Kaufberatung Elektroherde
Kochen, backen und garen mit kompakten Kombigeräten
Auf dem Kochfeld köchelt die Suppe auf kleiner Flamme, Steaks braten in der Pfanne und gleichzeitig werden im Backofen die Pommes frites goldbraun: Elektroherde kombinieren verschiedene Zubereitungsmöglichkeiten in einem kompakten Gerät. Mit dem als Einbau- oder Standgerät erhältlichen Küchenklassiker lassen sich Speisen flexibel kochen, braten, backen, warm halten und bei entsprechender Ausstattung auch dampfgaren. Dieser Ratgeber liefert dir wichtige Informationen über Bau-, Kochfeld- und Betriebsarten der Herd-Sets, nennt relevante Ausstattungsmerkmale und unterstützt dich bei der Wahl eines für deine Küche geeigneten Modells.
Inhaltsverzeichnis
> Wichtiges Basisgerät zum Kochen und Backen
> Diese verschiedenen Modelle von Elektroherden gibt es
> Kochfelder, Beheizung, Programme – wichtige Eigenschaften
> Das geeignete Herd-Set für deinen Haushalt
> Fazit: Backofen und Kochplatten in einem Gehäuse
Wichtiges Basisgerät zum Kochen und Backen
Elektroherde bestehen aus einem Backofen und einem Kochfeld, die sich über Knöpfe und Regler an der Front leicht bedienen lassen. Übereinander angeordnet sind diese Herd-Sets platzsparend in der Küche unterzubringen. Alle Elektroherde arbeiten mit Starkstrom und werden in der Regel an eine spezielle Herdanschlussdose angeschlossen, einen sogenannten Kraftanschluss mit drei Phasen (400 V). Aus Sicherheitsgründen solltest du diese Arbeit einem Elektriker überlassen. Mehr darüber erfährst du im UPDATED-Ratgeber „Herd anschließen lassen".
Herde werden in der Regel unter Dunstabzugshauben platziert, um Kochdämpfe und Gerüche zu minimieren. Auf den Kochfeldern lassen sich in Pfannen und Töpfen Lebensmittel braten und kochen. Im Backofen kannst du verschiedene Speisen erhitzen, braten und überbacken sowie Kuchen backen. Hierfür bieten die Geräte verschiedene Beheizungsarten wie Heißluft oder Grill. Je nach Modell sind auch Dampfgarer oder Mikrowelle integriert. So stehen dir Elektroherde für verschiedene Koch- und Backvorhaben zur Verfügung.
Diese verschiedenen Modelle von Elektroherden gibt es
E-Herde lassen sich in erster Linie nach Bauart – Einbaugerät oder frei stehender Elektroherd – unterscheiden.
Einbaugeräte
Besitzt du eine Einbauküche, lassen sich Einbau-Elektroherde gut integrieren. Die Geräte fügen sich nahtlos in das übrige Kücheninventar ein: Dein Küchenbauer hat für deinen Herd einen speziellen Herdumbauschrank vorgesehen. Rahmenlose Kochfelder werden flächenbündig in die Arbeitsplatte eingelassen, während sich Modelle mit Rahmen optisch abgrenzen. Einbau-E-Herde gibt es in der Standardbreite 60 cm.
Frei stehende Elektroherde
Hast du deine Küche individuell mit unterschiedlichen Möbeln zusammengestellt oder steht dir wenig Platz zu Verfügung, sind Elektrostandherde eine Alternative zu den Einbaumodellen. Sie sind in den Breiten 50 und 60 cm erhältlich und lassen sich überall dort aufstellen, wo ein passender Stromanschluss verfügbar ist. In der Höhe messen die Elektrostandherde zwischen 81,5 und 85 cm.
Kochfelder, Beheizung, Programme – wichtige Eigenschaften
Die Kochplatten und der Backofen eines Elektroherds beherrschen viele Funktionen, die den Küchenalltag einfacher gestalten. Dabei sind die Heizart der Kochfelder und die Betriebsarten des Backofens für die Wahl des richtigen Herdes ausschlaggebend. Richte dein Augenmerk dabei auf folgende Punkte:
Kochfeldarten
Bei den Kochfeldern kannst du zwischen Glaskeramik- und Induktionstechnik sowie E-Herden mit Muldenkochfeld wählen.
- Bei Glaskeramikkochfeldern erhitzen sich Heizkörper unter der Oberfläche und geben die Wärme an vier bis fünf Kochzonen ab. Die Temperatur wird dabei langsam auf- und abgebaut. Die auch als Cerankochfelder oder Schott Ceran bezeichneten Kochflächen eignen sich für alle Arten von Kochgeschirr.
- Elektroherde mit Muldenkochfeld arbeiten wie Glaskeramikkochfelder: Die unterschiedlich großen Platten erhitzen sich und erwärmen so den Topf oder die Pfanne.
- Induktionskochfelder erzeugen Wärme mithilfe eines magnetischen Feldes, weswegen du spezielle Pfannen und Töpfe mit ferromagnetischem Boden zum Braten und Kochen benötigst. Induktionskochfelder heizen nicht den Herd, sondern das Kochgeschirr – und zwar besonders rasch und auch nur, wenn sich das Geschirr auf dem entsprechenden Feld befindet. Induktionskochfelder kühlen auch schnell wieder ab. Sie lassen – ähnlich wie Gasherde – eine exakte Temperatursteuerung zu.
Kochzonen
Elektroherde gibt es mit vier oder fünf unterschiedlich angeordneten Kochzonen. Sie sollten zur Größe deines Haushalts und zu deinem bevorzugten Kochgeschirr passen. Kochfelder mit Topffelderkennung bei Induktionsherden erfassen die Größe des Kochgeschirrs automatisch und erzeugen ihr magnetisches Feld lediglich unter deinem Geschirr.
Beheizungsarten des Backofens
Als Basisbeheizungsarten bieten die Geräte Ober- und Unterhitze, die sich getrennt oder zusammen einschalten lassen. Für alle, denen diese Heizarten nicht genügen, bieten die Hersteller auch Geräte mit Umluft, Heißluft mit Ringheizkörpern, Grillen sowie Infrarot- und Umluftgrillen, Auftauen, Klimagaren, Schnellaufheizen, Pizzastufe und einigem mehr. Beim Klimagaren wird beim Backen und Garen Dampf zugesetzt. Dadurch erhalten beispielsweise Brote eine krosse Kruste und bleiben innen locker und weich. Manche E-Herd-Backöfen lassen sich darüber hinaus auch als Dampfgarer oder Mikrowelle verwenden.
Reinigung und Selbstreinigung
Selbstreinigende Herde ersparen dir viel Zeit und Mühe. Bei der Pyrolyse verbrennt der Backofen Verschmutzungen durch ein kurzzeitiges Aufheizen auf bis zu 500° C. Beherrscht der Herd das Hydrolyse-Verfahren, lösen sich Fett und Essensreste durch Wasserdampf. Dazu gibst du lediglich Wasser mit etwas Reinigungsmittel in die Bodenwanne, stellst den Ofen auf etwa 50° C ein und wischst ihn anschließend mit einem feuchten Tuch aus. Wiederum andere Modelle sind an der Rückwand mit Katalyse-Emaille ausgestattet, die während des Backvorgangs kontinuierlich Fettspritzer abbaut.
Tipp: Bei manchen Geräten lassen sich die Türen der Öfen abnehmen, damit sie sich einfacher reinigen lassen zum einfachen Reinigen abnehmen.
Automatische Koch- und Backprogramme
Schnell aufheizende Kochfelder verkürzen die Zeit bis zum Start des Garvorgangs. So kannst du Speisen schnell und effizient zubereiten. Eine Ankochautomatik heizt die gewählte Kochzone mit maximaler Leistung auf und schaltet anschließend auf die eingestellte Leistungsstufe zurück. Dies soll ein Anbrennen oder Überkochen deiner Speisen verhindern, falls du den Topf kurz aus den Augen lässt. Bei Automatikbacköfen lassen sich für bestimmte Speisen die passenden Betriebsarten, Temperaturen und Garzeiten voreingestellt auswählen, etwa für Kartoffelgratin oder Rinderfilet.
Garraumgröße
Schmale Standgeräte mit 50 cm Breite haben ein Garraumvolumen von bis zu 60 l, Einbauherde und Standgeräte mit 60 cm Breite bieten ein Backofenvolumen von rund 70 l. Darüber hinaus gibt es XXL-Modelle mit mehr als 75 l und fünf Einschubebenen.
Backwagen oder Teleskopauszug
Lässt sich die Tür samt Blech und Rost wie eine Schublade ausziehen, erhöht das den Komfort. Bei einem solchen Backwagen sind die Speisen von oben zugänglich und lassen sich leicht übergießen – beispielsweise bei der Zubereitung eines saftigen Bratens. Auch die Reinigung wird so erleichtert. Backöfen mit einer Klappe bieten oftmals Teleskopschienen oder lassen sich um diese ergänzen. Sie ermöglichen dir, das Backblech oder den Backrost vollständig und getrennt auszuziehen.
Bedienelemente und Displays
Bei Modellen ohne Statusdisplay lässt sich die Temperatur über die Drehknöpfe meist anhand einer Skala einstellen. Eine genaue Regulierung – oftmals in 5°-C-Schritten – ist nur bei Modellen mit Display möglich. Versenkbare Knebel erleichtern die Reinigung und sorgen für eine ebene Oberflächenoptik in der Küchenzeile. Bei manchen Modellen zeigt ein Info-Display nicht nur die Aktivität der Kochfelder an, sondern auch die Leistungsstufe und die vorhandene Restwärme. Mit einer eingebauten Uhr sind für den Backofen oft auch Zeitfunktionen integriert. So ermöglicht eine Start-Stopp-Programmierung, dass deine Speisen pünktlich zur gewünschten Uhrzeit gar sind.
Tipp: Dreifach verglaste Türen am Ofen sorgen für eine kühlere Front und schützen Hände vor Verbrennungen.
Das geeignete Herd-Set für deinen Haushalt
Die folgende Einteilung hilft dir bei der Entscheidung für einen passenden, auf deine Bedürfnisse abgestimmten Herd.
Gelegenheitsköche
Kochst und backst du nur hin und wieder, genügt dir ein Elektroherd mit einer soliden Grundausstattung. Vier Mulden- oder Glaskeramikkochfelder und ein Garraumvolumen von bis zu 60 l reichen für Singles, Paare und kleine Haushalte aus. Für 250 € erhältst du ein schmales Standgerät, das dir vier Beheizungsarten bietet. Ab 300 € sind Einbau-Modelle mit Elektrokochfeld und drei bis vier Beheizungsarten für den Backofen zu haben. Möchtest du gerne einmal – ohne viele Vorkenntnisse – anspruchsvollere Gerichte kochen, bietet sich ein Gerät mit Automatikeinstellungen an. Solch ein Modell bekommst du ab 730 €.
Familien, die gerne frisch kochen
Ist das Herd-Set täglich im Einsatz, bietet sich ein Modell mit Induktionskochfeldern an: Sie erwärmen dein Gargut schneller als Mulden- oder Glaskeramikkochfelder. Auch Schnell- und Ankochautomatiken sparen wertvolle Zeit, ebenso eine Selbstreinigungsfunktion des Backofens. Der Backofen für deine Familie sollte auf jeden Fall über eine Heißluftfunktion verfügen, um Speisen auf mehreren Ebenen zu garen. Für Haushalte mit vier und mehr Personen ist ein Backofenvolumen von rund 70 l ausreichend. Entsprechende Modelle erhältst du ab 500 €. XXL-Modelle mit mehr als 75 l und fünf Einschubebenen eignen sich für Großfamilien und bei häufiger Gästebewirtung. Ab 1.200 € erhältst du ein solches großes Gerät. Liegt dein Fokus eher auf dem Backen, stehen dir Geräte mit Doppelbackofen für rund 480 € zur Verfügung.
Ambitionierte Köche
Bist du ein leidenschaftlicher Koch, der Speisen auf den Punkt genau garen möchte, ist ein Elektroherd mit Induktionskochfeldern und Topffelderkennung eine gute Wahl. Er bietet den größten Spielraum beim Kochgeschirr – vom kleinen Milchtopf bis zum großen Bräter findet auf anpassbaren Zwei- oder Dreikreiszonen alles passgenau Platz. Beim Ofen lassen sich mit speziellen Beheizungsarten wie Klimagaren und Pizzastufe Backwaren nach deinen Vorstellungen zubereiten. Zeitschaltfunktionen erleichtern bei der Zubereitung anspruchsvoller Menüs das Timing. Einbaumodelle mit Induktion und automatischer Erkennung der Größe und Platzierung deines Kochgeschirrs bekommst du ab 1.450 €.
Fazit: Backofen und Kochplatten in einem Gehäuse
Ein Elektroherd kombiniert Kochfeld und Backofen in einem schlanken Gehäuse. Das als Einbau- oder Standmodell erhältliche Gerät bietet fast alle Möglichkeiten der Speisenzubereitung. Bei der Wahl deines Backofens ist ausschlaggebend, welche Ansprüche du an deinen E-Herd stellst. Daher lassen sich folgende Empfehlungen aussprechen:
- Kochst du nur ab und zu selbst, sind einfache Elektroherde mit Glaskeramik- oder Muldenkochfeld und einem Backofen mit Ober- und Unterhitze sowie gegebenenfalls Grillfunktion für deine Zwecke ausreichend. Vier Kochzonen und 60 l Backofenvolumen genügen. Einbaugeräte gibt es ab 300 €, Standmodelle bieten ab 250 € eine breite Auswahl an Komfortmerkmalen.
- Ist Kochen in deiner Familie fester Bestandteil des Tagesablaufs, empfiehlt sich ein Herd-Set mit Induktionskochzonen. Damit du mehr Zeit mit deinen Kindern verbringen kannst, ist eine Schnellkochfunktion sinnvoll. Auch eine Ankochautomatik und eine Selbstreinigungsfunktion erleichtern dir den Alltag. Elektroherde dieser Art gibt es ab 500 €.
- Für Köche mit Profi-Anspruch sind Induktionsherde die richtige Wahl, denn sie ermöglichen das punktgenaue Braten. Eine Topffelderkennung weiß, wo genau dein Kochgeschirr auf dem Herd steht, und erzeugt lediglich darunter ihr Magnetfeld. Auch der Backofen sollte für ambitionierte Köche über verschiedene Beheizungsarten verfügen, mit denen sich dein Kochfortschritt exakt steuern lässt. Solche Highend-Elektroherde erhältst du ab 1.450 €.