Kaufberatung Dreibeinstative
Stabile Tripods für Outdoor- und Indooraufnahmen
Es ist eine klare Nacht, der Vollmond steht genau über dem Kirchturm: ein tolles Motiv, das du auf einem Foto festhalten willst. Du nimmst deine Digitalkamera in die Hand und stellst eine längere Belichtungszeit ein. Damit das Bild gestochen scharf wird, solltest du den Fotoapparat möglichst ruhig halten. Dafür befestigst du ihn auf deinem Dreibeinstativ. Damit bekommt er einen sicheren Halt und die Bilder verwackeln nicht. In diesem Ratgeber erfährst du, auf welche Kriterien es beim Kauf eines solchen Stativs ankommt.
Inhaltsverzeichnis
> Stative für verwacklungsfreie und scharfe Aufnahmen
> Darauf solltest du beim Kauf eines Kameragestells achten
> Das passende Dreibeinstativ für deinen Bedarf
> Fazit: Kompakte Dreibeinhalterung für deine Kamera
Stative für verwacklungsfreie und scharfe Aufnahmen
Ein Stativ gehört zu den wichtigsten Ausrüstungsgegenständen beim Fotografieren. Indem du die Digitalkamera darauf befestigst, sorgst du dafür, dass die Bilder scharf werden und nicht verwackeln. Dreibeinstative, auch als Tripod bezeichnet, haben drei Füße, die auseinandergeklappt werden. Sie bieten stabilen Halt und du kannst sie auch in unebenem Gelände aufstellen. Du brauchst nicht darauf zu achten, dass du die Hände beim Auslösen ruhig hältst. Ein Dreibeinstativ ist zum Beispiel beim Fotografieren in der Nacht oder in der Dämmerung hilfreich, bei Tele- oder Videoaufnahmen oder wenn du Sportereignisse im Bild festhalten willst.
Darauf solltest du beim Kauf eines Kameragestells achten
Dreibeinstative sind in unterschiedlichen Größen zu haben. Entsprechend unterscheiden sie sich beim Gewicht. Auch das Material spielt eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung.
Material und Gewicht
Stative bestehen in der Regel entweder aus Carbon oder aus Aluminium. Beide Materialien sind leicht und stabil. Carbon kann schneller splittern, dafür ist der mit Kohlefasern verstärkte Kunststoff leichter. Aluminium ist zwar weniger bruchanfällig, dafür aber etwas schwerer. Ein Carbonmodell wiegt bei einer Tragkraft von 12 kg zum Beispiel 1,2 kg, ein Aluminiumstativ 2 kg.
Tragkraft
Jedes Stativ hat eine maximale Belastbarkeit: Nur bis zu einem bestimmten Gewicht können Kamera und Ausstattung sicher gehalten werden. Bei Kompaktkameras genügt in der Regel eine Tragkraft bis 1 kg. Bei einer Systemkamera sollte das Tripod mindestens 3 kg Gewicht tragen können, bei Spiegelreflexkameras mehr als 5 kg. Verwendest du große und schwere Teleobjektive für Sport- und Tieraufnahmen, sollte dein Stativ mindestens 12 kg aushalten. Allerdings solltest du für den Transport bedenken, dass das Stativ selbst auch mehr wiegt, je mehr es tragen kann.
Tipp: Um die passende Tragkraft zu ermitteln, wiege deine Kamera, dein schwerstes Objektiv und dein Blitzgerät. Runde das ermittelte Gesamtgewicht etwas auf, damit du das Stativ auch noch verwenden kannst, wenn du neue Objektive kaufst.
Arbeitshöhe
Die Beine deines Stativs kannst du auf verschiedene Höhen ausziehen, meist gibt es dafür drei oder vier Beinsegmente. Für den normalen Alltagsgebrauch sind Varianten mit einer Höhe zwischen 1,40 und 1,60 m ausreichend. Dann kannst du durch den Sucher schauen, ohne dich zu bücken. Je weiter du das Modell nach oben ausfahren kannst, desto unhandlicher wird es während des Gebrauchs. Bei Makroaufnahmen kann es sinnvoll sein, das Gerät mehr in Richtung Bodenhöhe zu platzieren. Dann brauchst du ein Stativ, das du auf knapp 30 cm Gesamthöhe hinunterschrauben und so aufstellen kannst.
Tipp: Die Höhe des Stativs wird entweder mit einem Klapp- oder einem Schraubmechanismus verstellt. Schneller geht es dabei, wenn du die Verschlüsse auf- und zuklappen kannst.
Stativkopf
Das Herzstück eines Stativs ist der Kopf, auf dem die Kamera angebracht wird. Mit seiner Hilfe richtest du sie aus und bewegst sie. Dabei gibt es verschiedene Varianten: Weit verbreitet sind Kugelkopf oder Zwei- und Dreiwegeneiger. Die größte Flexibilität ermöglicht der Kugelkopf mit einem integrierten Gelenk. Damit bringst du die Kamera schnell in verschiedene Richtungen. Mit einem Zwei- oder Dreiwegeneiger stellst du zwei oder drei Achsen getrennt voneinander ein. Das ist umständlicher, aber dafür lässt sich die Kameraposition präziser ausrichten. Bei den meisten Stativen kannst du den Stativkopf austauschen und eine andere Variante montieren.
Tipp: Bei den Stativköpfen gibt es auch Sonderformen, zum Beispiel den Panoramakopf speziell für Landschaftsaufnahmen. Er hat eine Grad-Skala, damit du die Kamera passend bewegen kannst.
Schnellwechselplatte
Wenn zum Stativkopf deines Tripods eine Schnellwechselplatte gehört, erleichtert das den Wechsel der Kamera. Du schraubst die kleine Platte einfach unten an deine Kamera und klemmst sie anschließend über einen speziellen Mechanismus an das Stativ. Das geht viel schneller und bequemer, als wenn du jedes Mal die Kamera selbst ans Stativ schrauben würdest. Besitzt du mehrere Schnellwechselplatten, kannst du verschiedene Kameras bequem mit einem Stativ verwenden.
Standfestigkeit
Wenn du Aufnahmen in der freien Natur und in unwegsamem Gelände machen möchtest, solltest du darauf achten, dass das Stativ besonders stabil steht. Einige Varianten haben nicht nur rutschfeste Gummifüßen, sondern auch ausfahrbare Dornen, sodass sie auch auf Schnee, Eis oder in rutschigem Gelände sicher stehen. Manche Stative sind mit einem Beschwerungshaken ausgerüstet: Dann kannst du ein Gewicht einhängen, damit das Modell sicherer steht. Stabiler sind außerdem Stative mit Querstreben an den Beinen. Sie kippen nicht so leicht um.
Zusatzfunktionen
Hilfreich für das Aufstellen eines Stativs ist eine integrierte Wasserwaage: Sie zeigt dir an, wie du das Tripod ausrichten solltest, damit die Motive gerade aufgenommen werden. Spezielle Dreibeinstative kannst du mit wenigen Handgriffen in ein Einbeinstativ verwandeln, indem du Stangen herausnimmst. Mit diesen Varianten kannst du etwa die Bewegung eines Sportlers verfolgen, indem du die Kamera nachziehst.
Packmaß
Je kleiner sich ein Stativ zusammenlegen lässt, desto bequemer kannst du es zum Beispiel im Wanderrucksack mitnehmen und verstauen. Das Packmaß gibt dir hierüber Auskunft. Es ist vor allem abhängig von der maximalen Arbeitshöhe des Dreibeinstativs. Ein üblicher Wert sind 30 bis 40 cm. Besonders kompakt lassen sich Stative zusammenlegen, bei denen die Beine nach oben um die Mittelsäule herumgeklappt werden.
Tipp: Praktisch für den Transport eines Stativs ist eine Tragetasche mit Griff. Manche Hersteller legen sie den Modellen bei, du kannst sie aber auch einzeln als Zubehör kaufen.
Das passende Dreibeinstativ für deinen Bedarf
Bei der Auswahl eines Stativs kommt es darauf an, was für eine Kamera du benutzt und wo du es verwenden möchtest. Dementsprechend sind jeweils andere Modelle zu empfehlen.
Für die Reisefotografie
Auf deinen Reisen hast du deine Kompaktkamera immer dabei. Damit du vor Ort auch Sonnenuntergänge oder Sportereignisse fotografieren kannst, packst du zusätzlich dein Reisestativ ein. Du entscheidest dich für ein Dreibeinstativ mit einem Packmaß bis 40 cm, einem Gewicht von 1 kg und einer Tragetasche. Achte außerdem auf einen Kugelkopf, den du in alle Richtungen verstellen kannst. Damit bist du bei Aufnahmen flexibel. Für ein solches Modell aus Aluminium zahlst du ab 15 €.
Zum Fotografieren in der Natur
Möchtest du das Stativ vor allem in der freien Natur einsetzen, um mit deiner Systemkamera beispielsweise Landschaften oder Tiere zu fotografieren, solltest du auf Stabilität und einen sicheren Stand achten. Für dich eignet sich ein Dreibeinstativ mit ausfahrbaren Dornen und Beschwerungshaken. Modelle mit vier Beinabschnitten stehen meist fester als solche mit dreien. Achte auf die richtige Tragkraft für deine Kamera und deine Objektive, mindestens 3 kg sollte das Stativ aushalten können. Preis für ein solches Stativ aus Aluminium: ab 30 €.
Für Aufnahmen im Fotostudio
Du fotografierst vor allem in deinem Studio und benutzt verschiedene Spiegelreflexkameras und Objektive. Deshalb greifst du zu einem Dreibeinstativ mit hoher Tragkraft von 12 kg, Schnellwechselplatte und Dreiwegeneiger. Damit kannst du dein Motiv präzise ins Visier nehmen. An diesen Modellen kannst du oft auch Beleuchtung oder anderes Zubehör befestigen. Für ein solches Stativ aus Carbon, das du im Studio leicht von einer Stelle zur anderen tragen kannst, zahlst du ab 200 €.
Fazit: Kompakte Dreibeinhalterung für deine Kamera
Auf einem stabilen Dreibeinstativ befestigst du deine Kamera so, dass sie beim Auslösen nicht wackeln kann – so werden die Aufnahmen scharf. Außerdem gelingen dir damit auch Bilder in der Dämmerung sowie Tele- oder Makrofotos. Je nach Einsatzzweck sind folgende Modelle empfehlenswert:
- Fotografierst du vor allem auf Reisen, greifst du zu einem Dreibeinstativ mit einem geringen Packmaß bis 40 cm und einer Tragetasche. Mit einem Kugelkopf stellst du die Kamera variabel ein. Ein Aluminiummodell kostet ab 15 €.
- Fotografierst du häufig in der Natur, entscheidest du dich für ein Dreibeinstativ mit ausfahrbaren Dornen und Beschwerungshaken. Verwendest du eine Systemkamera, brauchst du eine Tragkraft von mindestens 3 kg. Ein Aluminiumstativ mit diesen Merkmalen kostet ab 30 €.
- Nutzt du mehrere Spiegelreflexkameras im Studio, holst du dir ein Dreibeinstativ mit einer Tragkraft von 12 kg und Schnellwechselplatte. Mit einem Dreiwegeneiger als Kopf kannst du die Ausrichtung der Kamera genau bestimmen. Ein Carbonmodell dieser Art kostet ab 200 €.