Kaufberatung Schleppleinen
Extralange Hundeleinen für freie Bewegung
Heute steht beim Gassigehen die längere Runde über die Feldwege an. Dein Hund springt schon aufgeregt um dich herum. Auf euren Spaziergängen kann er sich richtig austoben und bleibt trotzdem geführt: Deine Schleppleine macht das möglich. Sie ist so lang, dass sich der Vierbeiner frei bewegen, aber nicht weglaufen kann. In diesem Ratgeber erfährst du, was verschiedene Schleppleinen auszeichnet, welche Merkmale für den Kauf wichtig sind und wie du ein passendes Modell findest.
Inhaltsverzeichnis
> Hunde kontrolliert und sicher frei laufen lassen
> Diese Arten von Schleppleinen gibt es
> Darauf solltest du bei der Auswahl der Leine achten
> So findest du eine passende Schleppleine
> Fazit: Hundeleinen für maximale Bewegungsfreiheit
Hunde kontrolliert und sicher frei laufen lassen
Junge Hunde und bewegungsfreudige Hunderassen brauchen für ein artgerechtes Leben viel Auslauf. Nicht immer ist es jedoch möglich, sie frei laufen zu lassen – die gesetzliche Leinenpflicht, ein ausgeprägter Jagdtrieb oder mangelnder Gehorsam erfordern, dass der Hund permanent angeleint ist. Schleppleinen sind ein guter Kompromiss zwischen Leinenführung und Freiheit für den Hund. Diese Hundeleinen sind so lang, dass die Tiere sie hinter sich herziehen können. Möchten sie sich unerlaubt entfernen oder hören nicht auf den Abruf, ziehst du einfach daran und hast sie wieder unter Kontrolle.
Diese Arten von Schleppleinen gibt es
Die Länge ist der maßgebliche Unterschied zwischen den einzelnen Modellen. Daraus ergeben sich verschiedene Schwerpunkte für den Einsatz der Leinen.
Schleppleinen mit Handschlaufe
Klassische Schleppleinen sind zwischen 2,5 und 20 m lang und mit einer Handschlaufe ausgestattet. Dieser Hundebedarf eignet sich gut für den kontrollierten Freilauf in vegetationslosem Gelände, etwa auf Feldwegen und Wiesen. Auch für die Gehorsamsausbildung und das Hundetraining sind diese auch als Feldleinen bezeichneten Modelle eine gute Wahl.
Jagd- und Suchleinen
Für die Fährtenarbeit oder Nachsuche bei der Jagd, für den Hundesport sowie für die Personensuche (Mantrailing) empfehlen sich kürzere Schleppleinen. Mit einer Länge zwischen 5 und 15 m bleiben Suchleinen nicht so leicht am Geäst im Wald hängen. Auch eine runde oder flache sowie glatte Form und der Verzicht auf eine Handschlaufe verhindern, dass sich die Leine im dichten Unterholz verhakt.
XL-Schleppleinen
Für große Hunde, die bereits gut ausgebildet sind und einen besonders umfangreichen Freilaufradius bekommen sollen, gibt es Schleppleinen von bis zu 100 m Länge. Durch Aufwickeln in der Hand kannst du sie beliebig verkürzen. Auf freien Flächen hat das Tier damit maximalen Auslauf, ist eine engere Führung erforderlich, verkürzt du die Leine einfach entsprechend.
Darauf solltest du bei der Auswahl der Leine achten
Neben der Länge gibt es weitere Punkte, auf die du bei der Wahl einer Schleppleine Wert legen solltest. Folgender Überblick hilft dir dabei:
Material
Da Schleppleinen über den Boden schleifen, sind sie hohen Belastungen ausgesetzt. Das Material sollte entsprechend strapazierfähig und witterungsbeständig sein. Diese Anforderungen erfüllt etwa Polyamid, das durch seine rutschfesten Eigenschaften recht griffig ist. Glatter und deshalb besser für den Querfeldein-Einsatz geeignet sind Gurtbänder mit PVC-Ummantelung und Leinen aus Biothane. Letzteres besteht aus Polyestergewebe, das mit Polyurethan (PU) ummantelt ist und sich wie Leder anfühlt. Biothane ist reiß- und wasserfest, antibakteriell, schimmelresistent und leicht zu reinigen.
Breite
Je größer der Hund ist, desto stabiler sollte die Schleppleine sein. Breite Leinen halten den Zugkräften, die schwere Vierbeiner bei einem Antritt ausüben, besser stand. Während für kleine Hunde eine Breite von 0,15 bis 0,9 cm ausreicht, sollten es für mittelgroße Tiere etwa 1,3 cm und für große Rassen 1,7 bis 1,9 cm sein.
Farbe
Bei Schleppleinen ist die Farbe nicht nur Geschmackssache, sondern hat auch einen praktischen Nutzen: In Signalfarben wie Neonorange, -gelb oder -grün sind die Leinen gut zu sehen. Dadurch erkennen andere Spaziergänger potenzielle Stolperfallen und du findest die Leine schneller, wenn ein plötzlicher Zugriff erforderlich ist.
Handschlaufe
Hat die Leine am Ende eine feste Handschlaufe, bieten dir neoprengepolsterte Exemplare mehr Komfort beim Halten. Schleppleinen mit offenem Ende kannst du bei Bedarf einfach zu einer Schlaufe binden. Bei diesen Modellen ist das Ende häufig farblich vom Rest der Leine abgesetzt, damit du es in der Bewegung schnell greifen kannst.
Befestigung
Schleppleinen sollten möglichst an einem Hundegeschirr angebracht werden. Hundehalsbänder sind weniger gut geeignet, da beim ruckartigen Ziehen an der Leine die Verletzungsgefahr für die Wirbelsäule und den Hals des Hundes steigt. Für das schnelle Anbringen am Geschirr sind die meisten Leinen mit einem Karabiner versehen, es gibt aber auch Modelle mit Schnallen. Diese können sich nicht wie ein Karabiner verdrehen, wodurch die Leine den Hund behindern könnte. Das ist vor allem bei der Jagd wichtig.
So findest du eine passende Schleppleine
Je nachdem, wo und wie du mit deinem Hund unterwegs bist, empfehlen sich unterschiedliche Schleppleinen. Unsere Orientierungshilfe unterstützt dich bei der Auswahl:
Leinen für Junghunde in der Ausbildung
Für die Erziehung von Hunden, die bereits leinenführig sind, aber noch am Gehorsam arbeiten sollen, sind Schleppleinen bis etwa 10 m Länge und mit Handschlaufe eine gute Wahl. Ein Zug an der Leine kommt zeitnah beim Vierbeiner an und gibt dem Befehl Nachdruck, bei Fuß zu gehen. Als Material für den Einsatz in der begrenzten Erziehungsphase genügen griffiges Polyamid oder Polyester. Die Preise starten bei 15 €.
Leinen für abrufbare Hunde
Hört dein Hund schon gut auf Kommandos – ist in der Fachsprache also abrufbar –, kann die Schleppleine bis zu 20 m lang sein. Extralange und wasserfeste Leinen bis 100 m eignen sich für den freien Feldeinsatz ohne großen Publikumsverkehr. Leinen mit offenem Ende lassen sich flexibel mit oder ohne Handschlaufe einsetzen. Modelle aus Biothane gibt es ab 35 €.
Leinen für den Arbeits- und Sporteinsatz
Jagd- und Suchhunde führst du an einer offenen Leine ohne Handschlaufe, die mit einer Schnalle direkt an der Halsung oder am Geschirr befestigt wird. An einer maximal 15 m langen Leine aus einem glatten, wasserfesten Material wie Biothane lässt sich der Hund gut durch Gestrüpp manövrieren. Schnallbare Schleppleinen, die sich nicht verdrehen können, sind ab 30 € erhältlich.
Fazit: Hundeleinen für maximale Bewegungsfreiheit
Schleppleinen erhöhen den Spaß am Spazierengehen mit dem Hund. Die Vierbeiner können sich an den langen Leinen freier entfalten als an einer Führleine, gleichzeitig bleibt das Tier-Mensch-Gespann verbunden. Je nach Einsatzgebiet stehen dir folgende Modelle zur Verfügung:
- Für das Hundetraining sind bis zu 10 m lange Leinen mit Handschlaufe eine gute Wahl. Reißfeste Kunstfasern liefern Grip und sind ausreichend widerstandsfähig. Entsprechende Exemplare bekommst du ab 15 €.
- Tägliche Spaziergänge mit ausgebildeten Hunden sichern Schleppleinen mit einer Länge von 20 bis 100 m ab. Daran kann der Hund in gut einsehbarem Gelände seinen Bewegungsdrang ausleben. Die Preise für wasserfeste, offene Leinen beginnen bei 35 €.
- Bei der Jagd und im Sucheinsatz sind Biothane-Schleppleinen bis 15 m und ohne Handschlaufe vorteilhaft. Eine Schnalle zur verdrehungsfreien Befestigung an der Halsung lässt den Hund ungestört seine Arbeit verrichten. Kostenpunkt: ab 30 €.