Kaufberatung Geschicklichkeitsspiele
Spiele für Konzentration und eine ruhige Hand
Vorsichtig streckst du deine Hand aus und näherst dich dem wackeligen Turm. Ganz langsam versuchst du, das Klötzchen auf der oberen Ebene zu platzieren. Im Zeitlupentempo legst du den Spielstein ab. Die ganze Konstruktion schwankt, aber sie bleibt stehen. Langsam ziehst deine Hand weg – und der Turm fällt in sich zusammen. Deine Kinder johlen und du lachst mit. Bei diesem Geschicklichkeitsspiel haben sie immer viel Spaß – und waren dieses Mal besser als du. Dieser Ratgeber erklärt, wie sich die unterhaltsamen Spiele unterscheiden und worauf es beim Kauf ankommt.
Inhaltsverzeichnis
> Was sind Geschicklichkeitsspiele?
> Spiele für drinnen oder für draußen
> Darauf solltest du beim Spielekauf achten
> Die richtigen Spiele für dich, deine Familie und deine Gäste
> Fazit: Fingerspitzen- und Körpergefühl trainieren
Was sind Geschicklichkeitsspiele?
Geschicklichkeitsspiele sind Spiele, bei denen es meist um Fingerfertigkeit geht. Je nach Spielprinzip müssen Objekte möglichst genau an der vorgesehen Stelle platziert, balanciert oder verschoben werden. Manchmal brauchst du Geduld, um knifflige Aufgaben zu lösen, manchmal ist eine schnelle Reaktionsfähigkeit gefragt. Glück oder Zufall spielen dagegen kaum eine Rolle. Geschicklichkeitsspiele spielst du mit anderen oder allein. Sie trainieren bei Kindern spielerisch die feinmotorischen Fähigkeiten und fördern abstraktes Denken und Kreativität. Bei Erwachsenen bringen Geschicklichkeitsspiele die Gehirnzellen in Schwung und verbessern Fingerfertigkeit und Konzentration.
Spiele für drinnen oder für draußen
Eine einfache Einteilung von Geschicklichkeitsspielen lässt sich nach der Frage vornehmen, ob sie eher drinnen oder eher draußen gespielt werden.
Geschicklichkeitsspiele am Tisch
Die meisten Geschicklichkeitsspiele sind für drinnen gedacht und du spielst sie allein oder mit anderen an einem Tisch. Es gibt kein klassisches Spielbrett, sondern zum Beispiel einzelne Klötzchen, Kugeln oder Spielsteine, mit denen eine Aufgabe erfüllt werden muss. Oder es geht um einen dreidimensionalen Aufbau, an dem du dein Geschick unter Beweis stellen kannst. Zu den Klassikern dieses Spielprinzips gehören Turmbauspiele und „Doktor Bibber“ für Kinder.
Geschicklichkeitsspiele für Wiese oder Fußboden
Einige Geschicklichkeitsspiele haben auf dem Tisch keinen Platz. Sie sind entweder größer oder du musst deinen ganzen Körper einsetzen. Diese Varianten kannst du nach draußen in den Garten mitnehmen, du kannst sie aber auch im Wohn- oder Kinderzimmer auf dem Fußboden spielen. Zu diesen Spieltypen gehören zum Beispiel „Twister“, bei dem Mitspieler versuchen, bestimmte Positionen auf einer Matte zu treffen, oder Riesenausführungen des Klassikers „Mikado“.
Darauf solltest du beim Spielekauf achten
Bei Geschicklichkeitsspielen kommt es unter anderem auf die Altersgruppe, die Anzahl der Spieler, das Prinzip und die Spieldauer an. Folgende Kriterien sind wichtig:
Altersgruppe und Schwierigkeitsgrad
Geschicklichkeitsspiele sind für verschiedene Altersklassen zu haben – danach richtet sich auch der Schwierigkeitsgrad. Du solltest auf die passende Eingruppierung achten, denn kleine Kinder können sich bei komplexeren Aufgaben überfordert fühlen und haben dann keinen Spaß an dem Spiel. Bei allen Ausführungen empfehlen Hersteller ein Mindestalter, zum Beispiel „ab 3 Jahren“, „ab 5 Jahren“ oder „ab 12 Jahren“. Umgekehrt sind Erwachsene bei einfachen Kinderspielen oft unterfordert. Es gibt auch Spiele für alle Altersklassen, die mit Angaben wie „8 bis 99“ gekennzeichnet sind.
Tipp: Geschicklichkeitsspiele bis vier Jahre haben wie anderes Spielzeug oft besonders große Teile, damit die Kinder sie nicht verschlucken können. Außerdem haben die Spielelemente keine scharfen Kanten.
Spielprinzip
Bei manchen Varianten von Geschicklichkeitsspielen kommt es vor allem auf Geduld und Fingerspitzengefühl an, die Zeit spielt eine untergeordnete Rolle. Dabei zeigt sich, wer sich konzentrieren kann, geschickt ist und sich nicht so einfach aus der Ruhe bringen lässt. Andere Geschicklichkeitsspiele erfordern sowohl Kunstfertigkeit als auch eine schnelle Reaktionsfähigkeit: Dabei geht es beispielsweise darum, in kurzer Zeit bestimmte Farben, Zahlen oder Bilder zu erkennen und umgehend zuzugreifen oder auszuweichen.
Tipp: Es gibt auch Geschicklichkeitsspiele mit elektronischen Sensoren, bei denen du zum Beispiel einen Stift oder eine Pinzette steuerst und bei denen Farben aufleuchten oder ein Ton zu hören ist. Für diese Spiele benötigst du Batterien.
Anzahl der Spieler
Viele Geschicklichkeitsspiele sind für zwei bis vier Spieler gemacht, einige eignen sich für sechs Teilnehmer. Wenn es keine Figuren gibt, ist die Anzahl der Spieler egal. Es kann dann allerdings dauern, bis jeder einmal an der Reihe war. Alternativ werden Teams gebildet. Einige Exemplare können nur von einer einzigen Person gespielt werden. Dann geht es beispielsweise darum, Kugeln oder andere Objekte durch Labyrinthe zu bugsieren.
Tipp: Auch Spiele für Einzelpersonen kannst du mit mehreren Leuten spielen. Ihr stoppt dann etwa einfach die Zeit, die jeder Spieler für eine Aufgabe benötigt, und es gewinnt, wer am schnellsten ist.
Spieldauer
Willst du nach dem gemeinsamen Essen mit der Familie noch kurz etwas spielen, oder setzt ihr euch gern zu einem geselligen Abend zusammen? Manche Spiele, vor allem für Kinder, dauern pro Runde nur fünf bis zehn Minuten. Wenn es Spaß macht, geht es danach einfach noch einmal von vorne los. Spiele mit verschiedenen oder komplexeren Aufgaben dauern typischerweise oft 30 bis 60 Minuten, mitunter auch länger.
Material
Geschicklichkeitsspiele bestehen meist aus Kunststoff oder Holz. Kunststoff ist leicht und unempfindlich. Holzteile dagegen wirken hochwertiger. Weitere verwendete Materialien können Pappe, Magnete oder Schnüre sein. Außerdem enthalten einige Spiele elektronische Bauteile.
Die richtigen Spiele für dich, deine Familie und deine Gäste
Bei der Auswahl eines Geschicklichkeitsspiels kommt es vor allem darauf an, wer mitspielen will – Kinder, Erwachsene oder beides. Berücksichtigen solltest du auch, ob das Spiel bei Partys zum Einsatz kommen soll.
Geschicklichkeitsspiele für Kinder
Wenn dein Kind sich mit Freunden trifft, toben sie zwar oft im Garten, setzen sich bei schlechtem Wetter aber gern auch zu einem Spiel zusammen. Du entscheidest dich für ein für Kinder geeignetes Geschicklichkeitsspiel ab zwei Spielern. Achte auf das passende Alter. Kleine Kinder mögen zum Beispiel klassische Angelspiele. Grundschüler haben Spaß an Bauwerken oder schnellen Reaktionsspielen. Beschäftigt sich dein Kind gern allein, greife zu einer elektronischen Variante, die es auch ohne Mitspieler ausprobieren kann. Die Preise starten ab 10 €.
Geschicklichkeitsspiele für die ganze Familie
An verregneten Sonntagen setzt sich die ganze Familie zusammen und spielt etwas. Manchmal sind auch Oma und Opa zu Besuch und machen mit. Du entscheidest dich für ein Geschicklichkeitsspiel mit der Altersangabe „8 bis 99“, an dem alle Freude haben. Vier bis sechs Personen sollten mitmachen können, außerdem dürfen diese Spiele auch etwas länger dauern. Gut geeignet sind Ausführungen, bei denen es auf Fingerfertigkeit ankommt – so wie moderne Mikado-Varianten oder Bauspiele wie „Jenga“ oder „Make’n’Break“. Diese Varianten kosten ab 15 €.
Geschicklichkeitsspiele für Erwachsene, Gruppen und Partys
Du hast öfter Freunde zu Besuch. Nach dem Essen messt ihr euch oft bei spielerischen und witzigen Wettkämpfen. Besonders geeignet sind hierfür Geschicklichkeitsspiele für möglichst viele Spieler, in denen es auf schnelle Reaktionsfähigkeit ankommt, sowie Kombinationen aus Rate- und Geschicklichkeitsspielen. Bei „Activity“ geht es um Zeichnen und Pantomime. Daneben gibt es Varianten, die sich explizit nur an Erwachsene richten, etwa nicht jugendfreie Abwandlungen bekannter Spiele. Achte je nach Spiel und Anlass darauf, dass die Partien nicht zu lang dauern und keine zu komplizierten Regeln haben. Dafür zahlst du ab 15 €.
Fazit: Fingerspitzen- und Körpergefühl trainieren
Geschicklichkeitsspiele sind Spiele, bei denen du geduldig und vorsichtig oder möglichst schnell mit den Händen oder dem ganzen Körper Aufgaben lösen musst. Welche Variante für dich infrage kommt, hängt davon ab, wer das Spiel spielen soll:
- Für Kinder holst du ein altersgerechtes Geschicklichkeitsspiel ab zwei Teilnehmern. Will dein Kind auch mal allein spielen, greifst du zu einer elektronischen Variante. Diese Ausführungen kosten ab 10 €.
- Für die ganze Familie greifst du zu Geschicklichkeitsspielen für alle Altersklassen mit einer Angabe wie „8 bis 99“. Sie sollten sich für mindestens vier Personen eignen. Für solche Varianten zahlst du ab 15 €.
- Für erwachsene Gäste und Partys sind Geschicklichkeitsspiele für viele Mitspieler geeignet, die schnelle Reaktionen erfordern. Dazu gehören zum Beispiel Actionspiele oder nicht jugendfreie Ausführungen. Preis: ab 15 €.