Kaufberatung Grafikkarten
Leistungsstarke PC-Bildgeber für Games, Videos und 3D
Ohne Grafikkarten stellt der Computer auf dem Display kein Bild dar. Insbesondere Spiele und andere rechenintensive Anwendungen werden durch leistungsstarke Grafikkarten flüssiger dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
> Wofür brauche ich eine Grafikkarte?
> Was muss ich beachten, wenn ich eine neue Grafikkarte kaufe?
> Welche GPU brauche ich für einen PC?
> Wie baue ich eine Grafikkarte ein? 8 Schritte
Wofür brauche ich eine Grafikkarte?
- Grafikkarten sind PC-Komponenten, die Daten vom Hauptprozessor (Central Processing Unit, kurz CPU) in Pixel umwandeln, die auf dem Monitor ein Bild entstehen lassen.
- Der Unterschied zwischen CPU und Grafikkarte: Während sich die CPU um die Hauptrechenaufgaben kümmert, ist die Grafikkarte nur für die Bilddarstellung zuständig.
- Für die Anzeige simpler Programme wie Bürosoftware genügen auf der Hauptplatine des Computers integrierte Chips.
- Visuell anspruchsvolle Anwendungen aus den Bereichen Gaming, hochauflösende Videos oder Bildbearbeitung laufen flüssiger, wenn Grafikkarten als dedizierte Graphic Processing Unit (GPU, deutsch: Grafikprozessoreinheit) zum Einsatz kommen: Sie haben dann einen eigenen Prozessor und Arbeitsspeicher sowie Lüfter.
- Auch die Konzeption von 3D-Modellen und komplexe KI-Aufgaben lassen sich durch Grafikkarten beschleunigen.
- Da eine leistungsstarke GPU dem Prozessor die Grafikrechenaufgaben abnimmt, wird dein PC insgesamt schneller.
- Grafikkarten verfügen über die entsprechenden Schnittstellen und Anschlüsse, sodass du sie in das Gehäuse deines PCs einbauen kannst.
Was muss ich beachten, wenn ich eine neue Grafikkarte kaufe?
Grundmodelle: GeForce, Radeon und Arc
Bei Grafikkarten hast du grundsätzlich die Wahl zwischen verschiedenen Modellreihen der drei Hersteller Nvidia (GeForce), AMD (Radeon) und Intel (Arc). Die GPUs von Drittherstellern basieren alle auf diesen drei Grafikchips, haben aber gegebenenfalls eine andere Taktfrequenz oder Kühlung.
Grafikprozessor
Der Grafikprozessor ist das Herzstück der GPU und ähnelt im Aufbau der CPU. Je hochwertiger diese Komponente ist, desto schneller arbeitet die Grafikkarte. Wie leistungsstark der Prozessor ist, kannst du an der höheren Ziffernfolge hinter der Modellbezeichnung ablesen. So ist beispielsweise eine GeForce RTX 4080 performanter als eine GeForce RTX 3060, eine Radeon RX 7600 hat mehr Power als eine Radeon RX 6500.
Grafikspeicher
Auch beim Videospeicher (VRAM) gilt: je mehr, desto besser. Grafikkarten der Spitzenklasse bieten bis zu 48 GB, Einsteigermodelle 2 GB. Während Letztere für einfache Desktop-Anwendungen und Full-HD-Auflösung ausgelegt sind, taugen die Grafikspeicher von GPUs der Oberklasse als Gaming-Grafikkarten – sie stellen auch ultrahochauflösende Spiele und 3D-Rendering flüssig dar. Auch der Speichertyp ist wichtig für die Performance. GDDR6-Chips sind besonders schnell, während Grafikkarten im Einstiegssektor meist mit deutlich langsameren GDDR3-Bausteinen versehen sind.
Taktfrequenz
Die Taktfrequenz ist eine Kennzahl für die Rechengeschwindigkeit der Grafikkarte. Sie steht für die Anzahl der Arbeitsschritte, die pro Sekunde ausgeführt werden können. Arbeitet eine GPU mit einem Takt von 2.200 MHz, ist sie erheblich schneller als ein Modell mit 950 MHz. Die Taktfrequenz allein sagt allerdings nichts über die Performance der Grafikkarte aus und du solltest sie immer zusammen mit den anderen Ausstattungsmerkmalen wie der Speichergröße bewerten.
Auflösung
Die maximale Auflösung der Grafikkarte ist ein wichtiges Kriterium für die Kaufentscheidung. Spielst du Games in 4K, also in Ultra-HD-Auflösung mit 3.840 x 2.160 Pixeln, sollte die GPU diese auch darstellen können. Dasselbe gilt übrigens für den Monitor: Ist dieser nicht 4K-tauglich, nützt dir eine High-End-Grafikkarte wenig.
Schnittstellen und Anschlüsse
Grafikkarten haben zumindest einen universellen HDMI-Anschluss, High-End-Modelle zusätzlich zwei bis drei Display-Port-Anschlüsse, die allesamt eine hohe Bildqualität liefern. An die Schnittstellen kannst du Monitore, Fernseher und Beamer anschließen. Dazu bieten die meisten Grafikkarten spezielle Betriebsmodi für das gleichzeitige Ansteuern von bis zu vier Displays. Für einen solchen Multi-Monitor-Betrieb brauchst du eine High-End-Grafikkarte mit großem VRAM.
Welche GPU brauche ich für einen PC?
Grafikkarten für einfache Spiele, Video- und Bildbearbeitung
Für visuell anspruchslose Strategie- und Action-Spiele sind Einsteigermodelle wie die GPUs der Reihen Radeon RX 6600, GeForce RTX 3060 und die Arc A750 eine gute Wahl. Sie bieten mit 8 GB Arbeitsspeicher und einer maximalen Auflösung von 7.680 x 4.320 Pixeln eine solide Ausstattung für diese Anwendungsfälle.
GPUs für Gamer und Virtual Reality
Passionierte Gamer und Nutzer von VR-Brillen greifen zur gehobenen Grafikkarten-Mittelklasse wie der Radeon RX 7600 oder der GeForce RTX 4060. VR-Nutzer sollten darauf achten, dass die GPU mindestens 80 Bilder pro Sekunde berechnet.
Grafikkarten für Spiele in 4K-Auflösung
Wer Spiel- und Filmgenuss in der höchsten Auflösung sucht, ist mit einer GeForce RTX 4070, einer Radeon RX 7900 XT oder einer Arc 770 bestens bedient. Diese High-End-Grafikkarten lassen mit Speicherkapazitäten von 12 bis 24 GB, schnellen Taktraten und vielen Schnittstellen keine Wünsche offen.
Wie baue ich eine Grafikkarte ein? 8 Schritte
- Schalte den PC aus und trenne ihn von allen Kabeln ab.
- Erde dich, um durch elektrostatische Entladung entstehende Beschädigungen an den Komponenten zu vermeiden. Dazu kannst du eine Heizung anfassen oder eine Erdungsmatte verwenden.
- Entferne die Abdeckung am PC und die Blende, die den PCIe-Einschubschacht für die Grafikkarte abdeckt.
- Steck die Grafikkarte vorsichtig in den Slot und lass sie an den Anschlüssen einrasten.
- Fixiere die GPU gegebenenfalls noch mit einer Schraube an der Blendenrückseite oder am Mainboard.
- Einige Grafikkarten werden vom Netzteil mit Strom versorgt. Folge dann der Einbauanleitung des Herstellers.
- Schraub die Abdeckung wieder ans Gehäuse, schließ die Kabel an und fahr den Computer hoch.
- Aktualisiere gegebenenfalls den Grafikkartentreiber.