Stalldecken

Gerade in der Übergangszeit und im Winter ist das Eindecken und Umdecken im Stall unumgänglich. Damit dein Pferd gut und ohne Erkältung durch diese Zeit kommt, gibt es für jedes Bedürfnis die passende Stalldecke.

Inhaltsverzeichnis

> Was ist eine Stalldecke? Welche Vorteile bietet sie einem Pferd?
> In welcher Dicke wähle ich eine Stalldecke?
> Wie kann ich eine Decke für den Stall pflegen? 7 Tipps
> Was brauche ich für ein Pferd sonst noch an Reitbedarf?

Was ist eine Stalldecke? Welche Vorteile bietet sie einem Pferd?

• Eine Stalldecke soll dein Pferd oder Pony vor Wind, Kälte und Schmutz schützen.
• Wasserdicht müssen Decken im Stall nicht sein. Einige Modelle halten aber leichten bis mäßigen Regen ab.
• Stalldecken gibt es in verschiedenen Ausführungen, Farben und Schnitten sowie mit unterschiedlich dicker Füllung. So gibt es für jedes Pony oder Pferd und seine Bedürfnisse eine passende Decke.
• Durch die verschiedenen Ausführungen kannst du Stalldecken als leichte Übergangsdecke, Sommerdecke oder Winterdecke nutzen.
• Stalldecken kommen vor allem bei geschorenen Pferden und in zugigen Ställen zum Einsatz, um die Tiere vor Erkältungen oder Muskelverspannungen zu schützen.
• Auch für den Transport zu Turnieren, also im Pferdehänger, eignet sich eine Stalldecke. Dort ist der Vierbeiner Fahrtwind und Stress ausgesetzt.
• Ältere, dünnere und kranke Pferde haben weniger Energie und Muskulatur, um tiefen Temperaturen zu trotzen. Gerade für solche Tiere können Stalldecken eine Wohltat sein.
• Eine Stalldecke sollte optimal passen sowie reißfest und strapazierfähig sein, damit sich das Pferd frei bewegen, hinlegen und wälzen kann, ohne dass die Decke reißt.

In welcher Dicke wähle ich eine Stalldecke?

Bei Wind und Zugluft: 0 bis 50 g

Wenn dein Pony oder Pferd im Stall viel Zugluft ausgesetzt ist, kannst du es bei Temperaturen von 6 bis 12 °C mit einer 0 bis 50 g starken Stalldecke eindecken. Solche Modelle eignen sich gut für geschorene Pferde – oder für ungeschorene, die kein dickes Winterfell haben. Bei milderen Temperaturen im Frühjahr oder im Sommer sind auch leichte Sommerdecken ohne Füllung denkbar. Wenn du die Stalldecke als Transport- oder Turnierdecke nutzen möchtest, achte auf Winddichtigkeit. So ist dein Pony oder Pferd auch während der Fahrt vor der Zugluft geschützt. Neben Stalldecken eignen sich dafür auch Abschwitzdecken.

Für geschorene und ältere Pferde: bis zu 100 g

Stalldecken mit einer Füllung von bis zu 100 g eignen sich für geschorene, ältere oder kranke Pferde bei kühleren Temperaturen von 1 bis 6 °C. Unter diesen Decken ist den Pferden ausreichend warm und sie verhindern, dass die Tiere krank werden oder ihre Muskeln auskühlen. Für ungeschorene Pferde ist eine Stalldecke mit einer Füllung von 100 g erst ab einer Temperatur von 0 °C notwendig.

Tipp: Je nach Alter, Haltungsform, Gesundheitszustand, Kälteempfinden und körperlicher Verfassung des Pferdes kann die benötigte Füllung variieren.

Im Winter: 100 g und mehr

Im tiefsten Winter kann es schon mal richtig kalt werden. Damit dein Vierbeiner selbst dann nicht frieren muss, solltest du auch für diese Zeiten gewappnet sein und eine dickere Stalldecke im Schrank haben, die deinem Pferd ausreichend Wärme bietet. Besonders bei geschorenen Pferden solltest du bei Temperaturen unter 0 °C darauf achten, sie ausreichend einzudecken. Zur Wahl stehen dir Decken mit unterschiedlichen Füllgewichten von 100 bis 400 g. Bei ungeschorenen Pferden ist eine Stalldecke mit mehr als 100 g Füllung erst ab etwa –5 °C notwendig. Natürlich kannst du auch mehrere dünnere Decken übereinanderlegen, um eine entsprechende Wärme zu erzeugen.

Wie kann ich eine Decke für den Stall pflegen? 7 Tipps

1. Von grobem Schmutz und Pferdehaaren kannst du die Stalldecke mit einer Bürste, einem Putzhandschuh oder einer Staubsaugerbürste befreien.
2. Zur Nassreinigung von Stalldecken eignet sich am besten die Handwäsche. Da Pferdedecken sehr viel Platz einnehmen, wäschst du sie am besten in der Badewanne.
3. Wenn du die Waschmaschine benutzt, achte darauf, dass die Decke nahezu vollständig von Pferdehaaren und grobem Schmutz befreit ist.
4. Schließ vor dem Waschgang alle Verschlüsse der Decke. Sie könnten sonst die Wäschetrommel beschädigen.
5. Wasch die Decke bei 30 bis 40 °C und benutze ein Feinwaschmittel. Auf Weichspüler solltest du verzichten, denn er kann dem Material und seiner Funktionalität zusetzen.
6. Auf den Trockner solltest du ebenfalls verzichten. Häng die gewaschene Stalldecke an einer Leine auf, damit sie für den nächsten Einsatz wieder trocken und funktionstüchtig ist.
7. Besonders bei der Verwendung im Stall kann es passieren, dass kleinere Löcher in die Pferdedecke kommen. Diese kannst du mit Jeansstoff einfach flicken.

Was brauche ich für ein Pferd sonst noch an Reitbedarf?

• Stalldecken kannst du mit einer Unterdecke kombinieren, die deinem Pferd zusätzliche Wärme bietet.
• Für sehr empfindliche Pferde eignet sich zudem ein Brust- oder Schulterschutz. Dieser verhindert Scheuerstellen, die durch Reibung der Decke entstehen können.
• Wenn dein Pferd eine Stalldecke trägt, solltest du fürs Reiten eine Abschwitzdecke haben. Sie wärmt dein Pferd beim Putzen und Schrittreiten auf und beschleunigt nach dem Training die Cool-down-Phase.
• Eine Regendecke ist sinnvoll, wenn dein Pferd bei Regen auf den Paddock oder auf die Wiese kommt. Du kannst sie einfach über die Stalldecke ziehen.
• Wenn du gerne ausreitest, solltest du neben einem Sattel auch eine passende Sattelunterlage besitzen, die du unter den Sattel legen kannst.
• Als Sattelunterlagen eignen sich Satteldecken und Schabracken.
• Einige Pferde schwanken in Gewicht und Muskelaufbau. Deshalb kann es sinnvoll sein, ein Sattelpad zwischen Schabracke und Sattel zu legen. Sie sorgt für eine zusätzliche Polsterung und kann übergangsweise Druckverhältnisse ausgleichen.
• Zur Schabracke kannst du deinem Pferd farblich passende Pferdebandagen anlegen, die nicht nur schön aussehen, sondern auch die Sehnen und Bänder schützen.
• Zum Führen oder Anbinden deines Pferdes solltest du ein Halfter inklusive Führstrick haben.
• Wenn du ausreiten möchtest, solltest du in jedem Fall einen Reithelm tragen, um deinen Kopf zu schützen.