Kaufberatung Akku
Lange haltende und umweltfreundliche Energiespender
Du warst zu Gast auf einer Geburtstagsfeier und stehst nun nachts im Freien, um ein Taxi zu rufen. Aber dein Smartphone funktioniert nicht mehr, weil du mit der Kamera auf dem Fest viele Fotos gemacht hast und der Akku nun leer ist. Höchste Zeit, dir ein paar Ersatzakkus zuzulegen, mit denen du das Handy unterwegs wieder mit Strom versorgen kannst. Dieser Ratgeber stellt dir die verschiedenen Typen von Akkus vor, beschreibt nützliches Zubehör und gibt dir Tipps, wie deine Akkus möglichst lange halten.
Inhaltsverzeichnis
> Jederzeit und überall elektrische Geräte aufladen
> Verschiedene Energiespeicher-Typen im Überblick
> Darauf solltest du beim Kauf von Akkus achten
> Nützliches Zubehör für Akkus
> So bleibt dir dein Akku lange erhalten
> Fazit: Akkus sind vielseitig und praktisch
Jederzeit und überall elektrische Geräte aufladen
Akkus sind wiederaufladbare elektrische Energiespeicher. Du kannst sie mit einem entsprechenden Ladegerät einfach wieder mit Strom versorgen. Im Gegensatz dazu sind Batterien Einmalspeicher, die du nach dem Entladen nicht mehr verwenden kannst. Beim Aufladen eines Akkus wird elektrische in chemische Energie umgewandelt. Beim Entladen ist der Vorgang umgekehrt und es entsteht wieder elektrischer Strom. Moderne Akkus halten je nach Art und Behandlung zwischen 100 und 2.500 Ladezyklen durch.Deshalb können Akkus langfristig günstiger sein als Batterien.
Verschiedene Energiespeicher-Typen im Überblick
Akkus unterscheiden sich nicht nur durch das verwendete Material, sondern auch durch ihre Bauform. Je nach Einsatzzweck benötigt ein typischer Haushalt verschiedene Varianten.
Batterieähnliche Akkus
Die meisten handelsüblichen Akkus ersetzen Batterien, die in vielen elektrischen Kleingeräten genutzt werden, etwa Fernbedienungen, Taschenlampen, kabellosen Tastaturen, Uhren, Lampen oder Thermometern. Es gibt sie in den gleichen Größen wie Batterien, also beispielsweise AA, AAA oder Mono D. Batterieähnliche Akkus bestehen meist aus Nickel-Metallhydrid-Akkus (NiMH) und haben die doppelte Kapazität der inzwischen veralteten Nickel-Cadmium-Akkus (NiCd). Je nach Typ sind sie im Zweierpack ab etwa 5 € zu haben.
Recycelbare, vorgeladene Akkus
Einige Hersteller bieten auch bereits mit Solarstrom vorgeladene Akkus an. Sie können bis zu 2.100-mal neu aufgeladen werden und sind somitbesonders umweltfreundlich.Sie entladen sich langsamer und haben nach fünf Jahren immer noch 70 % der ursprünglichen Kapazität. Recycelbare, vorgeladene Akkus gibt es in den normalen Batteriegrößen wie AA oder AAA. Sie sind im Zweierpack ab rund 5 € erhältlich.
Ersatzakkus
Ersatzakkus sind für bestimmte Produkte konzipiert. Du kannst sie mit den mitgelieferten Akkus etwa eines Schnurlostelefons oder einer Kamera austauschen. Achte darauf, dass sie zu deinem Modell passen. Solche Zusatzbatterien basieren auf Lithium-Ionen (LiIon) und Lithium-Polymer (LiPo) und bringen die höchste Energiedichte mit. Außerdem eignen sich Ersatzakkus als Zweitakkus für Smartphones, Tablets und Laptops. Du lädst sie zu Hause auf und hast unterwegs immer genug Energie. Allerdings bringt nicht jedes Gerät die Möglichkeit mit, den Akku zu wechseln. Ersatzakkus bekommst du je nach Modell ab knapp 10 €, hochwertige Akkus für Spezialgeräte können aber auch 100 € kosten.
Darauf solltest du beim Kauf von Akkus achten
Wiederaufladbare Batterien gibt es mit unterschiedlichen technischen Merkmalen, die deine Kaufentscheidung beeinflussen können.
Kapazität
Die Kapazität von Akkus wird in Milliamperestunden (mAh) angegeben: Akkus mit einer Kapazität von 2.400 mAh können ein Gerät, das pro Stunde 100 mA benötigt, 24 Stunden lang mit Strom versorgen. Einige batterieähnliche Akkus bringen 70 mAh mit, andere bis zu 1.800 mAh.
Tipp: Es schadet nicht, wenn Ersatzakkus mehr Kapazität mitbringen als der Originalakku. Wenn etwa eine Digitalkamera einen eingebauten 1.000-mAh-Akku besitzt, versorgt sie ein Ersatzakku mit 1.200 mAh länger mit Strom.
Ladezyklen
Je mehr Ladezyklen ein Akku übersteht, desto länger kannst du ihn verwenden. Manche Akkus vertragen laut Hersteller 500 Aufladungen, bei anderen sind es über 2.000. Vergleiche die Angaben, bevor du dich für eine wiederaufladbare Batterie entscheidest. Akkus, die den Hinweis „vorgeladen“, „precharged“ oder „ready to use“ tragen, kannst du sofort verwenden, ohne sie vor dem Erstgebrauch aufzuladen.
Spannung
Die Spannung eines Akkus wird in Volt (V) gemessen. Bei batterieähnlichen Akkus liegt sie immer bei 1,2 V. Anders sieht es bei Ersatzakkus zum Beispiel für Notebooks aus. Sie können eine abweichende Spannung mitbringen. Für einen Laptop mit einem 10,8-V-Akku kannst du problemlos auch einen Akku mit 11,1 V nutzen, ebenso umgekehrt. Die Spannung sollte aber nicht zu sehr abweichen – beispielsweise ist der Unterschied 14,4-V-Akku und 11,2-V-Speicher zu groß. Achte beim Kauf auf die Angaben der Hersteller, für welches Gerät der Energiespeicher geeignet ist.
Kompatibilität und Anschlüsse
Es gibt spezielle wiederaufladbare Energiespeicher etwa für Notebooks, bestimmte Smartphones oder Digitalkameras. Dabei kommt es auf den Hersteller und das Modell an. Achte zudem darauf, dass die Anschlüsse beziehungsweise Ladekabel jeweils passen. Android-Smartphones und iPhones beispielsweise haben unterschiedliche Steckplätze.
Größe
Ersatzakkus hast du unterwegs dabei oder nimmst sie mit auf Reisen. Sie sind klein und leicht, bringen aber meist weniger Kapazität mit. Du solltest also beim Kauf abwägen, wie sperrig der Akkupack sein darf und wie oft du dein Gerät aufladen möchtest.
Nützliches Zubehör für Akkus
Sind die Akkus noch einsatzbereit oder solltest du sie austauschen oder laden? Das findest du mit einem als Zubehör erhältlichen Akku- und Batterietester heraus. Er prüft die Akkus unter Belastung, sodass du realistische Messergebnisse erhältst. Mithilfe der Ampelfarben Rot, Gelb und Grün erkennst du sofort, ob du einen Akku austauschen solltest oder noch nutzen kannst. Mit einem Akku- und Batterietester testest du übrigens auch die Kapazität von Batterien. Einen solchen Test übernehmen meist auch Akku-Ladegeräte. Du benötigst sie, um batterieähnliche und vorgeladene Akkus in den gängigen Formaten wie AA oder AAA wieder mit Strom zu versorgen, und steckst sie einfach in die Steckdose.
So bleibt dir dein Akku lange erhalten
Manchmal sind Akkus genau dann leer, wenn du die Geräte, die sie mit Strom versorgen sollen, dringend benötigst. Mit folgenden Tipps verlängerst du die Lebensdauer deiner Energiespeicher.
Richtig wieder aufladen
Bei modernen Akkus sollte die Ladung in einem Bereich zwischen 40 und 85 % gehalten werden. Daher ist es für einen Akku weder gut, wenn er komplett entladen wird, noch, wenn er dauerhaft voll aufgeladen ist. In beiden Fällen sinken Lebensdauer und Haltbarkeit. Hast du die Wahl zwischen normalem und schnellem Laden, entscheide dich für die langsamere Variante. Das schont den Akku. Die sogenannte Tiefenentladung bei Akkus ist heutzutage meist kein Problem mehr. Moderne elektrische Geräte schalten sich automatisch selbst ab, bevor der Akku einen zu niedrigen Ladestand erreicht, und schützen dadurch die Lebensdauer des Akkus.
Alle Akkus gleichzeitig ersetzen
Wenn du in einem Gerät mehrere Akkus gleichzeitig verwendest, solltest du wissen, dass teilweise entladene Akkus Energie von einem aufgeladenen Energiespeicher abziehen. Tausche deshalb immer alle Akkus gleichzeitig aus.
Akkus sinnvoll einsetzen
Wenn die Akkuleistung nicht mehr für die Digitalkamera ausreicht, kannst du die Akkus oft trotzdem noch benutzen, zum Beispiel in einer Fernbedienung. Du solltest Akkus allerdings immer herausnehmen, wenn du Geräte lange nicht benutzt, da einige auch dann Strom verbrauchen, wenn das Gerät ausgeschaltet ist.
Nicht benötigte Funktionen abschalten
Die Akkulaufzeit von Geräten wie Smartphones lässt sich erheblich verlängern, wenn du aktuell nicht benötigte Funktionen ausschaltest. Dazu zählt etwa die Suche nach WLANs und Bluetooth. Auch ein hell eingestelltes Display verbraucht unnötig viel Energie.
Tipp: Im UPDATED-Portal bekommst du in dem Artikel „Android: Mit diesen Tipps hält der Smartphone-Akku länger durch“ Ratschläge für eine längere Akkulebensdauer.
Geeignete Lagerung
Akkus sollten nicht bei zu hohen oder zu niedrigen Temperaturen aufbewahrt werden. Gut sind Temperaturen zwischen 15 und 25° C bei einem Ladestand zwischen 40 und 60 %. Zudem solltest du dein Handy im Sommer nicht allzu lange in der Sonne liegen lassen, denn auch dadurch können die eingebauten Akkus beschädigt werden.
Fazit: Akkus sind vielseitig und praktisch
Akkus sind vielseitig einsetzbar und umweltfreundlicher als Batterien, weil sie eine längere Lebensdauer haben. Je nach Bedarf wählst du zwischen verschiedenen Produkten:
- Wer zu Hause elektrische Geräte mit Batteriestrom versorgen will, greift zu batterieähnlichen Akkus. Sie lassen sich mehrfach wieder aufladen und passen in Fernbedienungen, Wecker oder kabellose Tastaturen. Sie sind ab 5 € erhältlich.
- Besonders umweltfreundlich sind Akkus, die nicht nur wiederaufladbar, sondern bereits mit Solarstrom vorgeladen sind. Sie sind recycelbar und können sehr oft aufgeladen werden. Solche Modelle gibt es im Zweierpack ab 5 €.
- Wer seine Digitalkamera oder Drohne häufig verwendet, legt sich einen passenden Ersatzakku zu. So hast du unterwegs stets genug Strom. Solche Ersatzakkus kosten je nach Leistungsfähigkeit zwischen 10 und 100 €.