Kaufberatung Regallautsprecher
Kleine Boxen mit hoher Soundqualität
Du möchtest im Wohnzimmer gerne Musik in Hi-Fi-Qualität genießen, doch meterhohe Standboxen nehmen dir zu viel Platz weg und passen außerdem nicht zu deinem Einrichtungsstil. Deshalb hast du dich für ein Paar Regallautsprecher entschieden, die sich mit ihren kompakten Gehäusen nahezu unsichtbar in dein Wohnambiente integrieren. Wenn du nun abends die Aufnahme eines Symphonieorchesters hörst, erfüllen die hochwertigen Mini-Boxen den ganzen Raum mit angenehmem Klang inklusive klarer Höhen, akzentuierter Mitten und satter Bässe. In diesem Ratgeber lernst du die kleinen Kompaktlautsprecher kennen und erfährst, worauf du bei der Auswahl achten solltest.
Inhaltsverzeichnis
> Hochwertige und flexible Lautsprecher fürs Regal
> Die Regallautsprecher-Modelle: aktive und passive Boxen
> Darauf kommt es bei Kompakt-Lautsprechern an
> Passende Regallautsprecher für deine Stereoanlage
> Das passende Zubehör für deine Regalboxen
> Fazit: Kleine und leistungsstarke Lautsprecherboxen
Hochwertige und flexible Lautsprecher fürs Regal
Regallautsprecher sind besonders kompakte Boxen. Sie sind selten größer als ein Schuhkarton und bieten dennoch ein ausgewogenes Klangbild. Gegenüber klassischen Standlautsprechern zeichnen sich Regalboxen durch ihre geringe Höhe von 15 bis 30 cm und eine Stellfläche von nur 10 bis 20 cm² aus. Dadurch lassen sie sich nahezu überall in der Wohnung unauffällig installieren und deinem Einrichtungsstil anpassen. Sie erzeugen einen präsenten, druckvollen und luftigen Klang. Ausgefeilte Gehäusekonstruktionen sorgen in Verbindung mit starken Tiefmittelton-Lautsprechern für ein ausgeprägtes Bassfundament. Auch was die maximalen Lautstärkepegel angeht, machen Regalboxen eine gute Figur: Mit einem entsprechend leistungsstarken Verstärker kannst du damit auch geräumige Wohnzimmer gut beschallen.
Die Regallautsprecher-Modelle: aktive und passive Boxen
Regallautsprecher werden in zwei Bauformen angeboten: als aktive und als passive Modelle.
Aktive Regallautsprecher
Aktive Lautsprecher sind mit einem eingebauten Verstärker ausgestattet. Du brauchst für den Betrieb einer solchen Box also keinen externen Verstärker oder AV-Receiver. Die integrierte Elektronik versorgt die Schallwandler (Fachjargon „Chassis“) mit starken Signalen, sodass du an dem rückwärtigen Anschlussfeld direkt ein Wiedergabegerät wie einen CD-Player einstecken kannst. Auch das Streaming von Mobilgeräten erfolgt bei Aktivlautsprechern ohne Umweg über einen separaten Verstärker.
Passive Regallautsprecher
Passive Regalboxen brauchen einen externen Verstärker, der das Musiksignal mit der nötigen Leistung bereitstellt, um die Lautsprecher-Chassis anzutreiben. Bei dieser Bauart fließen die durch den Wegfall der Verstärkerelektronik gesparten Kosten oft in die Qualität der Schallwandler, wodurch Passivlautsprecher besonders gut mit Stereoanlagen aus dem High-End-Segment harmonieren.
Darauf kommt es bei Kompakt-Lautsprechern an
Beim Kauf eines Lautsprechers gilt es, verschiedene technische Gesichtspunkte aus den Herstellerbeschreibungen zu beachten. Nachfolgend einige wichtige Punkte, auf die du bei der Auswahl Wert legen solltest.
Belastbarkeit
Die maximale Belastbarkeit von Passivlautsprechern wird in Watt (W) angegeben und gibt Auskunft darüber, wie viel Verstärkerleistung die verbauten Chassis vertragen, ohne Schaden zu nehmen. Dabei wird zwischen Nenn- und Musikbelastbarkeit unterschieden. Erstere liegt in der Regel zwischen 50 und 150 W und steht für dauerhafte Belastung mit einem durchgängigen Signal. Für die Praxis relevanter ist die Musikbelastbarkeit, die aufgrund ständig wechselnder Schallpegel mit rund 80 bis 200 W deutlich höher ausfällt.
Tipp: Entscheide dich bei passiven Regalboxen stets für Modelle, die über eine höhere Belastbarkeit als die maximale Ausgangsleistung deines Verstärkers verfügen.
Leistung
Die Leistungsangabe des eingebauten Verstärkers bei aktiven Lautsprechern wird ebenfalls in Watt gemessen. Sie liegt üblicherweise zwischen 5 W für kleinere Räume oder auch die Aufstellung auf dem Schreibtisch und 150 W für die Beschallung größerer Räume wie Wohnzimmer oder Partykeller. In den technischen Daten werden dabei meist zwei Werte angegeben: die Maximalleistung (auch max., Spitzen- oder Peak-Leistung genannt) über sehr kurze Zeiträume und die RMS-Leistung („Root Mean Square“). Auf den RMS-Wert solltest du dein Hauptaugenmerk lenken, denn er basiert auf einem international anerkannten Messverfahren über den gesamten hörbaren Frequenzbereich hinweg.
Impedanz
Der Widerstand, den die passiven Schallwandler einer Regalbox dem Signal entgegensetzen, wird als Impedanz bezeichnet und liegt für gewöhnlich bei 4 bis 8 Ohm. Wie schon bei der Belastbarkeit solltest du vor dem Kauf passiver Boxen die Ausgangsimpedanz deines Verstärkers ermitteln und die Lautsprecher passend dazu erwerben. Bei vielen Verstärkern kannst du den Widerstandswert mit einem Schalter an der Rückwand einstellen.
Tipp: Ist die Impedanz des Lautsprechers höher als die des Verstärkers, kann dies Klangeinbußen mit sich bringen. Ist der Ohm-Wert der Boxen niedriger als der der Verstärker-Impedanz, können Schäden an der Verstärkerelektronik entstehen.
Bauart: Breitband-, Zwei- oder Drei-Wege-System
Die meisten Regallautsprecher sind in Zwei-Wege-Bauweise mit zwei Schallwandlern bestückt: einem mit großer Membran zur Wiedergabe der tiefen und mittleren Frequenzen sowie einem deutlich kleineren Hochtöner. Selten sind Drei-Wege-Systeme, in denen ein Lautsprecher für die Bässe, einer für die Mitten und einer für die hohen Töne zuständig ist. Zwischen Zwei- und Drei-Wege-Systemen lassen sich im Alltag kaum Unterschiede feststellen. Wenn ein Lautsprecher für das gesamte Klangspektrum zuständig ist, wird das als Breitbandsystem bezeichnet. Das führt nicht zwangsläufig zu einem schlechteren Klang: Hochwertige Breitbandsysteme können besser klingen als Zwei- oder Drei-Wege-Boxen mit preiswerten Schallwandlern.
Schallwandler
Die meisten Membranen der Schallwandler bestehen aus dickem, versteiftem Papier, das von der an der Rückseite des Chassis befindlichen Kombination aus Spule und Magnet in Schwingung versetzt wird. Die Tiefmitteltöner von High-End-Lautsprechern trumpfen oft mit Spezialmaterialien aus Gewebe, Metall oder Kunststoff auf. Auch im Hochtonbereich kommen ausgefallene Materialien wie Aluminium, Keramik oder Kevlar zum Einsatz, die hohe Frequenzen effektiver an die Umgebung weiterleiten können.
Übertragungsbereich
Obwohl unser Gehör im Durchschnitt nur Frequenzen zwischen 20 und 20.000 Hz (Hertz, Schwingungen pro Sekunde) wahrnehmen kann, fällt der Übertragungsbereich vieler Regallautsprecher mit bis zu 50.000 Hertz deutlich höher aus. Das kann durchaus als Qualitätskriterium gesehen werden, das für mehr Brillanz und Luftigkeit im Klangbild sorgt. Setze beim Lautsprecherkauf auf jeden Fall 20 Hertz bis 20 Kilohertz (kHz) als Minimum der Frequenz an, damit das gesamte hörbare Spektrum abgedeckt wird.
Wirkungsgrad
Der Wirkungsgrad bezeichnet den Schalldruck, den ein Lautsprecher in einem Abstand von 1 m erzielt. Dieser Wert wird sowohl bei aktiven als auch passiven Boxen angegeben. In Verbindung mit der Verstärkerleistung ergibt sich daraus der maximale Schallpegel in direkter Umgebung der Box. Gute Lautsprecher bringen es auf einen Wirkungsgrad zwischen 80 und 100 Dezibel (dB), was beim Aufdrehen des Lautstärkereglers für einen entsprechend hohen und druckvollen Schallpegel sorgt.
Anschlüsse
Passive Regalboxen sind lediglich mit zwei Anschlüssen für Lautsprecherkabel ausgestattet. Diese sollten mit stabilen Klemmen, Schraubverschlüssen oder Bananenbuchsen eine solide Verbindung zwischen der Litze und dem Kontaktfeld gewährleisten. Aktive Modelle bringen meist ein bis drei analoge Stereoeingänge für CD-Player, Plattenspieler oder Tuner mit. Außerdem sind je nach Modell optische oder elektrische Digitaleingänge für AV-Receiver, TV-Empfänger oder Spielkonsolen sowie Bluetooth- oder WLAN-Module für das kabellose Musikstreaming über Tablet oder Smartphone möglich.
Material und Design
Achte bei der Auswahl des Lautsprechers auch auf die für das Gehäuse verwendeten Materialien. Mehrschichtige MDF-Holzplatten bieten sehr gute Resonanzeigenschaften für ein gutes Klangbild, wobei je nach Güte der Schallwandler auch ein aufwendig gedämmtes Kunststoff- oder Metallgehäuse infrage kommt. Die Oberflächenbeschichtung sorgt dafür, dass sich auch das Auge an der Regalbox erfreuen kann. Du hast die Wahl unter vielen Designs vom einfachen schwarzen Furnier über den naturbelassenen Edelholzlook bis hin zum edlen Klavierlack-Finish.
Passende Regallautsprecher für deine Stereoanlage
Je nach deinen audiophilen Ansprüchen und der vorhandenen Hi-Fi-Ausstattung kannst du aus einer Vielzahl an Modellvarianten wählen. Folgende Empfehlungen sind hilfreich:
Kompakte Soundsysteme für kleine Räume
Du hörst gelegentlich Musik und möchtest dein Schlaf- oder Arbeitszimmer oder dein bis zu 25 m² großes Wohnzimmer mit einem platzsparenden Boxenpaar ausstatten. Dafür greifst du zu besonders kompakten Modellen mit eingebautem Verstärker. Aktivboxen der Einsteigerklasse mit Abmessungen von etwa 10 x 25 x 10 cm und einer Leistung zwischen 5 und 50 W bekommst du für rund 20 bis 100 €.
Leistungsstarke Aktivboxen für große Räume
Als Musikgenießer möchtest du auch kleinen Regallautsprechern einen ausgewogenen Klang entlocken, dabei aber auf die komplizierte Installation einer vollwertigen Stereoanlage inklusive Verstärker verzichten. Deshalb verbindest du CD-Player & Co mit zwei Aktivlautsprechern in Zwei- oder Drei-Wege-Bauweise mit einer Leistung von 60 bis 150 W, was zur druckvollen Beschallung großer Räume bis zu 40 m² ausreicht. Solche Aktiv-Regalboxen kosten zwischen 200 und 500 €.
Passive Regallautsprecher für Hi-Fi-Sound
Du bist stolzer Besitzer einer hochwertigen Stereoanlage inklusive eines leistungsstarken Verstärkers oder AV-Receivers und möchtest deine Anlage um zwei ebenso dezente wie wohlklingende Kompaktlautsprecher erweitern. Für dich sind passive Regallautsprecher der Oberklasse wie gemacht – ausgestattet mit zwei bis drei hochwertigen Chassis aus Hightech-Materialien wie beschichtetem Gewebe, Kevlar oder Aluminium in aufwendig verarbeiteten Gehäusen. Solche audiophilen Spielpartner für deine Hi-Fi-Anlage bekommst du zu Paarpreisen zwischen 500 und 1.000 €.
Das passende Zubehör für deine Regalboxen
Damit sich deine neuen Regallautsprecher klanglich richtig gut entfalten können, solltest du über folgendes Zubehör nachdenken:
- Passive Lautsprecher brauchen einen guten Verstärker oder AV-Receiver, der in Sachen Ausgangsleistung, Ausstattung und Klangqualität mithalten kann.
- Lautsprecherkabel mit Querschnitten von 2 bis 4 mm² versorgen deine Boxen auch über größere Distanzen hinweg mit einem hochwertigen Audiosignal.
- Wenn du die Boxen nicht ins Regal stellen möchtest, bieten sich Lautsprecherhalterungen zur Wandmontage oder Lautsprecher-Standfüße für die freie Aufstellung im Raum an.
- Liefern deine neuen Regallautsprecher zu wenig Tiefbass, ergänzt du das System um einen Subwoofer zur Intensivierung der Bässe.
Fazit: Kleine und leistungsstarke Lautsprecherboxen
Regallautsprecher sind eine gute Wahl für Musikliebhaber, die Platz sparen wollen, denn vom Klang her liegen sie oft auf dem Niveau von Standlautsprechern. Bei der Wahl des richtigen Boxenpaars helfen folgende Überlegungen:
- Wenn du kleine Zimmer beschallen möchtest, sind kompakte Aktivsysteme geeignet. Mit 5 bis 50 W bieten sie ausreichend Leistung für mittlere Lautstärkepegel und sind für 20 bis 100 € erhältlich.
- Anspruchsvolle Musikfans mit viel Platz greifen zu aktiven Regallautsprechern der Oberklasse. Deren Verstärkerleistung von 60 bis 150 W reicht auch für größere Räume zwischen 25 und 40 m². Kostenpunkt: 200 bis 500 €.
- Hi-Fi-Hörer mit komplett ausgestatteter Stereoanlage entscheiden sich für passive Regalboxen mit hoher Verarbeitungsqualität und exzellenter Chassis-Bestückung. Dafür sind zwischen 500 und 1.000 € zu investieren.