Kaufberatung Slacklines
Balancieren, Spaß haben und fit bleiben
Mit einer Slackline balancierst du auf einem schmalen Band und kannst dabei verschiedene Tricks ausprobieren. Das macht Spaß und ist gut für Kondition, Koordinationsfähigkeit und körperliche Fitness.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist eine Slackline und was zeichnet sie aus?
> Was sollte ich bei der Auswahl eines Balanciergurts beachten?
> Welche Slackline ist die richtige für mich?
> 8 Schritte: Wie baue ich Slacklines auf?
> Fachbegriffe aus der Slacker-Szene kurz erklärt
Was ist eine Slackline und was zeichnet sie aus?
- Vereinfacht ausgedrückt ist eine Slackline ein Spanngurt, der zwischen zwei Befestigungspunkten wie zum Beispiel Bäumen, Säulen oder Felsen montiert wird.
- Auf dem gespannten, aber immer noch spürbar schwingenden Band kannst du balancieren, springen oder Tricks und Kunststücke vollführen.
- Die in Szenekreisen als Slacken bezeichnete Sportart stellt vor allem hohe Anforderungen an die Balance, Konzentration und Koordination.
- Im Gegensatz zu einem Artistik- oder Tanzseil, das sehr straff gespannt wird, dehnt sich die Slackline unter Belastung. Dadurch ist die Slackline ständig in Bewegung, was einen permanenten Ausgleich der Eigenbewegung erfordert. Außerdem entsteht durch das Durchhängen eine Steigung, die es balancierend zu überwinden gilt.
- Zusammengerollt passt dieses Fitnessgerät inklusive Spannvorrichtung und Zubehör auch in kleine Sportrucksäcke oder Taschen, sodass du es bei deinen Exkursionen stets bei dir haben kannst.
Was sollte ich bei der Auswahl eines Balanciergurts beachten?
Ausführung
Slacklines werden in aller Regel als Set angeboten, das aus einem breiten Gurtband, Baumschutzunterlagen und speziellen Ratschen zum Spannen besteht. Damit brauchst du nur noch zwei Fixierungsstellen, um mit dem Slacken zu beginnen. Alternativ kannst du dich für ein Slackline-Gestell entscheiden, das für den stationären Einsatz geeignet ist und eine 3 bis 5 m lange Basis enthält, auf die der Gurt gespannt werden kann. Darüber hinaus gibt es auch mobile Independence-Kits, die ähnlich wie Zelte stabile Heringe zur Verankerung im Boden sowie Fixierständer mit Höheneinstellung enthalten.
Material
Das wichtigste Utensil einer Slackline-Ausrüstung ist natürlich das Band. Am häufigsten kommt ein aus Polyamid-Fäden gewebtes Schlauchband mit einer Breite von 25 bis 35 mm zum Einsatz. Es gibt auch Schlauchbänder für Einsteiger und Kinder, die 50 mm breit sind. Je breiter das Band, umso leichter fällt das Balancieren. Aufgrund seiner hohen Elastizität bietet das Schlauchband ein sehr gutes Bewegungsgefühl. Ab etwa 25 m Länge wird üblicherweise ein Flachband verwendet, das sich leichter und straffer spannen lässt als ein Schlauchband.
Länge
Die meisten Slacklines sind in verschiedenen Längen zwischen 3 und 30 m erhältlich. Falls du zwischen zwei Bäumen in normaler Höhe balancieren möchtest, ist eine Länge von 15 m ideal. Geübte Slackliner greifen besser zu einem Band mit größerer Dehnfähigkeit oder zu einer längeren Line. Dadurch wird das Balancieren interessanter und schwieriger. Profi-Lines können Distanzen von 100 m und mehr überbrücken, sind aber auch entsprechend schwer zu spannen und einzurichten.
Spannsystem
Um die Slackline so zu spannen, dass sie weder zu locker noch zu straff ist, wird ein passendes Spannsystem benötigt. Die gängigsten sind bedienerfreundliche Ratschensysteme, die so ähnlich wie handelsübliche Spanngurte zur Transportfixierung funktionieren. Durch das wiederholte Anziehen des Spannhebels bringst du die Slackline auf die gewünschte Spannkraft. Komplexe Systeme mit Rollenflaschenzügen, mit denen das Band durch mehrere Umlenkrollen sehr präzise gespannt werden kann, sind sehr teuer sowie aufwendig zu installieren und deshalb eher im professionellen Bereich zu finden.
Sicherheit
Oberste Priorität sollte grundsätzlich die Sicherheit haben. Achte deshalb vor allem auf Kennzeichnungen wie Prüfzeichen des TÜV und die Norm für Slackline-Systeme (DIN 79400). Eine detaillierte und gleichzeitig leicht verständliche Aufbauanleitung (am besten mit Bildern) sollte neben allem benötigten Zubehör wie Band, Ratsche, gegebenenfalls Erdanker und höhenverstellbaren Befestigungsstangen unbedingt im Lieferumfang enthalten sein.
Welche Slackline ist die richtige für mich?
Einfache Sets für unterwegs
Wenn du jederzeit und an jedem Ort eine Runde slacken möchtest, entscheidest du dich für ein klassisches Set mit einer Länge zwischen 3 und 15 m, das sich in der mitgelieferten Tragetasche leicht transportieren lässt. Zum Aufspannen dieser Sets brauchst du lediglich zwei nah zusammenstehende Bäume. Alternativ greifst du zu einem Set mit Bodenschrauben und Halterungen, die auch ohne Bäume aufgebaut werden können.
Stationäre Slacklines für den Garten
Möchtest du ausschließlich zu Hause im eigenen Garten trainieren, empfiehlt sich ein Slackline-Set mit integrierter Basis, das auf den Rasen gestellt werden kann. Dieses meist aus stabilem Metall oder Massivholz gefertigte Gestell enthält an beiden Seiten verwindungssteife Befestigungen, an denen das Band fixiert werden kann.
Slacklines für Kids
Wenn sich Kids ab fünf Jahren mit einer Slackline vergnügen sollen, hast du die Wahl zwischen 3 bis 5 m kurzen Standard-Bändern mit einer Breite von 5 cm oder speziellen Balanciersystemen. Letztere sind oft auch für den Einsatz in Innenräumen geeignet und bestehen aus mehreren Bodenhalterungen aus Holz, zwischen denen in Form eines Kreuzes oder eines Quadrats Bänder in geringer Höhe von maximal 10 cm gespannt sind. Lines für Kids bekommst du auch zum Spannen zwischen zwei Bäumen mit daran befestigten Schaukeln, Ringen oder Seilen zum Dranhängen.
8 Schritte: Wie baue ich Slacklines auf?
- Das Band in etwa 50 cm Höhe um einen Baumstamm schlingen und dabei die Baumschutzmatte nicht vergessen.
- Übriges Band durch die Befestigungsschlaufe fädeln, sodass eine Schlaufe entsteht.
- Band um den zweiten Baum schlingen und die Ratsche in das lose Ende der Line einfädeln.
- Ratsche entsichern und Hebel öffnen.
- Das Band durch den kleinen Spalt zwischen Ratschenband und Hebel ziehen.
- Band unter Spannung halten und mit der Ratsche festziehen.
- Ratsche entfernen und Hebel wieder schließen.
- Slackline vorsichtig testen und freigeben.
Tipp: Die Bäume müssen mindestens 30 cm dick und in der Lage sein, 1.000 kg auszuhalten. Falls die Fixpunkte aus Beton oder Stein sind, ist ein geeigneter Kantenschutz wichtig, da das Band ansonsten Schaden nehmen kann.
Fachbegriffe aus der Slacker-Szene kurz erklärt
- Lowline: Die bekannteste Art des Slackens nennt sich Lowlining. Vielen Fans ist sie auch unter der Bezeichnung Tricklining bekannt. Hierbei wird die Slackline zwischen zwei Fixpunkten recht tief, maximal in Hüfthöhe, aufgespannt.
- Highline: Hier wird das Gurtband weiter oben angebracht, die Skala reicht von einigen bis zu mehreren Hundert Metern. Ohne Sicherung ist hierbei das Abstürzen sehr gefährlich, sodass Sicherungsschlingen erforderlich sind.
- Waterline: Slacklines lassen sich auch über Wasser spannen. Das hat nicht nur einen großen Spaßeffekt, sondern fordert den Gleichgewichtssinn besonders stark, da die permanente Wasserbewegung die Wahrnehmung beeinflusst.
- Longline: Diese Slacklines sind besonders lang, was einem eine sehr hohe und vor allem lang andauernde Konzentration abverlangt.
- Freestyle-Line: Diese Lines werden sehr schlaff aufgehängt. Dadurch steigt die Anforderung an das Balancevermögen.
- Jumpline: Hierbei handelt es sich um eine sehr straff gespannte Slackline, auf der geübte Sportler Tricks wie Vorwärts- und Rückwärtssaltos mit Landung auf der Line üben.
- Darkline: Hier wird eine normale Slackline an einem dunklen Ort angebracht. Da das Band kaum zu sehen ist, muss sich der Slackliner beinahe ausschließlich auf sein Körpergefühl verlassen.