Kaufberatung Werkstattschränke
Ordnungssysteme für Werkstatt und Hobbyraum
Du hast dir ein neues Projekt vorgenommen und die erforderlichen Materialien gekauft. Gut, dass du sofort loslegen kannst und dich kein chaotisches Durcheinander und kein herumliegendes Werkzeug bei deinem Vorhaben bremst. Da du deine Werkstatt glücklicherweise mit praktischen Werkstattschränken ausgestattet hast, sind Hammer, Zange und alle wichtigen Werkzeuge sofort griffbereit. Alles hat seinen Platz und ist beim nächsten Einsatz leicht auffindbar. In diesem Kaufberater erfährst du mehr über Werkstattschränke und wo du die unterschiedlichen Modelle einsetzen kannst.
Inhaltsverzeichnis
> Werkzeug und Maschinen effizient verstauen
> Verschiedene Werkzeugschränke im Überblick
> Material, Verschluss, Tragkraft – wichtige Kaufkriterien
> Der passende Schrank für deine Werkstatt
> Fazit: Die Werkstatt einrichten und organisieren
Werkzeug und Maschinen effizient verstauen
Eine gewisse Ordnung erleichtert dir die Arbeit und ist die Grundlage für reibungslose Abläufe. Besonders in Werkstätten, in denen sich mehrere Personen die Arbeitsmaterialien teilen und es auf effizientes Arbeiten ankommt, braucht jedes Werkzeug seinen festen Platz, damit es immer griffbereit zur Verfügung steht. Auch im Hobbyraum machen DIY-Projekte mehr Spaß, wenn zum Beispiel Bohrmaschine und Schleifgerät gleich zur Hand sind. Werkstattschränke bieten den nötigen Stauraum, damit du deine Arbeitsgeräte und Materialien gut sortiert unterbringen und dich über einen übersichtlichen, aufgeräumten Arbeitsraum freuen kannst. In den Schränken kannst du außerdem auch Akten sicher verstauen.
Verschiedene Werkzeugschränke im Überblick
Werkstattschränke gibt es in vielen Größen und Formen – vom kompakten Hängeschrank mit kleinen Fächern für Schrauben und Kleinkram bis zum stabilen Hochschrank aus Stahl für schwere Geräte. An folgender Einteilung kannst du dich orientieren.
Hochschränke
Besonders viel Platz für Werkzeug bieten Hochschränke, die mit mehreren Fachböden ausgestattet sind. Dort kannst du größere Geräte und Farbeimer ebenso unterbringen wie Aktenordner und Büromaterial. Die Schränke gibt es als ein- oder zweitürige Variante, in der Stahlausführung wahlweise auch mit Rollladentür. In abschließbaren Modellen kannst du sensible Unterlagen oder Gegenstände schützen. Hohe, schmale Spinde oder Z-Schränke aus Stahl mit zwei übereinanderliegenden abschließbaren Fächern und Kleiderbügelleiste eignen sich zur Aufbewahrung von Kleidung und persönlichen Gegenständen. Schließfachsäulen mit fünf übereinanderliegenden Fächern bieten Platz für Wertsachen.
Hängeschränke
In platzsparenden Hängeschränken aus Metall verstaust du dein Werkzeug und Arbeitsmaterial gut sichtbar und griffbereit in Augenhöhe. Darunter bleibt Raum für eine Werkbank oder einen hüfthohen zweiten Werkstattschrank für weiteres Arbeitsgerät. Die kompakten Schränke haben zudem eine Rückwand mit Euro-Lochung, in die du unterschiedliche Halterungen für Schraubenzieher, Zangen oder kleine Zubehörboxen einhängen kannst.
Niedrige Standschränke
Diese stabilen Schränke aus Stahl oder Kunststoff sind zwischen 80 und 120 cm hoch und eignen sich mit ihrer guten Standfestigkeit auch für schwerere Geräte. Ihre Deckplatte lässt sich gut als Abstellfläche nutzen. Tischhohe Modelle können, mit einer Arbeitsplatte versehen, sogar als Arbeitsplatz dienen. Verschließbare Flügeltüren, Rollläden oder Schiebetüren schützen vor unbefugtem Zugriff, während dir Türen mit Sichtfenster helfen, die Übersicht zu behalten.
Stahlschränke
Werkzeugschränke aus Stahl bieten dir ein robustes Äußeres, gepaart mit unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten innen und beim Verschluss. Du wählst zwischen Türen und Rollläden, die per Zylinderschloss verschlossen werden können. In der Größe variieren Stahlschränke zwischen flachem Aktenschrank und hohem Wandschrank. Dazu gibt es praktische Pendelstangen, an denen du Akten einhängen kannst. Weil Ganzstahlschränke sehr stabil sind, eignen sie sich außerdem zum Verstauen von schwerem Werkzeug und Maschinen.
Material, Verschluss, Tragkraft – wichtige Kaufkriterien
Manche Schränke kannst du abschließen, andere sind wetterfest oder können besonders viel Last tragen. Hier erfährst du, welche Kriterien du beim Kauf deines neuen Schranks für deine Werkstatt beachten solltest.
Das Material
Akten wiegen weniger als schweres Werkzeug, Arbeitskleidung ist sogar noch leichter. Für welches Material du dich entscheidest, hängt also davon ab, was du in deinem Schrank verstauen möchtest. Mit pulverbeschichtetem Stahl gehst du beispielsweise sicher, dass dein Schrank auch schwere Lasten tragen kann und keine Feuchtigkeit ins Innere des Werkstattschranks gelangt und dort Schaden anrichtet – das ist besonders in feuchten Räumen wie im Keller oder in der Garage wichtig. Für weniger feuchte und kalte Räume genügt dagegen auch Kunststoff oder einfacher Stahl. Manche Modelle haben Glastüren, durch die du den Inhalt des Schranks auf einen Blick erfassen kannst.
Das Schloss
Nicht jeder soll an dein Werkzeug oder an Öle, Reiniger oder Verdünnungsmittel kommen. Auch deine Akten willst du vor ungewolltem Zugriff schützen. Genau aus diesen Gründen gibt es Werkstattschränke mit unterschiedlichen Schlössern. Mit einem Zylinderschloss mit Schlüssel ist dein Schrank gut gesichert. Zudem stehen Drehriegel- und Hakenschlösser zur Wahl, die entweder nur verhindern, dass die Tür von allein aufgeht, oder aber fest verschließbar sind. An manchen Schränken kannst du auch ein Vorhängeschloss anbringen. Achte zusätzlich darauf, dass die Türen dicht schließen, damit möglichst wenig Staub aus der Werkstatt ins Innere gelangt.
Die Einlegeböden
Ein Blick auf das Material oder Werkzeug, das du lagern möchtest, gibt dir einen Hinweis darauf, wie die Schrankböden beschaffen sein sollten. Grundsätzlich bieten die meisten Werkstattschränke in der Höhe verstellbare Einlagen, was dir einen gewissen Spielraum bei der Aufteilung des Innenraums verschafft. Möchtest du Kleinteile aufbewahren, lohnen sich zudem kleine Schubladen. Wenn du Akten nicht in Ordnern, sondern in Mappen lagerst, bieten sich zusätzliche Pendelstangen an. Niedrige Standschränke haben in der Regel einen Einlegeboden, Hochschränke haben meistens drei verstellbare Regalböden.
Die Belastbarkeit
Das Gesamtgewicht des Schrankinhalts bestimmt, für welche Traglast der Schrank ausgelegt sein soll. Dabei kommt es nicht nur auf die Belastbarkeit der einzelnen Regalböden – im Normalfall liegt sie zwischen 10 und 70 kg pro Boden – an, sondern auch auf die Standsicherheit des Schranks. Eventuell solltest du ihn mit Zusatzbefestigungen an der Wand fixieren. Ebenfalls eine Rolle spielt die Gehäusetraglast des Schranks, die bei besonders robusten Modellen auch über eine Tonne betragen kann.
Die Wetterfestigkeit
Gerade draußen, aber auch in besonders feuchten Räumen sollte dein Werkstattschrank wetterfest sein. Robuste Kunststoffmodelle, deren Öffnungen gut verdichtet sind, eignen sich dann ebenso gut wie Stahlschränke mit Pulverbeschichtung, die das Material gegen Feuchtigkeit schützt.
Der passende Schrank für deine Werkstatt
Wo soll dein Werkstattschrank stehen oder hängen und was möchtest du darin unterbringen? Wie viel Stellplatz ist vorhanden? Hier liest du, welches Modell zu deinen Anforderungen passt.
Auf kleinem Raum viel unterbringen
Steht dir nur ein kleiner Werkraum zur Verfügung oder möchtest du dir eine Arbeitsecke im Keller einrichten? Dann wählst du kompakte Hängeschränke mit Kunststoffboxen. Solche Modelle bieten dank vieler Ausstattungsvarianten trotz ihrer geringen Tiefe ausreichend Platz für Sägen, Zangen und unzählige Kleinteile. Sie kosten zwischen 35 und 130 €. Möchtest du auch größere Gegenstände verstauen, sind Standschränke mit Rollläden die platzsparende Alternative zu ausladenden Flügeltürschränken.
Der voll ausgestattete Bastelraum
Besitzt du einen eigenen Raum für dein Hobby und deine Projekte, hast du auch Platz für mehrere Hochschränke mit viel Stauraum. Einfache Exemplare gibt es ab 60 €, die obere Preisgrenze liegt bei 560 €. Über hüfthohen Standschränken aus Stahl bringst du Hängeschränke mit Boxen für Schrauben und mit Werkzeughaltern an. Ergänzt durch eine Werkbank, wird aus deinem Keller so eine komplette Werkstatt.
Ordnung in einer Werkstatt für mehrere Personen
In einer Werkstatt mit vielen Mitarbeitern ist es wichtig, dass jeder Einzelne weiß, wo er welches Arbeitsgerät findet. Für einen reibungslosen Arbeitsablauf eignen sich daher Schrankmodelle mit Erweiterungsmöglichkeiten, etwa Schubladenauszügen und Hängeregistern zum Ausziehen. Sie sind von 70 bis 440 € erhältlich. Für die Verwahrung von teuren Elektrowerkzeugen, sensiblen Geschäftspapieren oder Behältern mit gefährlichen Inhalten bieten Stahlschränke mit Schloss Schutz vor unbefugtem Zugriff. Noch sicherer wird es mit einem zusätzlichen Elektroschloss. Solche Schränke kosten rund 330 €.
Fazit: Die Werkstatt einrichten und organisieren
Im Keller, im Arbeitsraum oder in der Werkstatt schaffen Werkstattschränke mit ihren vielen Fächern und Halterungen die nötige Ordnung. Hier bekommst du noch einmal einen Überblick über die verschiedenen Einsatzbereiche.
- Hast du zu Hause nur wenig Platz, nutzt du kompakte Hängeschränke mit Werkzeughalterungen und Utensilienfächern. So schaffst du auch im Kleinen genügend Stauraum für Bohrmaschine und Schrauben. Die Preise beginnen bei 35 €.
- Deine komfortable Hobbywerkstatt stattest du mit standfesten Hochschränken ab 60 € aus. In besonders stabilen Modellen aus Stahl kannst du auch größere und schwerere Geräte unterbringen.
- Zur systematischen Organisation einer Werkstatt, die mehrere Personen nutzen, tragen Schrankmodelle mit funktionellen Erweiterungen wie Schubladenauszügen oder Hängeregistern bei. Sie sind ab 70 € erhältlich.