Kaufberatung Outdoor-Kameras
Robuste Fotoapparate für Aufnahmen im Freien
Deine neue Outdoor-Kamera begleitet dich auf all deinen Abenteuern: Beim Tauchen macht sie Bilder von prächtigen Korallen, beim Snowboarden hält sie die schönsten Moves vor dem Bergpanorama fest und beim Mountainbiken erstellt sie detailreiche HD-Videos von rasanten Downhill-Fahrten. Da das Gehäuse deiner Kamera nicht nur wasserdicht ist, sondern auch unempfindlich gegen Staub und Schmutz, brauchst du dir unterwegs keine Sorgen um die empfindliche Elektronik, Mechanik und Optik zu machen. In diesem Ratgeber lernst du die robusten Fotoapparate näher kennen und erfährst, welches Modell zu dir passt.
Inhaltsverzeichnis
> Flexible, stabile Kameras für Aktivitäten an Land und im Wasser
> Darauf solltest du bei der Auswahl einer Outdoor-Kamera achten
> Die richtige Kamera für deine Aktivitäten im Freien
> Fazit: Kameras für gute Bildqualität trotz Wasser und Schmutz
Flexible, stabile Kameras für Aktivitäten an Land und im Wasser
Outdoor-Kameras unterscheiden sich vor allem durch ihr besonders aufwendig konstruiertes Gehäuse von herkömmlichen Digitalkameras. Die Geräte sind nicht nur unempfindlich gegen Spritzwasser, zum Beispiel bei regnerischem Wetter, sondern oft auch wasserdicht bis zu einer Tiefe von mehreren Metern, was sie zu geeigneten Begleitern beim Tauchen macht. Darüber hinaus sind die Outdoor-Gehäuse gegen kleinste Staubpartikel und gröberen Schmutz versiegelt, sodass beispielsweise am Strand kein Sandkorn eindringen kann oder ihnen beim Mountainbiken auch intensiver Kontakt mit Schlamm nichts ausmacht. Einige Modelle überstehen sogar Stürze aus einer Höhe von bis zu zwei Metern schadlos. Was die inneren Werte betrifft, stehen Outdoor-Kameras in Sachen Auflösung, Optik und Bildqualität ihren herkömmlichen Pendants in nichts nach.
Darauf solltest du bei der Auswahl einer Outdoor-Kamera achten
Wenn du auf der Suche nach einer Kamera für Outdoor-Aufnahmen bist, solltest du dein Hauptaugenmerk auf folgende Produktmerkmale richten:
Schutz vor Staub und Fremdkörpern
Die Gehäuse von Outdoor-Kameras sorgen dafür, dass die empfindliche Optik und Elektronik in Innern rundum geschützt ist. Die Geräte sind dabei in verschiedene Schutzklassen eingeteilt, die im Fachjargon als IP („International Protection“) bezeichnet werden. Die erste Ziffer hinter „IP“ bezeichnet die Unempfindlichkeit gegen Fremdkörper und reicht von 0 für keinen Schutz bis hin zu 6 für eine vollkommen staubdichte Ausführung.
Schutz vor Feuchtigkeit und Wasser
Die zweite Ziffer der IP-Schutzart gibt Auskunft über den Schutz der Kamera gegen Feuchtigkeit und Wasser. Auch hier steht 0 für keinerlei Schutz, während 4 weitgehende Unempfindlichkeit gegen allseitiges Spritzwasser wie einen heftigen Regenschauer garantiert. Kameras mit Schutzart 7 kannst du kurz untertauchen, während 8 dauerhaftes Untertauchen ermöglicht.
Tipp: Oft sind Outdoor-Kameras zwar wasser-, aber nicht explizit staubgeschützt – in diesem Fall steht anstelle der ersten Ziffer ein X ersetzt. Eine Kamera mit Schutzart IPX4 eignet sich beispielsweise eher für den Einsatz bei schlechtem Wetter.
Taucheignung
Einige Hersteller verzichten auf die Angabe der genormten Schutzart und informieren dich im Klartext darüber, wie wasserdicht das Gehäuse ist. Das Spektrum reicht von 3 m Tiefe für Aufnahmen im Schwimmbecken bis zu über 30 m für den Einsatz im Tauchsport. Oft findest du in den Produktdetails auch eine Angabe dazu, wie lange das Gehäuse dem Wasserdruck in maximaler Tauchtiefe standhalten kann – üblich sind bis zu zwei Stunden.
Stoßfestigkeit
Durch besonders robust konstruierte Gehäuse aus stabilen Werkstoffen und dämpfenden Gummielementen im Innern können viele Outdoor-Kameras auch gegen heftige Stöße und sogar Stürze geschützt sein. Welche Belastung die Kamera aushält, wird meist durch die maximale Fallhöhe angegeben, die zwischen 1 und 2 m liegt. Bei der angegebenen Fallhöhe wird davon ausgegangen, dass der Fotoapparat auf einen harten Untergrund wie Stein, Beton oder Fliesen aus Keramik fällt.
Temperaturbeständigkeit
Die meisten Kompaktkameras sind beim Transport unempfindlich gegen niedrige Temperaturen. Soll bei eisigen Minusgraden fotografiert werden, streiken bei herkömmlichen Modellen Elektronik und Mechanik allerdings meist. Deshalb sind einige Outdoor-Kameras frostresistent und können je nach Modell bei Temperaturen bis –10 °C funktionsfähig bleiben.
Schutz gegen Chemikalien
Kamerateile wie Kunststoffoberflächen und Gummidichtungen können empfindlich gegen Chemikalien sein. Soll eine Kamera beispielsweise im medizinischen Umfeld oft desinfiziert werden, kann dies zu Schäden am Gehäuse führen. Einige Modelle werden deshalb von besonders resistenten Beschichtungen gegen chemische Substanzen geschützt.
Größe und Gewicht
Da eine Outdoor-Kamera auch bei anstrengenden Aktivitäten immer dabei ist, sollte sie das Reise- oder Sportgepäck nicht allzu sehr belasten. Äußerst kompakte Modelle fallen sprichwörtlich kaum ins Gewicht, da sie weniger als 10 cm breit und unter 100 g schwer sind. Mittelklasse- und Top-Modelle sind bis zu 12 cm breit und können bis zu 250 g wiegen.
Brennweite und Zoom
Die Brennweite des Objektivs sollte den bei Kleinbildkameras üblichen Weitwinkel- und niedrigen Telebereich zwischen 28 und 140 mm abdecken. Der untere Wert sorgt für ein möglichst breites Sichtfeld bei deinen Aufnahmen, während der obere Wert bestimmt, wie nah du entfernte Bereiche heranholen kannst – bei 140 mm ist eine Vergrößerung um den Faktor 5 möglich. Neben dem durch die maximale Brennweite beschränkten optischen Zoom bieten einige Modelle auch digitale Zoom-Modi mit Vergrößerungswerten von bis zu 20x, was aber durch die interne Umrechnung der Sensordaten mit einem geringen Verlust an Bildqualität einhergeht.
Auflösung
Die Sensorauflösung von Outdoor-Kameras liegt zwischen 12 und 20 Megapixeln. Möchtest du deine Bilder hauptsächlich online verwenden oder mittelgroße Papierabzüge zwischen 10 x 15 cm und 34 x 25 cm anfertigen, reichen 12 Megapixel aus. Für die Ausgabe größerer Abzüge solltest du zu einem Modell mit höherer Auflösung greifen – 20 Megapixel ermöglichen verlustfreie Vergrößerungen bis zum Format 44 x 33 cm.
Videofunktion
Outdoor-Kameras mit Videofunktion bringen nicht nur Fotos, sondern auch bewegte Bilder auf die Speicherkarte. Die maximale Videoauflösung liegt je nach Modell zwischen Full HD (1.920 x 1.080 Pixel) und 4k (3.840 x 2.160 Bildpunkte). 4k-Videos erscheinen auf einem hochauflösenden Computermonitor oder einem 4k-Fernseher sehr detailliert und gestochen scharf.
Motivprogramme
Da deine Aufmerksamkeit bei anstrengenden Outdoor-Aktivitäten meist anderweitig benötigt wird, bieten die meisten Kameras eine Vielzahl an Aufnahmemodi. Du kannst sie per Knopfdruck aktivieren und alle nötigen Einstellungen wie Fokus, Weißabgleich oder Blende automatisch an das jeweilige Motiv anpassen. Unter den bis zu 16 Aufnahmeprogrammen finden sich beispielsweise Modi für Nachtaufnahmen, Panoramabilder oder Sportfotos.
Wärmebild- und Infrarotaufnahmen
Neben den herkömmlichen Foto- und Videoaufnahmen sind einige Outdoor-Kameras zusätzlich mit speziellen Sensoren ausgestattet. Mit einer Wärmebildkamera kannst du beispielsweise Menschen oder Tiere in der Dunkelheit erkennen oder dein Haus auf energetische Problemzonen hin testen. Wildtier-Kameras lassen sich an Bäumen befestigen und fertigen automatisch Infrarot-Nachtaufnahmen an, wenn sie eine Bewegung vor dem Objektiv registrieren.
WLAN-Verbindung
Einige Kameras haben die Fähigkeit, sich drahtlos mit Geräten zu verbinden, um aufgenommene Bilder schnell und einfach zu übertragen. WLAN-Kameras können sich beispielsweise mit anderen WLAN-fähigen Geräten wie dem Computer oder dem Smartphone verbinden, zum Beispiel über das hauseigene WLAN-Netz. Auch eine Übertragung per Bluetooth ist bei einigen Kameras möglich.
GPS-Funktion
Besonders für längere Ausflüge oder Wanderungen sind Kameras mit integrierter Ortungstechnologie geeignet. Mit der GPS-Ortung (Global Positioning System) werden bei jedem Bild die genauen Koordinationsdaten der Aufnahme registriert. Dadurch weißt du auch noch nach deinem Ausflug, wo du welches Bild aufgenommen hast.
Tipp: Wie du deine Reisen in noch besseren Fotos festhalten kannst, erfährst du in dem UPDATED-Artikel „Reisefotografie: Equipment zusammenstellen und den Trip planen“.
Die richtige Kamera für deine Aktivitäten im Freien
Je nach deinen Betätigungsfeldern im Freien helfen dir die folgenden Tipps, eine zu deinen Nutzungsgewohnheiten passende Digitalkamera zu finden.
Leichte Kameras für Gelegenheitsfotografen
Du fotografierst eher selten sowie spontan und möchtest eine einfach zu bedienende, kompakte und leichte Digitalkamera mitnehmen, die auch mal einem starken Regenschauer standhält oder Fotos im Schwimmbecken ermöglicht. Deshalb greifst du zu einer handlichen Kompaktkamera mit einer Auflösung von 12 bis 16 Megapixeln sowie einem bis zu einer Tiefe von 3 m wasserfesten Gehäuse. Solche Modelle bekommst du zu Preisen zwischen 50 und 75 €.
Wasserdichte Kameras für Hobbyfotografen
Du unternimmst moderate Outdoor-Aktivitäten wie lange Spaziergänge, Wanderungen oder Ausflüge mit dem Fahrrad und möchtest lohnende Motive in möglichst hoher Bildqualität einfangen. Für dich sind staub- und wasserdichte Mittelklasse-Modelle mit einer Auflösung von 16 bis 20 Megapixeln, hochwertigen Objektiven mit optischem Fünffachzoom und 20x-Digitalzoom sowie einer Vielzahl von Motivprogrammen wie gemacht. Kostenpunkt: je nach Ausstattung zwischen 80 und 200 €.
Sportkameras für aktive Fotografen
Als vielseitiger Sportler, der Mountainbike fährt, mit dem Snowboard unterwegs ist und im Sommer im Meer taucht, möchtest du all deine Aktivitäten in Form von Fotos und Videoclips festhalten. Deshalb sollte das Gehäuse bestmöglichen Schutz gegen harte Stöße bieten und bis zu einer Tauchtiefe von 30 m wasserdicht sein. Mit 16 bis 20 Megapixeln Bildauflösung und Full-HD- oder 4k-Videos fängst du deine schönsten Sportaufnahmen in hoher Qualität ein. Solche besonders robusten und gut ausgestatteten Kameras bekommst du zu Preisen zwischen 250 und 750 €.
Fazit: Kameras für gute Bildqualität trotz Wasser und Schmutz
Outdoor-Kameras bieten nicht nur eine gute Bildqualität, sondern sind auch bestens geschützt gegen äußere Einwirkungen wie Feuchtigkeit, Staub oder Schmutz. Das macht sie zu einer guten Wahl für aktive Fotografen und Sportler. Abhängig von deinen Gewohnheiten sind folgende Ausführungen zu empfehlen:
- Wenn du nur gelegentlich zum Fotoapparat greifst, um deine Freizeitaktivitäten zu dokumentieren, kommst du mit einem kompakten Outdoor-Modell mit 12 bis 16 Megapixeln Auflösung und einem bis zu 3 m wasserdichten Gehäuse für 50 bis 75 € aus.
- Du unternimmst gerne Radtouren oder Wanderungen und legst hohen Wert auf die Qualität deiner Digitalfotos. Deshalb nutzt du ein 16- bis 20-Megapixel-Modell mit hochwertiger Optik zu Preisen zwischen 80 und 200 €.
- Als sportlicher Mensch, die beim Downhill-Mountainbiken oder Tauchen fotografieren möchte, brauchst du eine 16- bis 20-Megapixel-Kamera der Top-Klasse mit besonders dichtem Gehäuse für Wassertiefen von bis zu 30 m und hoher Stoßfestigkeit. Die Preise hierfür liegen zwischen 250 und 750 €.