Kaufberatung Scooter
Kompakte Fahrzeuge für den Alltag
Morgens auf dem Weg zur Arbeit: Du steigst aus dem Bus aus und rollst die restliche Strecke ganz gelassen. Nachdem du dich an ein paar Fußgängern vorbeigeschlängelt hast, kommst du entspannt und früher im Büro an. Möglich macht das dein Scooter. Er erleichtert das tägliche Pendeln und schont beim Zurücklegen von kurzen Strecken deine Nerven. Dieser Kaufberater klärt dich über die verschiedenen Varianten und die Vorteile der Fahrzeuge auf.
Inhaltsverzeichnis
> Sich flexibel fortbewegen und die Umwelt schonen
> Die verschiedenen Scooter-Varianten
> Entscheidende Qualitätsmerkmale beim Scooter-Kauf
> So findest du den passenden Scooter für deine Bedürfnisse
> Sicherheit und Pflege für deinen Roller
> Fazit: Schneller unterwegs als zu Fuß
Sich flexibel fortbewegen und die Umwelt schonen
Scooter sind Roller, die durch das Abdrücken mit einem Fuß in Bewegung versetzt werden – wenngleich es mittlerweile auch Modelle mit Elektroantrieb gibt. Sie bestehen meist aus hochwertigem Aluminium oder leichtem Stahl und sind dadurch robust und trotzdem einfach zu bewegen. Mit einem Scooter bist du schneller unterwegs als zu Fuß, geübte Rollerfahrer sind nur unwesentlich langsamer als Radfahrer. Die unterschiedlichen Designs der Geräte reichen von farbenfrohen Mustern über kinderfreundliche Motive bis hin zum schlichten Street-Look. Die Roller produzieren keine Abgase und sind äußerst handlich: Du kannst sie in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Kofferraum eines Autos mitnehmen. Kindern helfen Scooter, ihr Gleichgewicht zu schulen. Häufig nutzen sie die Roller noch vor dem ersten Kinderfahrrad.
Die verschiedenen Scooter-Varianten
Roller dienen als praktisches Fortbewegungsmittel, vor allem in der Stadt. Sie lassen sich folgendermaßen einteilen:
Elektroroller
Elektroscooter gelten in der Stadt als praktische Alternative zu Auto und öffentlichen Verkehrsmitteln. Ein per Akku betriebener Motor bringt die kleinen Roller vorwärts und lässt sie wendig über Radwege rollen – sind keine vorhanden, über die Straße. Laut Elektrokleinstfahrzeugverordnung aus dem Juni 2019 dürfen die kleinen Scooter maximal 20 km/h schnell fahren, sind daher nicht für den Bürgersteig geeignet und benötigen wie klassische Roller eine Kfz-Haftpflicht sowie einen Versicherungsaufkleber. Als Fahrer bist du mindestens 15 Jahre alt und hast wenigstens einen Mofaführerschein. Mittels weniger Handgriffe lassen sich die Elektroroller schnell zusammenklappen. Es gibt die Fahrzeuge zudem mit Sitz, was älteren Menschen den Weg durch die Stadt erleichtert.
Kickroller
Kickroller haben keinen elektrischen Antrieb, sondern du setzt sie mittels Muskelkraft in Gang. Daher sind die kleinen Roller auch etwas kompakter und zudem besser für den Transport in öffentlichen Verkehrsmitteln geeignet. Da Kickroller als Spielzeug gelten, darfst du sie kostenlos in Bussen und Bahnen transportieren. Grundsätzlich helfen sie dir, die letzten Meter beispielsweise zur Arbeit zu überbrücken, und dienen damit als umweltschonende Alternative zum Auto oder als praktisches Pendant zum Fahrrad. Eine spezielle Variante des Kickrollers ist das Kickboard: Es hat vorne zwei Räder statt einem, was den Stand erleichtert.
Sitzscooter
Einen Sitzscooter zeichnet zunächst sein niedriger Schwerpunkt aus. Auf dem Sitz aus Kunststofftuch bist du so nahe am Asphalt, dass der Roller trotz lediglich drei Rädern – zwei hinten, eins vorne – kaum umfallen kann. Angetrieben werden die Scooter mit ihrem stabilen Stahlrahmen meist über eine Schlängelbewegung der Beine. So schult er sowohl Geschicklichkeit und Koordination als auch die Beweglichkeit des gesamten Körpers. Als sichere Gleichgewichtsübung und spaßiges Fortbewegungsmittel eignen sich diese Fahrzeuge auch als Kinderspielzeug. Achte dabei nur darauf, für welches Alter der jeweilige Sitzscooter vorgesehen ist.
Entscheidende Qualitätsmerkmale beim Scooter-Kauf
Du benutzt deinen Roller als Fortbewegungsmittel in der Stadt. Vielleicht drehen auch die Kinder erste Runden. Entsprechend wichtig ist die Sicherheit. Hier erfährst du, auf welche Merkmale du beim Scooter-Kauf besonderen Wert legen solltest.
Trittbrett
Je tiefer der Schwerpunkt, desto stabiler verhält sich der Scooter. Achte daher darauf, dass das Trittbrett möglichst nah am Asphalt liegt. Zudem sollte es groß genug für deine Füße oder die deiner Kinder sein – sowohl in der Breite als auch in der Länge.
Lenker und Höhenverstellbarkeit
Beim Lenker ist vor allem die Höhe entscheidend. Du solltest ihn während der Fahrt bequem fest in der Hand halten können, ohne dich dabei zu sehr zu verrenken. Daher ist es wichtig, dass der Lenker aus stabilem Material besteht und zudem in der Höhe so verstellbar ist, dass du ihn an deine Körpergröße anpassen kannst. Die Produktbeschreibung des jeweiligen Herstellers verrät, welche Maße minimal und maximal möglich sind. Den Griff selbst verbessern Lenkerkappen.
Reifen
Grundsätzlich gilt: Je größer die Räder eines Rollers sind, desto leichter kommst du vorwärts und desto weniger Krafteinsatz ist erforderlich. Bei Rädern aus Kunststoff spürst du jede Unebenheit des Bodens, angenehmer ist das Fahrverhalten mit luftgefüllten Rollen. Roller mit kleineren Rollen sind im Normalfall kompakter als groß bereifte Modelle und lassen sich daher einfacher zusammenklappen, um sie im Bus, in der Bahn oder im Kofferraum deines Autos zu transportieren.
Gewicht und Tragegewicht
Nicht jeder Scooter kann gleich viel Gewicht tragen. Die Bandbreite reicht von Modellen für Kinder bis zu Rollern, die auch schwerere Fahrer bis 150 kg transportieren. Beachte daher immer das in der Produktbeschreibung angegebene tragbare Maximalgewicht. Ähnlich wichtig ist das Gewicht des Rollers selbst. Es gibt kompakte Cityscooter, deren 5 bis 8 kg du gut in der Bahn transportieren kannst. Modelle mit großen Rädern können dagegen bis zu 15 kg, Elektroroller sogar 18 kg auf die Waage bringen. Scooter, die größtenteils aus Stahl bestehen, sind dabei schwerer als Modelle aus Aluminium oder Carbon.
Bremsen
Gerade in der Stadt möchtest du im Zweifel schnellstmöglich zum Stillstand kommen. Auf Nummer sicher gehst du, indem du dir einen TÜV-geprüften Roller anschaffst, dessen Siegel dir verrät, dass seine Bremsen den Richtlinien entsprechen. Scooter mit sehr großen Reifen sollten wegen der höheren Bremskraft Scheibenbremsen haben. Zudem solltest du Bremsen von Markenherstellern No-Name-Produkten vorziehen.
Kugellager
Roller – nicht nur E-Scooter – können durchaus ordentliche Geschwindigkeiten erreichen. Wichtig ist dabei, dass die Kugellager auch auf höheren Speed ausgelegt sind. Um das herauszufinden, überprüfst du den ABEC-Wert in der Produktbeschreibung. Er kann zwischen ABEC 3 und ABEC 9 liegen. Je höher er ausfällt, desto höhere Geschwindigkeiten vertragen die Kugellager des Rollers.
So findest du den passenden Scooter für deine Bedürfnisse
Bei der Auswahl des geeigneten Rollers spielen dein Alter und dein Körpergewicht eine Rolle, aber auch, wie du den Roller nutzen möchtest. Auf der Suche nach einem für dich geeigneten Scooter helfen dir folgende Hinweise weiter.
Ein Scooter als Fortbewegungsmittel
Möchtest du deinen Scooter für den kurzen Weg zur Arbeit nutzen und ihn dabei durch größere Menschenmengen manövrieren, wählst du ein Modell mit einem geringen oder mittleren ABEC-Wert: ABEC 3, 5 oder 7. Damit hast du deinen Scooter auch auf engeren Wegen gut unter Kontrolle. Ein schlichtes Design sorgt dafür, dass du auf deinem Cityroller auch im Anzug eine gute Figur abgibst. Für Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Auto ist es zudem sinnvoll, wenn der Scooter zusammenklappbar ist. Solche Roller kosten zwischen 70 und 150 €.
Tipp: Achte auf einen Spritz- und Regenschutz, der deine Kleidung bei und nach dem Regen schützt.
Ein Scooter für größere Distanzen
Liegen zwischen deiner Wohnung oder dem nächsten Bahnhof und deiner Arbeitsstelle oder dem Supermarkt größere Distanzen, eignet sich entweder ein Kickroller mit großen Reifen oder gleich ein E-Scooter. Mit beiden kommst du schnell voran. E-Scooter kannst du zudem auf Fahrradwegen nutzen und kommst dank des Elektromotors auch im Sommer nicht ins Schwitzen. Gerade auf dem Arbeitsweg ist das ein Vorteil. Kickroller gibt es für rund 80 bis 200 €, Elektroroller kosten zwischen 400 und 1.800 €. Schnellere Modelle, für die du eine Extrazulassung brauchst, können mehrere Tausend Euro kosten.
Ein Scooter als Spielzeug
Kinder müssen erst noch lernen, beim Fahren das Gleichgewicht zu halten. Für sie empfiehlt sich ein Scooter, der durch einen Wert von ABEC 3 vergleichsweise wenig Fahrt aufnehmen kann. Das Trittbrett sollte etwas breiter und mit einer rutschfesten Oberfläche versehen sein. Kinderroller kosten zwischen 25 und 90 €. Für Kleinkinder ab etwa drei Jahren empfehlen sich dagegen Dreiradscooter (ab ca. 50 €), da sich das Kind hier nur auf sein eigenes Gleichgewicht und nicht auf das des Fahrzeugs konzentrieren muss. Achte bei einem Scooter für kleine Kinder zusätzlich auf den Altershinweis des Herstellers. Auch Sitzscooter sind eine gute Option (ab 120 €).
Tipp: Mach deinem Kind Sicherheit schmackhaft, indem du ihm passend zu seinem Roller einen schönen Fahrradhelm schenkst.
Sicherheit und Pflege für deinen Roller
Die richtige Pflege dient nicht nur der Verlängerung der Lebensdauer deines Rollers, sondern sorgt zudem dafür, dass Bremsen, Kugellager und Lenker stets einwandfrei funktionieren – was wiederum die Sicherheit erhöht. Darauf solltest du in Sachen Pflege und Sicherheit achten:
- Um das Material zu schonen, verwendest du bei kleineren Verschmutzungen lediglich Wasser und ein Tuch, um den Roller sorgfältig abzutrocknen.
- Sofern es sich öffnen lässt, reinigst du das Kugellager regelmäßig. Dabei entfernst du zunächst Dichtungsscheibe und Verschlussring. Danach legst du es in eine mit Wasser und etwas Haushaltsreiniger gefüllte Schüssel, wo du durch Umrühren Sand und Schmutz entfernst. Bevor du das Kugellager wieder einbaust, trocknest du es sorgfältig ab.
- Fährst du nicht gerade einen E-Scooter, kannst du mit deinem Roller den Bürgersteig nutzen. Halte dich dabei an die Verkehrsregeln und unterschätze das Fußgängeraufkommen und die eigene Geschwindigkeit nicht.
- Ist es eisig oder liegt Schnee, bleibt dein Scooter besser zu Hause. Die schmalen, wenig bis gar nicht profilierten Reifen rutschen auf glatten Oberflächen besonders schnell weg. Bist du häufig in der Dämmerung oder bei Dunkelheit unterwegs, erhöhen Fahrrad-Reflektoren die Sicherheit.
- Vorgeschrieben ist er zwar nicht einmal für den E-Scooter, dennoch erhöht ein Helm die Sicherheit auf dem Roller deutlich, erst recht, wenn du häufig im Berufsverkehr in der Stadt unterwegs bist. Gerade für Kinder lohnen sich zudem Protektoren für Handgelenke, Ellbogen und Knie.
Fazit: Schneller unterwegs als zu Fuß
Scooter sind im Alltag ein praktisches, leichtes Fortbewegungsmittel und in der Freizeit ein vielseitiges Sportgerät. Erwachsene kommen schneller von A nach B als zu Fuß und Kinder schulen auf ihnen ihr Gleichgewicht. Wie du den richtigen Scooter für deine Bedürfnisse findest, zeigt die folgende Zusammenfassung.
- Roller für den kurzen Weg zur Arbeit: Solche Fahrzeuge sollten zusammenklappbar, leicht zu lenken und gut zu kontrollieren sein. ABEC-Werte von 3, 5 oder 7 verhindern ein zu hohes Tempo. Solche Cityscooter kosten zwischen 70 und 150 €.
- Roller für lange Strecken: Du wählst einen Scooter, der leicht rollt oder wie Elektroscooter gar keine Kraftanstrengung fordert. Dank Modellen mit großen Rollen legst du auch größere Distanzen problemlos zurück. Kickroller kosten zwischen 80 und 200 €, Elektroroller zwischen 400 und 1.800 €.
- Roller für Kinder: Die Kleinen sind mit einem Kickroller mit breiter Standfläche (25 bis 90 €) gut beraten oder nutzen Modelle mit drei Rädern (ab ungefähr 50 €). Sitzroller, die ab 120 € zu haben sind, bieten sich ebenfalls an.