Kaufberatung Stöcke
Wichtige Grundausrüstung für viele Outdoor-Sportarten
Wenn du gerne wanderst, Ski fährst oder Nordic Walking betreibst, brauchst du geeignete Stöcke. Dabei solltest du auf die passende Ausführung, die richtige Länge und das Material achten.
Inhaltsverzeichnis
> Wofür brauche ich Stöcke?
> Wie unterscheiden sich Wander-, Ski- und Walkingstöcke?
> Alu oder Carbon – welches Material eignet sich für mich?
> Wie finde ich die richtigen Sportstöcke?
> Welche Ausrüstung brauche ich noch für den Outdoor-Sport?
Wofür brauche ich Stöcke?
- Stöcke zählen zur Ausrüstung bei vielen Sportarten, zum Beispiel beim Wandern, Skifahren, Langlaufen, Tourengehen, Schneeschuhwandern oder Nordic Walking.
- Durch den richtigen Stockeinsatz unterstützt du den Bewegungsablauf. Beim Skifahren kannst du zum Beispiel besser das Gleichgewicht halten und Kurven ziehen. Außerdem helfen dir die Stöcke beim Anschieben.
- Beim Nordic Walking brauchst du die Stöcke, um dich abzustoßen und deine Oberkörpermuskeln zu aktivieren. So sorgst du für ein effektives Ganzkörpertraining.
- Wenn du gerne in den Bergen wanderst, sind Stöcke kein Muss, aber empfehlenswert. Du entlastest damit Knie und Hüfte, sorgst für eine gleichmäßige Aktivierung der Arme und kannst dich im steilen Gelände abstützen.
- Sportstöcke bestehen aus einem Griff, einer Handschlaufe, dem Schaft, einem Teller und einer Spitze.
- Auch wenn die Stöcke für verschiedene Sportarten auf den ersten Blick ähnlich aussehen, gibt es wichtige Unterschiede, denn die Modelle sind genau auf die Anforderungen der jeweiligen Sportart abgestimmt.
Wie unterscheiden sich Wander-, Ski- und Walkingstöcke?
Skistöcke
Fürs alpine Skifahren brauchst du stabile Stöcke, die auch mal einen Sturz mitmachen. Daher haben diese Skistöcke einen einteiligen, festen Schaft und fest montierte Schneeteller. Für den Rennsport gibt es gebogene Stöcke, die den Luftwiderstand verringern, wenn du sie beim Abfahren unter die Arme klemmst. Die Handschlaufen sind bei Skistöcken so geformt, dass du gut mit dem Handschuh hineingreifen kannst. Langlaufstöcke sind länger als Alpinstöcke und haben außerdem längere Griffe und spezielle Schlaufen für eine ergonomische Kraftübertragung. Zum Tourengehen wählst du verstellbare Teleskopstöcke, die du ans Gelände anpassen kannst, mit größeren, wechselbaren Tellern für den Tiefschnee.
Tipp: Besonders praktisch sind Skistöcke mit Klicksystem, bei denen sich die Handschlaufe vom Griff lösen lässt. Dann musst du die Handschuhe nicht ausziehen und die Hände nicht aus den Schlaufen befreien, wenn du sie schnell mal frei brauchst.
Wanderstöcke
Wanderstöcke sind immer in der Länge verstellbar, sodass du sie beim Bergaufgehen kürzer und beim Absteigen länger einstellen kannst. Bei solchen Teleskopstöcken besteht der Schaft aus mehreren Teilen, die ineinandergesteckt sind. Du kannst sie auch klein zusammenschieben oder -falten und in den Wanderrucksack packen. Das ist praktisch, wenn du die Stöcke gerade nicht brauchst oder sie dich beim Klettern stören. Außerdem gibt es Modelle mit eingebauter Dämpfung, die besonders gelenkschonend sind.
Tipp: Wanderstöcke mit Faltmechanismus haben meist ein kleineres Packmaß, sodass sie besser in deinen Rucksack passen.
Walkingstöcke
Beim Nordic Walking musst du dich kräftig mit den Armen abstoßen. Daher haben Stöcke für diese Sportart spezielle Handschlaufen mit Daumenschlaufe: So kannst du den Griff loslassen, wenn du den Arm zurückschiebst, und sofort wieder zupacken, wenn du den Arm nach vorn schwingst. Außerdem sind Nordic-Walking-Wanderstöcke in der Regel leichter als herkömmliche Wanderstöcke und weniger robust, weil sie für einfacheres Gelände gedacht sind. Damit du auch auf Asphalt damit sporteln kannst, haben sie einen abnehmbaren Gummiaufsatz für die Spitze. Ähnlich wie Wanderstöcke sind Walkingstöcke häufig in der Länge verstellbar. Es gibt aber auch Modelle mit festem Schaft.
Tipp: Achte darauf, dass im Lieferumfang verschiedene Aufsätze und Teller enthalten sind. Dann lassen sich deine Stöcke ans Gelände anpassen – zum Beispiel mit großen Tellern für Tiefschnee oder mit Gummi-Pads für die Straße.
Alu oder Carbon – welches Material eignet sich für mich?
Alustöcke
Für Hobbysportlerinnen und Hobbysportler reichen in der Regel Aluminiumstöcke. Sie sind preiswerter als Carbonstöcke, aber auch etwas schwerer. Aluminium ist ein sehr stabiles Material, das sich unter hoher Kraftaufwendung zwar verbiegen kann, aber nur sehr selten bricht. Bei Stoßbelastung vibriert es allerdings, sodass die Kraft, die du einsetzt, nicht optimal übertragen wird. Das bedeutet zum Beispiel, dass du dich beim Nordic Walking stärker abstoßen musst, um vorwärtszukommen, als mit Carbonstöcken.
Carbonstöcke
Betreibst du deine Sportart regelmäßig und ambitioniert? Dann solltest du dir Carbonstöcke gönnen. Sie sind leichter als Alustöcke und geraten nahezu nicht in Schwingung, sodass deine Kraft unmittelbar übertragen wird. Außerdem bieten sie eine bessere Dämpfung. Carbon kann sich im Gegensatz zu Alu nicht verbiegen, sondern bricht bei Überlastung sofort – dafür musst du den Stock allerdings schon mit Gewalt gegen einen Felsen schlagen.
Tipp: Nur wenn in der Herstellerangabe 100 % Carbon steht, handelt es sich um einen reinen Carbonstock. Häufig kommen auch Mischungen aus Carbon und Glasfaser oder Carbon und Alu zum Einsatz.
Wie finde ich die richtigen Sportstöcke?
- Wofür möchtest du die Stöcke einsetzen? Wähle immer ein Modell, das für deine Sportart konzipiert ist.
- Ermittle die passende Länge. Bei Skistöcken rechnest du deine Körpergröße mal 0,7, bei Langlaufstöcken mal 0,83. Teleskopstöcke sollten sich so weit ausfahren lassen, dass du deine Arme im rechten Winkel halten kannst.
- Achte auf das Material. Alu eignet sich gut, wenn du Einsteiger oder Hobbysportler bist, Carbon ist besser für Profis.
- Prüfe die Griffe, vor allem Form und Material. Korkgriffe fühlen sich zum Beispiel ohne Handschuhe angenehm an, auch wenn du schwitzt. Eine ergonomische Form liegt gut in der Hand.
- Sieh dir die Schlaufen an. Wie leicht kommst du mit deiner Hand (mit Handschuh) hinein und wieder heraus? Wie gut lassen sich die Schlaufen einstellen?
- Achte auf das Gewicht. Wenn du längere Touren unternimmst oder sportlich ambitioniert bist, sind leichte Modelle empfehlenswert.
- Hast du Probleme mit den Knien, der Hüfte oder der Schulter? Dann solltest du auf Stöcke mit einer guten Dämpfung achten.
- Wander- und Skitourenstöcke sollten sich so klein zusammenfalten lassen, dass sie in den Rucksack passen.
Welche Ausrüstung brauche ich noch für den Outdoor-Sport?
- Ein Must-have sind geeignete Sportschuhe: Zum Bergwandern solltest du stützende Wanderschuhe mit Profilsohle wählen, fürs Nordic Walking spezielle Nordic-Walking-Schuhe.
- Am besten trägst du Funktionsbekleidung, die den Schweiß ableitet und schnell trocknet. Geeignete Shirts, Hosen, Jacken und Wäsche findest du in der Rubrik Frauen-Sportbekleidung oder Männer-Funktionswäsche.
- In den Bergen schlägt das Wetter schnell um. Daher solltest du immer eine dünne Outdoor-Regenjacke dabeihaben.
- Für längere Touren brauchst du einen bequemen Wanderrucksack, in den du deinen Proviant, eine gefüllte Trinkflasche, Sonnencreme und eine Jacke stecken kannst.
- Eine Sonnenbrille schützt deine Augen vor UV-Strahlung und Wind. Zum Skifahren wählst du eine spezielle Skibrille, die rundum abschließt.
- Denk auch an eine geeignete Kopfbedeckung. Im Sommer kann dich schon eine leichte Cap vor einem Sonnenstich schützen, im Winter brauchst du eine warme Mütze gegen die Kälte.
- Für den Winter und kühle Herbst- oder Frühlingstage sind Thermo-Handschuhe eine gute Idee. Damit bleiben deine Hände schön warm.