Kaufberatung Volleybälle
Am Strand und in der Halle schmettern und blocken
Mit dem finalen Punkt hast du soeben euer Beachvolleyballmatch beendet. Ihr habt das Spielgerät dabei ordentlich beansprucht – wenn auch nicht überfordert. Denn Volleybälle sind immer exakt auf die jeweiligen Bedingungen zugeschnitten und bringen genau die Qualitäten mit, die du in der Halle oder am Strand brauchst. Welche das sind, wie sich die Modelle genau unterscheiden und wie du die Qualität auf einen Blick erkennst, erfährst du in diesem Kaufberater.
Inhaltsverzeichnis
> Was zeichnet einen Volleyball aus?
> Bälle für das Spiel in der Halle oder am Strand
> Material, Größe und Siegel – wichtige Produkteigenschaften
> Volleybälle für Vereins-, Strand- und Gelegenheitsspieler
> Passendes Equipment für Spiel und Training
> Fazit: Outdoor- und Indoor-Bälle für Spiele und Freizeit
Was zeichnet einen Volleyball aus?
Ob du dich in der Halle mit deinem Team versammelst, ob ihr euch zum Zwei-gegen-zwei auf Sand trefft oder ob ihr den Ball einfach ein bisschen im Garten kreisen lasst: Immer pritscht und baggert ihr. Diese beiden Grundschläge sind das A und O beim Volleyball und stellen spezielle Anforderungen an das Spielgerät. Grundsätzlich soll der Volleyball beim Schmettern beschleunigen und die Handgelenke nicht zu sehr erschüttern, wenn du ihn abwehrst. Entsprechend ist er im Vergleich zu einem Basketball oder Fußball deutlich leichter. In der Halle soll er härter und am Strand weicher sein, um das Spiel dort etwas zu verlangsamen. Die im Vergleich zum Indoor-Ball rauere Haut schützt den Outdoor-Volleyball gegen den körnigen Untergrund.
Bälle für das Spiel in der Halle oder am Strand
Volleybälle sind vor allem in zwei grundsätzlich verschiedenen Varianten zu haben, von denen die eine speziell auf den Hallenboden, die andere auf das Spiel im Freien zugeschnitten ist.
Hallenvolleybälle
Feuchtigkeit bekommt der Volleyball in der Halle nicht viel ab, und der Boden dort ist glatt, weshalb auch der Ball aus einer glatten Hülle besteht. Aus diesem Grund ist auch der Luftwiderstand geringer, wenn der Ball über das Netz fliegt. Der Innendruck ist mit 294 bis 319 Millibar relativ hoch. Dadurch kannst du den Ball beim Aufschlagen oder beim Schmetterball intensiv beschleunigen, die Flugbahn bleibt stabil.
Tipp: Für spezielle Spielformen im Training bieten die Hersteller Übungsbälle an, die vor allem für die Positionen Zuspieler und Libero gedacht sind. Sie sind etwas kleiner als die offiziellen Spielbälle.
Beachvolleybälle
Da er regelmäßig mit feinen Sandkörnern, mitunter auch mit Wasser in Kontakt kommt, ist ein Beachvolleyball robuster als ein Hallenball. Dass sich am Strand im Normalfall nur je zwei Spieler gegenüberstehen, wirkt sich ebenfalls auf seine Beschaffenheit aus. Anders als in der Halle soll er nicht möglichst zu schnell fliegen, daher ist er etwas größer und weniger hart aufgepumpt (171 bis 221 Millibar). Ebenfalls ihren Beitrag zu einem gemütlicheren Flugverhalten leistet die im Vergleich zum Hallenvolleyball weichere Oberfläche dieser Spielbälle.
Material, Größe und Siegel – wichtige Produkteigenschaften
Material
Glatt für die Halle, rauer für den Strand. Synthetik ist das bevorzugte Material. Eine weitere Variante ist PVC mit Echtleder-Verarbeitung. Beachvolleybälle haben dabei mehr Nähte als die Hallenvariante, da sie den Ball durch zusätzliche Luftverwirbelungen ein wenig bremsen, was drinnen natürlich weniger erwünscht ist. Gleichzeitig setzen Modelle für den Strand auf eine robustere Außenhaut, einfache Varianten bestehen sogar aus Neopren.
Größe und Gewicht
Grundsätzlich lassen sich Volleybälle in Bälle einteilen, die du auch für offizielle Spiele und Turniere nutzen kannst, und solche, die ausschließlich für den Freizeitgebrauch gedacht sind. Offizielle Indoor-Bälle haben einen Umfang von 65 bis 67 cm, Strandbälle sind mit 66 bis 68 cm geringfügig größer. Das entspricht der Größe 5. Beide sind jeweils zwischen 260 und 280 g schwer. Reine Freizeitbälle orientieren sich weniger an einer festgeschriebenen Größe oder an Gewichtsvorgaben. Daher können sie so klein sein, dass sie sich mit einem Durchmesser von 15 cm auch gut für Kinder eignen (Größe 2 oder 3).
Wasserfestigkeit
Ein wenig Feuchtigkeit vertragen alle Volleybälle. Schließlich kommen auch Hallenmodelle mit Schweiß in Kontakt. Beachvolleybälle können ab und zu im See oder im Meer landen und sind den Elementen noch ein wenig stärker ausgesetzt. Daher sind viele Modelle komplett wasserfest.
Siegel
Mittels des richtigen Siegels kannst du dich versichern, dass dein Volleyball offiziellen Vorgaben hinsichtlich Größe und Gewicht entspricht. Trägt er die vier Buchstaben „FIBV“, ist er vom Internationalen Volleyballverband für Turniere zugelassen. Volleybälle mit DVV-Stempel sind vom Deutschen Volleyballverband geprüft. „DVV 1“ und „DVV Beach 1“ stehen für die Top-Qualität, die auch in Deutschlands oberen Ligen und bei offiziellen Beachvolleyball-Turnieren zum Einsatz kommt. „DVV 2“ und „DVV Beach 2“ erfüllen hohe Qualitätsstandards sowie die offiziellen Vorgaben und sind für Spiele auf Landesebene geeignet. Bälle mit dem Siegel „DVV/DVV Beach“ sind getestet, entsprechen aber nicht den internationalen Bestimmungen.
Volleybälle für Vereins-, Strand- und Gelegenheitsspieler
Lässt du den Volleyball gelegentlich mit Freunden oder der Familie kreisen, wird der er natürlich weniger belastet als beim intensiven Vereins- oder Beachvolleyballspiel. Daher wählst du den für dich passenden Ball nach folgenden Ratschlägen aus:
Volleybälle für Gelegenheitsspieler
Im Urlaub darf der Volleyball natürlich nicht fehlen, auch zu Hause gehst du hin und wieder in den Garten, im Sommer sogar gelegentlich auf den Beachvolleyballplatz. Daher entscheidest du dich für einen Ball, der robust, rau und wasserfest ist. Ein offizielles Siegel als Qualitätsgarantie gibt zwar Sicherheit, ist aber nicht zwingend notwendig. Spielst du nur mit Erwachsenen, entscheidest du dich für Größe 5. Sollen dagegen auch die Kinder ihren Spaß beim Volleyball haben, wählst du eher Größe 2 oder 3. Die Preise beginnen bei 10 €.
Spielbälle für passionierte Strandspieler
Zum Volleyballspielen brauchst du frische Luft, Sonne und Sand unter den Füßen. Du genießt das Duell zwei gegen zwei, wirfst dich gern nach dem Schmetterball und ziehst generell das Beach- dem Hallenvolleyball vor. Entsprechend kaufst du dir einen Beachvolleyball in Größe 5 mit rauerer Oberfläche, der zudem wasserfest ist. Er sollte das FIBV-Siegel tragen, dann gehst du sicher, dass er auch die notwendige Qualität hat. Solche Bälle sind ab 20 € zu haben.
Bälle für Vereinsspieler in der Halle
Training, Spiel, Training. Mehrmals in der Woche gehst du in die Halle, um dich mit deinem Team am Netz aufzubauen. Den Volleyball, den du dafür benutzt, soll einerseits nicht bereits nach ein paar Wochen aufgeben. Andererseits soll er eure Siegchancen erhöhen, indem er beim Schmetterball ordentlich beschleunigt und für die Gegner damit schwerer zu erreichen ist. Daher entscheidest du dich für einen glatten Hallenvolleyball mit so wenig Nähten und Paneelen wie möglich. Größe 5 ist Pflicht, ebenso ein Siegel. Die FIBV-Markierung bescheinigt Qualität, während du Bälle mit „DVV 2“ bzw. „DVV 1“ für offizielle Spiele nutzen kannst. Preise: ab 40 €.
Passendes Equipment für Spiel und Training
Mit dem Volleyball allein könnt ihr pritschen und baggern und ein wenig an eurer Technik feilen. Ein Spiel? Strukturiertes Training? Ist dagegen eher schwierig. Daher kannst du dich mit folgendem Equipment voll ausrüsten:
- Gerade in der Halle benötigst du neben dem Ball auch die passende Damen- oder Herren-Volleyballbekleidung. Shirts und Hose sollten aus einem Material sein, das die Feuchtigkeit effektiv nach außen transportiert.
- Besonders wichtig sind in der Halle die Schuhe. Einerseits dürfen sie den Hallenboden nicht verschmutzen, andererseits sollen sie dir Halt geben, deine Sprunggelenke schützen und Landungen effektiv dämpfen.
- Da du auch auf dem Hallenboden nach dem Volleyball hechtest, ziehst du dir Knieschoner an. Deren dicke Polster dämpfen den Aufprall und schonen so die Gelenke.
- Schuhe oder Schoner sind beim Beachvolleyball nicht nötig. Um deine Augen vor der Sonne und Sand zu schützen, solltest du allerdings eine Sportbrille tragen. Sie schärft die Kontraste und sollte fest sitzen.
- Besonders unabhängig bist du, wenn du zu Hause und unterwegs auf dein eigenes Volleyballnetz zurückgreifen kannst. Einige Modelle lassen sich in der Höhe verstellen und sich an andere Sportarten wie Tennis oder Badminton anpassen.
Fazit: Outdoor- und Indoor-Bälle für Spiele und Freizeit
Geschwindigkeit oder langsameres Spiel? Robustheit oder möglichst wenig Luftwiderstand? Qualitätssiegel oder schlicht ein verlässlicher Ball? Bei der Frage des für dich geeigneten Volleyballs solltest du dich an diesen Empfehlungen orientieren:
- Spielst du ab und zu zum Spaß, ist ein robuster, wasserfester Volleyball für den Strand und den Garten sinnvoll. Für das Spiel mit Kindern wählst du die Größe 2 oder 3 statt das Erwachsenenmodell in Größe 5. Preis: ab 10 €.
- Zum Beachvolleyball am Baggersee oder am Meeresstrand nimmst du einen explizit dafür gekennzeichneten Ball mit rauer Außenhaut und FIVB-Siegel in Größe 5 mit. Er sollte wasserfest sein und ist ab 20 € zu haben.
- Spielst du in der Halle im Verein, sollte dein Volleyball eine glatte Oberfläche haben und den DVV-Vorgaben entsprechen, um für offizielle Spiele zugelassen zu sein. Solche Bälle in Größe 5 kosten ab 40 €.