Kaufberater Snowboards
Bretter für Tiefschnee, Piste und den Funpark
Die Sonne strahlt und draußen ist alles weiß. Du nimmst dir frühmorgens dein Brett und fährst mit der Gondel zur Bergstation. Dann geht es auf die Piste. Zuerst ziehst du entspannt endlose Kurven in den feinen Schnee, bevor du auf besondere Techniken umschaltest. Danach probierst du Tricks aus, gleitest über Rails und testest die Halfpipe. Mit den richtigen Snowboards hast du Spaß auf der Piste, im Funpark oder im Tiefschnee. Dieser Ratgeber erklärt dir, worauf du beim Kauf und beim Snowboarden achten solltest und wie du das richtige Modell mit Bindung und Boots für dich findest.
Inhaltsverzeichnis
> Im Schnee Kurven ziehen und über Hindernisse springen
> Für jedes Gelände das passende Snowboardmodell
> Ein Snowboard kaufen: Auf diese Kriterien solltest du achten
> So findest du das richtige Board für dein Können
> Snowboardzubehör für deine Fahrten
> Fazit: Mit dem Board sportlich im Schnee unterwegs sein
Im Schnee Kurven ziehen und über Hindernisse springen
Ein Snowboard ist ein Wintersportgerät, mit dem du auf Schnee fährst. Deine Füße sind auf dem Brett fixiert, du stehst seitlich zur Fahrtrichtung darauf. Wenn du mit Skiern unterwegs bist, hast du Stöcke in der Hand, dein Snowboard hingegen steuerst du nur durch das Halten des Gleichgewichts und Gewichtsverlagerung. Ein weiterer Vorteil: Snowboardboots sind bequem. Mit verschiedenen Snowboards bist du auf unterschiedlichen Untergründen unterwegs: Du kannst weite Schwünge auf der Piste machen, durch Tiefschnee snowboarden oder im Funpark Sprünge üben.
Für jedes Gelände das passende Snowboardmodell
Nicht jedes Snowboard eignet sich für jedes Gelände. Bist du häufig im Tiefschnee unterwegs, benötigst du ein anderes Modell als auf der Piste oder im Funpark.
Freeride
Zum Snowboarden im Tiefschnee braucht dein Board etwas Auftrieb. Freeride-Boards, die für Touren abseits planierter Pisten konzipiert sind, haben daher eine etwas breitere Front, auch Nose genannt.So schwimmt das Board etwas auf. Die Bindung ist leicht zurückversetzt und hilft, den Effekt durch Gewichtsverlagerung zu verstärken.
Freestyle
In Halfpipes oder Funparks fährst du vorwärts und rückwärts. Das geht mit einem Freestyle-Board, das eine symmetrische Form hat, die sogenannte Twin Tip Shape. Dabei sehen das vordere und das hintere Ende, Nose und Tail, identisch aus und sind flacher. Die Boards sind zudem kürzer und weniger tailliert als andere Modelle.
All-Mountain
Das All-Mountain-Board eignet sich für jedes Terrain: Es ist so designt, dass es dich über die Piste, in den Tiefschnee oder in den Funpark begleitet.Diese wendigen Boards sind sehr flexibel und kommen deswegen auch auf steilen Pisten zum Einsatz. All-Mountain-Boards sind häufig etwas kürzer und es gibt sie in der symmetrischen Variante, der True Twin Shape.
Ein Snowboard kaufen: Auf diese Kriterien solltest du achten
Stabilität und Größe eines Snowboards wirken sich auf das Fahrverhalten aus. Auch Bindungen und Schuhe spielen eine entscheidende Rolle. Hier erfährst du, auf welche Faktoren du achten solltest.
Größe
Im Normalfall sollte dein neuesBoard zwischen deinem Kinn und Mund enden, wenn du aufrecht stehst. Allerdings ermöglicht mehr Länge den Snowboards besseren Auftrieb, weshalb Freeride-Varianten oft so konzipiert sind. Für erhöhte Wendigkeit im Funpark fallen Freestyle-Bretter dafür häufig kürzer aus.
Vorspannung
Die Vorspannung bestimmt, wo das Brett Kontakt zum Schnee hat. Sie wirkt sich auf das Fahrverhalten und die Laufruhe aus. Camber-Boards berühren den Schnee zwischen Enden und Bindungen. Du gleitest ruhig dahin und bekommst zudem etwas Unterstützung bei deinen Sprüngen. Rocker-Boards bringen dank ihres Kontaktpunkts in der Brettmitte Auftrieb im Tiefschnee und lassen sich außerdem leicht wenden. Hybrid- beziehungsweise Loaded-Boards vereinen beide Eigenschaften.
Flex
Der Flex-Wert beschreibt,wie steif dein Board ist. Ein weiches Brett (Flex 1–2) lenkst du leichter, Fahrfehler wirken sich weniger intensiv aus. Mehr Laufruhe sowie einen hohen Kantengriffbekommst du mit einem mittleren (3–5) oder härteren Board (6–8), das du für Freeride- und All-Mountain-Einsätze verwendest. Aggressive und kraftvolle Fahrstile benötigen härtere Boards. Als schwerer Fahrer solltest du dich für ein steiferes Brett entscheiden.
Bindung
Guter Halt, das Gefühl fürs Board und Bewegungsfreiheit: Darauf kommt es bei einer Snowboardbindung an. Deinen Fuß in der Bindung hält das Highback in Verbindung mit den Toe- und Ankle-Straps. Je nach Einsatzgebiet gibt es weichere (Freestyle-), mittlere (Allround-) und härtere (Freeride-)Bindungen. So stehst du beim Snowboarden stabil und kannst Sprünge und Techniken bequem ausüben.
Snowboardboots
Dein Snowboardboot soll fest sitzen und Halt geben, aber dennoch nirgendwo einschnüren, da sonst Druckstellen entstehen können. Gleichzeitig ist Bewegungsfreiheit wichtig. Deshalb nimmst du die Schuhe normalerweise eine halbe bis ganze Nummer größer. Zudem gibt es weichere (Freestyle-) und härtere (Freeride- oder All-Mountain-)Modelle. Eine schnelle, feste Schnürung ist ebenfalls wichtig.
Tipp: Reichen deine Boots über die Kanten deines Boards hinaus, bleibst du beim Kurvenfahren schnell im Schnee hängen. Ab einer Schuhgröße von 45 eignet sich daher ein breiteres Wideboard.
So findest du das richtige Board für dein Können
Bei den ersten Versuchen auf dem Brett bist du wahrscheinlich auf anderen Terrains unterwegs als die Fortgeschrittenen. Hier erfährst du, welches Board, welche Bindung und welche Boots zu dir passen.
Snowboarden lernen
Du bist noch nie oder noch nicht oft auf einem Snowboard unterwegs gewesen? Ein weiches All-Mountain-Board mit Rocker-Vorspannung erleichtert dir den Einstieg. Einerseits ist es vielseitig, lässt sich leicht wenden und verzeiht Fehler, andererseits verkantest du nicht so leicht. Um besser lenken zu können, wählst du ein kürzeres Board mit niedrigerem Flex-Wert. Zur flexiblen Bindung nimmst du weichere Boots. So hast du mehr Freiheiten, deine Knie über die Zehen zu bringen, was die Board-Kontrolle erhöht. Preis des Boards: ab 240 €.
Fortgeschrittenen-Board
Du bist schon häufiger mit dem Snowboard gefahren? Mit etwas mehr Erfahrung eignet sich ein härteres All-Mountain-Board. Dafür nutzt du eine steifere All-Mountain-Bindung. Bei den Schuhen bevorzugst du ebenfalls die steifere All-Mountain-Variante, die schnellere, aggressivere Rides ermöglicht. Kosten des Boards: zwischen 240 und 600 €.
Snowboard für Profis
Mit deinem Board bist du in jedem Winter im Tiefschnee oder in Funparks zu finden. Du wählst ein darauf abgestimmtes Brett, also ein Freeride- oder ein Freestyle-Board. Für den Einsatz im Funpark nimmst du eine leichte, flexible Freestyle-Bindung mit kurzem Highback und gepolstertem Fußbett. Auch der Snowboardstiefel ist weicher. Für Ausflüge abseits der Piste auf dem Freeride-Brett greifst du zu robusteren Schuhen mit Verstärkungen. Für diese Ausstattung zahlst du zwischen 400 und 700 €.
Snowboardzubehör für deine Fahrten
Schutzkleidung ist beim Snowboarden besonders wichtig, um deinen Körper zu schützen.
- Mit einem Helm verringerst du die Gefahr, bei Stürzen am Kopf verletzt zu werden.
- Snowboardhandschuhe sollten wasserabweisend sein und die Kälte abhalten. Es gibt auch Modelle mit Verstärkungen an den Handgelenken, die vor Druckstellen und bei Stürzen schützen.
- Eine Snowboardbrille sorgt dafür, dass Schnee, Regen oder Steinchen nicht in deine Augen gelangen. Verspiegelte Gläser schützen vor UV-Strahlung, farbige Gläser erhöhen die Sicht bei Nebel oder Schneefall.
Fazit: Mit dem Board sportlich im Schnee unterwegs sein
Dein Snowboard suchst du danach aus, wie viel Erfahrung du hast und wo du damit fahren willst – auf der Piste, im Tiefschnee oder im Funpark.
- Startest du gerade erstmit dem Snowboarden, nutzt du ein weiches All-Mountain-Board mit Rocker-Vorspannung. Dazu wählst du eine flexible Bindung sowie weiche Boots. Kosten: ab 240 €.
- Stehst du häufiger auf dem Snowboard, wählst du ein All-Mountain-Board mit etwas steiferer Bindung und stabileren Boots. Für diese Modelle zahlst du zwischen 240 und 600 €.
- Als erfahrener Snowboardfahrer stimmst du dein Brett darauf ab, wo du meistens unterwegs bist. Freeride-Boards für Tiefschnee brauchen robusteres Material. Im Funpark nimmst du Freestyle-Boards mit weicherer Ausstattung. Die Preise dafür liegen zwischen 400 und 700 €.