Kaufberatung Pizzaöfen
Minigeräte für Pizzas wie aus dem Steinbackofen
Pizzen wie im italienischen Restaurant lassen sich auch ohne Spezialbackofen zubereiten: In einem Pizzaofen gelingen sie in wenigen Minuten. Welche Modelle es gibt, ihre Eigenschaften und Vorteile sowie eine Auswahlhilfe liefert dir dieser Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist ein Pizzaofen und welche Vorteile hat er?
> Diese Varianten von Öfen für die Pizzazubereitung gibt es
> Was ist wichtig beim Kauf eines Pizzaofens?
> So findest du ein passendes Ofen-Modell für deinen Bedarf
> Tipps für den Gebrauch und die Reinigung von Pizzaöfen
Was ist ein Pizzaofen und welche Vorteile hat er?
Ein Pizzaofen besteht ähnlich wie ein Waffeleisen aus einer Basis mit Deckel und ermöglicht das Backen von Pizzen direkt am Tisch oder im Garten. Da diese Küchenkleingeräte sehr hohe Temperaturen von bis zu 400 °C entwickeln, sind die selbst gemachten oder tiefgefrorenen Backspezialitäten in drei bis fünf Minuten fertig. Durch die Verwendung eines Pizzasteins lassen sich auch andere Speisen wie Flammkuchen, Pommes frites, Brot, Fleisch und Gebäck knusprig zubereiten. Aufgrund der kurzen Backzeit im geschlossenen Garraum arbeiten die Geräte sehr stromsparend.
Diese Varianten von Öfen für die Pizzazubereitung gibt es
Pizza-Maker
Runde Tischgeräte für den Innenbereich oder Balkon werden als Pizza-Maker bezeichnet. Du kannst sie wie einen Mini-Backofen mit Ober-/Unterhitze verwenden. Nach der Vorheizphase von etwa zehn Minuten geben Heizschlangen im kuppelförmigen Deckel und in der Basis die Hitze gleichmäßig an das Gargut ab. Da die Steinplatte die Wärme sehr gut speichert, wird der Boden der Pizza knuspriger als in einem normalen Backofen.
Gastro-Pizzaöfen
Die Vorteile von Mini-Backöfen und Pizza-Makern vereinen Gastro-Pizzaöfen. Hier sind in einem viereckigen Edelstahlgehäuse zwei Backkammern übereinander untergebracht, sodass du mehr als eine Pizza auf einmal zubereiten kannst. Auf den Grillrosten lassen sich Backwaren und Snacks mit bis zu 300 °C garen, aufbacken oder aufwärmen.
Outdoor-Pizzaöfen
Für das Pizzavergnügen im Garten gibt es große Öfen mit geschlossenem Gehäuse und Abzug. Sie werden stromunabhängig mit Gas, Holzkohle oder Pellets beheizt. Modelle, bei denen neben einem Pizzastein auch ein Rosteinsatz dabei ist, kannst du auch zum Grillen von Fleisch, Fisch und Gemüse nutzen.
Pizzaofenaufsätze für den Grill
Vorhandene Holzkohle- und Gasgrills lassen sich mit einer Edelstahlhaube mit emailliertem Boden, Rost und keramischer Steinplatte in einen Pizzaofen verwandeln. Durch die oben geschlossene Konstruktion verteilt sich die Hitze gleichmäßig und backt die Teiglinge konsistent durch.
Was ist wichtig beim Kauf eines Pizzaofens?
Größe und Gewicht
Pizza-Maker für ein Stück Pizza haben eine Backfläche mit einem Durchmesser von rund 30 cm, das Gehäuse ist meist 35 x 33 x 21 cm (H x B x T) groß. Mit einem Gewicht von etwa 4 bis 5 kg lassen sich diese Küchengeräte nach Gebrauch leicht wegräumen. Für ein Gastro-Modell mit circa 36 x 49 x 51 cm (H x B x T) und 15 kg Gewicht brauchst du dagegen eine dauerhafte Stellfläche. Pizzaofenaufsätze für den Grill messen 49 x 35 x 15,5 cm (L x B x H), der Stein ist 31 x 31 cm groß – achte darauf, dass dein Grillrost zu den Maßen passt. Outdoor-Tischöfen messen rund 75 x 40 x 83 cm (H x B x T) und wiegen um die 15 kg, Standmodelle finden mit 205 x 58 x 61 cm (H x B x T) idealerweise einen festen Stellplatz.
Material
Die Gehäuse und Steinplatten aller Pizzaöfen sind aus hochtemperaturbeständigem Metall, die Roste und Einlagen aus Edelstahl. Möchtest du den Backfortschritt verfolgen, sind Modelle mit Sichtfenster aus Ofenglas im Deckel praktisch. Zubehör, zum Beispiel Pizzaschaufeln zum Einlegen der Teiglinge auf die heißen Steine und Blechheber für Outdoor-Öfen, besteht ebenfalls aus hitzeresistenten Materialien.
Temperatureinstellung
Bei runden Pizzaöfen für den Esstisch wählst du die Backtemperatur mit einem Stufenregler aus. Wann welche Stufen passend sind, erklärt die Bedienungsanleitung. Kontrollleuchten zeigen dir die Betriebsbereitschaft an. Gastro-Pizzaöfen haben eine genaue Temperaturskala, bei Grillaufsätzen und Outdoor-Öfen ist meist eine analoge Temperaturanzeige zur Kontrolle integriert.
Timer
Die Backzeit kannst du bei runden Tischöfen und Gastromodellen mit einem Drehregler einstellen, ein akustisches Signal informiert dich, wenn die Pizza fertig ist. Bei Grillaufsätzen und den Gartenöfen solltest du den Garvorgang durch Sichtkontrollen prüfen.
Zubehör
Je nach Modell ist im Lieferumfang praktisches Zubehör enthalten, etwa Pizzawender, Pizzaschneider, Schüsselpfannen und Rezepthefte. Ist ein zweiter Pizzastein für den Deckel dabei, kannst du einen Pizzaofen sehr gut zum gleichmäßigen Überbacken verwenden.
So findest du ein passendes Ofen-Modell für deinen Bedarf
Pizzaofen für kleine Haushalte
Um schnell ein oder zwei Pizzen zu backen, sind runde Pizza-Maker eine gute Wahl. Die kompakten Geräte nehmen in der Küche wenig Platz weg, sind schnell einsatzbereit und unkompliziert zu bedienen. Auch kleine Knuspersnacks wie Chicken-Wings oder Wedges stehen damit nach kurzer Zeit auf dem Tisch. Die Preise starten bei 110 €.
Pizzaofen für Familien
Sollen mehrere Pizzen gleichzeitig gebacken werden, empfiehlt sich ein großer Gastro-Pizzaofen mit zwei Backräumen. Damit kannst du auch Brot und Brötchen für das Sonntagsfrühstück aufbacken oder einen Auflauf gratinieren. Solche Modelle können auch als Mini-Backofen beim Camping dienen und sind ab 280 € erhältlich.
Pizzaofen für draußen
Liebst du den Grillspaß im Freien, ist ein Outdoor-Pizzaofen das Richtige für dich. Mit den Tisch- oder Standmodellen lassen sich Backwaren und andere Leckereien wie in einem Steinofen zubereiten. Du bekommst sie ab 180 €. Besitzer eines Gas- oder Holzkohlegrills können auch einen Aufsatz wählen, zu haben ab 100 €.
Tipps für den Gebrauch und die Reinigung von Pizzaöfen
- Tiefkühlpizzen sollten vor dem Backen mindestens zehn Minuten bei Zimmertemperatur antauen. Nimm sie also noch vor dem Aufheizen des Geräts aus dem Kühlfach.
- Selbst gemachte italienische Pizzen schmecken mit einem gut gekneteten Hefeteig, der mindestens zwei Stunden Zeit zum Gehen bekommt, am authentischsten. Für die schnelle Küche lässt sich auch Backpulverteig verwenden.
- Belege selbst gemachte Pizzen und Flammkuchen nicht zu dick, damit der Belag nicht auf die Backflächen gelangt.
- Fisch, Gemüse, Fleisch und andere Lebensmittel, die aussaften können, sollten nicht direkt auf dem Pizzastein aufliegen. Benutze die mitgelieferte Einlage oder eine passende Grillschale.
- Da Pizzasteine Feuchtigkeit aufnehmen, solltest du sie nicht in Wasser einweichen. Kratze eingebrannte Käsereste stattdessen mit einem Küchen- bzw. Glasschaber ab. Besitzt du einen Backofen mit Pyrolyse-Funktion, lassen sich Verschmutzungen bequem verbrennen.
- Roste und Metalleinsätze kannst du in Spülwasser oder feuchtem Zeitungspapier einweichen und anschließend mit einer Bürste oder einem groben Schwamm abreiben. Weitere clevere Tipps liefert dir der Updated-Ratgeber „Elektrogrill und Grillrost reinigen“.