Kaufberatung Sofortbildkamera
Fotos zum Anfassen direkt aus der Kamera
Bei der Feier zum 70. Geburtstag deiner Oma machst du Fotos von allen Gästen. Die Aufnahmen klebst du noch vor Ort in ein Album und jeder Besucher schreibt ein paar Zeilen dazu. Zum Schluss gibst du allen zur Erinnerung ein weiteres Bild in die Hand. Dein Begleiter an diesem Tag ist deine Sofortbildkamera: Du suchst dir ein Motiv, legst Papier ein, drückst auf den Auslöser und das Bild wird entwickelt. In diesem Ratgeber erfährst du, was diese Geräte leisten und worauf du beim Kauf achten solltest.
Inhaltsverzeichnis
> Schnelle und moderne Technik im Retrocharakter
> Worauf du beim Kauf einer Sofortbildkamera achten solltest
> Den richtigen Fotoapparat auswählen
> So gelingen dir gute Sofortbilder
> Fazit: Fotos unkompliziert aufnehmen und schnell entwickeln
Schnelle und moderne Technik im Retrocharakter
Bei einer Sofortbildkamera hältst du die Ergebnisse sofort als Papierfotos in den Händen.Die Bilder kommen oben oder seitlich aus der Kamera heraus. Das ist praktisch, wenn du Fotos schnell und unkompliziert entwickeln möchtest. Du brauchst keinen externen Fotodrucker, um Abzüge zu bekommen. Auch den Weg zum Discounter oder ins Fachgeschäft sparst du dir. Die nostalgischen Kameras feiern im neuen Design ein Comeback. Die Hersteller bringen neue Modelle mit modernen Funktionen auf den Markt, etwa dem Selfie- und Makromodus oder der Möglichkeit, Videos aufzunehmen und die Kamera mit dem Smartphone zu verbinden. Die Aufnahmen bewahren trotzdem ihren Retrocharme, beispielsweise durch das typische Polaroidformat mit Rahmen um das Motiv.
Worauf du beim Kauf einer Sofortbildkamera achten solltest
Fotoapparate zum Ausdrucken bringen unterschiedliche Ausstattungsmerkmale mit. Es lohnt sich, vor dem Kauf einen Blick auf die technischen Spezifikationen zu werfen.
Analog oder digital
Sofortbildkameras können entweder mit analoger oder mit digitaler Technik ausgestattet sein. Analoge Modelle arbeiten mit dem klassischen Integralfilmverfahren. Sie benötigen eine Filmkassette mit Papier, die du in das Gehäuse einlegst. Sobald du auf den Auslöser drückst, wird das Bild automatisch entwickelt. Dazu werden Substanzen auf dem Papier verteilt, bis das Bild zu sehen ist. Jedes Foto ist ein Unikat, du kannst es nicht speichern oder erneut ausdrucken. Mit einem Film sind häufig zehn Aufnahmen möglich.
Digitale Apparate verarbeiten die Bildinformationen digital und speichern sie. Diese Geräte haben meist ein Display, auf dem du das Motiv vor dem Auslösen kontrollieren kannst. Statt einer Filmkassette verfügen sie über einen integrierten Drucker. Du legst spezielles Zink-Papier ein – der Name ist eine Abkürzung von „zero ink“, also „null Tinte“. Die Kamera produziert die Fotos also tintenfrei. Die Farbpigmente befinden sich bereits im Papier. Bei hybriden Modellen entscheidest du, ob das Bild sofort ausgedruckt wird oder ob du auf dem Display beispielsweise überprüfen möchtest, ob jemand die Augen zu hat.
Fotoformat
Sofortbilder waren früher fast oder ganz quadratisch, gängig war das Format 79 x 79 mm mit dem charakteristischen weißen Rand. Heute unterscheiden sich die Formate je nach Kamera. Wenn du dir ein Gerät kaufst, legst du dich auf ein Format fest, denn die Kameras können jeweils nur eine Größe produzieren. Du bekommst Bilder mit Maßen von beispielsweise 76 x 51 mm, 86 x 54 mm oder 108 x 88 mm. Einige Modelle erzeugen quadratische Bilder, beispielsweise 62 x 62 mm oder wie früher 79 x 79 mm.
Design und Material
Beim Design erinnern einige Modelle an Kompaktkameras, andere haben einen nostalgischen Retrolook im Stil der alten Polaroidkameras. Es dominieren weiche, abgerundete Kanten und Ecken. Sofortbildkameras haben meist ein Kunststoffgehäuse und sind in vielen Farben erhältlich.
Größe und Gewicht
Die Größe der Kamera bedingt das Bildformat, das sie erzeugt: Ein kleines Modell kann auch nur kleine Fotos drucken. Die Geräte sind zwischen 11 und 15 cm lang, zwischen 8 und 13 cm hoch und 2 bis 11 cm tief. Entsprechend unterscheidet sich das Gewicht: Es reicht von 350 bis 500 g.
Entwicklungsgeschwindigkeit
Eine Sofortbildkamera braucht einige Zeit, bis sie ein Bild entwickelt oder ausgedruckt hat. Das kann eine bis mehrere Minuten dauern. Je nachdem, wie schnell du die Fotos brauchst, solltest du die Angaben der Hersteller hierzu in deine Kaufentscheidung einbeziehen.
Einstellmöglichkeiten
Sofortbildkameras sind vor allem für unkomplizierte Schnappschüsse gedacht und deshalb einfach gehalten.Sie haben nicht so viele Einstellmöglichkeiten wie Kompaktkameras. Wechselobjektive gibt es nicht, auch das Zoomen ist eingeschränkt. Manchmal kannst du zwischen Nah- und Fernaufnahmen wählen. Digitale Sofortbildkameras bieten hier mehr Möglichkeiten, zum Beispiel einen optischen Zoom. Sofortbildgeräte sind meist mit einem festen Objektiv zwischen 50 und 60 mm ausgestattet. Die Kamera nimmt also das auf, was du siehst. Viele Sofortbildkameras bringen eine feste Verschlusszeit mit, häufig 1/60 s. Bei einigen digitalen Modellen kannst du die Belichtung selbst anpassen, andere Geräte ermitteln sie automatisch je nach Umgebungslicht. Das ist vor allem in dunklen Räumen hilfreich. Bei manchen Einstiegsgeräten ist es notwendig, die Blende selbst einzustellen.
Fokus und Blitz
Viele Sofortbildkameras sind mit einem Fixfokus ausgestattet. Damit kann die Schärfe nicht manuell reguliert werden, sondern das Objektiv stelltab einer Entfernung von circa 50 cm bis unendlich automatisch alles scharf ein.Das ermöglicht es, schnell und einfach spontane Fotos zu machen. Kameras mit Autofokus oder speziellen Aufnahmemodi erlauben dir mehr Kreativität. Du kannst damit beispielsweise mit Unschärfe spielen oder Makroaufnahmen machen. Fast alle Sofortbildkameras haben zudem einen kleinen integrierten Blitz, der je nach Modell fest eingebaut ist oder sich ausklappen lässt.
Energieversorgung
Die Kameras werden durch Batterien oder einen Akkumit Energie versorgt. Der Kamera-Akku ist umweltfreundlicher, weil du ihn aufladen kannst und nicht regelmäßig Ersatz brauchst. Falls der Akku nicht rechtzeitig für die nächste Benutzung aufgeladen ist, kannst du auch Batterien in die Kamera einlegen. Häufig werden für die Geräte zwei bis drei AA-Batterien gebraucht. Die Akkukapazität liegt, je nach Modell, bei etwa 60 Tagen. Achte hierbei auf die in den Herstellerangaben genannte Akkulaufzeit.
Spezialfunktionen
Manche Sofortbildkameras bieten verschiedene Zusatzfunktionen für mehr Komfort beim Fotografieren. Die digitalen Modelle haben beispielsweise ein Display, manchmal sogar mit Touchscreen. Sie sichern Bilder auf Speicherkarten oder nehmen HD-Videos auf. Auch einige analoge Geräte können sich via Bluetooth mit dem Smartphone verbinden und Bilder von dort ausdrucken. Darüber hinaus erlauben manche Modelle Doppelbelichtungen, haben Filter oder sind mit Selbstauslöser und einer Rote-Augen-Reduktion ausgerüstet.
Tipp: Willst du vor allem Selbstporträts machen, greifst du zu einer Kamera mit Selfie-Spiegel oder Stativgewinde, an dem du einen Selfie-Stick befestigst.
Den richtigen Fotoapparat auswählen
Welches Gerät ist für deine Zwecke das richtige? Je nachdem, wie du deine Sofortbildkamera verwenden willst, kommen für dich unterschiedliche Modelle infrage.
Für Partyfotografen
Du möchtest auf einer Party oder einer Feier die Gäste fotografieren und die Bilder gleich ausdrucken? Für dich eignet sich eine analoge Sofortbildkamera für Einsteiger mit fester Verschlusszeit und einfacher Bedienung. Sie entwickelt die Fotos im Integralfilmverfahren. Wenn du ein Modell wählst, das die klassischen weißen Rahmen um das Bild legt, kannst du die Motive mit einem geschriebenen Gruß versehen. Solche Modelle gibt es in vielen Farben und auch mit Motiven für Kinder. Sie kosten zwischen 70 und 110 €.
Für Retrofans
Du möchtest das Gefühl der Sofortbildaufnahmen von früher zurückholen, aber mit moderner Technik arbeiten? Dann entscheidest du dich für eine Sofortbildkamera in Retrooptik. Diese Modelle nehmen Bilder oft im quadratischen Format auf. Sie sind meist analog, bringen aber im Vergleich zu den Einsteigermodellen Zusatzfunktionen mit. So können sie sich via Bluetooth und Apps mit dem Smartphone verbinden und haben etwa einen Ringblitz oder eine lange Akkulaufzeit. Für eine solche Kamera zahlst du zwischen 120 und 160 €.
Für Experimentierfreudige
Du möchtest mit deiner Sofortbildkamera viele Bilder aufnehmen und auch mal etwas ausprobieren, aber nicht jedes Motiv ausdrucken? Für dich eignet sich eine digitale oder Hybrid-Sofortbildkamera mit vielen Zusatzfunktionen. Diese Modelle erlauben verschiedene Einstellungen und haben Motivprogramme. Du kannst die Bilder auf dem Display ansehen und darüber auch bearbeiten. Diese Kameras erhältst du zu Preisen zwischen 130 und 220 €.
So gelingen dir gute Sofortbilder
Das Motiv aussuchen, den Auslöser drücken, das Bild in die Hand nehmen: Wenn du dabei auf ein paar Dinge achtest, gelingen dir mit einer Sofortbildkamera noch bessere Aufnahmen.
- Halte bei Kameras mit Fixfokus den Mindestabstand zum Fotoobjekt ein, damit die Bilder nicht unscharf werden. Meist liegt er bei 50 cm, lies dazu die Herstellerangaben.
- Achte darauf, den richtigen Film oder das passende Papier für deine Kamera und die entsprechende Bildgröße zu kaufen.
- Öffne eine Kamera mit Bildkassette erst,wenn alle Bilder verbraucht sind.Sonst kann es sein, dass der Film vorzeitig belichtet wird.
- Fotografiere Menschen und Details statt Landschaften oder Häuser. Sie kommen mit dem festen Objektiv einer Sofortbildkamera besser zur Geltung.
- Schütze dein Gerät mit einer Fototasche vor Beschädigungen und Erschütterungen beim Transport.
Fazit: Fotos unkompliziert aufnehmen und schnell entwickeln
Mit einer Sofortbildkamera knipst du Bilder, die du sofort entwickeln kannst. Das Papierfoto kommt direkt aus dem Apparat heraus und du kannst es gleich jemandem in die Hand drücken. Je nachdem, wie du die Kamera benutzen willst, kommen verschiedene Geräte für dich infrage:
- Möchtest du auf einer Party fotografieren und die Bilder sofort ausdrucken,holst du dir eine analoge Einsteiger-Sofortbildkamera mit fester Verschlusszeit und einfacher Bedienung. Diese Kameras gibt es zwischen 70 und 110 €.
- Willst du Bilder wie früher aufnehmen, legst du dir eine Sofortbildkamera in Nostalgie-Optik zu. Diese analogen Retrogeräte bringen häufig Zusatzfunktionen mit, machen aber wie früher quadratische Bilder. Die Preise liegen zwischen 120 und 160 €.
- Möchtest du mit deiner Sofortbildkamera ausprobieren, was möglich ist, kaufst du dir eine digitale oder Hybrid-Sofortbildkamera. Diese Geräte bringen verschiedene Einstellungen und Programme mit, sodass du die Bilder vor dem Ausdruck auch bearbeiten kannst. Für solche Kameras zahlst du zwischen 130 und 220 €.