Kaufberatung Sattelunterlagen
Für jeden Sattel die passende Unterlage
Damit der Sattel auf dem blanken Pferderücken nicht scheuert, wird beim Reiten eine passende Sattelunterlage daruntergelegt. Dabei hast du die Wahl zwischen Schabracken, Satteldecken und Sattelpads.
Inhaltsverzeichnis
> Was zeichnet Sattelunterlagen aus und welche Vorteile bieten sie?
> Was für Arten von Sattelunterlagen gibt es?
> Wie sattele ich ein Pferd richtig? 8 Tricks
> 5 Tipps: Wie pflege ich Sattelunterlagen für Pferde?
Was zeichnet Sattelunterlagen aus und welche Vorteile bieten sie?
- Eines der wichtigsten Produkte bei der Pferdeausrüstung sind Sattelunterlagen, zu denen Satteldecken, Schabracken und Sattelpads zählen.
- Sattelunterlagen bestehen aus Baumwolle, Gel, Wolle und Schaumstoff.
- Besondere Steppungen und Schnittformen ermöglichen in Kombination mit saugstarken und atmungsaktiven Materialien einen einfachen Abtransport des Schweißes. Somit bildet sich unter dem Sattel kein Hitzestau.
- Eine gute Sattelunterlage sollte den Druck des Reitsattels gleichmäßig verteilen und stoßdämpfende Eigenschaften aufweisen.
- Je nach Material können Sattelunterlagen den Pferderücken entlasten. Einige Modelle haben Einschubtaschen in der Sattellage, durch die sich mit Schaumstoff- oder Filzeinlagen ein Ungleichgewicht des Sattels ausgleichen lässt.
- Sattelunterlagen für den Reitsport gibt es in verschiedenen Farben, Formen und mit dekorativen Details wie Zierkordeln, Logoplättchen und Glitzersteinen.
Was für Arten von Sattelunterlagen gibt es?
Satteldecken und Schabracken
Der größte Unterschied zwischen Satteldecke und Schabracke ist die Schnittform: Satteldecken sind der Form des Sattels angepasst, während Schabracken eckig und länger sind. Der Schnitt von Satteldecken und Schabracken unterscheidet sich zudem je nach Disziplin. Kauf deine Unterlage also passend zu deinem Dressur-, Spring- oder Vielseitigkeitssattel. Satteldecke und Schabracke bestehen meist aus Polyester und Baumwolle. Durch dieses Material sind sie flexibel und gleichzeitig stabil. Achte auf die richtige Größe, sodass die Unterlage keine Falten bildet. Einige Sattelunterlagen sind zusätzlich im Bereich des Widerrists mit Fleece oder Lammfell gepolstert.
Sattelpads
Sattelpads gibt es als Lammfell-, Gel-, Schaumstoff- oder Baumwollpads. Sie werden zwischen Schabracke und Sattel gelegt. So sorgen Sattelunterlagen-Pads für eine veränderte Druckverteilung und können vorübergehend zur Korrektur der Druckverteilung des Sattels dienen. Dir sollte jedoch bewusst sein, dass ein Sattelpad nur als zeitlich begrenzte Lösung für einen nicht richtig sitzenden Sattel benutzt werden sollte, denn das Pad kann den Sattel auch zum Rutschen bringen.
Westernpads
Westernpads sind stärker gepolstert als klassische Sattelpads, da Westernsättel im Gegensatz zu englischen Reitsätteln kaum bis gar nicht gepolstert sind. Westernpads bestehen aus Wolle oder natürlichem Filz und können durch die hohe Saugfähigkeit die Temperatur zwischen Pferderücken und Pad regulieren. Durch ihre Dicke wird zudem der Pferderücken vor Druckstellen geschützt. Einige Modelle haben Lammfell- oder Fleece-Einsätze, was das Tragegefühl für das Pferd noch angenehmer macht. Neben Westernpads aus Filz und Wolle gibt es auch Modelle aus Neopren, die stark wasserabweisend und leicht zu reinigen sind. Dieses Material ist allerdings auch weniger atmungsaktiv, sodass dein Pferd damit anfälliger für Druckstellen sein kann.
Westernblankets
Westernblankets sind dünne, gemusterte Sattelunterlagen, die zwischen Westernpad und Westernsattel gelegt werden. Sie haben keine polsternde Funktion wie ein Westernpad, sondern nur eine rein optische. Deshalb solltest du Westernblankets immer in Kombination mit einem Westernpad verwenden. Damit die Schichten der Sattelunterlagen nicht zu dick werden, kannst du zu einem dünneren Westernpad greifen.
Wie sattele ich ein Pferd richtig? 8 Tricks
- Bevor du die Sattelunterlage auf den Pferderücken legst, solltest du die gesamte Sattellage gründlich putzen.
- Wähle eine Sattelunterlage, die keine Falten schlägt und sich der Anatomie deines Pferdes anpasst.
- Leg die Sattelunterlage mittig auf dem Widerrist auf. Die Sattellage ist dann optimal, wenn die Vorderkante der Pauschen zwei Fingerbreit Platz zum Schulterblatt hat. Der Gurt sollte eine Handbreit hinter dem Vorderbein liegen.
- Kammere die Sattelunterlage ein, das heißt, dass du sie in die Sattelkammer einziehst. So verhinderst du, dass sie auf dem Widerrist aufliegt, Druck aufbaut und scheuert.
- Bedenke: Je mehr Schichten du unter den Sattel packst, desto weiter weg sitzt du vom Pferd. Durch zu viele Schichten an Sattelunterlagen kann dein Sitz instabil werden und zudem kann dein Pferd Druckstellen bekommen.
- Achte auf die richtige Größe der Sattelunterlage. Zu kurze oder zu kleine Sattelunterlagen können Druck- und Scheuerstellen verursachen, wenn die Randnaht oder Zierkordel unter den Sattel kommt.
- Beachte beim Satteln und Gurten, dass der Sattelgurt die Schabracke nicht zusammenzieht und diese keine Falten wirft. Sonst können Hautirritationen und Scheuerstellen entstehen.
- Bürste deine Sattelunterlage nach dem Reiten kurz ab und lass sie trocknen. Verklebte Stellen verursachen Scheuerstellen und die Sattelunterlage verliert ihre dämpfende Funktion.
5 Tipps: Wie pflege ich Sattelunterlagen für Pferde?
- Damit du möglichst lange etwas von deiner Sattelunterlage hast, reinige sie regelmäßig. Vor der Wäsche solltest du die Sattelunterlage grob von Verschmutzungen und Pferdehaaren befreien.
- Wasch die Sattelunterlage bei 30 °C im Schonwaschgang. Ein zu starker Schleudergang kann dem Material der Sattelunterlage schaden.
- Benutze ein sensitives, idealerweise pH-neutrales Waschmittel. Das führt nicht zu Materialschädigungen und ist auch für dein Pferd gesünder.
- Auf Weichspüler solltest du verzichten, denn auch er kann dem Material schaden. Zudem kann das natürliche Milieu der Pferdehaut dadurch irritiert werden.
- Lass deine Sattelunterlage an der Luft trocknen. Auf den Trockner solltest du bei Schabracken und Pads verzichten, es sei denn, du hast ein Lammfell-Pad. Dies wird durch den Trockner wieder schön weich.