Kaufberatung Drucker
Dokumente, Fotos und Objekte bequem ausdrucken
Ein Drucker bringt digitale Inhalte auf Papier oder erstellt dreidimensionale Objekte. In dieser Kaufberatung erfährst du, wie sich Druckertypen unterscheiden und auf welche Merkmale du beim Kauf achten solltest.
Inhaltsverzeichnis
> Die Vorteile eines Druckers zu Hause und im Büro
> Diese Arten von Druckern gibt es
> Technische Merkmale, auf die es bei einem Druckgerät ankommt
> Das passende Gerät zum Drucken für deinen Bedarf
> Tipps zur Reinigung deines Druckers
Die Vorteile eines Druckers zu Hause und im Büro
Ein Drucker gehört am Schreibtisch zu Hause oder am Arbeitsplatz zur Grundausstattung. Mit ihm druckst du wichtige Dokumente wie Rechnungen, Briefe oder Arbeitsblätter der Kinder für die Schule aus. Das geht schnell, unkompliziert und in guter Qualität. Du verbindest den Drucker dafür mit deinem Computer, Smartphone oder Tablet. Außerdem kannst du Fotos zu Papier bringen oder Etiketten erstellen. Viele Modelle können auch noch kopieren, scannen oder faxen. Bei Spezialmodellen bedruckst du kein Papier, sondern erstellst dreidimensionale Objekte.
Diese Arten von Druckern gibt es
Tintenstrahldrucker
- Die meisten Drucker arbeiten mit Tinte, vor allem Geräte für zu Hause.
- Ein Heizelement erhitzt darin die Tinte auf 300 °C. Die Tintentropfen werden dann durch winzige Düsen aufs Papier gepresst.
- Du kannst mit diesen Modellen Dokumente drucken, aber auch Fotos und Grafiken, und zwar schwarz-weiß oder in Farbe.
- Die erforderlichen Tintenpatronen sind entweder einzeln für jede Farbe oder in Kombipackungen erhältlich.
- Tintenstrahldrucker sind schnell betriebsbereit und arbeiten leise.
Laserdrucker
- Laserdrucker kommen oft in Büros zum Einsatz, du kannst sie aber auch zu Hause verwenden.
- Sie arbeiten mit Tonerkartuschen statt mit Tintenpatronen.
- Sie sind für den Dauerbetrieb ausgelegt und erreichen hohe Druckgeschwindigkeiten.
- Es gibt Monolaserdrucker, die nur schwarzen Toner verwenden, und Farblaser-Modelle. Letztere brauchen vier Tonerpatronen und sind darum deutlich größer.
Fotodrucker
- Fotodrucker sind auf die Ausgabe von Bildern spezialisiert. Sie ersparen dir die Bestellung bei Fotoabzugsdiensten oder den Weg zum Fotoautomaten im Laden.
- Es gibt kleine Modelle, mit denen du auf Reisen oder bei Veranstaltungen spontan Fotos ausdrucken kannst.
- Fotodrucker können auch Standarddokumente drucken. Sie arbeiten mit Tintenstrahltechnik, bringen allerdings oft besondere Eigenschaften mit, etwa zusätzliche Patronen.
- In Fotodrucker lässt sich unterschiedlich großes und dickes Fotopapier einlegen.
Multifunktionsdrucker
- Multifunktionsdrucker sind Modelle, die nicht nur drucken können, sondern auch scannen und kopieren – und manchmal auch faxen.
- Du sparst dir somit die Anschaffung unterschiedlicher Geräte.
- Außerdem benötigen All-in-one-Modelle weniger Platz und es ist nur eine Steckdose erforderlich.
Etikettendrucker
- Mit einem Etikettendruckerversiehst du Aufkleber mit einer Beschriftung, etwa einer Adresse. Du kannst auch Vorratsdosen oder Ordner beschriften.
- Meist arbeiten diese Modelle mit Papier, das von einer Rolle kommt. Du kannst damit viele gleiche Etiketten in kurzer Zeit erzeugen.
3D-Drucker
- Ein 3D-Drucker ist ein Spezialdrucker, mit dem du räumliche Objekte herstellen kannst, unter anderem Werkzeuge, Spielsachen oder Gebrauchsgegenstände.
- Die Konstruktionen entwirfst du am Computer, anschließend verwandelt der Drucker sie in reale Gegenstände.
- Als Material wird Kunststoff benutzt, den der Drucker dünn in einzelnen Schichten aufträgt.
- Der Kunststoff wird dabei erhitzt und geschmolzen und dann durch eine Düse gepresst.
Technische Merkmale, auf die es bei einem Druckgerät ankommt
Druckauflösung
- Wichtig für die Druckqualität ist die Auflösung. Sie wird in dpi (dots per inch) angegeben und gibt Auskunft darüber, wie viele Punkte der Drucker auf einem Quadratzoll aufbringt.
- Für ein sauberes Schriftbild mit klaren Kanten reicht bei Texten eine Auflösung von 600 x 600 dpi aus.
- Höhere Auflösungen machen sich vor allem bei Grafiken oder Fotos bemerkbar. Gute Tintenstrahldrucker erreichen 4.800 x 1.200 dpi, hochwertige Fotodrucker 9.600 x 2.400 dpi.
- Fotodrucker haben oft eine geringere Auflösung. Für die kleinen Ausgabeformate wie 9 x 13 cm reicht das aber aus.
- Monolaserdrucker arbeiten oft mit 1.200 x 1.200 dpi. Bei Farblasern erzeugen 2.400 x 600 dpi klare und scharfe Ausdrucke von Bildern.
Druckgeschwindigkeit
Die Druckgeschwindigkeit ist vor allem wichtig, wenn du oft und schnell hintereinander Dokumente mit vielen Seiten ausgibst. Tintenstrahldrucker im Einstiegssegment schaffen acht bis zwölf Schwarz-Weiß-Seiten pro Minute, schnellere Modelle 25 oder sogar über 30. Je nach Gerät sind zwischen 5 und 25 Seiten pro Minute in Farbe möglich. Farblaser kommen auf eine Geschwindigkeit von über 30 Seiten pro Minute, Monolaser auf 25 bis 45 Seiten pro Minute.
Verbindungsmöglichkeiten
Ein USB-Anschluss für die Verbindung mit einem Computer ist Standard. Fast alle Drucker lassen sich zudem über WLAN ansteuern. Ausnahmen sind Netzwerkdrucker für Firmen, bei denen bewusst auf eine drahtlose Übertragung verzichtet wird. Sie werden über ein Ethernet-Kabel an das Firmennetz angebunden. Einige Geräte haben integrierte Slots für USB-Sticks und Speicherkarten, vor allem Fotodrucker. Du kannst dann direkt drucken, ohne den Computer anzuschalten. Zudem verbinden sich manche Drucker via Bluetooth oder NFC mit anderen Geräten.
Papierzufuhr und Papierformate
Die meisten Drucker bieten im integrierten Papierfach Platz für 50 bis 100 Blatt, Profigeräte bis 500 Seiten. Bei hohem Druckaufkommen ist das schnell verbraucht. Dann empfehlen sich Drucker mit zusätzlicher Papierkassette. Das ermöglicht auch, unterschiedliche Papierformate einzulegen oder eine davon mit Umschlägen zu bestücken. Achte auch darauf, mit welchen Formaten die Drucker umgehen können. DIN A4 ist Standard. Wenige Geräte kommen mit größeren Maßen wie DIN A3 zurecht. Minidrucker für unterwegs geben klassische Fotoformate aus.
Papierart
- Wenn du überwiegend Texte oder E-Mails ausdruckst, ist Multifunktionspapier die richtige Wahl.
- Sowohl für Tintenstrahl- als auch für Laserdrucke gibt es abgestimmtes Inkjet- und Farblaserpapier. Das lohnt sich, wenn du regelmäßig Grafiken, Präsentationen oder Bilder ausdruckst.
- Laserdrucker kommen mit Papier mit einer Grammatur von 70 g/m² zurecht.
- Für offizielle Schreiben oder Rechnungen solltest du Papier mit 80 g/m² verwenden.
- Wenn dein Ausdruck noch edler wirken soll, kannst du zu Papier mit einer Grammatur von 100 g/m² greifen.
Komfortfunktionen
- Beherrscht ein Drucker Duplexdruck, wendet er das Papier automatisch und bedruckt es auf beiden Seiten.
- Ein automatischer Dokumenteneinzug erleichtert das Scannen und Kopieren. Statt jedes Blatt einzeln zu positionieren, legst du alle Blätter auf einmal ein.
- Ein Einzelblatteinzug ist praktisch, wenn du gelegentlich ein anderes Medium bedrucken willst, etwa einen Briefumschlag oder farbiges Papier.
- Viele Drucker haben ein kleines Display, auf dem du Einstellungen vornehmen oder Motive auswählen kannst. Besonders gut geht das, wenn der Bildschirm farbig ist.
Das passende Gerät zum Drucken für deinen Bedarf
Drucker für einen Haushalt
Für eine Familie oder Wohngemeinschaft eignet sich ein Multifunktionsdrucker mit Tintenstrahltechnik und WLAN. Achte auf ein Tempo von 15 Schwarz-Weiß-Seiten pro Minute und eine Auflösung von 4.800 x 1.200 dpi, damit du auch mal Fotos ausgeben kannst. Für diese Modelle mit integriertem Scanner und Kopierer zahlst du ab 70 €.
Printer für Hobbyfotografen
Nimmst du gern die Kamera in die Hand, macht dich ein Fotodrucker unabhängig von Dienstleistern. Für gelegentliche Ausdrucke reicht ein einfacher Fotodrucker, mit dem du auch Standarddokumente ausgeben kannst. Die Preise beginnen bei 60 €. Sollen es hochwertige Ausdrucke sein, entscheidest du dich für einen Spezial-Fotodrucker mit Extras, etwa zusätzlichen Tintenpatronen und besonders hoher Druckauflösung. Dafür zahlst du ab 300 €.
Druckgerät für Büros und kleine Firmen
In Unternehmen wird mehr gedruckt als in einem Privathaushalt. Daher spielt die Druckgeschwindigkeit hier eine größere Rolle. Außerdem sind ein größerer Papiervorrat und Netzwerkanbindung erforderlich. Du holst dir ein Tintenstrahl-Multifunktionsgerät mit Scan- und Kopierfunktion, das über 20 Seiten pro Minute liefert und mehr als 200 Blätter fasst. Dafür zahlst du ab 170 €. Eine Alternative ist ein Farblaser mit einer Leistung von 25 Seiten pro Minute für 200 €.
Tipp: Im Technik-Portal UPDATED findest du unter „Laser oder Tinte: Der große Vergleich" Antworten darauf, bei welchem Gerätetyp welche Folgekosten entstehen.
Tipps zur Reinigung deines Druckers
Die richtige Pflege erhöht die Lebensdauer des Druckers und erhält die Druckqualität. Daher solltest du folgende Hinweise berücksichtigen:
- Das Gehäuse befreist du mit einem weichen Tuch von Staub.
- Bei Laserdruckern steht eine Innenreinigung an, wenn auf dem Ausdruck Streifen oder Flecken zu sehen sind. Manche Geräte bieten eine automatische Trommelreinigung.
- Bei Tintenstrahldruckern sorgt die regelmäßige Reinigung des Druckkopfes für bessere Ausdrucke und geringeren Tintenverbrauch.
- Für die manuelle Druckkopfreinigung eignen sich spezielle Druckkopf-Reiniger oder destilliertes Wasser.
- Über die Druckersteuerung lassen sich ein Düsentest, eine Reinigung oder eine Intensivreinigung anstoßen. Dabei wird jedoch viel Tinte verbraucht.
Tipp: Im Technik-Portal UPDATED findest du unter „Tintenstrahldrucker reinigen: So einfach geht das" Tipps, die dir helfen, den Druckkopf manuell zu säubern.