Kaufberatung Clicker
Mit Klickgeräuschen Haustiere spielerisch erziehen
Ein Clicker ist ein kleines, tropfenförmiges Gerät, das beim Verhaltenstraining von verschiedenen Tieren wie Hunden, Pferden, Katzen und Vögeln benutzt wird. Du kannst damit deine tierischen Freunde nicht nur erziehen, sondern ihnen auch einfache Kunststücke beibringen.
Inhaltsverzeichnis
> Welche Vorteile bietet ein Clicker beim Tiertraining?
> In welchen Varianten gibt es das klickende Trainingsgerät?
> Wie wähle ich das richtige Klick-Gerät aus?
> Wie funktioniert Clicker-Training für Hunde effektiv? 10 Tipps
Welche Vorteile bietet ein Clicker beim Tiertraining?
- Ein Clicker ist ein kompakter Gegenstand aus dem Tierbedarf, den du bequem in der Hand halten kannst. Drückst du auf den Knopf in der Mitte, ertönt ein knackendes Geräusch, das entfernt an die als „Knackfrosch“ bekannten Kinderspielzeuge erinnert.
- Ein Clicker ist vor allem für das Hundetraining geeignet. Du kannst ihn aber auch bei Katzen und anderen Tieren anwenden.
- Beim regelmäßigen Clicker-Training lernen die Tiere, dass ein Klick immer zu einer Belohnung führt. Das erhöht die Motivation und macht das Training effizienter.
- Du klickst immer dann, wenn das Tier ein gewünschtes Verhalten zeigt – etwa wenn es zu dir kommt, wenn du es gerufen hast, oder Pfötchen gibt. Direkt danach bekommt es ein Leckerli.
- Durch die positive Verstärkung beim Clicker-Training wiederholt das Tier das erlernte Verhalten auch künftig. Mit der Zeit wird der Klick selbst zur Belohnung. Dahinter steckt das wissenschaftliche Prinzip der operanten Konditionierung, das seine Wurzeln in der Lernpsychologie hat.
- Der neutrale Clicker-Ton klingt für die Tiere eindeutiger als etwa die menschliche Stimme, die sich jedes Mal ein wenig anders anhören kann.
In welchen Varianten gibt es das klickende Trainingsgerät?
Standard-Clicker
Ein normaler Clicker ist so handlich und kompakt, dass er in jede Hosentasche passt. In der Regel sind diese Modelle 5 bis 7 cm lang, 3 bis 4 cm breit und maximal 2 cm dick. Sie haben einen einfachen Aufbau mit einem Knopf, der beim Drücken einen Ton erzeugt. Diese ergonomischen Varianten liegen gut in der Hand. Sie sind weitverbreitet und du kannst sie als Trainingstool für alle Hunde und für andere Tiere verwenden.
Tipp: Ein Clicker und das dazugehörige Training verstärken das positive Verhalten durch ein Belohnungssystem. Möchtest du, dass dein Hund ein unerwünschtes Verhalten ablegt, kannst du Trainings-Discs verwenden. Sie erzeugen ein unangenehmes, schepperndes Geräusch, das das Tier ablenkt und seine Aktivität unterbricht.
Boxen-Clicker
Bei einem Boxen-Clicker oder Box-Clicker handelt es sich um einen größeren Clicker. Im Inneren sitzt eine Metallplatte, die ein lauteres Klickgeräusch erzeugt. Dadurch sind die robusten Modelle praktisch, um Tiere aus der Ferne zu trainieren. Zum Einsatz kommen sie hauptsächlich als Erziehungsmethode bei Pferden, seltener auch bei Hunden. Diese Clicker sind größer und durch die viereckige Form schwerer in der Hand zu halten.
Clicker mit Target-Stick
Einige Clicker kommen mit einem integrierten Target-Stick ins Haus. Dabei handelt es sich um einen Zeigestock, mit dem du deinem Hund Tricks und Kommandos beibringen kannst. Er lernt zum Beispiel, zuerst die Spitze mit der Nase oder der Pfote anzustupsen und später einen Gegenstand oder eine Hand. Außerdem kannst du mit dem Stab auf den Boden zeigen, um dem Tier zu signalisieren, dass es sich hinlegen soll. Den Target-Stick verwendest du zusammen mit dem Clicker und Leckerlis. Meist sitzt an der Spitze des Stocks eine Kugel, um das Tier vor Verletzungen zu schützen.
Clicker mit Hundepfeife
Einige Clicker verfügen zusätzlich über eine Hundepfeife. Du erzeugst mit dem 2-in-1-Gerät zwei verschiedene Signaltöne: Die Pfeife dient dazu, deinen Hund zu rufen, wenn er sich beim Gassigehen von dir entfernt hat, den Clicker setzt du zusammen mit Leckerlis ein, um ihn zu belohnen.
Wie wähle ich das richtige Klick-Gerät aus?
Lautstärke
Die meisten Clicker zum Trainieren von Tieren klicken in einer mittleren Lautstärke, sind also weder besonders laut noch besonders leise. Du kannst sie als Hilfsmittel für die meisten Hunde verwenden. Es gibt zudem Geräte, die leiser klicken. Solche Soft-Clicker eignen sich für ängstliche und schreckhafte Tiere, für Welpen oder für Katzen mit empfindlichem Gehör. Manchmal ist der Ton für das menschliche Ohr kaum noch wahrnehmbar.
Tipp: Bei Multi-Clickern kannst du die Lautstärke des Klicks stufenweise anpassen.
Material
Clicker sind in der Regel aus Kunststoff gefertigt. Dadurch sind die Geräte leicht und können zudem bunt eingefärbt sein. Daneben findest du Varianten mit einem Gehäuse aus Edelstahl. Sie sind langlebiger, aber auch etwas schwerer.
Befestigung
Viele Clicker verfügen über eine Schlaufe oder ein Spiralkabel für das Handgelenk, damit du sie bequem tragen kannst. Zusätzlich kannst du sie mithilfe eines Karabiners zusammen mit dem Leckerlibeutel an der Hundeleine oder an deinem Gürtel befestigen, damit sie beim Gassigehen stets griffbereit sind. Andere Modelle sind mit einem Ring ausgestattet, mit dem du sie am Schlüsselbund befestigen kannst.
Wie funktioniert Clicker-Training für Hunde effektiv? 10 Tipps
- Beim Clicker-Training ist das richtige Timing entscheidend. Du musst deinen Hund unmittelbar nach dem Klick mit einem Leckerli belohnen, sonst verknüpft er das Ereignis nicht mit dem Geräusch. Die Verzögerung sollte höchstens 1 bis 2 Sekunden dauern.
- Achte auch darauf, dich beim Klicken nicht zu bewegen, denn der Hund soll nur den Ton mit der Belohnung assoziieren. Gib das Leckerli nie vor dem Klick.
- Zwing deinen Hund nicht zum Training. Er sollte dabei Spaß haben und die Übung als Spiel begreifen. Hat er keine Lust und ist nicht aufmerksam, solltest du aufhören. Konzentriere dich immer auf jeweils eine Übung und sei geduldig.
- Wichtig ist, dass du immer das Verhalten positiv verstärkst, das dein Hund zeigen soll. Tut er bei den Trainingsschritten etwas Unerwünschtes, bestrafst du ihn nicht, sondern ignorierst das einfach. Benutz den Clicker nicht, um das Tier herbeizurufen.
- Bevor du Tricks einüben kannst, musst du dein Haustier auf das Klickgeräusch konditionieren. Setz dich entspannt auf den Boden und wende dich deinem Hund zu. Klick einmal und gib ihm gleich danach ein Leckerli. Diesen Vorgang wiederholst du mehrere Tage lang so oft wie möglich.
- Die Hunde lernen so, dass der Ton etwas Gutes bedeutet, schließlich bekommen sie ein Leckerli. Erst dann kannst du damit beginnen, gezielt bestimmte Verhaltensweisen zu belohnen oder Tricks einzuüben.
- Die ersten Übungen sollten in vertrauter Umgebung stattfinden, mit möglichst wenig Ablenkung. Konzentriere dich immer auf eine einzelne Übung und beende die Session nach ein paar Minuten. Belohne auch kleinste Fortschritte.
- Du kannst deinem Hund beispielsweise mit dem Clicker beibringen, Pfötchen zu geben, Männchen zu machen, sich hinzulegen oder sich im Kreis zu drehen.
- Dazu animierst du ihn zuerst zu dem Verhalten. Willst du etwa, dass er sich dreht, nimmst du ein Leckerli in die Hand und malst einen Kreis in die Luft. Der Hund wird deiner Hand folgen.
- Dreht er sich einmal komplett im Kreis, klickst du und gibst ihm ein Leckerli. Diese Übung wiederholst du mehrmals. Später kannst du das Ganze mit einem Befehl wie „Drehen“ verknüpfen. Dann genügen das Wort und das Klicken, um das Verhalten auszulösen.