Kaufberatung Espressokocher
Kannen für die schnelle Kaffeezubereitung
Du hast heute deine Eltern zum Mittagessen eingeladen und dafür ein Drei-Gänge-Menü gekocht. Zum Nachtisch gibt’s Tiramisu – und dazu einen starken Espresso. Der regt die Verdauung an und macht euch nach den üppigen Speisen wieder munter. Du bereitest das italienische Getränk stilecht mit deinem Espressokocher zu: Das ist unkompliziert und du kannst den Kaffee schnell servieren. In diesem Ratgeber erfährst du, welche Arten von Espressokochern es gibt und worauf du beim Kauf achten solltest.
Inhaltsverzeichnis
> Flexibel und bequem Espresso kochen – wie in Italien
> Die Modelle: elektrische oder manuelle Espressokocher
> Darauf solltest du bei einer Espressokanne achten
> Der passende Kaffeezubereiter für deinen Haushalt
> So kochst du deinen Espresso richtig
> Wie du deine Kanne richtig reinigst und pflegst
> Fazit: Auf traditionelle Art Espresso kochen
Flexibel und bequem Espresso kochen – wie in Italien
Um einen stilechten italienischen Espresso zu kochen, brauchst du keine spezielle Maschine. Mit der Espressokanne bereitest du das Getränk zu wie viele Italiener – direkt auf dem Herd. In Italien heißt das Gerät Caffettiera – eigentlich kocht es mit seinem Druck von 1,5 bar gar keinen Espresso, sondern italienischen Mokka. Die Zubereitung erfolgt unkompliziert und schnell, du kannst das Getränk aus dem Kocher direkt in die Tassen gießen. Eine solche Kanne nimmt nicht nur wenig Platz weg, du bleibst mit ihr außerdem flexibel: Sie lässt sich leicht verstauen und transportieren. So brauchst du auch im Wohnmobil oder Wochenendhaus nicht auf einen starken Kaffee zu verzichten. Einen elektrischen Espressokocher kannst du bequem ohne Herdplatte und so zum Beispiel auch direkt im Hotelzimmer verwenden.
Die Modelle: elektrische oder manuelle Espressokocher
Espressokannen kannst du mit und ohne Stromanschluss nutzen. Die eine Variante stellst du auf den Herd, die andere verbindest du mit der Steckdose.
Für den Herd
Eine Espressokanne für den Herd besteht aus drei Teilen, die zusammengeschraubt und -gesteckt werden: einem Kessel, einem Trichtereinsatz für das Kaffeepulver und einer Kanne mit Steigrohr, Filter und Griff an der Außenseite. Wenn du den Behälter auf der Kochplatte erhitzt, verdampft das Wasser im Kessel und es entsteht Überdruck. Dieser presst das heiße Wasser durch das Kaffeepulver und der fertige Espresso fließt durch das Rohr nach oben. Diese Kaffeebereiter haben immer ein Sicherheitsventil, damit sie nicht platzen. Bei manchen Modelle gibt es außerdem einen Dichtungsring aus Gummi.
Elektrischer Espressokocher
Elektrische Modelle arbeiten unabhängig von einer Herdplatte. Du kannst deinen Kaffee damit auch direkt am Schreib- oder Esstisch kochen. Du benötigst nur einen Stromanschluss in der Nähe. Für die Zubereitung füllst du einfach Wasser und Kaffee ein und drückst auf einen Knopf, dann kocht die Maschine den Kaffee automatisch. Diese Elektromodelle verbindest du wie einen Wasserkocher mit der Steckdose.
Darauf solltest du bei einer Espressokanne achten
Espressokannen gibt es in verschiedenen Größen, in unterschiedlichen Designs und aus jeweils anderen Materialien. Bei der Orientierung hilft dir die folgende Übersicht.
Tassenanzahl und Fassungsvermögen
Mit Espressokannen kannst du je nach Modell eine, zwei, vier oder sechs Tassen Kaffee kochen, mit einigen Varianten sogar neun bis zwölf Tassen. Die Hersteller rechnen mit 50 ml Wasser pro Getränk. Entsprechend unterscheidet sich das Fassungsvermögen: Die Geräte nehmen meist zwischen 100 und 750 ml Wasser auf.
Tipp: Entscheide dich immer für die kleinstmögliche Tassenzahl. Der Grund: Die Kanne sollte beim Brühen maximal gefüllt und nicht nur halb voll sein. Möchtest du ab und zu mal mehr Espresso kochen, legst du dir besser eine zweite Kanne zu.
Größe und Gewicht
Je nach Fassungsvermögen unterscheiden sich Größe und Gewicht der Kannen: Kleine Espressokocher können zum Beispiel 7 x 8 x 13 cm messen und 250 g wiegen. Die größeren Modelle mit Maßen wie 18 x 13 x 28 cm bauchen mehr Platz im Küchenschrank und bringen mehr als 1 kg auf die Waage.
Material: Aluminium oder Edelstahl
Das Gehäuse von Kannen für den Herd besteht klassischerweise aus poliertem Aluminium, es gibt inzwischen aber viele Modelle aus Edelstahl. Beide Materialien sind rostfrei, robust und langlebig. Aluminiumkannen leiten die Wärme gut und sind leicht. Allerdings können sie mit der Zeit anlaufen, wenn du sie nicht polierst. Edelstahlkannen sind einfacher zu reinigen, außerdem kannst du sie auf allen Herdarten verwenden, auch auf Induktionsherden. Die elektrischen Varianten bestehen meist ebenfalls aus Aluminium oder Edelstahl, selten auch aus Kunststoff.
Tipp: Die Griffe der Kannen werden meist aus Kunststoff gefertigt. Das hat den Vorteil, dass du dich nicht verbrennst, wenn du den Kocher vom Herd nimmst. Achte darauf, dass der Griff groß genug und ergonomisch geformt ist.
Zusatzfunktionen: Abschaltautomatik & Co.
Manche elektrischen Kaffeekocher haben Zusatzfunktionen für mehr Komfort. In der Regel schalten sich diese Geräte automatisch ab. Bei den Kannen für den Herd solltest du dagegen aufpassen, dass sie nicht überkochen. Einige Elektrokannen können den Espresso auch warm halten, andere haben einen integrierten Timer, sodass du die Startzeit programmieren kannst.
Zubehör: Kaffeemühle und Milchaufschäumer
Mit dem passenden Zubehör schmeckt der Kaffee aus der Kanne noch besser: Eine Kaffeemühle mahlt die Bohnen für dein Kaffeegetränk vor dem Kochen. Wenn du nicht nur Espresso bzw. Mokka trinken möchtest, sondern auch Cappuccino oder Latte macchiato, brauchst du weiteres Geschirr und ein zusätzliches Gerät: Du stellst ein Milchkännchen auf den Herd und sorgst mit einem Milchaufschäumer für Schaum mit der richtigen Konsistenz.
Design und Form
Das klassische Design des Espressokochers hat der Erfinder Alfonso Bialetti bereits 1933 geprägt: Seitdem ist die Kanne achteckig und silberfarben. Es gibt inzwischen aber auch Varianten, bei denen Kessel und Kanne abgerundet sind, sowie bunte Modelle, zum Beispiel rote und schwarze.
Der passende Kaffeezubereiter für deinen Haushalt
Je nachdem, wie oft und für wie viele Personen du deinen Espressokocher verwendest, sind verschiedene Modelle empfehlenswert für dich.
Für den Sonntagsgenießer
Unter der Woche hast du wenig Zeit, deshalb freust du dich am Sonntag darauf, mittags in Ruhe zu essen – und die Zeit zu genießen. Dazu gehört auch, anschließend eine oder zwei Tassen Espresso zu trinken, um die Mahlzeit abzurunden. Für dich eignet sich ein kleiner Espressokocher für zwei Tassen aus Edelstahl, den du auf den Herd stellst. Er kostet ab 10 €.
Für Paare und Gastgeber
Du trinkst deinen Espresso nicht gern allein. Auch dein Partner mag italienischen Kaffee, und euren Gästen serviert ihr das Getränk ebenfalls häufig. Ihr greift zu einem Espressokocher für acht bis zehn Tassen für den Herd aus Edelstahl oder Aluminium. Damit du auch Cappuccino zubereiten kannst, hast du außerdem einen Milchaufschäumer zu Hause. Solche größeren Kocher sind zu Preisen ab 20 € zu haben.
Für den Espresso-Genuss unterwegs
Du wachst gerne vom Duft frisch gebrühten Kaffees auf und du möchtest auch im Urlaub nicht auf deinen Espresso am Morgen verzichten. Deswegen holst du dir einen elektrischen Espressokocher mit Timer-Funktion. Je nachdem, wie viele Espressi du trinkst, greifst du zu einem Modell für zwei, drei oder vier Tassen. Diese Geräte kosten ab 60 €.
So kochst du deinen Espresso richtig
Mit einer Espressokanne für den Herd kochst du deinen Kaffee schnell und einfach. Wenn du die folgenden Tipps beachtest, entfaltet er sein volles Aroma:
- Schraube die Kanne auseinander, nimm den Siebeinsatz heraus und fülle bis zur Markierung Wasser in den Kessel. Verwende dazu warmes Wasser. So vermeidest du einen starken Temperaturunterschied beim Brühvorgang und es entsteht kein metallischer Beigeschmack.
- Setze den Filter auf den Kessel. Mahle die Espressobohnen frisch in einer Kaffeemühle. Der Mahlgrad sollte auf die Siebgröße abgestimmt sein. Fülle das Pulver bis zur Markierung in das Sieb und drücke es leicht, aber nicht zu fest an.
- Schraube das Oberteil an den Kessel und stelle es auf den Herd. Achte darauf, dass der Deckel geschlossen ist. Wähle eine mittlere Temperatur, damit der Kaffee nicht anbrennt.
- Nach kurzer Zeit läuft der Kaffee über das Steigrohr in den oberen Teil der Kanne, wobei das typische Gurgeln zu hören ist. Nimm die Kanne vom Herd, sobald die Flüssigkeit komplett nach oben gestiegen ist. Halte das Unterteil kurz unter kaltes Wasser, falls sich doch noch Wasserreste im Kessel befinden – sie steigen dann nicht mehr auf.
- Fülle den Kaffee in die Espressotasse. Ist sie dickwandig, bleibt die Flüssigkeit länger warm. Am besten wärmst du die Tasse außerdem vor, indem du sie kurz mit heißem Wasser ausspülst.
Wie du deine Kanne richtig reinigst und pflegst
Sowohl Aluminium als auch Edelstahl sind robuste Materialien. Trotzdem solltest du ein paar Pflegehinweise beachten:
- Warte vor der Reinigung immer, bis sich die Kanne abgekühlt hat. Schraube sie dann auseinander, entferne die Kaffeereste und wasche die einzelnen Teile gründlich mit Wasser aus. Das solltest du nach jedem Gebrauch tun.
- Verwende kein Spülmittel und lege die Kanne nicht in den Geschirrspüler, dann hält sie länger.
- Lasse die einzelnen Teile gut trocknen, bevor du sie wieder zusammenbaust.
- Regelmäßig reinigen solltest du auch den Dichtungsring im Oberteil der Kanne, falls vorhanden. Spüle ihn mit klarem Wasser ab und lasse ihn trocknen. Überprüfe ihn auf Risse oder Löcher. Findest du welche, tausche den Ring aus.
- Entdeckst du Kalkspuren im Kessel, entkalke ihn. Nutze dazu natürliche Mittel wie Apfelessig oder Zitrone.
Fazit: Auf traditionelle Art Espresso kochen
Mit einem Espressokocher bereitest du unkompliziert in kurzer Zeit und auf traditionelle Weise italienischen Kaffee zu. Je nachdem, wie häufig du Espresso trinkst und ob dir Zusatzfunktionen wichtig sind, entscheidest du dich für ein bestimmtes Modell:
- Trinkst du ab und zu einen Espresso, holst du dir einen Herd-Espressokocher für eine oder zwei Tassen. Achte darauf, dass das Modell aus Edelstahl besteht, dann ist der Pflegeaufwand geringer. Preis: ab 10 €.
- Kochst du Espresso nicht nur für dich, sondern auch für deinen Partner oder Gäste, entscheidest du dich für einen Espressokocher für den Herd mit acht bis zehn Tassen Fassungsvermögen aus Edelstahl oder Aluminium. Diese Varianten kosten ab 20 €.
- Willst du Espresso möglichst bequem kochen und die Kanne auch unterwegs einfach nutzen, greifst du zu einem elektrischen Espressokocher. Modelle mit Timer kannst du programmieren. Diese Geräte kosten ab 60 €.