Kaufberatung Sattelpads
Für den richtigen Sitz des Reitsattels
Dein Pferd befindet sich zurzeit im Muskelaufbau oder hat über die Wintermonate etwas an Muskulatur verloren? Wenn dadurch der Sattel nicht mehr perfekt sitzt, hilft dir als vorübergehende Lösung ein Sattelpad für Pferd oder Pony.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist der Sinn und Zweck eines Sattelpads?
> Welche unterschiedlichen Modelle von Reitpads gibt es?
> Wie sattele ich ein Pferd? 8 einfache Schritte
> 10 Tipps zur Reinigung und Pflege von Sattelzubehör
Was ist der Sinn und Zweck eines Sattelpads?
- Sattelpads sind Sattelunterlagen für den Reitsport.
- Dieses Reitzubehör ist in der Form des Sattels geschnitten und wird zwischen Schabracke und Sattel gelegt.
- Sattelpads können als vorübergehende Korrektur der Druckverteilung des Sattels dienen, damit das Gewicht des Reiters weniger stark auf bestimmte Partien der Rückenmuskulatur des Pferdes drückt.
- Im Gegensatz zu dekorierenden Satteldecken und Schabracken steht bei diesem Reitzubehör die Funktion im Vordergrund.
- Sattelpads gibt es als Lammfell-, Gel-, Schaumstoff- oder Baumwollpads. Je nach Material haben sie verschiedene Funktionen.
Welche unterschiedlichen Modelle von Reitpads gibt es?
Lammfellpads
Eigentlich handelt es sich hierbei um Baumwollpads, die entweder am Rand mit Lammfell besetzt oder komplett damit überzogen sind. Das Pad selbst ist eher dünn, wirkt durch den Lammfellkranz aber sehr voluminös. Lammfellpads eignen sich für besonders sensible Pferde. Das weiche, atmungsaktive Material verteilt den Druck besser. Durch die saugfähige, wärmeausgleichende Wolle ist es schweiß- und stoßabsorbierend und kann so Reibungs- und Scheuerstellen durch den Satteldruck verhindern. Für empfindliche Pferde eignen sich medizinisch gegerbte Lammfellpads, da sie eine antiallergene Wirkung haben.
Gelpads
Sattelpads mit Gel sind etwas schwerer als Lammfellpads und haben verschiedene, dicker oder dünner gepolsterte Zonen. Die verschiedenen Gelzonen sollen den empfindlichen Widerrist entlasten und die Druckverteilung optimieren. Der einzige Nachteil von Gelpads war die geringe Atmungsaktivität, durch die ein Wärmestau entstehen kann. Um dies zu verbessern, haben inzwischen einige Modelle eine Wabenstruktur, was die Luftdurchlässigkeit erhöht.
Memory-Foam-Pads
Sattelpads mit einer Füllung aus Memory Foam haben thermoelastische Eigenschaften. Der in Memory-Foam-Pads verwendete Viscoschaum reagiert auf Körperwärme und Druck und passt sich so an die Körperkonturen des Pferdes an. Das Pad gibt bei Druck nach und geht anschließend wieder in seine ursprüngliche Form zurück. So gewährleistet es während der Bewegung durchgängig eine individuelle Druckverteilung und Entlastung.
Schaumstoffpads
Sattelpads aus Schaumstoff sind etwas dünner und fester als Modelle aus Gel, Memory Foam oder Baumwolle. Ähnlich wie bei Laufschuhen weist der Schaumstoff dämpfende Eigenschaften auf. Schaumstoffpads haben zwar eine große Auflagefläche und verteilen den Druck gleichmäßig auf dem Pferderücken, für eine intensive Nutzung sind sie aber weniger empfehlenswert, da sie sich mit der Zeit zusammendrücken. Wenn du ein Schaumstoffpad auch bei höheren Temperaturen benutzen möchtest, solltest du für eine verbesserte Luftzirkulation auf einen offenporigen Schaum setzen.
Wie sattele ich ein Pferd? 8 einfache Schritte
- Vor dem Satteln solltest du dein Pferd und insbesondere die Sattellage gründlich putzen.
- Leg zuerst deine Sattelunterlage mittig auf dem Widerrist auf. Sie ist dann optimal ausgerichtet, wenn die Vorderkante der Pauschen zwei Fingerbreit Platz bis zum Schulterblatt hat. Der Sattelgurt sollte etwa eine Handbreit hinter dem Vorderbein liegen.
- Leg dann auf die Satteldecke oder Schabracke das Sattelpad und kammere den Sattel aus. So verhinderst du, dass Sattelunterlage und Pad auf dem Widerrist auffliegen, Druck aufbauen und scheuern.
- Achte auf die richtige Größe der Sattelunterlage. Zu kurze oder zu kleine Sattelunterlagen können Druck- und Scheuerstellen verursachen, wenn die Randnaht oder die Zierkordel unter den Sattel kommt.
- Beachte beim Satteln und Gurten, dass der Sattelgurt die Schabracke nicht zusammenzieht und diese keine Falten wirft. Sonst können Hautirritationen und Scheuerstellen entstehen.
- Bürste deine Sattelunterlage nach dem Reiten kurz ab und lass sie trocknen. Verklebte Stellen können Scheuerstellen verursachen und die Sattelunterlage verliert ihre dämpfende Funktion.
- Bei kühlen Temperaturen solltest du dem Pferd vor und nach dem Reiten eine Abschwitzdecke überlegen.
- Denk im Winter daran, dass du deinem Pferd nach dem Reiten wieder die Stalldecke anziehst.
10 Tipps zur Reinigung und Pflege von Sattelzubehör
- Nach dem Gebrauch von Reitsattel und Sattelzubehör solltest du alles von grobem Schmutz befreien.
- Einmal im Monat solltest du deinen Sattel und anderes Lederzubehör, wie Trense und Stiefel, sorgfältig sauber machen und pflegen. Entferne für eine gründliche Reinigung alle Riemen und Gurte.
- Behandle das Leder mit etwas lauwarmem Wasser und spezieller Lederseife vor. Dein Schwamm oder Lappen sollte dabei nur leicht angefeuchtet sein, da das Leder sonst austrocknen und brüchig werden kann.
- Nachdem du den Schmutz entfernt hast, sollte das Leder gut trocknen. Dann kannst du es mit einem Mikrofasertuch mit einer dünnen Schicht Lederfett einfetten.
- Auch das Sattelpad solltest du nach Gebrauch grob abbürsten und an der frischen Luft trocknen lassen.
- Gelpads kannst du unter klarem Wasser mit einer milden Seife reinigen und danach mit einem Tuch abtrocknen.
- Lammfellpads kannst du in der Waschmaschine bei maximal 30° C waschen und anschließend schleudern.
- Benutze ein sensitives, idealerweise pH-neutrales Waschmittel. Das verhindert Materialschädigungen und ist auch für dein Pferd gesünder.
- Auf Weichspüler solltest du verzichten, denn er kann das Material beschädigen. Zudem kann das natürliche Milieu der Pferdehaut dadurch irritiert werden.
- Trocknen kannst du das Lammfell bei einer maximalen Temperatur von 30° C im Trockner. Falls du das Pad an der frischen Luft trocknen lässt, achte darauf, dass es keiner direkten UV-Strahlung ausgesetzt ist.