das Backrohr geleitet.
- Bei Öfen mit versenkbarer Tür, auch als Slide&Hide bekannt, lässt sich die Tür nach dem Öffnen vollständig in ein Fach unter dem Ofen einschieben. Du kommst dann besonders leicht an das Gargut im Inneren.
- Per App-Steuerung nimmt dein Backofen Kontakt zu deinem Smartphone auf und lässt sich steuern, überprüfen oder in ein komplettes Netzwerk mit Rezept- und Shopping-Vorschlägen einbinden.
- Bratenthermometer oder Backsensoren helfen dir dabei, die richtige Temperatur für ein auf den Punkt gegartes Gericht zu treffen. Gerade bei Fleischgerichten leistet diese Funktion wertvolle Dienste.
- Displays mit Klartext-Anzeige informieren dich über den Betriebszustand, zeigen die verbleibende Garzeit an und dienen im Stand-by-Modus als Uhr.
Welcher Pyrolyse-Backofen eignet sich für dich?
Jeder Ofen mit Pyrolyse-Fähigkeit hat seine speziellen Eigenheiten. Entsprechend deinen Vorlieben und Wünschen könnten folgende Modelle für dich interessant sein:
Pyrolyse-Backofen für Gelegenheitsköche
Wenn du deinen Ofen nur gelegentlich oder nur bei besonderen Anlässen nutzt, bist du mit einem einfachen Modell der Energieeffizienzklasse A ausreichend ausgestattet. Solche Geräte bieten neben den wichtigen Grundfunktionen wie Ober-/Unterhitze, Heißluft und Grill meist noch einige andere Beheizungsarten. Außerdem relativiert sich der etwas höhere Energieverbrauch durch den seltenen Einsatz. Einsteigeröfen mit Pyrolyse werden zwischen 350 und 600 € angeboten.
Pyrolyse-Backofen für ambitionierte Hobbyköche
Wenn du regelmäßig und gerne kochst und dabei auch mal neue Gerichte ausprobierst, ist ein Pyrolyse-Backofen mit 15 bis 20 Programmen und Energieeffizienzklasse A+ eine gute Wahl. Damit arbeitest du stromsparend und hast beim Backen, Braten und Garen einen Gestaltungsspielraum, der dir hohe Flexibilität ermöglicht. So tragen beispielsweise zusätzliche Funktionen wie Single- und Großflächengrill, Auftauen sowie Timer, Temperatursensoren oder VarioSteam dazu bei, dass dir unterschiedliche Gerichte besonders gut gelingen. Solche Modelle sind zwischen 460 und 1.100 € erhältlich.
Pyrolyse-Backofen für Köche auf professionellem Niveau
Wenn du ein leidenschaftlicher Koch bist, der vielfältige Gerichte auf den Tisch bringt, empfiehlt sich ein Pyrolyse-Gerät der Klasse A+ mit umfangreichem Angebot an Zusatzprogrammen. Mit solchen Varianten, die 15 bis 20 Beheizungsarten mitbringen, lassen sich Gerichte sowohl energieeffizient zubereiten als auch unterschiedliche Gar-, Brat- und Backmethoden einsetzen. So bieten Details wie Dampfdüsen, Timer, integrierte Mikrowelle, VarioSteam und eine automatische Programmauswahl und/oder App-Steuerung die jeweils passende Methode für deine Gerichte. Preislich liegen solche Pyrolyse-Backöfen zwischen 900 und rund 1.800 €.
Wie oft ist eine Pyrolyse erforderlich und wie lange dauert sie?
- Wie oft du die Pyrolyse-Funktion deines Backofens einsetzen solltest, hängt davon ab, wie oft und wofür du deinen Backofen benutzt.
- Je nach Modell kann die Pyrolyse bis zu drei Stunden dauern.
- Es benötigt viel Energie, bis der Ofen eine Temperatur von 500 °C erreicht. Wenn du also einmal pro Woche eine Pyrolyse-Reinigung durchführen würdest, würde deine Stromrechnung am Jahresende mindestens 50 € höher liegen.
- Viele Anwender nutzen die Pyrolyse nur vier- bis fünfmal pro Jahr.
- Sind die 500 °C erreicht, dauert die Reinigung selbst nur noch wenige Minuten.
Fazit: Fortschrittliche Backöfen mit hohem Reinigungskomfort
Pyrolyse-Backöfen bieten neben den wesentlichen Funktionen auch eine spezielle Reinigungsmöglichkeit. Das Gerät wird auf rund 500 °C aufgeheizt, damit festgebrannte Rückstände zu Asche zerfallen und sich anschließend entfernen lassen. Beim Kauf sind vor allem deine Gewohnheiten entscheidend:
- Für gelegentliche Nutzung und für Kochanfänger eignen sich Einsteigermodelle mit Energieeffizienzklasse A, die Grundfunktionen sowie einige Programme zum Backen, Garen und Braten haben. Sie kosten 350 bis 600 €.
- Ambitionierte Köche sind mit 15 bis 20 Programmen und Energieeffizienzklasse A+ gut beraten. Solche Pyrolyse-Backöfen bieten etliche Beheizungsarten, die vielfältige Anwendungen erlauben. Kostenpunkt: 460 bis 1.100 €.
- Für professionelle Ansprüche sind Modelle mit umfangreichen und automatischen Programmen, zum Beispiel Dampfdüsen, VarioSteam sowie Timer und App-Steuerung eine gute Wahl. Kosten: zwischen 900 und rund 1.800 €.