Kaufberatung Pulsuhren
Kalorienverbrennung und Training effektiv messen
Du möchtest fitter werden und mit dem Joggen anfangen, weißt aber nicht, in welchem Tempo du starten sollst und wie du möglichst viele Kalorien verbrennst, um abzunehmen? Eine Pulsuhr hilft dir, diese Fragen zu beantworten, und unterstützt dich bei der Gestaltung deiner Sporteinheiten. Die Herzfrequenzmessung zeigt objektiv und individuell an, wie stark die körperliche Belastung ist und in welchen Leistungsbereichen du trainieren solltest. In dieser Kaufberatung erfährst du, wie du den passenden Pulscomputer für deine sportlichen Ziele findest. Außerdem erhältst du Tipps für die Trainingsgestaltung mit einem Herzfrequenzmesser.
Inhaltsverzeichnis
> Körperfunktionen überwachen und Fitness steigern
> Mit diesen Pulsuhrmodellen bist du gut ausgestattet
> Auf diese Punkte solltest du beim Kauf achten
> Das passende Gerät für deinen Trainingsstand
> Tipps für den Umgang mit deiner Pulsuhr
> Fazit: Körperliche Leistung jederzeit kontrollieren
Körperfunktionen überwachen und Fitness steigern
Ob Joggen, Radfahren, Schwimmen oder Wandern: Bei den meisten Aktivitäten ist die Intensität ausschlaggebend dafür, ob dein Körper davon profitiert. Eine zu hohe Belastung ist nicht zwingend förderlich, während du durch eine zu geringe Beanspruchung nur wenige Fortschritte in Sachen Fitness machst. Die Herzfrequenzmessung ist ein objektiverMaßstab für die Trainingseffektivität – an deinem Puls erkennst du, ob du im geeigneten Bereich unterwegs bist. Hast du vom Arzt Vorgaben für den Maximalpuls erhalten, erinnert ein Pulsmesser dich daran, diese Grenze einzuhalten. Ambitionierte Sportler trainieren mit einer solchen Uhr nach den Pulsvorgaben in ihren Trainingsplänen und können ihr Leistungsvermögen so kontinuierlich überprüfen.
Mit diesen Pulsuhrmodellen bist du gut ausgestattet
Die Messung der Herzschläge pro Minute ist die Basisfunktion von Pulsuhren und kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Die verschiedenen Gerätetypen lassen sich aber auch anhand weiterer Funktionen unterscheiden.
Pulsmesser mit Brustgurt
Die meisten Pulsuhren erfassen die Herzfrequenz über Elektroden in einem Brustgurt, in dem sich ein Sender befindet. Dieser überträgt den Wert über ein analoges oder digitales Signal drahtlos auf das Display der Uhr. Eine digitale Funkübertragung lässt sich codieren und stellt dadurch sicher, dass die Uhr ausschließlich deine Messwerte anzeigt und nicht etwa die des Trainingspartners neben dir. Die Brustgurtmessung zeigt den Puls in der Regel so genau an wie ein EKG.
Pulsuhren ohne Brustgurt
Bei Pulsmessgeräten ohne Brustgurt kommen zwei Messtechniken zum Einsatz: Zum einen gibt es Modelle mit einem Fingersensor, der die Herzfrequenz misst, wenn du einen Finger auflegst. Fingersensor-Geräte bieten einen hohen Tragekomfort und eine einfache Handhabung. Diese auch als Pulsoximeter bezeichneten Geräte messen zusätzlich die Sauerstoffsättigung im Blut, was Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand ermöglicht. Zum anderen werden Exemplare angeboten, bei denen an derUnterseite ein optoelektronischer Sensor angebracht ist. LEDs senden hier Lichtimpulse auf das Handgelenk, die vom Blut reflektiert werden und eine Messung des Blutflusses ermöglichen. Daraus wird die Herzfrequenz berechnet.
Tipp: Wer stark behaart ist oder tätowierte Handgelenke hat, sollte sich für ein Modell mit Brustgurt- oder Fingersensor entscheiden, da sonst die Messung beeinflusst werden könnte.
Sportuhren mit Herzfrequenzmessung und Grundfunktionen
Neben der Herzfrequenzmessung besitzen Sportuhren Basisfunktionen, die sowohl den Sportbereich als auch die allgemeine Zeitmessung betreffen. Dazu zählen Uhrzeit, Stoppuhr, Datum, Wochentag und Weckalarm. Damit du die Pulsmessung beim Training effektiv nutzen kannst, lassen sich bei den meisten Uhren individuelle Trainingsbereiche mit Unter- und Obergrenzen für den Puls einstellen. Ein Warnton oder eine Vibration signalisiert, wenn du diesen Bereich verlässt. Häufig sind Kalorienverbrauchs- und Fettverbrennungsangaben sowie die Anzeige des Durchschnitts- und des Maximalpulses für die Trainingseinheit integriert. Letztere helfen dir, nach Trainingsplänen zu trainieren, die anhand des prozentualen Anteils an der maximalen Herzfrequenz die verschiedenen Intensitäten definieren.
Trainingscomputer mit umfassenden Funktionen
Pulsuhren mit umfassenden Trainingsfunktionen erlauben dir eine genaue Steuerung und Auswertung deines Trainings. So lassen sich anhand persönlicher Daten wie Alter, Geschlecht und Gewicht automatisch individuelle Herzfrequenz-Zielzonen berechnen, Rundenzeiten anzeigen, Intervalltrainings absolvieren und Strecken per GPS oder Sensor aufzeichnen. Diese Werte kannst du auch in eine Software auf dem Computer beziehungsweise Tablet oder in ein Online-Trainingstagebuch übertragen. Über eine Verbindung mit dem Smartphone und entsprechende Apps lassen sich weitere Funktionen nutzen, zum Beispiel Coaching-Plattformen, Web-Communitys sowie Fitness-Tracker und -tests.
Activity-Tracker
Activity-Tracker und Fitnessarmbänder messen den Puls und überwachen bestimmte Aspekte deines Gesundheitszustands, etwa die Schlafqualität. Der Einsatzbereich ist je nach Ausstattung groß: Die 24 Stunden am Tag getragenen Geräte fungieren als vollwertige Laufuhren, die auf dem Display und in der Smartphone-App Puls, Trainingszeit und Strecke anzeigen. Einige Fitness-Tracker haben einen Speicher für Musik, die sich mit einem Bluetooth-Kopfhörer direkt von der Uhr abrufen lässt. Oder sie sehen aus wie analoge Uhren beziehungsweise modische Armbänder, die sämtliche Fitnessdaten an die App senden. Die Herzfrequenz wird meist optoelektronisch am Handgelenk gemessen.
Auf diese Punkte solltest du beim Kauf achten
Die multifunktionalen Pulsuhrmodelle zeichnen sich durch eine Vielzahl technischer Eigenschaften aus. Die folgende Übersicht erklärt die wichtigsten Begriffe und zeigt, worauf du beim Kauf grundsätzlich achten solltest:
Distanz- und Geschwindigkeitsmessung
Möchtest du beim Outdoorsport nicht nur deine Herzfrequenz, sondern auch die Strecke im Blick haben, dann ist eine Sportpulsuhr mit integrierter GPS-Funktion die richtige Wahl. Auf Basis der Satellitennavigationsdaten zeigt das Display die zurückgelegte Distanz, die aktuelle Geschwindigkeit und gegebenenfalls die Höhenmeter an. Bei einigen Uhren lässt sich die Strecke zurückverfolgen – das ist für unbekannte Gegenden praktisch. Als Alternative zu GPS verwenden einige Modelle Beschleunigungssensoren, um die Entfernung und das Tempo zu messen. Diese Uhren lassen sich auch in geschlossenen Räumen einsetzen, zum Beispiel auf dem Laufband.
Datenanalyse am PC oder Mac
Pulscomputer mit Datenerfassung zeigen die aufgezeichneten Werte nicht nur auf ihrem kleinen Display an, sondern lassen sich über die USB-Schnittstelle auch an einen Windows-PC oder Mac anschließen. So kannst du die Trainingsaufzeichnungen über Puls, Strecke, Rundenzeiten oder Kalorienverbrauch bequem in eine mitgelieferte Software übertragen, auswerten und speichern. Zusätzlich oder alternativ ist eine Übermittlung in Online-Trainingsplattformen oder Streckendatenbanken möglich. Umgekehrt findest du dort auch Trainingsprogramme oder GPS-Routen, die du auf deiner Pulsuhr speichern und nach der du dann deine nächste sportliche Einheit gestalten kannst.
Smartwatch-Funktionen
Pulsuhren, die sich via Bluetooth drahtlos mit dem Smartphone synchronisieren lassen, informieren dich auf dem Display über eingehende Anrufe, Nachrichten und Termine (Smart Notifications). Über die Druckknöpfe an der Uhr oder das berührungssensitive Display kannst du Musiktitel vom Handy auswählen. Achte auf das Betriebssystem deiner Uhr, damit dein Handy dazu passt. Gibt es die Software zum Beispiel nur für das iPhone, du besitzt aber ein Android-Handy, finden Uhr und Telefon nicht zueinander.
Materialien und Design
Ob Grundfunktionen oder technische Highlights: Sie nützen dir nichts, wenn das Display nicht gut ablesbar ist. Eine ausreichende Größe, ein guter Kontrast und eine Hintergrundbeleuchtung sind zu empfehlen, damit die Daten bei Sonne wie bei Dunkelheit erkennbar sind. Manche Modelle haben zusätzlich eine Zoomfunktion. Möchtest du mit der Uhr auch schwimmen gehen, sollte das Gehäuse zuverlässig wasserdicht sein. Achte hier auf Tiefen- und Bar-Angaben wie „wasserdicht bis 30 m" oder „bis 3 bar". Auch der Brustgurtsender sollte in diesem Fall nicht nur spritzwassergeschützt sein.
Das Design des Pulsmessgeräts spielt vor allem dann eine Rolle, wenn du es auch im Alltag tragen möchtest. Für guten Tragekomfort sorgen Silikonarmbänder – sie sind weich, anschmiegsam und langlebig und lassen die Haut kaum schwitzen.
Batterien und Akku-Laufzeit
Ein unscheinbares, aber wichtiges Ausstattungsmerkmal ist die Batterie. Akkus halten lange genug, um auch eine mehrstündige Wanderung oder Radtour mit der Pulsuhr mitzumachen. Eine Statusanzeige sollte dich rechtzeitig warnen, wenn die Energie weniger wird. Das gilt auch für Einmalbatterien, manche Modelle zeigen sogar den Ladestand der Senderbatterie an. Bei einigen Geräten kannst du die Batterien nicht selbst ersetzen, diese Arbeit sollte vom Service des Herstellers erledigt werden. Nur so ist die Wasserdichtigkeit gewährleistet. Ist in der Produktbeschreibung von einem „Batteriewechselfach" die Rede, kannst du den Austausch auch selbst vornehmen.
Das passende Gerät für deinen Trainingsstand
Genügt dir nur die Pulsanzeige oder möchtest du von umfangreichen Funktionen profitieren? Folgende Tipps helfen dir bei der Kaufentscheidung.
Sporteinsteiger
Beginnst du gerade erst mit Aktivitäten wie Laufen, Radfahren oder Wandern, genügt dir eine solide Pulsuhr, die den Fokus auf ihre wesentliche Aufgabe richtet: die Herzfrequenzmessung. Mit diesen Modellen kannst du im Freien oder im Fitnessstudio ohne lange Konfiguration loslegen und dich ganz auf dein Work-out konzentrieren. Eine Kalorienverbrauchsanzeige und/oder die Angabe der Fettverbrennung sind nützlich, wenn du abnehmen möchtest. Pulsuhren für Einsteiger gibt es ab 25 €.
Gelegenheitssportler
Treibst du regelmäßig Sport und machst dir Gedanken über die kommenden Trainingseinheiten, lohnt sich die Investition in eine umfassendere Ausstattung. Individuell einstellbare Trainingszonen sowie sportspezifische Funktionen wie Rundenzähler, Zwischenzeiten und Countdown unterstützen dich bei einer effektiven Trainingsgestaltung.Mit integriertem Wecker, Kalender und Wochentagsanzeige kannst du die Pulsuhr auch im Alltag nutzen. Die Preise für solche Modelle beginnen bei 45 €.
Ambitionierte Sportler
Trainierst du auf bestimmte Ziele hin, zum Beispiel auf eine Bestzeit beim 10-km-Volkslauf, profitierst du von umfassenden Trainingsgestaltungs- und Analysefunktionen. Dazu gehören die Anzeige von Distanz und Geschwindigkeit, programmierbare Intervalleinheiten und die Möglichkeit, die Trainingsdaten zur Auswertung in eine PC-Software, App oder ein Online-Trainingstagebuch zu übertragen. Solche Pulscomputer sind zu Preisen ab 80 € erhältlich.
Tipps für den Umgang mit deiner Pulsuhr
Damit du deine mit der Uhr gemessenen Pulswerte richtig einordnen und dein Training danach ausrichten kannst, sind folgende Informationen hilfreich:
- Sporteinsteiger können den Maximalpuls mit der Faustformel „180 minus Lebensalter" berechnen – damit vermeidest du eine Überlastung. Bist du bereits in einem guten Trainingszustand, ist der Richtwert „220 minus Lebensalter" anzusetzen.
- Genauer als mit diesen Daumenregeln ermittelst du deine maximale Herzfrequenz bei einer Leistungsdiagnostik oder mithilfe der Fitnesstests, die einige Pulsuhren bieten. Denn vom Maximalpuls lassen sich die jeweiligen Trainingsbereiche ableiten.
- Die Grundlagenausdauer wird bei etwa 65 bis 75 % der maximalen Herzfrequenz trainiert. Bei 75 bis 85 % wird die Belastung anstrengender, jenseits der 85 % übersäuert die Muskulatur relativ schnell. Durch kurze Intervalle in diesem Pulsbereich verbessern ambitionierte Sportler ihr Leistungsvermögen.
- Zeigt die Pulsuhr gar keine, viel zu niedrige oder zu hohe Werte an, ist eventuell der Brustgurt verrutscht oder die Elektroden sind zu trocken. Korrigiere den Sitz und feuchte die Sensoren an. Sollte auch das nicht helfen, könnten die Batterien schwach sein.
Fazit: Körperliche Leistung jederzeit kontrollieren
Pulsuhren liefern viele Informationen rund um Sport und Fitness. Du hast die Wahl zwischen Uhren mit Brustgurt-, Handgelenks- oder Fingersensormessung, die Werte auf dem Display anzeigen, oder Pulscomputern, die du mit einer PC-Software oder Smartphone-Apps verbinden kannst. Je nach sportlichen oder alltäglichen Ambitionen empfehlen sich folgende Modelle:
- Sportanfänger, die ihren Puls überwachen möchten, sind mit günstigen Herzfrequenzmessern ab 25 € gut beraten. Diese Geräte sind ohne lange Einstellprozeduren einsatzbereit, einfach zu bedienen und mit oder ohne Brustgurt erhältlich.
- Regelmäßig trainierende Sportler profitieren von Zusatzfunktionen wie einstellbaren Pulszonen, Rundenzählern und Zwischenzeiten. Durch Uhrenkomfortfunktionen wie Wecker und Kalender werden die ab 45 € erhältlichen Sportuhren alltagstauglich.
- Sportler mit Ambitionen bei Wettkämpfen steigern ihre Leistung mithilfe von umfassenden Trainingstools sowie Datenaufzeichnung und -analysen. Eine Strecken- und Geschwindigkeitsmessung sowie die Kopplung mit einer Software, Online-Plattform oder Smartphone-App machen die ab 80 € verfügbaren Pulsuhren zu Coaches am Handgelenk.