Kaufberatung Babyflaschen
Trinkflaschen für den Nachwuchs
Du bist gerade erst ins Bett gegangen, doch schon macht sich dein Nachwuchs über das Babyfon bemerkbar. Er scheint wohl Hunger zu haben. Du holst die vorbereitete Babyflasche aus der Küche und gehst damit ins Kinderzimmer. Vorsichtig nimmst du dein Kind aus dem Bett, legst es in deine Arme und fütterst es liebevoll. Zufrieden nuckelt es am Sauger und trinkt die Milch. Anschließend gibt es noch ein kleines Bäuerchen und dann ist es auch schon wieder Zeit fürs Bettchen. Nützliche Informationen zu Babyflaschen findest du in diesem Ratgeber kompakt zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
> Von Material bis Sauger: die Unterschiede von Babyflaschen
> Babyflaschen für Stillkinder: drei Tipps, worauf zu achten ist
> Jederzeit einsatzbereit: Wie viele Babyflaschen benötige ich?
> Sauber und keimfrei: Tipps zur Reinigung von Babyflaschen
> Fazit: Babyflaschen kommen tagtäglich zum Einsatz
Von Material bis Sauger: die Unterschiede von Babyflaschen
Eine Babyflasche besteht aus drei Teilen: Flasche, Flaschenring und Sauger. Ihr Fassungsvermögen liegt in der Regel zwischen 125 und 330 ml. Darüber hinaus unterscheiden sich Fläschchen insbesondere hinsichtlich Material, Form und Art des Saugers. Im Folgenden findest du weitere Informationen zu den Unterschieden.
Material: Glas oder Kunststoff
Babyflaschen aus Kunststoff sind sehr leicht und haben den Vorteil, dass sie bruchfest sind. Diese Eigenschaft ist vor allem dann wichtig, wenn dein Kind in das Alter kommt, in dem es die Flasche selbst halten möchte. Achte darauf, dass die Babyflasche BPA-frei ist, also nicht die Chemikalie Bisphenol-A enthält.
Babyflaschen aus Glas lassen sich gut reinigen. Da Flaschenbürsten darin keine Kratzer hinterlassen, in denen sich Milchreste, Bakterien und Keime einnisten könnten, sind sie zudem sehr hygienisch und lange verwendbar. Außerdem ist Glas geschmacks- und geruchsneutral und verfärbt sich nicht.
Sauger: Latex oder Silikon
Sauger aus Latex beziehungsweise Naturkautschuk sind gelblich-braun, sehr belastbar und reißfest. Das heißt, falls dein Kind schon Zähnchen hat, kann es den Trinksauger nicht so leicht zerbeißen. Darüber hinaus lädt sich das Material nicht statisch auf und zieht so weniger Staub und Fusseln an.
Sauger aus Silikon sind transparent, geschmacksneutral und temperaturbeständig. Sie bleiben auch nach häufigem Sterilisieren in Form und werden nicht so schnell porös.
Flaschensauger gibt es in verschiedenen Größen. Entsprechende Altersempfehlungen findest du jeweils auf der Verpackung. Zudem unterscheiden sich Sauger hinsichtlich der Lochgröße oder der Lochanzahl. Diese bestimmt, wie schnell oder langsam die Nahrung durch den Sauger läuft.
Tipp: Bei dünnflüssiger Nahrung wie Tee empfiehlt sich ein kleines, bei dickflüssiger Nahrung wie breiigen Getränken ein großes Loch.
Saugerform: rund oder kiefergerecht
Die runde Saugerform soll der Brustwarze ähneln. Gerade für Mütter, die stillen und gleichzeitig die Flasche geben, kann diese Variante von Vorteil sein.
Charakteristisch für kiefergerechte Sauger ist eine abgeflachte Unterseite, die der Zunge besonders viel Raum lassen soll. Die kiefergerechte Form soll die gesunde Entwicklung des Kiefers fördern.
Flaschenform: Standard oder Weithals
Standardflaschen sind schmal und hoch. Der Vorteil dieser Form ist, dass die Milch etwas länger warm bleibt. Das kann dies sehr nützlich sein, wenn dein Kind eher langsam trinkt.
Weithalsflaschen haben eine große Öffnung. Dadurch lassen sie sich schnell und einfach befüllen und sehr gut reinigen. Durch ihre breite Form haben sie zudem eine höhere Standfestigkeit.
Tipp: Bei sogenannten Anti-Kolik-Flaschen befindet sich ein Ventil im Trinksauger oder im Flaschenboden. Es soll für einen Druckausgleich in der Babyflasche sorgen. Das Kind soll dann weniger Luft schlucken und so vor Bauchschmerzen und Blähungen geschützt werden.
Babyflaschen für Stillkinder: drei Tipps, worauf zu achten ist
Saugverwirrung – was ist das denn? Hierzu kann es kommen, wenn du dein Kind stillst und ihm auch schon die Flasche gibst. Dein Kind merkt, dass es weniger mühsam ist, aus der Flasche zu trinken, und verweigert dann die Brust. Damit eine Kombination von Stillen und Füttern mit dem Fläschchen gelingt, solltest du die folgenden Tipps beachten.
- Verwende einen Sauger mit einem kleinen Loch, damit das Trinken aus der Babyflasche genau wie an der Brust ein wenig anstrengend ist.
- Greife möglichst zu einem Weithalssauger. Diese haben eine breitere Lippenauflage und ähneln dadurch sehr der mütterlichen Brust.
- Wähle runde, symmetrische Sauger, die der Brust am nächsten kommen. Teste verschiedene Trinksauger aus und schaue, womit dein Kind am besten zurechtkommt.
Jederzeit einsatzbereit: Wie viele Babyflaschen benötige ich?
Ein Baby bekommt etwa fünf bis sechs Flaschenmahlzeiten am Tag. Daher solltest du immer ein paar Flaschen auf Vorrat haben.
- Praktisch ist es, wenn du für jede Mahlzeit eine saubere Babyflasche parat hast.
- Je älter dein Kind wird, umso mehr trinkt es und umso größer sollte die Flasche beziehungsweise deren Fassungsvermögen sein. Kleine Flaschen kannst du auch weiterhin nutzen – zum Beispiel, um deinem Kind Tee oder Wasser zur Beikost anzubieten.
- Du kannst die Babyflaschen nutzen, solange dein Kind Milch aus der Flasche verlangt. Für Kinder ab sechs Monaten gibt es sogenannte Trinklernbecher, mit denen sie lernen, selbstständig zu trinken.
Sauber und keimfrei: Tipps zur Reinigung von Babyflaschen
Wegen ihres noch nicht vollständig ausgereiften Immunsystems sind Babys sehr anfällig für Infektionen. Da sich in Babyflaschen Keime, Bakterien oder andere Krankheitserreger absetzen können, solltest du sie nach jedem Gebrauch gründlich reinigen und sterilisieren. Beim Sterilisieren werden Keime und Bakterien zuverlässig abgetötet. Tipps dazu zeigen wir dir im Folgenden.
Babyflaschen reinigen
- Spüle Fläschchen direkt nach dem Gebrauch mit heißem Wasser aus, um Milchreste zu entfernen. Nimm eine Flaschenbürste zur gründlichen Reinigung sowie spezielles Spülmittel für Babyflaschen zur Hilfe.
- Spüle die Babyflaschen nach der Reinigung mit klarem Wasser aus, um alle Seifenreste zu entfernen, und stell sie auf einem Abtropfgestell ab, damit sie trocknen können.
Babyflaschen sterilisieren
- Auskochen: Lege die Babyflaschen in einen Topf mit kochendem Wasser. Nach etwa zehn Minuten sind sie steril.
- Dampfsterilisation: In einem elektrischen Vaporisator, auch Dampfsterilisator genannt, werden die Babyflaschen durch Wasserdampf innerhalb von 15 Minuten von Keimen und anderen Krankheitserregern befreit. Vaporisatoren für die Mikrowelle funktionieren nach demselben Prinzip. Der Reinigungsprozess dauert mit diesem Modell allerdings nur etwa drei Minuten.
- Kaltwasser-Sterilisation: Löse in einer Schüssel mit abgekochtem Wasser eine spezielle Sterilisiertablette auf und gib anschließend die Babyflaschen hinein. Nach etwa 30 Minuten sind die Flaschen steril.
Tipp: Sobald dein Kind mit etwa sechs bis acht Monaten anfängt zu krabbeln und beginnt, alles in den Mund zu nehmen, brauchst du die Babyflaschen nicht mehr zu sterilisieren.
Fazit: Babyflaschen kommen tagtäglich zum Einsatz
Wenn du dein Kind mit Säuglingsnahrung füttern möchtest, benötigst du Babyflaschen. Aber auch wenn du stillst, können diese praktisch sein – zum Beispiel, wenn du deinem Kind zusätzlich Flaschennahrung oder abgepumpte Muttermilch geben möchtest. Was du beim Kauf von Babyflaschen beachten solltest, kannst du im Folgenden noch einmal nachlesen.
- Babyflaschen unterscheiden sich in Bezug auf Material, Form und Sauger. So haben Kunststoffflaschen beispielsweise den Vorteil, dass sie leicht und bruchsicher sind, während Glasflaschen sehr hygienisch sind und sich leicht reinigen lassen.
- Falls du deinem Kind die Flasche gibst und gleichzeitig stillst, solltest du zu einem runden Weithalssauger mit kleinem Loch greifen, damit es nicht zu einer Saugverwirrung kommt.
- In der Anfangszeit brauchst du etwa fünf bis sechs Babyflaschen, da Säuglinge etwa fünf bis sechs Flaschenmahlzeiten am Tag bekommen. So hast du für jede Mahlzeit eine saubere Flasche.
- Du solltest Babyflaschen nach jedem Gebrauch gründlich reinigen und sterilisieren. So vermeidest du, dass sich Keime und Bakterien bilden. Eine Flaschenbürste, ein Abtropfgestell und ein Vaporisator sind nützliches Zubehör.