Kaufberatung Aquarium-Beleuchtung
Das richtige Licht für deine Fische und Pflanzen
Eine hochwertige und auf das Becken abgestimmte Aquarium-Beleuchtung sorgt dafür, dass sich die Bewohner deines Aquariums wohlfühlen und Wasserpflanzen gedeihen können.
Inhaltsverzeichnis
> Wofür brauche ich Aquarium-Beleuchtung?
> Welche Arten von Beleuchtung für das Aquarium gibt es?
> Welche Kriterien sind bei Leuchtmitteln für Aquarien wichtig?
> Worauf muss ich bei Aquarium-Licht achten? 6 Tipps
Wofür brauche ich Aquarium-Beleuchtung?
- Licht ist die Basis für das Wachstum in deinem Aquarium: Nur damit können Pflanzen Fotosynthese betreiben und CO₂ aus dem Wasser filtern, um es in Sauerstoff zu verwandeln. Ansonsten würden sie verkümmern und könnten nicht mehr zur Verbesserung der Wasserqualität beitragen.
- Aquarium-Beleuchtung ist auch für Fische und andere Tiere wie Garnelen oder Krebse wichtig. Sie bietet ihnen Orientierung und simuliert den Wechsel von Tag und Nacht.
- Das natürliche Licht im Raum reicht dafür nicht aus. Zudem kann sich das Wasser durch zu starke Sonneneinstrahlung aufheizen, was das Algenwachstum fördert. Künstliches Licht ist deshalb in den meisten Fällen eine sinnvolle Ergänzung.
- Die Lichtquelle hat noch einen weiteren Effekt: Die Beleuchtung setzt die Tiere, Pflanzen und ihre Farben effektiv in Szene. Das macht dein Aquarium-Becken optisch ansprechender, egal ob es sich um ein Süßwasser- oder ein Meerwasser-Aquarium handelt. Zudem kannst du die Fische besser beobachten.
Welche Arten von Beleuchtung für das Aquarium gibt es?
LED-Lampen
In der Aquaristik kommen heute häufig LED-Lampen zum Einsatz. Sie sind energieeffizient, flackern nicht und haben eine lange Lebensdauer. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie sich nicht erhitzen und dadurch das Wasser nicht zusätzlich erwärmen. Darüber hinaus bieten sie ein breites Lichtspektrum, das sich für das Pflanzenwachstum und die Gesundheit der Fische eignet. Außerdem lässt sich das Licht von LEDs bei Bedarf anpassen, zum Beispiel durch den Wechsel der Farben oder indem du sie dimmst. Du kannst sie bis zu einer Aquarium-Höhe von 50 cm verwenden.
Tipp: Viele LED-Lampen kannst du in die Röhrenfassungen älterer Aquarien einsetzen.
Leuchtstoffröhren
Lange Zeit waren Leuchtstoffröhren die meistgenutzte Lichtquelle in Aquarien. Sie werden immer noch häufig verwendet, aber allmählich von den LED-Lampen abgelöst. Ihr Lichtspektrum ist ausgewogen und passt zu vielen Fischen und Pflanzen im Becken. Diese Lampen produzieren wie LEDs nur wenig Wärme und sind oftmals günstiger in der Anschaffung. Meist findest du T5-Lampen mit einem G5-Sockel und einem schlanken Durchmesser von 16 mm. Leuchtstoffröhren nutzt du üblicherweise für Aquarien, die maximal 50 cm hoch sind.
Halogenlampen
Eine Halogenlampe gibt ein intensives, punktförmiges Licht ab. Diese Varianten sind optimal, wenn du bestimmte Bereiche im Aquarium gezielt hervorheben willst, etwa eine auffällige Aquarium-Dekoration oder bestimmte Zonen in einem Aquascape-Becken. Der Energieverbrauch von Halogenlampen ist höher als bei LEDs und Leuchtstoffröhren, und sie produzieren Wärme, die sich negativ auf die Wasserqualität auswirken kann.
HQI-Lampen
HQI-Lampen strahlen noch heller als Halogen und liefern gebündeltes Hochleistungslicht. Genutzt werden sie hauptsächlich bei großen Meerwasser-Aquarien mit einer Wassertiefe von mehr als 50 cm. Die Lichtintensität ist so hoch, dass sie die starke Sonneneinstrahlung in tropischen Gewässern simulieren können. Eine weitere Besonderheit: Nach dem Einschalten erhöht sich die Lichtintensität sehr langsam. Diese Lampen gehören in die Hände von erfahrenen Aquariumbesitzer*innen, denn sie erzeugen Hitze. Du musst die Temperatur im Becken gut im Blick behalten. Außerdem arbeiten sie mit Hochspannung, was eine professionelle und sorgfältige Installation erfordert.
Welche Kriterien sind bei Leuchtmitteln für Aquarien wichtig?
Lichtstärke
- Bei der Beleuchtung deines Aquariums spielt die Lichtstärke eine zentrale Rolle. Ist es zu hell, wachsen Algen. Ist es zu dunkel, gedeihen die Pflanzen nicht und die Fische leiden.
- Die Lichtstärke wird bei LEDs in Lumen genannt. Die Einheit steht für Lichtstrom und gibt an, wie viel Licht ausgesendet wird. Je höher der Wert, desto heller leuchtet die LED-Lampe.
- Es kommt bei der Auswahl darauf an, welche Pflanzen sich in deinem Becken befinden und welche Bedürfnisse sie haben.
- Als Faustregel kannst du dich an der Wassermenge im Aquarium orientieren. Teil die Lumen-Angabe der Lampe durch das Fassungsvermögen des Beckens in Litern.
- Du benötigst größtenteils 30 bis 50 Lumen pro Liter Wasser. Einfache Pflanzen wie Moose oder Farne kommen oft mit 10 bis 20 Lumen pro Liter aus, anspruchsvolle brauchen 50 Lumen und mehr.
- Bei Leuchtstoffröhren nimmst du die Watt-Zahl als Grundlage. Meist sind 0,5 Watt pro Liter geeignet. Für Pflanzen mit niedrigem Lichtbedarf reichen 0,25 Watt pro Liter, für solche mit hohem Bedarf 1 Watt pro Liter.
Lichtfarbe
Damit die Pflanzen im Aquarium wachsen können, ist kaltweißes Licht empfehlenswert. Es imitiert das Tageslicht und fördert die Fotosynthese. Die Lichtfarbe wird in Kelvin (K) gemessen. Optimal für die Beckenbeleuchtung sind Lichtquellen mit 6.500 bis 8.000 K. Für das menschliche Auge ist Warmweiß mit 3.000 bis 4.000 Kelvin allerdings angenehmer. Du kannst damit die Fische und Pflanzen optisch hervorheben, aber für die Fotosynthese eignet sich die Beleuchtung dann weniger.
Timer, Dimmer und weitere Extras
Bei vielen Beleuchtungssystemen sind Extras integriert, die dir die Lichtsteuerung erleichtern. Ein Timer hilft, die Beleuchtung immer zur gleichen Zeit ein- und auszuschalten. Für schreckhafte Fische kannst du einen Dimmer verwenden: Damit steigert oder reduziert sich die Helligkeit im Wasser langsam, was die Dämmerung in der Natur simuliert. Einige Lampen können darüber hinaus eine natürliche Umgebung nachstellen, indem sie das natürliche Licht bei Wolken oder Mondlicht sowie die Farben bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang nachahmen.
Worauf muss ich bei Aquarium-Licht achten? 6 Tipps
- Die Beleuchtung im Aquarium simuliert Tag- und Nachtzeiten. Wie lange das Licht eingeschaltet sein sollte, hängt von den Bewohnern ab. 8 bis maximal 12 Stunden gelten meist als ideal.
- In einem Süßwasseraquarium kannst du eine Mittagspause von zwei bis vier Stunden einlegen, in der es dunkel ist. Das hat den Vorteil, dass das Aquarium abends länger hell sein kann. Insgesamt sollte das Licht nie länger als 12 Stunden an sein.
- Die Beleuchtung des Aquariums sollte regelmäßig sein, das Licht also immer zur gleichen Zeit an- und ausgehen. Hierfür sind Timer sehr nützlich.
- Du solltest in deinem Aquarium nie alle LEDs oder Leuchtstoffröhren gleichzeitig wechseln, sondern immer nur schrittweise. Fische und Pflanzen brauchen Zeit, um sich an neue Lichtverhältnisse zu gewöhnen. Ein plötzlicher Wechsel kann Stress verursachen.
- Die Leistung von Leuchtstoffröhren nimmt mit der Zeit ab. Du musst sie daher alle ein bis zwei Jahre wechseln. Bei LEDs ist das nicht nötig: Du tauschst sie erst aus, wenn sie defekt sind.
- Zu viel Licht oder eine falsche Lichtfarbe kann das Algenwachstum im Aquarium fördern. Pass darum im Zweifel die Lichtmenge und die Dauer der Beleuchtung entsprechend an.