Kaufberatung Stoppuhren
Zeitintervalle präzise messen
Heute steht ein Sprinttraining auf der Laufbahn im Sportzentrum an: Nach dem Aufwärmen startest du mit ein paar lockeren Antritten, dann geht es zur Sache. Jetzt zählt jede Hundertstelsekunde, die du mit deiner Handstoppuhr exakt misst. In diesem Ratgeber erfährst du, welche Arten von Stoppuhren es gibt, worauf du beim Kauf achten solltest und wie du den passenden Zeitnehmer für deine Anforderungen findest.
Inhaltsverzeichnis
> Wofür werden Stoppuhren gebraucht?
> Welche Stoppuhren gibt es?
> Diese Ausstattungsmerkmale der Uhren sind wichtig
> So findest du einen passenden Zeitnehmer
> Fazit: Wenn es auf jede Sekunde ankommt
Wofür werden Stoppuhren gebraucht?
Um Zeitabstände genau zu erfassen, eignen sich normale Uhren nur bedingt. Besonders kurze Intervalle von weniger als einer Sekunde kannst du damit nicht exakt ermitteln. Stoppuhren dagegen sind präzise Messgeräte, mit denen sich auch kleinste Zeitintervalle festhalten lassen. Beim Sport kannst du so Lauf-, Fahr- oder Schwimmzeiten bestimmen und vergleichen. Die einfache Bedienung über einen Start-Stopp-Knopf erleichtert die Messung, während du in Bewegung bist. Als Timer verwendet, zählen die Geräte die Zeit herunter und helfen dir im Alltag, Aufgaben fristgerecht zu erledigen.
Welche Stoppuhren gibt es?
Je nachdem, wie die Uhren die Zeitmessung vornehmen, sind zwei Mechanismen zu unterscheiden: analoge und digitale Zeitnahmen.
Analoge Stoppuhren
Erfolgt die Zeitnahme mechanisch mithilfe eines Uhrwerks, haben die Zeitmesser ein Zifferblatt. Auf diesem sind Zeiger für Minuten, Sekunden und gegebenenfalls Fünftel- oder Zehntelsekunden sowie die entsprechenden Skalen zu finden. Mit einem Drücker startest und stoppst du die Messung, eine weitere Betätigung nullt die Anzeige wieder. Die taschenuhrförmigen Stoppuhren sind sehr robust und funktionieren durch ihren Kronenaufzug für die Spannung der Zugfeder, brauchen also keine Batterien. Spezialmodelle für den Motorsport haben längere Messbereiche, Drehlünetten für die Zeitvorgabeneinstellung, Zeit-Weg-Zähler und weitere Sonderfunktionen.
Digitale Stoppuhren
Elektronische Stoppuhren zeigen die Zahlen auf einem Display an und werden durch Knopfzellen mit Strom versorgt. Sie erfassen die Zeit auf die Hundertstel- oder Tausendstelsekunde genau, lassen sich gut ablesen und bieten weitere Funktionen wie Zwischenzeitenspeicher. Je nach Modell zeigen sie auch Datum, Uhrzeit und Wochentag an. Die Bedienung erfolgt in der Regel über drei Tasten für Start/Stopp, Zwischenzeitnahme/Reset und den Modus. Neben den Handgeräten gibt es würfelförmige Modelle, bei denen sich durch simples Umdrehen vier feste Timer-Zeiten mit Ablaufalarm sowie am Display individuelle Countdowns einstellen lassen.
Diese Ausstattungsmerkmale der Uhren sind wichtig
Display
Bei Digitalstoppuhren zeigen dir zwei- oder dreizeilige LCD-Displays die gewünschten Informationen ohne Umschalten per Druckknopf an. So kannst du beispielsweise die letzte Zwischenzeit, die Gesamtzeit und die Rundenanzahl auf einen Blick ablesen. Möchtest du die Uhr im Dunkeln benutzen, ist eine Beleuchtung nützlich. Bei Zeitwürfeln rotiert das Display, sodass es aus allen Positionen ablesbar ist.
Zifferblatt und Zeiger
Bei den mechanischen Modellen ist das Zifferblatt für den jeweiligen Anwendungsbereich ausgelegt. Neben den Zeitskalen für die Sekunden- und Minutenmessung gibt es Skalen mit der Einteilung km/h zu Meter – damit kannst du beim Autofahren bestimmte Schnittgeschwindigkeiten wie 30 oder 40 km/h einhalten. Analoge Additionsstoppuhren haben einen Schleppzeiger für die Zwischenzeitmessung. Dieser ist mit dem normalen Sekundenzeiger synchronisiert – er wird sozusagen „mitgeschleppt“ –, lässt sich aber stoppen, sodass du die Zwischenzeiten (Splits) ablesen kannst.
Material
Digitale Stoppuhren haben ein robustes Kunststoffgehäuse mit Acrylglasabdeckung, das in der Regel zumindest spritzwassergeschützt ist. Wasserdichte Modelle lassen sich sogar kurz unter Wasser tauchen – die Bezeichnung „bis 5 ATM“ bedeutet zum Beispiel, dass der Zeitnehmer einer Wassersäule von 50 m standhält. Zum Schwimmen sollte das Gerät für mindestens 10 ATM ausgelegt sein. Analogmodelle werden aus einem Metall, meist Messing, und Mineralglas gefertigt. Spritzwasser halten sie im Normalfall aus, Untertauchen nicht.
Gewicht, Größe und Form
Analogstopper wiegen aufgrund des massiven Gehäuses und der Mechanik etwa 120 bis 130 g. Abgesehen von den Druckknöpfen sind sie kreisrund, ihr Durchmesser beträgt 55 mm. Digitalmodelle sind mit 50 bis 80 g leichter und kleiner: Die Gehäuse messen zwischen 65 x 78 x 20 und 83 x 64 x 24 mm (H x B x T), die meisten haben abgerundete Ecken und Kanten. Zeitwürfel sind 6 x 6 x 6 cm groß und bringen rund 110 g auf die Waage.
Flyback-Funktion
Die meisten Analogmodelle haben nur einen zentralen Drücker, es gibt aber auch Messgeräte mit einem zweiten Knopf. Damit kannst du die Flyback-Funktion nutzen: Sie startet aus der laufenden Zeitmessung heraus eine weitere Messung, das heißt die drei Bedienschritte „Stopp“, „Nullen“ und „Start“ werden zu einem zusammengefasst. So gibt es keinerlei Zeitverzögerung bei der Messung.
Countdown (Timer)
Stoppuhren, die eine bestimmte Zeitspanne herunterzählen, werden auch Timer genannt. Sie lassen sich wie Eieruhren in der Küche verwenden, um Redezeiten bei Meetings oder Vorträgen zu limitieren oder die verbleibende Bedenkzeit beim Schach anzuzeigen. An einigen Analogstoppuhren kannst du an einem drehbaren Zahlenkranz (Lünette) einen Countdown einstellen und so prüfen, wann bestimmte Zeitvorgaben erreicht sind.
Alarmfunktion
Digitalmodelle haben häufig einen akustischen Alarm, der das Ende eines Countdowns signalisiert oder dich an einen Termin erinnert. Würfelförmige Geräte haben zusätzlich ein optisches Alarmsignal, das sich zuschalten oder separat nutzen lässt.
Speicher
Elektronische Stoppuhren mit Zwischenzeitmessung zeigen einen Split an. Modelle mit Speicher zeichnen mehrere Zwischenzeiten auf. So kannst du beispielsweise Rundenzeiten im Stadion vergleichen oder nach einem 10-km-Wettkampflauf die Kilometerabschnitte analysieren.
Umhängeband
Eine Kordel zum Umhängen oder ein Clip zur Befestigung an der Kleidung ist praktisch, um beide Hände frei zu haben – etwa, wenn du die Zeiten notieren möchtest. Elektronische Zeitmesser werden in der Regel mit einer Befestigungsmöglichkeit ausgeliefert oder haben zumindest eine Öse. An Analoguhren kannst du bei Bedarf an der Krone ein Band befestigen.
So findest du einen passenden Zeitnehmer
Stoppuhren für den Alltag
Um beim Zähneputzen eine ausreichende Reinigungszeit sicherzustellen, bei der Arbeit die Zeit zu erfassen, in der Küche Koch- und Backzeiten zu timen oder für die Selbstkontrolle bei den Hausaufgaben sind Zeitwürfel eine gute Wahl. Du kannst aus bis zu vier festen Countdowns wählen oder am Display selbst die Zeit einstellen. Die leicht zu bedienenden und vielseitig verwendbaren Timer sind für 25 € zu haben.
Stoppuhren für den Sport
Ob du selbst Athlet bist oder Trainer: Beim Lauftraining oder um die Haltedauer von Kraftübungen zu messen, nutzt du digitale Handstoppuhren. Die leichten, robusten Zeitnehmer kannst du gut mitnehmen und einfach ablesen. Zwischenzeit- und Speicherfunktionen ermöglichen den Vergleich von Trainingsleistungen beim Laufen. Die Preise starten bei 10 €.
Stoppuhren für Rallyes
Für Motorsportliebhaber, die mit ihrem Oldtimer an Rallyes teilnehmen, empfehlen sich analoge Stoppuhren. Additionsmodelle eignen sich für fliegende Sonderprüfungen, Langzeitmesser mit Stundenzähler für längere Etappen. Tachymeter helfen dir dabei, die Durchschnittsgeschwindigkeit zu halten. Rallye-Stoppuhren gibt es ab 580 €.
Fazit: Wenn es auf jede Sekunde ankommt
Mit einer Stoppuhr kannst du Zeitintervalle präzise messen. Lauf-, Back- und Koch- oder auch Redezeiten lassen sich mit diesen Zeitnehmern gleichermaßen erfassen und limitieren. Folgende Empfehlungen unterstützen dich bei der Wahl:
- Du brauchst für Arbeit und Freizeit eine universelle Stoppuhr? Zeitwürfel aktivierst und stoppst du einfach durch Umdrehen. So kannst du feste oder am Display eingestellte Countdowns sehr einfach nutzen. Kostenpunkt: 25 €.
- Du möchtest die Uhr beim Sport verwenden? Um die Zeiten beim Sprinttraining oder die Haltedauer beim Krafttraining genau zu erfassen, sind digitale Handstoppuhren eine gute Wahl. Sie sind leicht zu bedienen und ab 10 € erhältlich.
- Du fährst Rallyes und möchtest Zeit und Geschwindigkeit messen? Analoge Stoppuhren mit Additionsfunktion, Langzeitmessung oder km/h-zu-Meter-Skala sind stilgerechte Messinstrumente für Oldtimer-Fans und kosten ab 580 €.