Kaufberatung Aquarium-Pflege
So bleiben Fische und Pflanzen im Aquarium gesund
Mit einem Aquarium holst du dir ein kleines Ökosystem ins Wohnzimmer – und einen entspannenden Zeitvertreib. Regelmäßige Aquarium-Pflege stellt sicher, dass Fische und Pflanzen gesund bleiben.
Inhaltsverzeichnis
> Warum ist die Pflege eines Aquariums so wichtig?
> Was brauche ich für eine umfassende Aquarium-Pflege?
> Wie halte ich mein Aquarium sauber? 4 Tipps
> FAQ: Wichtige Fragen und Antworten zur Wartung des Aquariums
Warum ist die Pflege eines Aquariums so wichtig?
- Fische und andere Meerestiere wie Krebse und Garnelen benötigen eine saubere und stabile Umgebung im Aquarium-Becken. Nur dann fühlen sie sich wohl und bleiben gesund.
- Das Wasser muss eine bestimmte Qualität haben, damit es nicht schädlich für Tiere und Pflanzen wird. Parameter wie den pH-Wert solltest du in der Aquaristik stets kontrollieren, um bei Bedarf regulierend eingreifen zu können.
- Bilden sich zu viele Algen im Aquarium, beeinflusst das unter anderem den Sauerstoffgehalt des Wassers, was das System durcheinanderbringen kann. Du solltest ihr Wachstum darum in Schach halten.
- Durch regelmäßige Wartung deines Aquariums erhältst du das ökologische Gleichgewicht zwischen Fischen, Pflanzen und Mikroorganismen aufrecht. Außerdem verminderst du die Ausbreitung von Parasiten.
- Nur ein gepflegtes Aquarium mit klarem Wasser, gesunden Pflanzen und munteren Fischen sieht ansprechend aus. Durch regelmäßige Arbeiten verhinderst du größere Probleme, die später zu einem höheren Reinigungsaufwand führen können.
Was brauche ich für eine umfassende Aquarium-Pflege?
Aquarium-Filter
Ein Aquarium-Filter sorgt für eine gute Wasserqualität. Der Filter entfernt einerseits Partikel wie Futterreste und Kot, was unter anderem das Algenwachstum hemmt. Andererseits siedeln sich darin nützliche Bakterien an, die giftige Substanzen wie Nitrit in weniger schädliche Nitrate umwandeln. Einige Filter enthalten Aktivkohle, die Verunreinigungen aus dem Wasser entfernen kann, damit es klarer wird.
Tipp: Eine Aquarium-Pumpe bringt Bewegung ins Wasser und reichert es dadurch mit Sauerstoff an. Die Strömung transportiert außerdem Nährstoffe und Abfälle.
Wassertests und -kits
Sauerstoff- und Phosphatgehalt, pH-Wert, Nitrit, Nitrat, Ammoniak, Gesamt- und Karbonathärte: Diese wichtigen Werte solltest du in deinem Aquarium immer im Blick haben. Mögliche Probleme kannst du mit Aquarium-Wassertests frühzeitig erkennen und entsprechend eingreifen. Meist erhältst du Kits mit mehreren Tests. Es gibt zwei Messmethoden: Teststreifen hältst du einfach ins Wasser, bis sie sich verfärben, bei Tropfentests gibst du bestimmte Testchemikalien in etwas entnommenes Wasser, das sich dadurch ebenfalls verfärbt. Die entsprechenden Werte kannst du dann auf einer beiliegenden Tabelle ablesen, mit der du die Farben von Streifen oder Wasser vergleichst.
Wasseraufbereitung
- Wenn die Wasserwerte im Aquarium problematisch sind – etwa bei zu viel oder zu wenig Phosphat –, solltest du zu Produkten zur Wasseraufbereitung greifen.
- Mit Stoffen zur pH-Wert-Stabilisierung hältst du den Parameter konstant und verhinderst, dass er zu stark schwankt.
- Algenmittel hemmen das Wachstum der schädlichen Pflanzen. Das Aquarium bleibt sauber und du hast die Algen unter Kontrolle.
- Biologische Bakterienstarter enthalten winzige Organismen, die Nitrit und Ammoniak im Wasser abbauen.
- Wasseraufbereiter neutralisieren auch schädliche Stoffe im Leitungswasser, beispielsweise Chlor.
- Du kannst viele Werte im Wasser oft auch mit natürlichen Methoden regeln, etwa beim Wasserwechsel. Kalksteine und einige Pflanzen können den pH-Wert senken. Behalte darüber hinaus grundlegende Dinge wie das Verhältnis des Beckenvolumens zur Anzahl der Fische im Auge.
CO₂-Diffusoren
CO₂-Systeme im Aquarium reichern das Wasser mit Kohlendioxid (CO₂) an, um das Wachstum von Wasserpflanzen zu fördern. Das kann außerdem die Ausbreitung von Algen dämpfen: Die erwünschten Pflanzen wachsen schneller und stärker und nehmen so den unerwünschte Algen Licht und Nährstoffe weg. Es gibt zwei Systeme von CO₂-Diffusoren: Komprimierte Systeme bestehen aus einer Flasche mit Gas, das mithilfe von Regulator und Dosierpumpe eingespeist wird. Bio-CO₂-Systeme verwenden Bakterien, um CO₂ biologisch zu erzeugen. Diese Methode ist kostengünstiger und natürlicher, aber oft weniger präzise als komprimiertes CO₂.
Aquarium-Reinigung
Fischkot, Futterreste und abgestorbene Pflanzenteile setzen sich als braune Schicht am Boden des Aquariums ab, die als Mulm bezeichnet wird. Mit Mulmsaugern kannst du den Aquarium-Bodengrund säubern. Sie ermöglichen die Substratreinigung von Kiesböden ohne Wasserwechsel. Achte aber darauf, den Mulm nicht komplett zu entfernen, denn er enthält auch wichtige Substanzen. Bei der Aquarium-Reinigung befreist du zusätzlich die Scheiben von Algen und Ablagerungen. Dazu verwendest du Scheibenreiniger oder Algenmagneten. Bei Letzteren ziehst du einen Magneten außen am Glas entlang, wobei sich ein Reinigungspad an der Innenseite mitbewegt.
Fischfutter
Das passende Fischfutter versorgt die Bewohner deines Aquariums mit den notwendigen Nährstoffen. Es ist in Form von Flocken, Pulver, Granulaten und Sticks erhältlich. Ein Futterautomat für Fische ist nützlich, wenn du nicht zu Hause bist und die Tiere nicht regelmäßig füttern kannst.
Aquarium-Heizung
Fische, Garnelen und Krebse fühlen sich in deinem Aquarium bei Wassertemperaturen zwischen 18 und 34 °C wohl. Welche Temperatur die richtige ist, hängt von Art und Herkunft der Bewohner ab. Mit einem Aquarium-Heizer hältst du die entsprechende Temperatur konstant.
Beleuchtung
Eine Aquarium-Beleuchtung ist entscheidend, damit Pflanzen wachsen und gedeihen können. Nur mit Licht können sie Fotosynthese betreiben und CO₂ in Sauerstoff verwandeln, was die Wasserqualität verbessert. Die Beleuchtung dient den Fischen außerdem als Orientierung, weil sie den Wechsel von Tag und Nacht simuliert.
Tipp: Achte auf die richtigen Beleuchtungszyklen. Das Licht sollte maximal 8 bis 12 Stunden eingeschaltet sein – sonst können sich Algen stark vermehren.
Wie halte ich mein Aquarium sauber? 4 Tipps
- Zur täglichen Pflege deines Aquariums gehört das Füttern der Tiere. Schau nach, ob sie sich normal verhalten und gesund aussehen. Entferne außerdem Futterreste und abgestorbene Pflanzenteile und überprüfe, ob Beleuchtung, Filter, Pumpe und Heizung einwandfrei funktionieren.
- Alle ein bis zwei Wochen solltest du die Wasserqualität testen. Putz darüber hinaus die Scheiben und entferne Mulm. Wechsle maximal 30 % des Wassers mithilfe von Schlauch und Eimer. Damit führst du dem Wasser Mineralien zu und säuberst es.
- Einmal pro Monat steht die Filterwartung an. Reinige die Filtermedien wie Schwämme oder Kohleeinsätze in einem Eimer mit Wasser aus dem Aquarium. Säubere nicht alle gleichzeitig, um hilfreiche Bakterien zu erhalten. Eine Filterbürste hilft, schwer zugängliche Stellen des Filtergehäuses zu erreichen. Prüf bei dieser Gelegenheit auch die Dichtungen auf spröde Stellen oder Risse.
- Alle sechs Monate solltest du abgenutzte und verbrauchte Filtermedien austauschen, aber nie alle gleichzeitig. Prüf außerdem die Lichtstärke der Leuchtmittel und tausch sie gegebenenfalls aus.
FAQ: Wichtige Fragen und Antworten zur Wartung des Aquariums
- Wie oft sollte ich das Wasser wechseln? Bei größeren Aquarien mit einer guten Wasserqualität genügt meist ein Austausch von 20 bis 30 % des Wassers im Abstand von zwei Wochen. Bei kleineren Aquarien unter 100 l ist ein wöchentlicher Wasserwechsel von 10 bis 20 % empfehlenswert. Das gilt auch, wenn du viele Fische beherbergst.
- Welche Pflege benötigen Aquarium-Pflanzen? Versorge die Pflanzen wöchentlich mit Flüssigdünger, der wichtige Makro- und Mikronährstoffe enthält. Verwende einen nährstoffreichen Bodengrund und sorge für ausreichend Licht. Schneide abgestorbene Pflanzenteile ab und stell sicher, dass sie ausreichend Platz für das Wachstum haben.
- Wie erkenne ich Stress oder Krankheiten bei Fischen? Lethargisches Verhalten, häufiges Verstecken oder unkoordiniertes Schwimmen sind Anzeichen für Stress und Erkrankungen. Achte auch auf äußerliche Verfärbungen, gekrümmte Flossen, offene Wunden und Schwellungen. Schnelles Atmen, Appetitlosigkeit oder übermäßiges Fressen können ebenfalls auf gesundheitliche Probleme hindeuten.