Kaufberatung Dartscheiben
Genormtes Spielfeld für den Dartsport
Konzentriert atmest du ein und wieder aus, der Dartpfeil ruht zwischen Daumen, Zeige- und Mittelfinger. Die Geräusche um dich herum, das fröhliche Lachen und das Klingen von Gläsern, blendest du komplett aus. Deine Konzentration ruht einzig auf der Dartscheibe vor dir. Mit einer geschickten Bewegung deines Unterarms und einem gezielten Wurf beförderst du den Dartpfeil direkt in die Mitte der Zielscheibe – Bullseye! Möchtest du mit Freunden und der Familie fröhliche Abende mit Darts verbringen, verrät dir dieser Kaufberater, was du beim Kauf einer Dartscheibe beachten solltest.
Inhaltsverzeichnis
> Konzentration, Präzision und Wettkampf unter Freunden
> Dartboard-Modelle und ihre Unterschiede
> Darauf solltest du beim Kauf einer Dartscheibe achten
> Die passende Dartscheibe für dein Spielniveau
> Die richtige Technik – Trainingstipps nicht nur für Anfänger
> Fazit: Ein Spiel mit Konzentration und Präzision
Konzentration, Präzision und Wettkampf unter Freunden
Lange Zeit war Darts als entspannte Beschäftigung unter Kumpels in Kneipen bekannt. Längst erfreuen sich jedoch auch Familien, Kinder, Jugendliche und ganze Freundeskreise an dem Spiel, das Geschicklichkeit, Konzentration und Präzision erfordert. Ein für Spannung sorgendes Punktesystem erzeugt aufregende Wettkampfmomente und jede Menge Spaß. Verglichen mit anderen Sportspielen für zu Hause wie Tischkicker, Billard oder Tischtennis brauchst du für Darts außerdem kaum Platz – um die Scheibe aufzuhängen, reicht eine freie Wandfläche.
Dartboard-Modelle und ihre Unterschiede
Dartscheiben gliedern sich in 20 Sektoren. In der Mitte findet sich das grüne „Single Bull", das den roten Mittelpunkt, das „Bullseye", umgibt. Abgesehen von diesen Gemeinsamkeiten unterscheiden sich die beiden Hauptvarianten in folgenden Punkten:
Elektronische Dartscheiben: kein Rechnen, viele Funktionen
Wer sich lieber auf den Sport als auf das Rechnen konzentriert, überlässt das Punktezählen und Subtrahieren einer elektronischen Dartscheibe. So erfährst du sofort deinen Punktestand und kannst dein Ergebnis mitunter sogar speichern. Zudem kannst du die Spieleranzahl einstellen und unterschiedliche Funktionen und Spielarten wählen. Befindet sich in der Nähe des geplanten Aufhängeorts keine Steckdose, gibt es Modelle, die mit Batterien betrieben werden.
Analoge Dartscheiben: traditionell und wie die Profis
Bei analogen Boards ohne Elektronik rechnest du deine Punkte selbst aus. Solche Modelle zeigen ihre Nähe zum Ursprung des Dartsports und werden auch bei Weltmeisterschaften sowie in der Premier League of Darts verwendet. Da die Pfeile Spuren im Material hinterlassen, wenn du regelmäßig spielst, haben die Scheiben häufig zwei Spielseiten, sodass du sie nach einiger Zeit einfach umdrehen kannst. Bei Modellen aus Sisalfasern dauert die Abnutzung sehr viel länger als bei Korkvarianten.
Darauf solltest du beim Kauf einer Dartscheibe achten
Bei Dartscheiben wählst du zwischen unterschiedlichen Materialien, achtest auf den Abstand zur Wurflinie sowie die richtigen Pfeile. Hier erfährst du, was beim Kauf deines Dartboards entscheidend ist.
Material
Analoge Scheiben bestehen meist aus eng zusammengepressten Sisalfasern, was einen speziellen Vorteil bringt: Ziehst du einen Pfeil aus der Scheibe heraus, dehnen sich die Fasern an derselben Stelle aus und schließen das Loch so wieder. Die Oberfläche von Elektroscheiben besteht im Normalfall aus einer Kunststoff-Plastik-Mischung. Zudem gibt es Modelle aus Kork beziehungsweise dickem Papier, denen allerdings die Robustheit eines Sisal-Boards fehlt. Spezielle Varianten bestehen aus löchrigem Kunststoff, in dem Plastikpfeile stecken bleiben.
Kompatibilität mit Pfeilen
Das Material deiner Dartscheibe entscheidet über die Art der Pfeile, die du verwenden kannst. Für ein Kork- oder Sisal-Board verwendest du Steeldarts. Sie haben eine harte Spitze, die sich in die Scheibe bohrt. Für elektronische Boards sind sie allerdings nicht zu empfehlen. In diesem Fall verwendest du Softdarts. Deren weiche Plastikspitze hinterlässt zwar keine Löcher, ist allerdings auch nicht besonders robust. Der Wechsel der Pfeilspitzen dauert nur wenige Sekunden. Grundsätzlich wiegen Dartpfeile zwischen 16 und 26 g. Steeldarts sind dabei meist etwas schwerer.
Zahlenring und Feldabgrenzung
Deine Pfeile sollten so selten wie möglich an der Feldabgrenzung abprallen. Entsprechend dünn sollte der Spider ausfallen, also der Draht, der die einzelnen Felder voneinander abgrenzt. Gerade bei Sisal-Boards besteht der Zahlenring zur Markierung der einzelnen Punktabschnitte aus demselben Material. Hilfreich ist, wenn er sich bewegen lässt. So kannst du die kompletten Feldbegrenzungen ein Stück weiter drehen, wenn beispielsweise das 20er-Feld durch zu viele Treffer im Lauf der Zeit deutlich abgenutzt ist.
Montage
Im Dartsport kommt es auf exakte Maße an. Einerseits sollte das Bullseye stets 1,73 m (Steeldarts) bzw. 1,72 m (Softdarts) über dem Boden hängen. Die Abwurflinie, die Oche, platzierst du 2,37 m (Steeldarts) bzw. 2,44 m (Softdarts) vom Board entfernt. Wichtig ist dabei, dass du auch die Dicke der Scheibe in deine Kaufentscheidung einbeziehst. Miss deinen Raum zu Hause aus und vergleiche ihn mit den geforderten Werten. So stellst du sicher, dass du genügend Bewegungsfreiheit hast. Einige Dartscheiben haben zur Montage zudem einen Abstandhalter zur Wand. Auch den beziehst du in deine Kalkulation mit ein. Entscheidest du dich für ein Board mit Kabinett, benötigst du für das erhöhte Gewicht entsprechend stabile Schrauben und Dübel. Zwei Aufhängevorrichtungen sollte eine Dartscheibe mindestens haben.
Funktionen elektronischer Scheiben
Bei einer elektronischen Dartscheibe kannst du unterschiedliche Spiele wählen und benötigst weder Tafel noch Notizbuch, um den aktuellen Punktestand festzuhalten. Bei vielseitigen Varianten eines Dart-Automaten lassen sich bis zu 27 unterschiedliche Spiele einstellen, darunter auch Klassiker wie Cricket oder 501. Um die Punkte der einzelnen Spieler übersichtlich anzeigen zu können, hat die Scheibe LED-Displays. Vier sollten es mindestens sein. Spielst du hin und wieder allein, gibt es darüber hinaus eine Funktion, bei der du gegen einen Computergegner spielst. Auch einstellbare Soundvarianten zählen häufig zur Ausstattung.
Zubehör
Pfeile bilden die Essenz deines Dartzubehörs. Für Softdarts bieten sich Ersatzspitzen an. So kannst du auch dann schnell weiterspielen, wenn eine abbricht. Für gleichbleibend stabile Flugeigenschaften legst du dir außerdem Ersatz-Flights zu. Möchtest du alles an einem Ort verstauen, bietet sich eine Scheibe mit Kabinett an. Dabei hängt das Board in einer Art Schrank, dessen Türen sich schließen lassen. So kannst du Pfeile, Flights und Spitzen zusammen aufbewahren.
Die passende Dartscheibe für dein Spielniveau
Für den Einstieg in den Dartsport brauchst du noch keine Profischeibe. Technische Hilfsmittel können sich dagegen lohnen. Auch das passende Zubehör ist entscheidend. Hier erfährst du, welche Dartscheibe zu deinem Können passt.
Anfänger
Du hast im Fernsehen viel Darts gesehen und möchtest nun selbst erste Versuche wagen. Wie häufig du spielst, weißt du allerdings noch nicht. Für erste Versuche und um ein Gefühl zu bekommen, genügt dir eine Scheibe aus Kork und Papier mit Steeldarts oder eine Steckscheibe mit Steckpfeilen. Entsprechende Exemplare gibt es ab 25 bzw. 15 €. Spielst du häufiger mit Freunden, kannst du auch über eine Elektroscheibe in Basisausführung nachdenken. Einige kommen sogar im Paket mit passenden Softdarts und kosten ab 30 €.
Fortgeschrittene
Dass dir der Dartsport zusagt, weißt du mittlerweile. Daher spielst du regelmäßig, arbeitest an deiner Technik und versuchst, immer mehr Routine zu bekommen. Um auch allein trainieren zu können und dennoch etwas Wettkampffeeling zu haben, eignet sich eine Elektroscheibe mit Computergegner für dich. Sie kostet ab 35 €, das obere Limit liegt bei 155 €. Zudem besorgst du dir deine eigenen Softdarts sowie Ersatzspitzen, um dem Verschleiß vorzubeugen.
Profis und Turnierspieler
Du bist leidenschaftlicher Dartspieler und wirfst mehrmals in der Woche zu Hause oder in deiner Vereinskneipe. Auch bei Turnieren bist du oft dabei. Für dein Spielniveau sind daher Sisal-Boards genau richtig, wie sie auch bei Profiturnieren zum Einsatz kommen. Sisal gibt dir den „echten" Dartsound, wenn sich deine Steeldarts ins Board bohren. Solche High-End-Boards gibt es im Preisbereich von 45 bis 90 €. Legst du Wert auf ein Kabinett, kostet das bis zu 140 €. Da du regelmäßig spielst, besorgst du dir zudem Ersatz-Flights. So fliegen deine Pfeile jederzeit konstant und stabil.
Die richtige Technik – Trainingstipps nicht nur für Anfänger
Wie bei allen Sportarten erreichst du auch beim Darts Verbesserung vor allem durch Übung. Beachte, dass Dartpfeile gerade am Anfang auch mal danebengehen, und schütze daher die Wand, an der das Board hängt. Zudem beachtest du folgende Trainingstipps:
Der Griff
Den einen richtigen Griff gibt es nicht. Probiere daher aus, welche Wurfhaltung dir liegt. Bewährt hat sich, den Pfeil wie einen Stift zwischen Daumen, Zeige- und Mittelfinger zu nehmen. Generell gilt: Je mehr Finger das Barrel, den dickeren Bereich kurz vor der Pfeilspitze, berühren, desto besser ist die Kontrolle über den Pfeil.
Der Stand
Profispieler empfehlen, sich seitlich mit dem Bein der Wurfarmseite an die Abwurflinie zu stellen. Dabei stellst du den Fuß parallel oder schräg zur Oche. Zielst du mit dem rechten Arm, steht also dein rechtes Bein vorn. Das Gewicht liegt auf dem vorderen Bein, während das hintere nur dazu dient, das Gleichgewicht zu halten.
Der Wurf
Anders als bei vielen Wurfsportarten gibt es beim Darts weder komplizierte Anlaufschritte noch komplexe Ausholbewegungen. Im Gegenteil: Der Körper bleibt möglichst ruhig, nur der Arm bewegt sich. Fixiere mit den Augen einen Punkt auf der Scheibe. Hebe den Wurfarm und winkle den Unterarm so weit an, dass sich das Pfeilende kurz vor deinem Gesicht befindet. Danach führst du mit dem Pfeil eine gleichmäßige Bewegung des Unterarms in Richtung Scheibe durch und löst am Ende alle Finger gleichzeitig vom Barrel.
Übungstipps
Versuche zunächst, nur die großen Felder zu treffen. Fühlst du dich sicher, visierst du auch Treble und Double an. Zu Beginn kannst du die Regeln vereinfachen und zum Beispiel die Verdoppelung und die Verdreifachung weglassen. Das mindert den Druck, unbedingt kleine Felder treffen zu wollen. Außerdem liegen die Punktzahlen der einzelnen Spieler dann weniger schnell weit auseinander und die Freude am Spiel hält länger an.
Fazit: Ein Spiel mit Konzentration und Präzision
Dartspielen bringt dank vieler Variationen und Möglichkeiten jede Menge Abwechslung. Du brauchst nur das für dein Spielniveau passende Equipment. Folgende Aspekte beziehst du beim Kauf einer Dartscheibe in deine Entscheidung ein:
- Steigst du gerade in den Dartsport ein, versuchst du dich zunächst an einer Kork- bzw. Papierscheibe oder an einem Steckboard für circa 15 €. Möchtest du direkt einige Dartspiele ausprobieren und mit Freunden spielen, eignet sich auch eine Elektroscheibe im Preisbereich ab 30 €.
- Mit etwas mehr Erfahrung und für regelmäßiges Training allein orientierst du dich direkt Richtung Elektroboard, das ab 35 € zu haben ist. Zudem besorgst du dir extra Softdarts sowie passende Ersatzspitzen. So kannst du jederzeit weiterspielen, wenn einmal eine abbrechen sollte.
- Wenn du leidenschaftlich spielst und Wettkampferfahrung hast, geht nichts über ein Sisal-Board, für das du dir auch passende Steeldarts besorgst. Auch Ersatz-Flights hast du jederzeit zu Hause. Eine solche Turnier-Dartscheibe kostet mindestens 45 €.