Kaufberatung Einbauherde
Kochen und backen in einer harmonischen Küche
Am Sonntag kommt die ganze Familie zum Mittagessen zusammen – alle freuen sich auf ein leckeres Menü und gemütliche Stunden in deiner schönen Wohnküche. Einbauherde nehmen dem Koch oder der Köchin nicht nur viel Arbeit ab, sondern bieten darüber hinaus den Vorteil, dass sie sich optisch komplett in die bestehende Küchenlandschaft integrieren lassen. Wie dir ein Einbauherd beim Kochen und Backen hilft, welches Modell in deinen Haushalt passt und auf welche Funktionen du achten solltest, verrät dir diese Kaufberatung.
Inhaltsverzeichnis
> Praktische Helfer und gemütliches Küchenambiente
> Mit diesen Modellen kannst du kochen und backen
> Auf welche Funktionen kommt es an?
> Dieser Einbauherd passt zu dir
> Energieeffizient kochen: Herde mit Sparfunktion
> Fazit: Unaufdringlicher Helfer in der Küche
Praktische Helfer und gemütliches Küchenambiente
Einbauherde werden in die Umbauschränke unterhalb der Arbeitsplatte eingebaut und mit dem Kochfeld verbunden. Der Herd selbst verschwindet hinter der Küchenfront. Ein Einbauherd sorgt somit für ein harmonisches Raumbild – und damit für eine Küche, in der es sich nicht nur gut und komfortabel kochen und backen, sondern auch gemütlich sitzen lässt. Einbauherde sind nicht zuletzt auch deshalb praktisch, weil sie sich auch bei knappen Platzverhältnissen besonders gut in deine Küche einfügen.
Mit diesen Modellen kannst du kochen und backen
Für welchen Herd du dich entscheidest, hängt maßgeblich von Funktionsumfang, Design und deinen Vorlieben ab. Kochst du beispielsweise sehr viel, solltest du keine Abstriche bei der Energieeffizienzklasse machen. Wenn du eine offene Flamme beim Kochen magst, ist ein Gasherd für dich genau richtig. Hier ist ein Überblick über die verfügbaren Modelle.
Elektroherd
Der klassische Elektroherd mit seinem sogenannten Massekochfeld und Gusskochplatten hat heute aufgrund langer Aufheizphasen, seiner bescheidenen Energieeffizienz sowie der aufwendigen Reinigung, wenn beim Kochen etwas danebengeht, beinahe ausgedient. An seine Stelle sind Elektroherde mit Ceran- oder Keramikkochfeld getreten. Das Cerankochfeld ist an den rot aufleuchtenden Kochfeldern zu erkennen. Einbau-Elektroherde mit dieser Technik lassen sich leicht reinigen und bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Dank der verschieden großen Kochfelder lassen sich Töpfe mit unterschiedlichem Umfang gut platzieren und somit energiesparend nutzen.
Gasherd
Der Einbau-Gasherd bietet eine Reihe von Vorteilen: Zum einen steht die Hitze sofort nach dem Zünden zur Verfügung, eine Aufheizphase entfällt. Zum anderen lässt sich die Temperatur einfach und schnell regulieren. Zudem hat der Gasherd einen niedrigen Energieverbrauch.
Induktionsherd
Wie das Ceranfeld haben Induktionskochfelder eine Glaskeramikoberfläche. Die Wärmeübertragung erfolgt mittels magnetischer Ströme, weshalb sich das Kochfeld selbst nicht aufwärmt. Töpfe und Pfannen werden aber in wenigen Sekunden erhitzt – bei einem Einbau-Induktionsherd dauert der gesamte Heizprozess nur halb so lang wie bei konventionellen Herden und Kochfeldern. Die Energieersparnis im Vergleich zu anderen Herdkategorien beträgt rund 30 %, denn die Energie fließt ausschließlich in das Kochgeschirr. Hinzu kommt, dass das Umfeld und die Kochplatte selbst kalt bleiben, sodass nichts einbrennen kann – daher fällt die Reinigung besonders leicht.
Tipp: Entscheidest du dich für einen Induktionsherd, prüfe zuvor, ob deine Töpfe und Pfannen dafür geeignet sind. Das kannst du mit einem Magneten testen. Haftet dieser am Topf- oder Pfannenboden, kannst du die Utensilien zum Kochen und Braten auf dem Induktionsherd nutzen.
Auf welche Funktionen kommt es an?
Einbauherde mit Backöfen können heute weit mehr als nur kochen, backen oder braten. Aktuelle Modelle bieten unterschiedliche Beheizungsarten und nützliche Zusatzfunktionen wie Klimagaren, Backofen mit Selbstreinigung, Automatikprogramme und Kurzzeitwecker. Hier ein kurzer Überblick.
Timer oder Zeitschaltuhr
Zeit spielt beim Kochen und Backen eine große Rolle. Damit du diese immer im Blick hast, sind viele Einbauherde mit einer Uhr beziehungsweise Zeitschaltuhr ausgestattet. Start- und Endzeit oder die Dauer des Garvorgangs lassen sich damit einfach programmieren. Manche Herde stoppen den Garvorgang automatisch nach Ablauf der programmierten Zeit.
Selbstreinigungsfunktion
Moderne Geräte nehmen dir die Reinigung des Backofens ab. Drei verschiedene Techniken kommen dabei zum Einsatz:
- Pyrolyse: Hier wird der Garraum bis auf 500° C erhitzt. Fett und Essensreste zerfallen durch die Hitze zu Asche, die du einfach herauskehren oder herauswischen kannst.
- Katalyse: Seitenwände, Decke und Rückwand des Innenraums sind mit beschichteten Emaille- oder Keramikblechen ausgekleidet. Diese Beschichtung saugt Fettpartikel auf und die in der Beschichtung enthaltenen Metalloxide lassen Fett mithilfe von Sauerstoff in Wasser und Kohlendioxid zerfallen. Auch hier kannst du die Asche einfach herauskehren.
- Hydrolyse: Für dieses Selbstreinigungsprogramm wird der Innenraum auf maximal 60° C erhitzt. Die niedrigen Temperaturen und etwas Wasser und Spülmittel in der Fettpfanne sorgen dafür, dass sich Wasserdampf entwickelt, der die Essensreste einweicht. Die gelösten Verschmutzungen lassen sich anschließend herauswischen.
Beheizungsarten
Die Standard-Beheizungsarten Umluft und Heißluft sowie Ober-/Unterhitze kennt heute jeder. Dagegen werden bei Funktionen wie dem „Umluftgrillen" oder der „Pizzastufe" verschiedene Beheizungsarten miteinander kombiniert. Neu ist beispielsweise auch das „Klimagaren", bei dem durch Feuchtigkeitszugabe im Garraum lockere Teige und gebräunte Krusten entstehen.
Automatikprogramme
Automatikprogramme sorgen dafür, dass Kuchen, Brot oder Fleisch passgenau im Backofen zubereitet werden. Du brauchst weder die Betriebsart noch die Temperatur und Dauer auszuwählen – dein Ofen übernimmt das für dich. Lediglich Gargrad oder Bräunung werden individuell definiert.
Teleskopauszug
Mithilfe von Schienen können Backbleche sowie Back- und Bratroste vollständig aus dem Garraum gezogen und in jeder Position fixiert werden. Auf diese Weise kannst du zum Beispiel Fleisch wenden oder übergießen, ohne aus Versehen mit Hand oder Arm den heißen Backofen zu berühren.
Flexibles Kochfeld
Flexible Kochzonen lassen sich bei Induktionsherden einrichten. Dabei kannst du bis zu zwei Kochzonen zu einer großen Fläche zusammenschalten und in diesem Bereich das Kochgeschirr beliebig platzieren. Bei Ceranoberflächen lassen sich meist größere Kochzonen zuschalten.
Dieser Einbauherd passt zu dir
Einbauherde sind mit zahlreichen Funktionen ausgestattet. Welche für dich nützlich sind, richtet sich danach, wie oft du kochst und welche Ansprüche du an deinen Einbauherd stellst.
Für den Gelegenheitskoch
Wer nur ab und zu kocht und daher in der Küche nicht ganz sattelfest ist, ist mit einem Einbauherd samt Automatikfunktion gut beraten. Hier wird das Kochbuch quasi mitgeliefert. Ob Fleisch, Brot oder Kuchen: Über einen Drehschalter oder ein Touch-Display wählst du das passende Programm aus – alles andere übernimmt der Herd für dich und stellt die Temperatur und die richtige Gardauer automatisch ein. Einbauherde mit dieser Funktion sind ab etwa 1.000 € zu haben. Sehr nützlich ist es auch, wenn der Herd über einen Timer verfügt. Manche Geräte schalten sich nach Beendigung des Garvorganges sogar selbst aus. Die Preise für einen Einbauherd mit einem übersichtlichen Display, das die Garzeit und das Garzeitende anzeigt, beginnen bei rund 350 €.
Für den Familienkoch
Sie haben Kleinkinder in Ihrem Haushalt? Dann spielt Sicherheit eine große Rolle beim Kochen, die vor allem der Induktionsherd bietet, da hier nur die Töpfe erwärmt werden. Kochfeld und Umgebung bleiben kalt. Ein solcher Einbauherd ist ab 650 € erhältlich. Viele Hersteller bieten auch Modelle mit kühler Backofentür an. Hier erwärmt sich die Tür nicht über 30 bis 40° C. Wenn du mehr Zeit mit deiner Familie verbringen möchtest, lohnt sich ein Herd mit Selbstreinigungsfunktion. Einen solchen bekommst du bereits ab 300 €. Praktisch ist auch eine Zeitschaltuhr. Damit kannst du auch mal die Küche verlassen. Die Uhr signalisiert akustisch, wenn das Essen fertig ist.
Für den ambitionierten Hobbykoch
Wenn du gern und oft kochst, ist ein Backofen mit verschiedenen Beheizungsarten für dich der richtige. So sorgt zum Beispiel das Umluftgrillen dafür, dass der Braten innen saftig und außen knusprig wird. Beliebt ist auch die Funktion „Pizzastufe". Durch eine besonders starke Unterhitze wird der Boden der Pizza besonders kross. Einen Einbauherd mit mehreren Beheizungsarten bekommst du für rund 600 €.
Tipp: Profi-Köche benutzen vorgewärmte Teller. Darauf kühlen die Speisen nicht so schnell ab. Viele Einbauherde bieten eine Funktion im Ofen an, der die Teller anwärmt beziehungsweise fertig zubereitete Speisen bis zum Servieren warm hält.
Energieeffizient kochen: Herde mit Sparfunktion
Elektro- und Gasbacköfen sind mit einem Energieverbrauchs-Etikett gekennzeichnet. Damit werden die Kunden über den Energieverbrauch der Geräte pro Backvorgang bei Ober- und Unterhitze sowie Umluft informiert. Das EU-Energielabel reicht von A+++ (sehr hohe Energieeffizienz) bis D (niedrige Energieeffizienz). Für die Einteilung wird auch das Volumen des Backofens berücksichtigt, das wie folgt festgelegt ist:
- kleiner Backofen: 12 bis 35 l
- mittlerer Backofen: 35 bis 65 l
- großer Backofen: über 65 l
Das Volumen ist auf dem Etikett in der linken unteren Ecke angegeben. Um das geeignete Gerät zu finden, solltest du auf den Energieverbrauch pro Zyklus achten. Bei Elektrobacköfen steht der Energieverbrauch in kWh/Zyklus in der rechten unteren Ecke und bezieht sich sowohl auf den Umluftbetrieb als auch auf Ober- und Unterhitze. Beim Gasbackofen ist der Verbrauch zusätzlich in MJ/Zyklus (MJ = Megajoule) angegeben, ein direkter Vergleich ist über die kWh-Angabe möglich.
Besonders energiesparend ist das Induktionskochfeld. Aber auch, wenn du dich für einen Elektroherd entscheidest, kannst du Energie sparen. Nutze beispielsweise die Restwärme, die nach dem Ausschalten des Kochfeldes noch besteht. Weniger Energie verbrauchst du auch, wenn du Töpfe und Pfannen entsprechend der Kochfeldgröße verwendest. Ein zu großer Topf auf einem kleinen Feld verschwendet genauso Energie wie andersherum. Deckel bieten ebenfalls Einsparpotenzial: Mit dem Deckel auf dem Topf ist wesentlich weniger Energie zum Aufheizen nötig.
Fazit: Unaufdringlicher Helfer in der Küche
Der Einbauherd ist zentraler Teil der Kücheneinrichtung. Er wird in die Arbeitsfläche integriert und bildet auf diese Weise eine harmonische Einheit mit der übrigen Kücheneinrichtung. Du hast die Wahl zwischen einem Elektro-, einem Gas- oder einem Induktionsherd. Unterschiedliche Beheizungsarten und Zusatzfunktionen wie Klimagaren, Backofen mit Selbstreinigung, Automatikprogramme und Kurzzeitwecker erleichtern den Alltag. Welches Modell für dich passend ist, richtet sich auch danach, wie oft du kochst und worauf du dabei Wert legst:
- Wer nur gelegentlich kocht, ist mit einem Einbauherd mit Automatikfunktion gut versorgt, denn hier übernimmt der Herd die komplette Arbeit: Einfach über den Drehschalter oder das Touch-Display das passende Programm auswählen und den Startknopf drücken. Der Herd stellt die Temperatur und die richtige Gardauer automatisch ein. Einbauherde mit dieser Funktion bekommst du ab etwa 1.000 €.
- Bei Familienmit kleineren Kindern spielt Sicherheit eine große Rolle. Hier empfiehlt sich ein Induktionsherd. Dieser erwärmt nur die Töpfe und Pfannen, das Kochfeld und das komplette Umfeld bleiben dagegen kalt. Einbau-Induktionsherde sind ab etwa 650 € zu haben.
- Für einen Hobbykochmit höheren Ansprüchen ist ein Einbauherd mit verschiedenen Beheizungsarten eine gute Wahl. Entscheidest du dich beispielsweise für die Funktion „Pizzastufe", wird dein Pizzaboden besonders knusprig. Ein solcher Einbauherd kostet ab 600 €.