Kaufberatung E-Bikes
Motorisierte Begleiter für entspannte Radtouren
Ein herrlicher Tag kündigt sich an und du beschließt, das Auto stehen zu lassen und stattdessen das Fahrrad zu nehmen. Doch der Weg zur Arbeit ist lang und führt über einige Hügel. Mit deinem E-Bike bist du zügig unterwegs und bestimmst dabei selbst, wie stark du in die Pedale trittst. Der Zusatzantrieb unterstützt dich bei steileren Passagen, sodass du viel Muskelkraft sparst und frisch am Ziel ankommst. Hier erfährst du, welche Ausführungen der elektrisch betriebenen Fahrräder es gibt und in welchem Terrain sie zum Einsatz kommen.
Inhaltsverzeichnis
> FAQ: Die wichtigsten Fragen zu E-Bikes vorab
> E-Bikes: komfortable Fortbewegung auf zwei Rädern
> Die Vielfalt der motorisierten Räder auf einen Blick
> Auf diese Ausstattungsmerkmale solltest du beim Kauf achten
> Welches E-Bike eignet sich für welches Einsatzgebiet?
> Wichtige Hinweise zu Gebrauch und Sicherheit
> Nützliches Zubehör für noch mehr Fahrvergnügen
> Fazit: E-Bikes für mehr Geschwindigkeit und entspannten Fahrspaß
FAQ: Die wichtigsten Fragen zu E-Bikes vorab
Welcher E-Bike Antrieb ist am geeignetsten?
E-Bikes mit Frontantrieb eignen sich für eine gemäßigte Fahrweise auf vorwiegend ebenen Strecken. Ein Hinterradantrieb bringt viel Kraft auf den hinteren Schwerpunkt des Rads und bietet vor allem im Gelände und bei sportlicher Fahrweise spürbare Vorteile. Der weit verbreitete Mittelmotor sorgt für eine ausbalancierte Gewichtsverteilung und ist somit bei unterschiedlichen Fahrweisen und Streckenprofilen ein guter Kompromiss.
Welche Reichweite haben E-Bikes?
Die Reichweite eines E-Bikes liegt je nach Akkukapazität und Motorleistung zwischen 30 und 100 km mit einer Akkuladung. Ein erschöpfter Akku lässt sich in drei bis fünf Stunden voll aufladen.
Wie schnell kann man mit einem E-Bike fahren?
Wenn du kräftig in die Pedale trittst und der unterstützende Elektromotor auf vollen Touren läuft, kannst du mit einem herkömmlichen E-Bike mit 250 W starkem Motor bis zu 25 km/h schnell unterwegs sein. S-Pedelecs mit 500-W-Motor erzielen bis zu 45 km/h.
Was für ein E-Bike soll ich kaufen?
Für entspannte Fahrten durch die Stadt nutzt du ein E-Citybike. Ein E-Trekkingbike ist auf Komfort und hohe Reichweite ausgelegt, sodass es sich für längere Überlandtouren eignet. Ein E-Mountainbike erleichtert die Fahrt über unbefestigtes Gelände mit großen Höhenunterschieden. E-Lastenräder sind mit zusätzlichem Stauraum ausgestattet und vereinfachen den Transport sperriger Güter.
Was ist der Unterschied von E-Bike zu Pedelec?
Nahezu alle angebotenen Fahrräder mit Motorunterstützung sind Pedelecs („Pedal Electric Cycle“), die zur Fortbewegung das Treten in die Pedale erfordern. Echte E-Bikes fahren auch ohne Betätigung der Pedale rein elektrisch, wodurch sie eher der Klasse der Mofas zuzuordnen sind. Im allgemeinen Sprachgebrauch hat sich jedoch der Begriff „E-Bike“ für Pedelecs durchgesetzt.
E-Bikes: komfortable Fortbewegung auf zwei Rädern
Ein E-Bike ist ein Fahrrad mit elektronischer Fahrunterstützung. Die Kurbelbewegung der Pedale bringt den Motor, der am Fahrradrahmen angebracht ist, zum Laufen. Dadurch bist du mit angenehmer, gleichmäßiger Geschwindigkeit unterwegs und genießt ein locker-leichtes Treten, was besonders bei steileren Abschnitten eine spürbare Erleichterung darstellt.
Ältere Menschen bleiben dank der motorisierten Räder länger mobil und tun etwas für Gesundheit und Kondition. Dank des Antriebs kannst du nicht nur gewohnte Strecken weiterhin fahren, sondern auch neue, längere Strecken ausprobieren. Je nach Akkukapazität sind Touren bis zu 100 km möglich.
Bei den meisten E-Bikes handelt es sich um sogenannte Pedelecs (Pedal Electric Cycles), deren Motoren erst beim Fahren anspringen, wohingegen E-Bikes im engeren Sinne auch ohne Tretbewegung fahren. Der Begriff E-Bike hat sich jedoch mit der Zeit für elektrisch betriebene Fahrräder etabliert.
Die Vielfalt der motorisierten Räder auf einen Blick
Inzwischen gibt es E-Bikes für jedes Gelände. Hier erfährst du mehr über die verschiedenen Varianten.
E-Citybikes für kurze Wege durch die Stadt
Dank des tiefen Einstiegs kommst du entspannt auf das Rad. Ein bequemer Sattel sorgt für einen hohen Sitzkomfort. Die Sitzposition ist bei den meisten E-Citybikes aufrecht und ein praktischer Gepäckträger erleichtert den Transport der Einkäufe. E-Citybikes sind ab circa 1.300 € erhältlich.
E-Crossbikes für Touren in leichtem Gelände
Die Kombination aus Mountainbike und Rennrad überzeugt mit ihrer Langstreckentauglichkeit und der sportlichen Sitzposition, denn der Sattel befindet sich etwa auf gleicher Höhe mit dem Lenker. Wechselnder Untergrund macht den E-Crossbikes aufgrund des stabilen Rahmens sowie der profilierten Reifen nichts aus. Um Gewicht zu sparen, wird beim Crossbike auf den Gepäckträger verzichtet. E-Crossbikes kosten je nach Modell um die 1.700 €.
E-Dreiräder für einen komfortablen Transport
Elektro-Dreiräder sind speziell für den Transport von sperrigen oder schweren Gegenständen gemacht. Sie sind sowohl mit zwei Rädern vorne als auch mit zwei Rädern hinten erhältlich. Zwischen den Doppelrädern sitzt der großzügige Transportkorb, der bei einigen Modellen mit praktischen Sitzbänken und Sicherheitsgurten ausgestattet ist. Durch die drei Räder fällt es mit diesen Modellen besonders leicht, das Gleichgewicht zu halten. E-Dreiräder liegen preislich bei etwa 2.000 €.
E-Falträder als kompakte und klappbare Begleiter
Ab in die U-Bahn und dann mit dem E-Bike weiterfahren? Ein Elektro-Faltrad macht es möglich. Es hat ein kompaktes, platzsparendes Design und lässt sich schnell zusammen- und wieder auseinanderklappen. Viele Modelle passen sogar in den Kofferraum eines Autos. E-Falträder starten preislich bei etwa 1.100 €.
E-Mountainbikes für Fahrten im Gelände
Mit einem E-Mountainbike fährst du problemlos steile Berg hoch. Dank der Federung des Vorder- und Hinterrads werden Stöße durch Unebenheiten abgefedert. Die profilierten Reifen geben dir auf steinigen und matschigen Untergründen guten Halt. Dank des breiten Lenkers profitierst du von einer besseren Hebelwirkung und hast mehr Kontrolle. E-Mountainbikes sind ab circa 2.000 € erhältlich.
E-Trekkingräder für längere Strecken
Mal den Radius erweitern und lange Strecken bis zu 100 km fahren – das ermöglichen die speziellen E-Trekkingbikes, denn ihr Akku hält lange. Trekkingräder sind besonders stabil, weshalb auch Holperstrecken kein Hindernis darstellen. Ab etwa 1.200 € sind diese Bikes erhältlich.
Auf diese Ausstattungsmerkmale solltest du beim Kauf achten
Bei der Wahl eines E-Bikes kommt es auf viele verschiedene Komponenten an.
Rahmenmaterial
Die meisten Elektroräder sind mit einem Rahmen aus robustem und widerstandsfähigem Aluminium ausgestattet. Durch das relativ geringe Gewicht lässt sich ein Alu-Rad gut steuern und eignet sich für Strecken über Straßen, Waldwege und Berge.
Rahmen aus Stahl sind sehr stabil und langlebig. Das etwas höhere Gewicht sorgt für gute Beschleunigung und bleibt bei Kurven und steinigem Untergrund stabil, weshalb diese Räder sich für den Einsatz im Downhill-Bereich eignen.
Spezielle Reifen
Da E-Bikes durch ihr höheres Eigengewicht sowie die höhere Durchschnittsgeschwindigkeit einer größeren Belastung ausgesetzt sind als gängige Fahrräder, empfehlen sich spezielle Reifen mit der Bezeichnung „E-Bike Ready 25". Sie sind mit einer Pannenschutzeinlage versehen, die verhindert, dass ein Einstich den Schlauch beschädigt oder der Mantel reißt.
Akku und Ladezeit
Die Leistung des Akkus wird in Watt angegeben. Je mehr Watt, desto weiter kommst du mit dem Akku. 30 bis 60 km schafft fast jedes E-Bike. Die Reichweite der Akkus hängt auch von der Tretleistung des Fahrers, der Strecke und dem Gewicht ab, mit dem das Rad beladen ist. Eine Akkuladung kostet nicht mehr als 10 bis 15 ct und die meisten Akkus sind in drei bis fünf Stunden voll aufgeladen.
Schaltwerk
Eine Kettenschaltung ist bei E-Bikes am weitesten verbreitet. Sie lässt sich bei der Fahrt geschmeidig schalten und hat bis zu 33 Gänge. Auf Strecken mit wechselnden Ansprüchen wie hügeligem Gelände erleichtern sie die Fahrt.
Nabenschaltungen lassen sich auch im Stand schalten. Sie sind wenig wartungsanfällig, allerdings auch schwerer und teurer als Kettenschaltungen und haben meist nur acht Gänge. Gut geeignet sind sie vor allem für Radfahrer, die viel in der Stadt fahren und häufig im Verkehr stoppen.
Bei der Automatikschaltung sparst du dir das Schalten, denn das Automatiknabengetriebe findet stufenlos von selbst in den richtigen Gang.
Die passende Rahmengröße
Die Rahmengröße wird in Zoll angegeben und lässt sich leicht mit einer Formel ermitteln: Zieh ein Maßband vom Boden bis hoch zum Schritt. Multipliziere den Wert in Zentimetern mit 0,226. Das Ergebnis ist die Rahmenhöhe in Zoll.
Die verschiedenen Motorsysteme
Beim Vorderradmotor ist der Motor am vorderen Laufrad angebracht. So hat das Bike quasi Allradantrieb, denn der Fahrer beschleunigt durchs Treten vermehrt das Hinterrad, der Motor treibt das Vorderrad an. Dieser Motor ist mit jeder Art Schaltung kombinierbar.
Mittelradmotoren sind die am häufigsten eingebauten Motoren. Sie sitzen direkt hinter dem Tretlager, am Schwerpunkt des Fahrrads. Dadurch ermöglichen sie eine gute Balance. Diese Frontmotoren können bei allen Fahrrädern mit Ketten- und Nabenschaltung verwendet werden. Es ist jedoch ein spezieller Rahmen nötig, in den der Antrieb verbaut wird.
Beim Hinterradmotor ist der Antrieb in die Nabe des Hinterrads eingebaut. Das höhere Gewicht hinten gibt dir guten Grip und ermöglicht sportliche Fahrten. Auch Anfahren am Berg ist mit diesem Motor eine Leichtigkeit. Der Radwechsel ist etwas zeitintensiver, da es notwendig ist, die Verkabelung mit zu entfernen. Meist sind Hinterradmotoren bei Dreigangrädern mit Kettenschaltung eingebaut.
Die Motorleistung
Die Motoren eines Elektrorads leisten in der Regel 250 Watt (W) zusätzlich zur Tretbewegung des Radfahrers und sind auf eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h begrenzt. Sogenannte S-Pedelecs leisten 500 W und können bis zu 45 km/h beschleunigt werden. Bei einem E-Bike im engeren Sinne, das mehr einem Mofa ähnelt, liegt die Motorleistung ebenfalls bei 500 W. Ohne zusätzliche Muskelkraft erreichst du damit eine maximale Geschwindigkeit von etwa 20 km/h.
Das Gewicht
E-Bikes wiegen in der Regel zwischen 20 und 30 kg, je nach Ausstattung, Material und Bauart. Wenn du dein E-Bike in der Wohnung aufbewahren möchtest und dafür dein Bike häufig tragen musst, ist ein besonders leichtes Modell empfehlenswert.
Sicheres Bremssystem
Bei E-Bikes mit einer Motorunterstützung bis 25 km/h werden meistens Felgenbremsen verwendet. Bei S-Pedelecs mit Motorunterstützung bis 45 km/h sind Scheibenbremsen zu empfehlen, da sie besonders robust, leichtgängig und wartungsarm sind. Zudem ermöglichen sie eine präzise Dosierung der Bremsleistung.
Welches E-Bike eignet sich für welches Einsatzgebiet?
Je nachdem, wo dein E-Bike zum Einsatz kommen soll, brauchst du ein bestimmtes Modell. Lies hier, welches Rad sich für welche Art von Ausflug empfiehlt.
Für die Fahrt in die Stadt
Mit einem E-Citybike kannst du kurze Wege im Alltag bewerkstelligen und ohne unangenehm zu schwitzen zur Arbeit radeln. Durch die aufrechte Sitzposition hast du den Stadtverkehr gut im Blick. Deine Einkäufe transportierst du auf dem Gepäckträger.
Für die Trekkingreise
Ein E-Trekkingbike bringt dich dank des stabilen Rahmens über steinige Wege und unebenen Untergrund. Dank des eingebauten Motors sind weite Ausflüge kein Problem mehr. Dein Reisegepäck kannst du in Fahrradtaschen am Gepäckträger oder am stabilen Stahl- oder Alu-Rahmen befestigen.
Für die Tour durch die Berge
Mit einem E-Mountainbike meisterst du schwierige Pfade im Gelände. Die Federung in Vorder- und Hinterrad dämpft Schläge durch Unebenheiten, die breiten, profilierten Reifen geben guten Halt. Durch den breiten Lenker hast du mehr Kontrolle beim Fahren.
Wichtige Hinweise zu Gebrauch und Sicherheit
Bevor du dich mit deinem E-Bike auf den Weg machst, solltest du dich mit den folgenden Hinweisen vertraut machen.
- Mit einer Unterstützung beim Treten bis maximal 25 km/h und einer Motorleistung von 250 W gelten E-Bikes als Fahrrad, sodass du weder einen Führerschein noch eine Zulassung brauchst.
- Modelle, deren Motor eine höhere Leistung erbringen und mit denen eine höhere Geschwindigkeit erreicht werden kann, bedürfen eines Versicherungskennzeichens. Außerdem brauchst du einen Pkw-Führerschein der Klasse B. Das Fahren ist ab 16 Jahren erlaubt und es besteht Helmpflicht. Zudem darfst du mit diesen Modellen keine Radwege benutzen.
Nützliches Zubehör für noch mehr Fahrvergnügen
Bei längeren Ausflügen sind Fahrradtaschen und ein Fahrradkorb praktisch, in denen du Proviant für eine Pause verstauen kannst. Für Eltern, die mit ihren Kindern auf Tour gehen, gibt es Fahrradanhänger und Fahrradkindersitze.
Mit einem Fahrrad-Navi kannst du deine Strecke planen und einen genauen Lage- sowie Zeitplan aufstellen. Es hilft dir außerdem bei der Orientierung in unbekanntem Terrain.
Wenn du im Straßenverkehr unterwegs bist, solltest du Wert auf eine gute Fahrradbeleuchtung und Reflektoren legen, damit du von Autofahrernauch bei Dunkelheit gesehen wirst. Am Ziel angekommen, schützt ein Fahrradschloss vor Diebstahl.
Fazit: E-Bikes für mehr Geschwindigkeit und entspannten Fahrspaß
Der Zusatzantrieb eines E-Bikes ermöglicht es dir, Strecken zu fahren, die sonst zu weit oder zu steil wären. Dank der Motorisierung sparst du Kraft und kannst je nach Akkukapazität Touren bis 100 km bewältigen. Je nach Einsatzzweck eignet sich ein bestimmtes Modell.
- Eine Tour in die Stadt ist mit einem E-Citybike sehr entspannt. Dank des tiefen Einstiegs fällt das Auf- und Absteigen leicht, der komfortable Sattel sorgt für Bequemlichkeit. Einkäufe werden auf dem Gepäckträger verstaut. E-Citybikes kosten um die 1.300 €.
- Für die Trekkingreise eignet sich ein E-Trekkingbike, das dich mit seinem stabilen Rahmen sicher über holprigen Untergrund bringt und auch weitere Ausflüge ermöglicht. Kostenpunkt: circa 1.200 €.
- Bergtouren meisterst du mit einem E-Mountainbike, das dank der Federung Stöße auf unebenen Wegen abfedert. Der breite Lenker gibt dir mehr Kontrolle beim Fahren. Diese Modelle sind ab etwa 2.000 € erhältlich.