Kaufberatung Schlitten
So genießt du Schneespaß rasant und sicher
Die Wangen deiner Kinder sind vor Aufregung, Freude und Kälte schon ganz rot. Mit ihren Schlitten stehen sie an dem kleinen Abhang und sehen ungeduldig hinunter. Der Große wird gleich in seinem schnellen Lenkschlitten herunterrasen, die Kleine teilt sich mit dir ihr Gefährt aus Holz. Mit dem passenden Schlitten wird Schlittenfahren zum spaßigen Familienevent. In diesem Ratgeber erfährst du mehr über die möglichen Varianten und ihre Vorteile.
Inhaltsverzeichnis
> Für abwechslungsreiches Rodeln: Diese Schlitten gibt es
> Die wichtigen Eigenschaften von Schlitten
> So findest du den passenden Schlitten
> Sicherheits- und Ausrüstungstipps für die Piste
> Fazit: Deine wendigen Freizeitgeräte für den Winter
Für abwechslungsreiches Rodeln: Diese Schlitten gibt es
Die verschiedenen Varianten von Schlitten haben unterschiedliche Vorteile. Damit du die passenden Schlitten für dich und deine Familie findest, haben wir dir diese Übersicht zusammengestellt.
Holzschlitten: traditionell und robust
Holzschlitten heißen auch Davoser. Sie haben eine Lattensitzfläche aus Holz und geschwungene Kufen, die in der Regel mit Eisen, manchmal aber auch mit Gummi überzogen sind. Bei einigen Modellen reichen die Kufen nach oben bis zur Sitzfläche – so können du oder deine Kinder sich gut an ihnen festhalten. Auf Holzschlitten kannst du alleine, aber auch mit mehreren fahren. Diese Schlitten eignen sich daher gut für Familien. Die Modelle bewegen sich in einer Preisspanne von 20 bis 70 €.
Lenkschlitten: gut um die Kurve
Lenkschlitten haben eine Mittelkufe, die du über den Lenker verstellst. So kannst du lenken, ohne dafür deine Füße zu benutzen. Vor allem kleineren Kindern oder bewegungseingeschränkten Menschen fällt das Lenken mit einem Lenkrad oft leichter. In diesem Fall solltest du außerdem auf eine Handbremse achten. Manche Modelle haben einen Bremshebel, andere werden mit den Füßen gestoppt. Preislich liegen Lenkschlitten zwischen 30 und 90 €.
Rodel: für besonders schnelle Abfahrten
Rodelschlitten heißen auch Speed- oder Raceschlitten und sind im wahrsten Sinne des Wortes die Renner unter den Schlitten. Die Kunststoffschlitten sind in der Regel tiefergelegt wie ein Sportwagen und bestehen aus einem Material, das besonders hohe Geschwindigkeiten zulässt. In der Regel ist das vor allem Kunststoff. Bei klassischen Rodeln lenkst du mit den Bremshebeln links und rechts. Es gibt aber auch Modelle mit Lenkrad, die für Kinder oft einfacher zu bedienen sind. Der Rodelspaß kann ab 70 € für einen Schlitten beginnen, richtige Sportmodelle kosten aber auch schon einmal bis zu 200 €.
Tipp: Eine besondere Form der Rodel sind sogenannte Carver mit einem Schaft zum Festhalten. Carver sind echte Sportgeräte für ältere Kinder und Erwachsene.
Rutscher: geringes Gewicht
Rutscher bestehen aus Kunststoff und sind leicht und robust. Das macht sie vor allem für Kinder ab acht Jahren gut geeignet, weil diese die Rutscher auch gerne einmal mit zur Schule nehmen. Aber auch Erwachsene haben mit diesen einfachen Schlitten ihren Spaß, die halb im Liegen und mit reiner Körperspannung gesteuert werden. So wird aus der einfachen Abfahrt schnell ein lustiges Fitnesstraining. Rutscher sind außerdem preisgünstig: Sie kosten in der Regel zwischen 20 und 50 €.
Schlitten mit Kopfstütze
Spezielle Rodel für Menschen mit Behinderung und für Senioren haben einen ergonomischen Sitz und eine Kopfstütze. Mit diesen Schlitten können auch Menschen mit geringer Körperkraft oder eingeschränktem Gleichgewichtssinn an dem Spaß im Schnee teilhaben. Die Kosten für solche Modelle liegen bei etwa 250 bis 300 €.
Die wichtigen Eigenschaften von Schlitten
Spaß bringt die Fahrt mit jedem Schlitten. Je nach Produktmerkmalen sind die Schneeflitzer für unterschiedliche Bedingungen geeignet. Hier eine kleine Übersicht.
Das Material
Klassische Davoser und Hörnerschlitten bestehen aus Eschen- oder Weidenholz. Dadurch sind sie sehr langlebig, sodass du sie sogar in deiner Familie weitervererben kannst. Lenkschlitten, Rodel und Rutscher sind hingegen aus Kunststoff und dadurch sehr leicht. So können Kinder diese Schlitten oft alleine den Hang hinaufziehen. Außerdem gilt: Kunststoffschlitten rutschen meist besonders schnell.
Sitzposition und -komfort
Auf den klassischen Holzschlitten sitzt du in etwa wie auf einem umgedrehten Stuhl. Für angenehmen Sitzkomfort auf längeren Rodeltouren empfehlen wir ein Sitzkissen. Besonders bequem sitzt du in den ergonomisch geformten Sitzschalen von Lenkschlitten. Eine Lehne unterstützt deinen Rücken.
Belastbarkeit und Altersempfehlung
Viele Kunststoff-Rodel und einige Holzschlitten wiegen gerade einmal 4 kg. So können auch Kinder sie mit einer Kordel leicht ziehen. Schwerere Modelle haben ein Gewicht von 8 oder bis zu 13 kg und liegen daher besonders sicher im Schnee. Einige Lenkschlitten sind ab einem Alter von drei Jahren zugelassen. In der Regel sollte dein Kind mindestens sechs oder acht Jahre alt sein, denn die leichten Kunststoffschlitten entwickeln ein hohes Tempo. Lenkschlitten halten teilweise bis 150 kg aus. Daher eignen sie sich auch gut für Erwachsene.
Lenk- und Bremssysteme
Bei herkömmlichen Schlitten lenkst du mit den Füßen, etwa bei Holzschlitten. Bei Rodlern nutzt du in der Regel die Bremse. Greift die rechte Bremsstange in den Schnee, steuert der Schlitten nach rechts – und umgekehrt. Besonders stark und robust sind Bremsen aus Metall oder in Form von Stahlkrallen. Einige Rodel haben auch ein Lenkrad.
So findest du den passenden Schlitten
Welcher Schlitten der richtige ist, hängt im Wesentlichen von zwei Faktoren ab: vom Alter der Benutzer und vom Einsatzzweck. Hier kommen ein paar Tipps für deinen Überblick.
Schlitten für gemächliche Fahrten und den Transport
Geht es dir vor allem darum, ab und an gemütlich einen kleineren Hügel hinunterzurutschen? Dann ist ein Holzschlitten das passende Modell für dich. Die gerade Fläche kannst du außerdem gut für Einkäufe nutzen.
Tipp: Schließe den Schlitten dann mit einem Fahrradschloss vor dem Laden an. So ist er gegen Diebstahl gesichert.
Schlitten für Tempo und Rennspaß
Das höchste Tempo erreichst du vermutlich mit flachen Rodlern. Lenken kannst du mit den Bremsen, indem du entweder den linken oder den rechten Bremshebel leicht betätigst. Mit Rutschern kannst du in der Gruppe zum Beispiel auch Ketten aus mehreren Teilnehmern bilden. Der Hintermann steckt dabei seine Füße in die Schlaufen des Tellers seines Vordermanns – und schon kann es losgehen.
Schlitten für kleinere Kinder
Bei kleinen Kindern unter drei Jahren sind das Körper- und das Gleichgewichtsgefühl noch in der Entwicklung. Mit einer Rückenlehne sitzen die Kleinen meist sicherer. Einige Schlitten aus Kunststoff haben für die ganz kleinen Schlittenfahrer einen Gurt zum Anschnallen.
Schlitten für größere Kinder und Erwachsene
Viele ältere Kinder und Erwachsene möchten vor allem schnell fahren. Hierzu sind Rodler oder Lenkschlitten gut geeignet. An Carvern kannst du sogar Taschenlampen anbringen, um auch im Dunkeln zu fahren.
Sicherheits- und Ausrüstungstipps für die Piste
Kannst du es nun kaum erwarten, auf die Piste zu gehen? Hier noch ein paar Tipps, wie euer gemeinsamer Spaß sicher wird und lange anhält.
Passend gekleidet für den Schneespaß
In Sachen Kleidung spielen modische Aspekte beim Schlittenfahren eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger ist, dass du und deine Kinder beim Schlittenfahren warm und trocken bleiben.
- Für viel Wärme beim Schlittenfahren tragen Kinder Skibekleidung. Besonders zuverlässig halten Einteiler den Schnee ab. Mützen, Schals und Handschuhe runden das Winteroutfit ab.
- Schneeschuhe geben einen guten Grip im Schnee und halten die Füße warm.
- Eine Skibrille schützt die Augen – auch vor stark reflektierendem Sonnenlicht. Ein Skihelm schützt den Kopf.
Mit Sicherheit den Winterausflug angehen
Schlittenfahren ist ein vergleichsweise sicherer Spaß. Trotzdem solltest du mit deiner Familie bei all dem Schneevergnügen auch einige Sicherheitsregeln beachten.
- Bei Überholmanövern auf der Piste gilt: mindestens eine Schlittenbreite Abstand halten. Mach den Fahrer vor dir außerdem vorher durch ein „Achtung!“ auf dich aufmerksam.
- Lass deine Kinder auf stark befahrenen Pisten erst rodeln, wenn sie sicher bremsen und lenken können. Außerdem beachten: nicht drängeln, nicht schubsen und bei einem Sturz an die Seite gehen.
Fazit: Deine wendigen Freizeitgeräte für den Winter
Die Fahrt mit einem Schlitten bringt dir und deiner Familie Spaß. Besonders dann, wenn jedes Mitglied einen Schlitten hat, der zu seinem Alter und seinem Fahrstil passt.
- Für ruhige Fahrten eignen sich Holzschlitten. Darauf sitzen auch kleine Kinder gut – vor allem mit Rückenlehne. Auf einem solchen Schlitten kannst du mit deinem Kind mitfahren. Diese Modelle kosten zwischen 20 und 70 €.
- Fährst du gerne schnell, ist ein Rodel gut. Jüngere Kinder tun sich mit einem Modell mit Lenkrad leichter, ältere Kinder und Erwachsene lenken mit dem Bremshebel. Die meisten Modelle liegen zwischen 70 und 200 €.
- Kinder unter drei Jahren können mit einem leichten Schlitten aus Kunststoff allein fahren und freuen sich über einen Rodel mit Lenkung und Sicherheitsgurt. Oder du suchst einen kleinen Lenkschlitten aus, der zwischen 70 und 90 € kostet.
- Für dich oder deine Schulkinder ist ein leichter Rutscher praktisch, wenn es unerwartet schneit. Die Modelle gibt es für einen Preis von 20 bis 50 €.