Kaufberatung Regalsysteme
Fächer zum individuellen Aus- und Umbauen
Gut gelaunt kommst du vom Flohmarkt nach Hause, denn endlich hast du die fehlende Ausgabe deines Lieblingscomics gefunden. Um deine Sammlung zu vervollständigen, eilst du gleich ins Wohnzimmer und musst feststellen, dass für das eine Heft kein Platz mehr im Regal ist. Zum Glück kannst du das Regalsystem beliebig verstellen und brauchst jetzt nur eine Trennwand zur Seite zu schieben, um das Regalfach auf die gewünschte Größe zu verbreitern. Wie dir die flexiblen Regale das Leben noch erleichtern können, verrät dir dieser Ratgeber:
Inhaltsverzeichnis
> Bauklötze staunen: So flexibel bist du mit einem Regalsystem
> Stapeln, klemmen oder hängen? Diese Modelle hast du zur Auswahl
> Als Raumteiler oder über Eck: Einsatzgebiete für dein Regalsystem
> Holz, Metall und Kunststoff: Diese Materialien sind beliebt
> Klassisch bis modern: Welches Regalsystem passt zu deinem Stil?
> Tipps zum Kauf: Darauf solltest du bei Steckregalen achten
> Fazit: Regalsysteme wachsen mit ihren Aufgaben
Bauklötze staunen: So flexibel bist du mit einem Regalsystem
Regalsysteme bestehen meist aus mehreren kleinen Kästen oder Fächern, die du flexibel miteinander kombinieren kannst, sodass sie sich leicht aus- oder umbauen lassen. Dabei passt sich der Stauraum deinen Bedürfnissen an und wächst quasi mit seinen Aufgaben. Hast du ein paar neue Bücher oder Haushaltsutensilien gekauft, erweiterst du dein Regalsystem einfach nachträglich um ein zusätzliches Modul. Da die Bauteile einer Serie optisch aufeinander abgestimmt sind und sich fest verbinden lassen, wirkt der Regalkomplex wie aus einem Guss und ist sehr stabil.
Ein weiterer Vorteil von Steckregalen ist, dass du damit genau auf deine räumlichen Gegebenheiten reagieren kannst. Während Schränke ein Fenster oder einen Heizkörper verbauen können, umgehst du hier das Hindernis. Selbst Dachschrägen oder enge Nischen lassen sich so geschickt nutzen, was gerade in kleinen Wohnungen praktisch ist. Oft kannst du sogar das Innere der Regalfächer frei gestalten. Mithilfe von verstellbaren Einlegeböden und Seitenteilen veränderst du die Maße des Regals, sodass deine DVDs, Ordner oder Deko-Objekte ordentlich hineinpassen.
Stapeln, klemmen oder hängen? Diese Modelle hast du zur Auswahl
Regalsysteme unterscheiden sich vor allem durch ihre Montageart, wobei manche Modelle gestapelt oder geklemmt und andere aufgehängt werden. Je nachdem, wie viel Platz du hast und wofür du das Regal nutzen willst, kommt eine bestimmte Ausführung für dich infrage. Hier gibt es einen Überblick zu den einzelnen Varianten.
Standregale zum Zusammenstecken
Standregale haben ein solides Fußteil und lassen sich damit frei im Raum platzieren. Oft werden die Regale als Grundgerüst angeboten, das du nach Belieben mit einzelnen Fachböden einrichten kannst. Flexibler bist du mit offenen Regalwürfeln, die du nach dem Bauklotzprinzip auf- oder nebeneinanderstapelst. Dabei kommt oft das Steckprinzip zum Einsatz, bei dem die Regalwände und Einlegeböden ohne Werkzeug zusammengesteckt und mit kleinen Metallstiften gesichert werden. So bieten sie auch schweren Dingen wie deiner Bücher- oder DVD-Sammlung ein schönes Plätzchen.
Tipp: Für einen modernen Look kannst du die Würfel wie ein Stufenregal schräg zusammenlaufen lassen. Das niedrigste Regalmodul dient dann sogar als Sitzmöglichkeit.
Wandregale zum Einhaken
Bei wenig Platz sind Wandregale eine gute Wahl, denn durch die Aufhängung an der Wand verbrauchen sie keine Stellfläche, sodass du den Boden anderweitig nutzen kannst. Für die Wand gibt es ebenfalls quadratische oder rechteckige Regalmodule, die du einfach individuell anordnest. An langen Wänden lassen sich wunderbar Wandschienen mit dem Stollensystem anbringen. Die dazugehörigen Fachböden haben ihrerseits hakenartige Stollen, die du mit wenigen Handgriffen in die Stollenaussparung der vertikalen Schiene einhängst. Kleine Deko-Objekte oder leichte Vasen kannst du gut in einem solchen Wandregal ausstellen.
Tipp: Schön sieht es aus, wenn du die Wandregale versetzt voneinander aufhängst. Um Platz zu sparen, kannst du die einzelnen Module wie einen Hochschrank übereinander festschrauben.
Teleskopregale zum Anklemmen
Kaum ein Regalsystem ist so variabel und raumsparend wie ein Teleskopregal. Das liegt daran, dass sich diese Modelle ganz ohne zu bohren zwischen Fußboden und Decke oder zwischen andere Möbel klemmen lassen. Selbst die Ablageflächen sind beweglich, und durch die ausziehbaren Teleskopstäbe kannst du die Regale in der Höhe und Breite anpassen. Die meisten Modelle haben an der Rückseite zusätzliche Halterungen, sodass du sie bei Bedarf an der Wand sichern kannst.
Als Raumteiler oder über Eck: Einsatzgebiete für dein Regalsystem
Suchst du ein Regalsystem für dein Schlafzimmer oder den Wohnbereich und haben deine Räume einen besonderen Schnitt, den du beim Einrichten beachten musst? Lies hier, wo du Steckregale überall einsetzen kannst und wie du mehr aus dem Möbelstück herausholst.
Im Schlafzimmer: Regalsysteme als Ankleideecke
Regalsysteme, die neben normalen Fachböden auch eingebaute Kleiderstangen, Garderobenhaken oder Schubfächer haben, können einen Teil deines Schlafzimmers in ein separates Ankleidezimmer verwandeln. Befestige dafür ein durchgängiges Regalsystem an einer oder mehreren Zimmerwänden und lass einen Bereich als Eingang offen. Auf den Regalböden und Haken bekommst du deine Klamotten, Schmuck und Handtaschen unter. Fehlt nur noch ein Ganzkörperspiegel und dein begehbarer Kleiderschrank ist komplett.
Tipp: Eine Umkleide über Eck wirkt besonders gemütlich. Hierfür kannst du auf Eckregale oder ein passendes Versatzstück zurückgreifen.
Im Esszimmer: Regalsysteme als Durchreiche
In Wohnungen, bei denen die Kücheneinheit ins Wohn- oder Esszimmer übergeht, kannst du ein Regalsystem hervorragend als Durchreiche verwenden. Benutze beispielsweise ein halbhohes Regal als Theke oder lass bei einem deckenhohen Regalsystem in der Mitte eine Öffnung auf Brusthöhe, die dann als Durchreiche dient. Von hier aus kannst du Speisen auf den gegenüberliegenden Esstisch geben oder dich durch die Aussparung von der Küche aus mit deinen Tischgästen unterhalten. In den Fächern ringsum hast du Besteck, Servietten oder Gewürze griffbereit.
Im Wohnzimmer: Regalsysteme als Raumteiler
Frei in der Raummitte aufgestellte Regalsysteme können auch zur Gliederung von großen Zimmern dienen. Da die einzelnen Module offen sind, kannst du das Raumteiler-Regal von beiden Seiten aus nutzen. Je nachdem, wie hoch das Regal ist, kannst dir außerdem die Oberfläche als Ablage dienen.
Tipp: Lust auf Abwechslung? Statt die Regalböden symmetrisch anzuordnen, kannst du die Fächer in unterschiedlichen Größen anlegen und so mehr Schwung in dein Wohnzimmer bringen.
Im Keller: Regalsysteme als Geräteumbau
Du hast dir im Keller eine Waschküche oder einen Hobbyraum eingerichtet und brauchst mehr Stauraum? Um keinen Platz zu verschwenden, kannst du das Regalsystem einfach um deine Geräte herumbauen. Waschmaschinen, Trockner und Bügelbrett stellst du mit einem Regal an die Wand und schon hast du eine passende Ablage für gebügelte Wäsche oder Waschmittel. Hobbybastler integrieren stattdessen ihre Werkbank in ein Regalsystem und haben in den Fächern Hammer und Nagel schnell zur Hand.
Tipp: Bei der Kombination mit schweren Großgeräten wie Kühlschränken, Wäschetrocknern oder Sägebänken solltest du darauf achten, dass dein Gerät sicher auf dem Fußboden steht und nicht etwa auf einem der Fachböden des Regals aufliegt. Diese sind meist nicht für ein so hohes Gewicht ausgelegt.
Wo und wie du dein Regalsystem einsetzen kannst, hängt auch von dem Material ab. Worin jeweils die Vorteile von Holz, Metall und Kunststoff liegen, zeigt dir diese Übersicht.
Holz: warm und robust
Regalsysteme aus Holz wirken besonders natürlich und machen deine Wohnung mit ihrem warmen Braun noch wohnlicher. Modelle aus Massivholz sind sehr robust und lange haltbar. Wenn du Wert auf ein modisches Design legst, ist Furnierholz das passende Material. Der künstlich beschichtete Holzwerkstoff ist in verschiedenen Farben und in Hochglanzoptik zu haben und zudem kratzfest.
Tipp: Achte beim Kauf auf das FSC®-Siegel, das für einen umweltfreundlichen Holzabbau steht.
Metall: stabil und clean
Metallregale sind äußerst stabil und tragen selbst hohe Lasten von Werkzeugkisten oder Aktenordnern. Durch die reduzierte Optik fügen sich Modelle aus Stahl oder Aluminium in die verschiedensten Wohnstile ein, wobei sie mit Vorliebe in cleanen Büro- oder auch in Kellerräumen eingesetzt werden.
Kunststoff: leicht und unempfindlich
Wenn du häufig umziehst, solltest du über ein Regalsystem aus Kunststoff nachdenken. Sie sind leicht und lassen sich gut transportieren oder umstellen. Teleskopregale werden häufig aus Kunststoff hergestellt, wodurch sie enorm pflegeleicht sind. Dank der unempfindlichen Oberfläche kannst du sie auch in feuchten Räumen wie im Bad oder im Keller nutzen.
Klassisch bis modern: Welches Regalsystem passt zu deinem Stil?
Ein Regalsystem sollte nicht nur für sich genommen schön aussehen, sondern auch mit dem Rest deiner Einrichtung harmonieren. Zur Inspiration findest du hier drei Einrichtungsideen.
Klassisch aus hellem Holz
Der klassische Wohnstil folgt keinem Trend und setzt lieber mit neutralen Farben und Naturmöbeln auf Nachhaltigkeit. In einem großen Wohnzimmer kannst du die Wände mit einer langen Bücherwand aus mehreren hellen Holzkisten schmücken. Auf und in den Regalfächern schaffst du eine Bühne für schöne Souvenirs oder gerahmte Urlaubsfotos aus deinem letzten Urlaub.
Ländlich mit Schnitzereien
Beim Landhaus-Wohnstil geht es mit urigen Massivholzmöbeln etwas rustikaler zu. Im Flur kannst du deine gemütliche Garderobenbank mit einem passenden Kieferregal einrahmen und noch mehr hervorheben. Schnitzereien im Holz machen die über- und nebeneinander befestigten Regalkästen zu einem tollen Schmuckstück.
Modern in Hochglanzoptik
Funktionalität und Eleganz werden beim modernen Einrichtungsstil großgeschrieben. Wie gut ein Steckregal in dieses Konzept passt, beweist du mit einer individuell zusammengestellten Wohnwand. Im Hoch- und Querformat erstrecken sich weiß lackierte Regalwürfel über die Wand und bieten einen glamourösen Rahmen für einen Flachbildfernseher oder eine Stereoanlage.
Tipps zum Kauf: Darauf solltest du bei Steckregalen achten
Damit du ein Steckregal findest, das zu dir und deinen Anforderungen passt, solltest du beim Kauf auf ein paar Dinge achten.
- Miss zunächst den Bereich aus, in dem du Stauraum schaffen möchtest, und vergleiche die Messdaten mit dem Umfang deines Regalsystems. Bezieh in deine Berechnungen auch ein, wie viele Dinge du im Regal unterbringen willst.
- Wenn du dein Steckregal nachträglich aufrüsten willst, solltest du erst prüfen, ob das jeweilige Steck- oder Stollensystem mit deinen vorhandenen Regalelementen kompatibel ist.
- Gerade bei schweren Lasten solltest du auf eine hochwertige Verarbeitung achten und überprüfen, ob die Stollen- und Stecklöcher gut ineinandergreifen und ob die Schweißnähte dick genug sind.
- Schwere Gegenstände gehören grundsätzlich auf die unteren Regalböden, während du leichte Deko auch auf die obere Ablage stellen kannst.
- Ein voll beladenes Standregal solltest du zur Sicherheit zusätzlich an der Wand festbohren, damit es nicht umkippen kann.
- Mit hübschen Aufbewahrungsboxen oder speziellen Türelementen kannst du die offenen Regalfächer schließen und deine Sachen vor Staub und fremden Blicken schützen.
- Beim Dekorieren gilt „Weniger ist mehr" – überfrachte dein Regal also nicht mit Deko, sondern setze sie gezielt ein.
Fazit: Regalsysteme wachsen mit ihren Aufgaben
Mit einem Steckregal kannst du deinen Stauraum beliebig erweitern und selbst ungünstig gelegene Zimmerecken oder Dachschrägen nutzbar machen. Die folgende Zusammenfassung bietet dir einen Überblick zu den einzelnen Regalsystemen und ihren Anwendungsbereichen:
- Standregale haben meist ein fixes Grundgerüst und frei verstellbare Einlegeböden und Trennwände, sodass du die Größe der Regalfächer leicht an deine Bücher- oder Filmsammlung anpassen kannst.
- Einzelne Regalwürfel kannst du über- oder nebeneinander zu einer individuellen Wohnwand stapeln. Als Wandregal zum Aufhängen sind sie eine praktische Stauraumlösung bei wenig Platz, eignen sich so aber eher für leichtere Deko-Objekte.
- Ausziehbare Teleskopregale klemmst du einfach zwischen Boden und Decke oder zwischen zwei Möbelstücke. Varianten aus Kunststoff lassen sich problemlos im Bad oder im Keller aufspannen. Regalsysteme aus Metall tragen auch größere Lasten.
- In großen Wohnungen macht sich ein Steckregal gut als Raumteiler. Lässt du auf Brusthöhe eine Öffnung frei, dient das Regalsystem sogar als Durchreiche. Im Schlafzimmer kannst du dir damit auch einen begehbaren Kleiderschrank einrichten.