Kaufberatung Hundeleinen
Mit deinem Hund überall sicher unterwegs sein
Hunde an der Leine zu führen ist nicht nur sicherer für die Tiere, sondern in der Öffentlichkeit teils auch Vorschrift. Welche Arten von Hundeleinen es gibt, worauf du beim Kauf achten solltest und wie du zu dir und deinem Hund passende Varianten findest, zeigt dieser Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
> Schutz für den Hund, andere Tiere und Passanten
> Welche Arten von Hundeleinen gibt es?
> Was ist beim Kauf einer Leine für Hunde zu beachten?
> Welche Hundeleine ist für mich und meinen Hund geeignet?
Schutz für den Hund, andere Tiere und Passanten
- Hunde spielen gerne und achten im Übermut nicht auf ihre Umgebung. Durch das Führen an einer Hundeleine bleibt das Tier unter deiner Kontrolle.
- Mit einer Hundeleine kannst du Unfälle im Verkehr und unerwünschte Kontakte mit Artgenossen oder Menschen einfach und effektiv verhindern.
- Im Wald sorgt eine Leine dafür, dass der Hund Wildtieren nicht nachjagt.
- In öffentlichen Verkehrsmitteln, Fußgängerzonen, Parks und anderen Bereichen gilt darüber hinaus oft eine Leinenpflicht.
Welche Arten von Hundeleinen gibt es?
Führleinen
Die klassischen Hundeleinen sind in der Regel 2 m lang und vor allem dann sinnvoll, wenn der Vierbeiner dicht bei Fuß gehen soll. Sie haben häufig an beiden Enden Karabinerhaken, die sich mit einem Handgriff an einem Hundehalsband oder Hundegeschirr befestigen lassen. Ein Metallring im Mittelteil ermöglicht eine einfache Längenverstellung, der zweite Karabiner eine Schlaufenbildung zum Halten.
Tipp: Führleinen werden auch gerne für das Gehorsamstraining verwendet.
Retrieverleinen
Bei dieser Form der Führleine ist das Halsband als Schlaufe integriert. Bei Bedarf kannst du dem Hund mit einem Handgriff alles abnehmen, was sich irgendwo verhaken könnte. Ursprünglich konnten Retriever so aus dem Wasser und Uferbereich Gegenstände apportieren. Bei der Hundesportart „Agility“ ist diese Eigenschaft ebenfalls praktisch. Retrieverleinen, auch als Moxonleinen bezeichnet, haben einen Stopper für die Halsung, eine Zugbegrenzung und eine Handschlaufe.
Schleppleinen
Mit bis zu 10 m Länge lassen Schleppleinen den Tieren viel Bewegungsfreiheit. Der Name ergibt sich daraus, dass der Vierbeiner eine solche Leine hinter sich herschleppt. Damit sie sich nicht irgendwo verfangen können, haben diese Varianten keine Handschlaufen oder Metallringe. Sie werden mit einem Karabinerhaken an einem Hundegeschirr befestigt – Halsbänder kommen wegen der erhöhten Strangulierungsgefahr nicht infrage. Farben wie leuchtendes Orange oder Gelb sorgen dafür, dass Schleppleinen gut zu sehen sind: So kannst du sie schnell greifen, und für andere reduziert sich die Stolpergefahr.
Rollleinen
Auf komfortable Weise in der Länge verstellen lassen sich Rollleinen. Diese auch als Flexileinen bezeichneten Varianten erlauben dem Tier, sie bis zu 8 m auszuziehen und sich in diesem Radius von dir zu entfernen. Kommt der Vierbeiner zu dir zurück, rollt sich die Leine durch einen Federmechanismus automatisch in einem Kunststoffgehäuse mit robustem Griff auf. Mit einem Arretierknopf lassen sich Auszug und Aufwickeln blockieren, sodass die Leine auf einer bestimmten Länge bleibt und sich mit dem Karabinerhaken vom Halsband oder Geschirr abnehmen lässt.
Joggingleinen
Gehst du mit deinem Hund laufen, sind Joggingleinen praktisch. Sie bestehen aus einer Führleine mit Handschlaufe, die du an einem Bauchgurt an dir selbst befestigen und dir umlegen kannst: So hast du beim Sport die Hände frei. Zieht der Hund ruckartig an der Leine, federn integrierte Dämpfer die Belastung ab. Diese Ausstattung haben auch Fahrradleinen, die du beim Fahren quer über die Schulter hängen kannst. Der Hund läuft nebenher.
Was ist beim Kauf einer Leine für Hunde zu beachten?
Länge und Breite
- Grundsätzlich sollten Leinen für große Hunde länger und breiter sein als solche für kleine Hunde, deren Zugkraft geringer ist.
- Als Mindestlänge empfehlen sich 1,8 m, ansonsten entscheidet der Einsatzbereich: In der Stadt sind kurze, bei Spaziergängen in freier Natur lange Leinen sinnvoll.
- Bei der Breite gilt: Etwa 1 cm ist für kleine Tiere zu empfehlen, für mittelgroße sind es 1,5 cm und für große mindestens 2 cm.
Material
Hundeleinen gibt es aus Leder oder aus Kunststoffen wie Polyester und Polyamiden, Paracord und Biothane. Letzteres ist ein mit PVC oder TPU ummanteltes Polyestergewebe. Die Gewebe haben folgende Eigenschaften:
- Leder ist sehr reißfest, benötigt aber lange zum Trocknen. Regelmäßiges Einreiben mit Pflegemittel hält Lederleinen geschmeidig und verlängert ihre Lebensdauer.
- Biothane-Hundeleinen sind pflegeleicht, strapazierfähig und nässeunempfindlich.
- Kunstfasern sind unempfindlich und selbst unter plötzlicher Last – etwa wenn der Hund ruckartig an der Leine zerrt – sehr reißfest.
- Paracord-Leinen sind belastbar, trocknen schnell und bleichen und leiern nicht aus.
Verstellbarkeit
Mindestens einfach, besser dreifach verstellbare Führleinen erleichtern eine schnelle Anpassung an die jeweilige Alltagssituation. Bei Joggingleinen solltest du außerdem darauf achten, dass sich der Bauchgurt bequem auf deine Körpermaße einstellen lässt.
Farbe und Design
Hundeleinen gibt es in hellen und dunklen Unifarben oder in mehrfarbigen Streifendesigns. Reflektierende Materialien und Elemente sind für die Gassirunde im Dunkeln ein Sicherheitsplus. Das Gehäuse von Rollleinen ist häufig mit Tiermotiven oder Mustern verziert.
Extras
Einige Leinenmodelle haben clevere Extras, die deinen Alltag mit dem Hund erleichtern. Rollleinen mit Taschenlampe am Gehäuse zum Beispiel leuchten den Weg aus. Manche haben auch eine kleine Box für die Kotbeutel. Taschen und Getränkehalter an Joggingleinen bieten Stauraum, um bei langen Laufeinheiten Flüssigkeit und Snacks für dich und das Tier mitzunehmen.
Welche Hundeleine ist für mich und meinen Hund geeignet?
Als Standardleine
Als Alltagsleine zum Gassigehen sowie in Innenräumen sind Führleinen aus Leder, Biothane oder anderen Kunstfasern eine gute Wahl. Exemplare von 2 bis 3 m Länge und mit dreifacher Verstellmöglichkeit decken die Anforderungen zahlreicher Situationen ab, vom Restaurantbesuch bis zum Spaziergang im Park.
Als Laufleine
Bei Ausflügen in die Natur lassen Schleppleinen und Rollleinen den Tieren viel Bewegungsfreiheit, sodass sie sich austoben können und trotzdem gesichert bleiben. Für welche Variante du dich entscheidest, hängt vom Verhalten des jeweiligen Hundes ab.
Als Sportleine
Gehst du regelmäßig mit deinem Hund laufen, lohnt sich durch den weitaus höheren Komfort für Mensch und Hund die Investition in eine spezielle Joggingleine. Für den Hundesport ideal sind Retrieverleinen: Sie lassen sich samt Hundehalsband schnell abnehmen, wenn der Hund über Hindernisse springen oder apportieren soll.