Kaufberatung Motorrad-Navis
Auf zwei Rädern schnell und sicher zum Ziel
Motorrad-Navis sind kleine, leichte und gut ablesbare Navigationshilfen, die speziell auf die Bedürfnisse von Motorradfahrer*innen abgestimmt sind.
Inhaltsverzeichnis
> Welche Vorteile bringt mir ein Navi fürs Motorrad?
> Worauf kommt es bei Navigationsgeräten für Zweiräder an?
> 8 Tipps: Wie gehe ich mit einem Motorrad-Navi richtig um?
Welche Vorteile bringt mir ein Navi fürs Motorrad?
- Motorrad-Navis sind robuste Geräte, die mit speziellen Halterungen im Zentrum der Lenkgabel befestigt werden, sodass du die Anzeige stets gut im Blick hast.
- Die Geräte sind speziell für den Einsatz bei unterschiedlichen Wetterbedingungen konzipiert, sodass die Elektronik auch bei Regen oder extremen Temperaturen keinen Schaden nehmen kann.
- Mit einem Motorrad-Navi hältst du deine Augen auf der Straße und deine Hände am Lenker, da es per Sprachausgabe klare Anweisungen liefert und auf dem Display leicht verständliche Navigationshinweise mit großen Symbolen anzeigt.
- Dank Echtzeit-Verkehrsinformationen kannst du Staus und Verzögerungen vermeiden, um deine Fahrzeiten zu minimieren und pünktlich ans Ziel zu kommen.
- Durch die Integration von Points of Interest (POIs) findest du leicht Tankstellen, Restaurants und Werkstätten entlang deiner Route und kannst so deine Fahrt angenehmer und deutlich stressfreier gestalten.
- Diese Navis bieten Routenoptionen, die kurvenreiche und landschaftlich reizvolle Strecken bevorzugen, was das Fahrerlebnis auf zwei Rädern wahlweise herausfordernder oder angenehmer macht – oder eine Kombination aus beidem.
Worauf kommt es bei Navigationsgeräten für Zweiräder an?
Gehäuse
Motorrad-Navis sind während der Fahrt ständig Wind und Wetter ausgesetzt. Deshalb sollten die Gehäuse wasser- und staubdicht sein. Das erkennst du an der Schutzklasse, die mit dem Kürzel IP (International Protection Code) beginnt. Ein typisches Motorrad-Navi hat die Schutzklasse IP57, wobei die erste Ziffer für die Staubdichtheit steht (5 bedeutet „geschützt gegen Staub in schädigender Menge“) und die zweite für die Wasserdichtheit (7 bietet „Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen“). Oft geben die Hersteller lediglich die Wasserdichtheit an, die Zahl für Staubdichtheit wird dann durch ein X ersetzt (zum Beispiel IPX7).
Tipp: In der Praxis kannst du bei einem Gerät mit der Schutzklasse IPX7 davon ausgehen, dass es bei niedrigen Geschwindigkeiten auch einem anhaltenden Wolkenbruch mit Starkregen standhält.
Halterung
Bei der Auswahl solltest du darauf achten, dass sich eine Halterung für die Anbringung des Gehäuses an der Lenkstange deines Motorrads im Lieferumfang befindet. Viele Hersteller liefern ihre Motorrad-Navis mit Halterungen des US-amerikanischen Herstellers RAM aus, die für ihre Robustheit und Zuverlässigkeit bekannt sind. In der Regel besteht die Halterungseinheit aus einer verschraubbaren Schelle und einer Platte, in du das Navi-Gehäuse einklinkst. Beim Abstellen der Maschine kannst du es bequem wieder entnehmen.
Tipp: Einige Hersteller bieten Sicherheitsschlösser als Zubehör an, die unbefugtes Entnehmen des Navigationsgeräts während deiner Abwesenheit verhindern.
Display
Ein Navigationsgerät für Motorradfahrende sollte im Freien außerhalb einer schützenden Karosserie funktionieren und sich bei hohen Geschwindigkeiten in voller Motorrad-Schutzkleidung und mit aufgesetztem Helm bedienen lassen. Dabei kommt es weniger auf die Display-Auflösung an, sondern vielmehr auf die Größe. Wichtig sind auch eine blendfreie und reflexionsarme Beschichtung sowie eine ausreichende Helligkeit zum Ablesen bei ungünstigen Lichtverhältnissen. Deshalb sind die meisten Motorrad-Navis mit einem 4,3-Zoll- (11 cm) oder einem 5-Zoll-Display (12,7 cm) mit leistungsstarker LED-Hintergrundbeleuchtung ausgestattet.
Wichtig: Die Display-Oberfläche sollte für die Bedienung mit Motorradhandschuhen ausgelegt sein.
Akku
Da nur große Tourenmaschinen mit einer Anschlussbuchse für die Stromversorgung externer Geräte ausgestattet sind und viele Motorradbesitzer*innen vor dem Anzapfen des Bordnetzes für Zubehörgeräte zurückschrecken, ist die maximale Akkuleistung wichtig. Deshalb sollte der Akku des Navis in Lithium-Ionen-Bauweise gefertigt sein und eine Kapazität von mehr als 1.000 Milliamperestunden (mAh) bieten. Im Mittel halten solche Akkus rund sechs Stunden durch, was für eine mittlere Tour mehr als ausreichend ist.
Tipp: Bist du oft deutlich länger als ein paar Stunden unterwegs, empfehlen wir dir ein Navi mit austauschbarem Akku.
Bluetooth
Ein eingebauter Lautsprecher ist bei einem Motorrad-Navi wenig ratsam, da Motorradhelm und Fahrgeräusche jegliche akustischen Anweisungen des Geräts verschlucken. Deshalb ist eine Bluetooth-Funktion zur Kontaktaufnahme mit einem kompakten Headset, das unter dem Helm getragen werden kann, ein wichtiges Feature. Du bekommst dann die Routenbeschreibungen des Navis gut verständlich über den „Knopf im Ohr“.
Smartphone-Verbindung
Besonders hochwertige Motorrad-Navis verbinden sich auch mit deinem Handy auf, um sich wichtige Daten wie Verkehrsmeldungen oder Wetterwarnungen aus dem Internet zu holen oder damit du während der Fahrt telefonieren kannst. Dank eines solchen Smartphone-Links kommst du in den Genuss eines ähnlichen Komforts wie bei einer hochwertigen Auto-Navigation.
Software
Neben der Hardware ist auch die Software bei Motorrad-Navis an die Bedürfnisse von Zweiradfahrer*innen angepasst. Neben der schematischen, schnell erfassbaren Kartendarstellung mit klaren Linien und kräftigen Farben warten Motorrad-Navis auch mit vielen Zusatzinformationen speziell für Biker*innen auf. So kommst du in den Genuss von Routenbeschreibungen für besonders schöne Motorradstrecken, bikerfreundliche Raststätten und vieles mehr.
Kartenmaterial
Bei der Auswahl deines Navis solltest du auf den Umfang des mitgelieferten Kartenmaterials achten. So beschränkt sich die Kartenvielfalt bei preiswerten Modellen auf rund 10 Länder in Mitteleuropa, während hochwertige Navis alle 47 Länder Europas abdecken. Da Straßennetze ständigen Veränderungen unterliegen, solltest du vor dem Kauf auch auf die Update-Konditionen achten. Idealerweise entscheidest du dich für ein Navi, das lebenslange Gratis-Updates bietet.
Tipp: Zusätzliche Kartendaten kannst du aus dem Internet herunterladen und per Speicherkarte oder über den USB-Anschluss auf dein Navi übertragen.
8 Tipps: Wie gehe ich mit einem Motorrad-Navi richtig um?
- Dein Navi sollte korrekt montiert und stets fest mit der Halterung verbunden sein. Vibrationen und Stöße während der Fahrt können die Lesbarkeit des Displays beeinträchtigen oder das Gerät beschädigen. Im schlimmsten Fall kann es auf die Straße fallen.
- Zur Reinigung von Display und Gehäuse verwendest du ein weiches, leicht feuchtes Tuch. Vermeide aggressive Reinigungsmittel, die das Material beschädigen könnten.
- Achte darauf, dass keine Feuchtigkeit in die Anschlüsse oder hinter das Display gelangt.
- Wenn dein Motorrad-Navi nicht im Einsatz ist, bewahre es in einer Schutzhülle oder einem Etui auf. Das schützt das Gerät vor Staub, Schmutz und Kratzern. Um Beschädigungen zu vermeiden, lagere es an einem trockenen Ort.
- Lade den Akku deines Navis regelmäßig, besonders wenn du das Gerät längere Zeit nicht benutzt. Ein vollständig entladener Akku kann zu Kapazitätseinbußen führen.
- Halt die Software deines Navis stets aktuell. Regelmäßige Updates verbessern nicht nur die Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit, sondern schließen auch Sicherheitslücken und bieten neue Karten- und Routeninformationen.
- Überprüfe für Aktualisierungen regelmäßig die Herstellerseite oder nutze die Update-Funktion deines Geräts.
- Nutze Originalzubehör des Herstellers, besonders wenn es um Ladegeräte und Halterungen geht. Das gewährleistet die optimale Funktionalität und schützt dein Navi vor Schäden durch inkompatibles Zubehör.