Kaufberatung Induktionskochfelder
Effiziente Kochstellen mit Magnetfeldtechnik
Du stellst den Topf mit Wasser auf eine Herdplatte. Begleitet von einem leisen Summen beginnt die Flüssigkeit binnen wenigen Minuten zu kochen. Während du die Spaghetti dank präziser Sensorsteuerung „al dente" kochst, bereitest du in einem anderen Topf die Tomatensoße zu. Dabei geraten einige Spitzer auf das Kochfeld, die du mit einer Handbewegung mühelos wegwischst. Mit Induktionskochfeldern gehören extrem heiße Herdplatten und mühsames Wegschrubben von Eingebranntem der Vergangenheit an. Darüber hinaus ermöglichen sie eine komfortable Steuerung und sparen reichlich Energie. Dieser Ratgeber verrät dir, was du bei der Auswahl eines solchen Hightech-Kochfelds für die moderne Küche beachten solltest.
Inhaltsverzeichnis
> Schnell, sparsam und komfortabel kochen
> Wichtige Ausstattungsmerkmale von Induktionskochfeldern
> Das passende Modell für deine Kochambitionen
> So baust du dein Kochfeld ein
> Das richtige Kochgeschirr für dein Magnetkochfeld
> Fazit: Moderne Kochtechnik für deine Küche
Schnell, sparsam und komfortabel kochen
Während sich herkömmliche Kochfelder durch Heizdrähte oder -lampen erhitzen, arbeitet ein Induktionskochfeld mit Magnetfeldern. Diese Felder werden durch Spulen unterhalb der Glasplatte erzeugt und dringen ins Metall der Töpfe oder Pfannen ein. Dort versetzen sie Elektronen in Kreisbewegungen (Wirbelströme), wodurch sich das Metall rasch erwärmt. Je stärker das Magnetfeld ist, desto stärker sind die Wirbelströme und desto wärmer wird das Metall des Kochgeschirrs. Im Vergleich zu Glaskeramikkochfeldern erwärmen sich nicht die Platten selbst, sondern lediglich das Kochgeschirr – und das bei schnellerer Erhitzung und geringerem Energieverbrauch. Die Platte wird höchstens dadurch warm, dass die Wärme des Kochgeschirrs an die Unterlage abgegeben wird.
Hinzu kommt das rasche Ansprechverhalten der Kochfelder. Wenn beispielsweise das Nudelwasser überzukochen droht, zeigt ein Zurückschalten der Leistungsstufe mit minimaler Verzögerung Wirkung und das Wasser bleibt im Topf: Du kochst komfortabler, sauberer und punktgenau.
Wichtige Ausstattungsmerkmale von Induktionskochfeldern
Damit sich dein neues Kochfeld gut in deine Küche integriert und exakt auf deine Bedürfnisse abgestimmt ist, solltest du beim Kauf auf folgende Kriterien achten.
Kochzonen
Die meisten Induktionsfelder sind mit vier Kochzonen für unterschiedlich große Pfannen oder Töpfe ausgestattet. Der Durchmesser reicht von 14 cm für kleine Gefäße bis zu 30 cm für große Pfannen oder Töpfe. Üblicherweise sind die Markierungen für die Kochzonen rund, manche Modelle bieten aber länglich-ovale Bereiche, sogenannte „Bräterzonen", für entsprechend geformtes Kochgeschirr. Topf- und Pfannenböden müssen bei Induktionskochfeldern nicht exakt mit der Größe der Herdplatten übereinstimmen. Denn während es bei anderen Technologien durch eine große Abweichung zwischen Kochgeschirr- und Kochzonen-Durchmesser zu Wärmeverlusten kommt, passt sich das Magnetfeld eines Induktionskochfelds automatisch den Dimensionen des verwendeten Geschirrs an.
Flex-Technik
Mit Flex-Zonen ausgestattete Induktionskochfelder erlauben dir das Zusammenschalten mehrerer kleiner Kochfelder zu einem großen. Modelle mit einer Größenerkennung erledigen das automatisch. Auf diese Weise kannst du beispielsweise den Inhalt einer breiten Pfanne gleichmäßig erhitzen.
Leistung
Die Leistung eines Induktionskochfelds wird in Kilowatt (kW) angegeben. Je höher die Leistung, destoschneller erwärmt sich der Inhalt der Töpfe und Pfannen. Die Magnetspulen unter kleinen Kochfeldern leisten zwischen 1 und 1,5 kW, mittlere Kochfelder werden mit 1,5 bis 2 kW befeuert und große Kochfelder leisten 2 bis 2,5 kW. Arbeitet dein neues Kochfeld mit der Flex-Technik, addiert sich der Leistungswert der zusammengefassten Kochzonen.
Powerstufe oder Boost-Funktion
Wenn es einmal ganz schnell gehen soll, leisten Kochfelder mit Powerstufe (auch Boost-Funktion genannt) wertvolle Dienste. Dabei wird die Leistung für einen kurzen Zeitraum deutlich erhöht – beispielsweise von 2 kW auf fast 4 kW. Auf diese Weise bringst du zum Beispiel Nudelwasser in einem großen Topf in unter einer Minute zum Kochen.
Temperaturvorwahl
Über Sensorfelder und vereinzelt über einen Drehregler stellst du die gewünschte Leistungs- und Temperaturstufe ein. Induktionskochfelder bieten eine deutlich feinere Abstufung als die meisten herkömmlichen Kochherde – mit 10 bis 18 Stufen kannst du Speisen punktgenau garen. Die Sensorfelder sind ähnlich wie bei einem Smartphone-Display berührungsempfindlich, sodass du die Leistung präzise und bequem einstellen kannst.
Komfortfunktionen
Viele Induktionskochfelder warten mit einer Vielzahl zusätzlicher Komfortfunktionen auf, zum Beispiel:
- Kindersicherung zum Sperren des Bedienfelds gegen unbeabsichtigte Nutzung – damit deine Kleinen sicher sind.
- Abschaltautomatik mit variabler Zeiteinstellung gegen etwaige Pannen durch „vergessene" Kochfelder.
- Topferkennung, die das Kochfeld nur dann aktiviert, wenn ein Topf oder eine Pfanne daraufsteht. Das ist praktisch, denn wenn du das Kochgeschirr vom Feld nimmst, wird es automatisch abgeschaltet.
- Pausenfunktion zum kurzzeitigen Abschalten aller Kochzonen, wenn es etwa an der Tür klingelt oder du einen Anruf erhältst. Ein weiterer Tastendruck schaltet alle Felder mit den vor dem Abschalten gewählten Leistungsstufen wieder ein.
- Timer zum Einstellen der benötigten Koch- oder Bratzeit, damit die Garzeit exakt eingehalten wird. Das kann entweder ein Countdown-Timer oder eine Stoppuhr sein.
Das passende Modell für deine Kochambitionen
Als Gelegenheitskoch, Hobbykoch oder Profikoch gibt es für deine Bedürfnisse das passende Induktionskochfeld. Orientiere dich beim Kauf an folgenden Empfehlungen:
Für kleine Küchen und mobile Köche
Für Küchen mit eingeschränkten Platzverhältnissen und für den Einsatz unterwegs, beispielsweise beim Campen, eignen sich portable Kochfelder, die du ab rund 50 € erhältst. Sie sind mit einer oder zwei Induktionskochzonen mit integrierter Steuerung ausgestattet. Bei Nichtgebrauch kannst du das Gerät platzsparend verstauen.
Für Einsteiger und Gelegenheitsköche
Wenn du nur gelegentlich selbst kochst, sind Induktionskochfelder mit acht oder neun Leistungsstufen, Sensorsteuerung, Boost-Funktion und automatischer Abschaltung eine gute Wahl. Sie sind ab 200 € erhältlich.
Für ambitionierte Hobbyköche
Kochst du oft und gerne, bieten dir Modelle mit großen Kochzonen, Flex-Funktion für ausladendes Kochgeschirr, mehr als zehn Leistungsstufen und einer Vielzahl von Komfortfunktionen mehr Möglichkeiten. Kostenpunkt: ab 350 €.
Für Kochprofis
Möchtest du Speisen wie ein Profi exakt garen, sind Magnetkochfelder mit sehr hoher Leistung, großen und flexiblen Kochzonen sowie funktionaler Vollausstattung empfehlenswert. Umfassende Anzeigen und fein abgestufte Sensorregler geben dir die volle Kontrolle über Temperatur und Leistung. Die Preise bewegen sich zwischen 750 und 1.800 €.
So baust du dein Kochfeld ein
Vor der Auswahl deines neuen Induktionskochfelds solltest du die Abmessungen mit deiner Küche abstimmen. In den Herstellerangaben finden sich zwei unterschiedliche Maße. Die Ausschnittmaße geben an, wie groß die Aussparung in der Arbeitsplatte sein soll, um das Kochfeld dort einzupassen. Die Gerätemaße wiederum fallen meist etwas größer aus, da hier auch der umlaufende Rahmen für Küchenarbeitsplatten sowie die Kochfeldtiefe angegeben werden. Achte bei der Auswahl auch auf die Mindestdicke der Arbeitsplatte, die je nach Modell zwischen 2 und 4 cm betragen sollte.
Den Starkstromanschluss eines Kochfelds sollte ein Fachmann vornehmen. Auch die Bestimmung der erforderlichen Leistung sollte durch den Elektriker erfolgen – mit weit über 7 kW Leistungsaufnahme erfordern Induktionskochfelder entsprechend groß dimensionierte Zuleitungen sowie passende Verteiler und Sicherungen. So hast du nach der Installation die Gewissheit, dass dein neues Kochfeld ordnungsgemäß und sicher angeschlossen ist.
Das richtige Kochgeschirr für dein Magnetkochfeld
Da die Induktionstechnik mit Magnetfeldern arbeitet, benötigst du Töpfe und Pfannen, bei denen zumindest die Bodenplatte aus ferromagnetischem Material besteht, also aus Eisen oder vergleichbaren Legierungen. Kochgeschirr aus Blech oder Aluminium bleibt auf einem Induktionskochfeld kalt. Bei der Auswahl des passenden Koch- und Backzubehörs solltest du auf Hinweise wie „geeignet für Induktion" achten. Solche Töpfe und Pfannen sind normalerweise mit einem Induktionspiktogramm in Form einer Spule gekennzeichnet.
Tipp: Um zu ermitteln, ob deine vorhandenen Pfannen und Töpfe für das neue Induktionskochfeld geeignet sind, kannst du einen Magneten an die Bodenplatte halten. Bleibt er haften, steht einer Verwendung auf dem Induktionskochfeld nichts im Weg.
Fazit: Moderne Kochtechnik für deine Küche
Die flachen Glaskeramikoberflächen eines Induktionskochfelds lassen sich leicht handhaben und reinigen, während sich Töpfe und Pfannen durch Magnetfelder schnell und energiesparend erhitzen. Die Oberfläche des Kochfelds bleibt kühl, lediglich die Wärme des Kochgeschirrs wird auf die Glasplatte übertragen. Die moderne Sensorsteuerung mit feinen Leistungsabstufungen, automatischer Topferkennung sowie Pausenfunktion sorgt für mehr Komfort und gelungene Gerichte. Je nach deinen Kochgewohnheiten sind folgende Produkte zu empfehlen:
- Für kleine Küchenoder den mobilen Einsatz sind portable Induktionskochfelder gut geeignet. Die Geräte mit einer oder zwei Kochzonen im eigenen Gehäuse bekommst du ab 50 €.
- Bist du Kochneuling und kochst nicht viel, ist ein sensorgesteuertes Modell mit weniger als zehn Leistungsstufen, Boost-Funktion für extra schnelles Kochen und Automatikabschaltung eine gute Wahl. Die Preise beginnen bei 200 €.
- Stehst du regelmäßig am Kochfeld, profitierst du von Geräten mit Flex-Funktion für große Kochzonen. Mehr als zehn Leistungsstufen und Komfortfunktionen wie eine Topferkennung gestalten die Zubereitung von Mahlzeiten flexibel und einfach. Diese Ausstattung gibt es ab 350 €.
- Kochst du gerne punktgenau wie ein Profi, sind leistungsstarke Magnetkochfelder mit fein justierbarer Sensorsteuerung, exakten Anzeigen und Extras wie Timern eine gute Wahl. Die High-End-Modelle kosten zwischen 750 und 1.800 €.