Kaufberatung Fahrradrucksäcke
Gepäck ergonomisch auf dem Rücken transportieren
Es ist ein strahlend schöner Sommertag und du fährst mit deinem Mountainbike den Forstweg zu deinem Hausberg hoch. Oben angekommen, ist erst mal eine Pause angesagt. Du holst die Windjacke und deine Verpflegung aus dem Fahrradrucksack, auch das faltbare Sitzpolster macht sich bezahlt. In diesem Ratgeber erfährst du, welche Modelle dieser Rucksäcke es gibt, worauf du bei der Ausstattung achten solltest und wie du einen passenden Begleiter für dich findest.
Inhaltsverzeichnis
> Was zeichnet Fahrradrucksäcke aus?
> Welche Fahrradrucksäcke gibt es?
> Was ist beim Kauf von Bike-Rucksäcken wichtig?
> So findest du einen passenden Radrucksack
> Fahrradrucksack anpassen und packen – die wichtigsten Tipps
> Fazit: Ergonomische Transportlösungen für Radsport und Alltag
Was zeichnet Fahrradrucksäcke aus?
Während du für kurze Strecken auf dem Fahrrad Freizeitrucksäcke nutzen kannst, erhöhen spezielle Fahrradrucksäcke den Tragekomfort enorm. Ihr Gurtsystem ist für die gebeugte Haltung auf dem Bike ausgelegt, sodass der Rucksack nicht rutscht oder die Atmung behindert. Schmale Hüft- und Brustgurte sorgen in Kombination mit atmungsaktiv gepolsterten Schultergurten und Rückenteilen dafür, dass sich der Rucksack auch nach stundenlangen Touren noch bequem anfühlt. Ein gut angepasstes Modell verhindert übermäßiges Schwitzen und schneidet an den Riemen nicht unangenehm ein.
Welche Fahrradrucksäcke gibt es?
City- und Pendlerrucksäcke
Für Stadtfahrten sind Fahrradrucksäcke im Format von Freizeitrucksäcken gedacht. Sie bieten dir viele Fächer für Schlösser, Tablet, Smartphone und Powerbank. Reißverschlusstaschen für den Geldbeutel und andere kleine Gegenstände sowie Befestigungen für die Fahrradbeleuchtung ergänzen die alltagstaugliche Ausstattung. Pendlerrucksäcke als spezielle Varianten sind geräumiger und haben ein gut aufgeteiltes Fächersystem, in das auch Unterlagen im DIN-A4-Format passen.
MTB-Rucksäcke
Modelle für Touren mit dem Mountainbike sind häufig mit einem Fach für eine Trinkblase ausgestattet, da an vielen MTBs kein Platz für Flaschenhalterungen ist. Weitere typische Merkmale sind Helmhalterungen, an denen du den Kopfschutz bei schweißtreibenden Bergauffahrten befestigen kannst, sowie integrierte Regenhauben. Manche Mountainbike-Rucksäcke haben einen Rückenprotektor, der Stürze beim Downhill abfangen kann.
Rennradrucksäcke
Kleine, leichte und kompakte Rucksäcke für Straßenfahrer haben Stauraum für die nötigsten Utensilien. Verpflegung, Reifenflickzeug, Multitool und eine kleine Pumpe sowie der Geldbeutel und das Smartphone finden darin Platz. Am Rücken sorgen Meshmaterialien für eine gute Luftzirkulation, wenn du mit deinem Rennrad lange Anstiege hochfährst oder in der Ebene Druck auf die Pedale gibst.
Fahrradrucksäcke für die Hecktaschenmontage
2-in-1-Modelle haben eine Haltevorrichtung, mit der sie sich bei Bedarf als dritte Tasche quer auf zwei Gepäckträgertaschen befestigen lassen. So hast du bei mehrtägigen Radtouren einen Rucksack für Ausflüge zu Fuß zur Hand. Separat genutzt, lassen sie sich wie normale Fahrradrucksäcke verwenden.
Kurierrucksäcke
Diese Art von Fahrradrucksäcken zeichnet sich durch einen Überschlag aus, mit dem sie sich schnell öffnen und verschließen lassen. Kurierfahrer können so zügig den Inhalt entnehmen und zustellen. Auch im normalen Alltag sind diese Rucksäcke als Transporthelfer praktisch: Du profitierst von geräumigen Fächern und einer komfortablen Polsterung. Wie Laptop-Rucksäcke haben auch manche Kurierrucksäcke ein gepolstertes Fach für den Mobilcomputer.
Was ist beim Kauf von Bike-Rucksäcken wichtig?
Größe
Radrucksäcke gibt es mit einem Volumen von 5 bis 40 l. Für einen bequemen Sitz sind auch die Abmessungen wichtig: So sind die hoch aufgebauten Kurierrucksäcke für kleine Personen eher ungeeignet. Die Maße reichen von 21 x 26 x 4 cm bis 41 x 61 x 31 cm (B x H x T). Manche Hersteller bieten eigene Damenrucksäcke an, die an die weibliche Anatomie angepasst sind – beispielsweise durch breitere Hüftgurte und eine schmalere Passform.
Material und Gewicht
Fahrradrucksäcke bestehen aus strapazierfähigen, wetterfesten Synthetikfasern, die zumindest wasserabweisend sind. Es gibt auch wasserdichte Produkte mit verschweißten Nähten. Umweltfreundliche Modelle werden aus recycelten Rohstoffen wie PET-Flaschen gefertigt. Die leichtesten Rucksäcke wiegen lediglich etwa 350 g, die schwersten mehr als 2.000 g.
Farben und Design
Die Optik von MTB- und Rennradmodellen ist sportlich-funktional – oft sind sie schwarz oder dunkelgrau, da hier Schmutz nicht so auffällt wie bei hellen Farben. Regenhauben in Signalfarben sorgen dafür, dass du auch bei schlechten Wetterverhältnissen für andere Verkehrsteilnehmer gut zu sehen bist. City-, Pendler- und Kurierrucksäcke sind modisch designt. Rot- und Blautöne oder Cremefarben, abgesetzte Details und eher viereckige Formen machen sie zu passenden Begleitern für die Alltagsgarderobe.
Tipp: Rucksäcke mit reflektierenden Elementen sorgen für mehr Sicherheit in der Dämmerung und bei Dunkelheit.
Innenausstattung und Außenfächer
Je nach Modell gibt es unterschiedliche Aufteilungen des Stauraums. Für Einkäufe ist ein großes Hauptfach sinnvoll, für viele verschiedene Utensilien ein Fächersystem. Eine Netzaußentasche zum Verstauen verschwitzter Kleidung ist bei MTB-Fahrten praktisch. Eine Außentasche für eine Trinkflasche kann im Alltag wie beim Sport nützlich sein, wenn dein Fahrrad keine Halterung dafür hat.
So findest du einen passenden Radrucksack
Möchtest du deinen Fahrradrucksack täglich nutzen oder nur gelegentlich, speziell beim Sport oder universell? Diese und weitere Fragen entscheiden über die Wahl des richtigen Modells.
Fahrradrucksack für gelegentliche Fahrten
Fährst du hin und wieder mit dem Rad zur Arbeit oder zum Kaffeetrinken in die Stadt, ist ein Cityrucksack mit 8 bis 15 l Volumen eine gute Wahl. Ein modisches Design mit reflektierenden Elementen und Fächer für Wertsachen, Smartphone, Schlüsselanhänger und eventuell ein Tablet machen diese Modelle zum idealen Begleiter für Kurztouren. Du bekommst sie ab 45 €.
Fahrradrucksack für regelmäßige Touren
Nutzt du dein Fahrrad häufig für den Arbeitsweg, Besorgungen und die Fahrt zum Bahnhof, empfiehlt sich ein geräumiger Pendler- oder Kurierrucksack mit 20 bis 30 l Fassungsvermögen. Darin bringst du Aktenordner oder Einkäufe unter oder dein Laptop und Arbeitsmaterialien. Besitzt du Gepäckträgertaschen, kannst du auch einen Rucksack für die Quermontage wählen. Die Preise starten bei 70 €.
Fahrradrucksack für sportliche Fahrer
Für Mountainbike- oder Rennradtouren nach Feierabend oder am Wochenende greifst du zu einem funktionalen Sportrucksack mit bedarfsgerechter Ausstattung. Dazu gehören Regenhaube, Helmhalter, Nasskleidungsnetz oder Bodenfach, Brillenfach, Trinkblasenfach und Protektoren. Für Tagesausflüge genügt ein Volumen von 5 bis 20 l. Entsprechende Fahrradrucksäcke gibt es ab 30 €.
Tipp: Trinkblasen sind in der Regel nicht im Lieferumfang enthalten. Besitzt du bereits eine, achte darauf, dass das Fach im Rucksack ausreichend groß ist.
Fahrradrucksack anpassen und packen – die wichtigsten Tipps
Ein Bike-Rucksack trägt sich nur dann bequem, wenn er richtig sitzt und die Lastenverteilung stimmt. Mit den folgenden Hinweisen nutzt du die Transportlösung optimal.
- Hüftgurt anpassen: Setz den Rucksack auf und lockere zunächst alle Gurte. Als Erstes ziehst du nun den Hüftgurt so fest, dass er auf den Hüftknochen aufliegt. Die Hauptlast sollte auf dem Beckenkamm ruhen.
- Rucksack festziehen: Dann stellst du die Schultergurte und den Brustgurt ein. Der Rucksack soll fest sitzen, aber nicht drücken. Bei Abfahrten sollte er nicht in Richtung Kopf rutschen, in gebeugter Haltung solltest du gut atmen können.
- Innenraum packen: Die schwersten Dinge gehören nach unten in Rückennähe. Leichtes und alles, was du häufiger brauchst, kommt nach oben.
- Außentaschen füllen: In die Seitenfächer, das Deckelfach, das Bodenfach oder die Reißverschlusstaschen packst du alles, was du griffbereit haben möchtest – beispielsweise Riegel, Ersatzbatterien für das Fahrrad-Navi, die Kamera oder Trinkflaschen.
Fazit: Ergonomische Transportlösungen für Radsport und Alltag
Fahrradrucksäcke sitzen körpernah, rutschen bei der Fahrt nicht hin und her und behindern die Atmung nicht. Bequeme, atmungsaktive Tragesysteme erhöhen den Tragekomfort. Folgende Modelle empfehlen sich je nach deinen Anforderungen:
- Brauchst du den Rucksack nur selten, sind modische Cityrucksäcke mit einem Fassungsvermögen von 8 bis 15 l und vielen Fächern für Wertsachen und Smartphone gut geeignet. Sie sind ab 45 € zu haben.
- Für tägliche Fahrten greifst du zu Kurier- oder Pendlermodellen mit einem Volumen von 20 bis 30 l. Auch ein Rucksack, den du entweder auf Gepäckträgertaschen anbringen oder solo nutzen kannst, kommt infrage. Kostenpunkt: ab 70 €.
- Als Sportrucksäcke sind leichte, funktionale Modelle eine gute Wahl. Für Tagestouren reichen 5 bis 20 l Volumen. Achte auf eine sportadäquate Ausstattung mit Regenhaube, Trinkblasenfach, Helmhalter. Sportmodelle kosten ab 30 €.