Kaufberatung Motorrad-Schutzkleidung
Mehr Fahrspaß durch erhöhte Sicherheit
Auf deiner Sommertour durch die Alpen genießt du es, dich mit deinem Motorrad durch die Serpentinen zu schlängeln. Die Kombination aus Geschwindigkeit, Technik und Naturerlebnis macht dir Spaß und gibt dir ein Gefühl von Freiheit. Dank spezieller Motorrad-Schutzkleidung fühlst du dich beim Fahren auch sicher, denn sie kann dich im Ernstfall vor schlimmeren Verletzungen bewahren. Hier erfährst du, welche Ausrüstung zu dir passt.
Inhaltsverzeichnis
> Motorrad-Schutzkleidung gibt dir die nötige Sicherheit
> Das gehört zu guter Motorradbekleidung
> Welche Basisausstattung passt zu dir?
> Der passende Sitz sorgt für mehr Sicherheit
> Motorrad-Schutzkleidung richtig pflegen: vier Tipps
> Fazit: Für jeden Anspruch die passende Motorradbekleidung
Motorrad-Schutzkleidung gibt dir die nötige Sicherheit
Auf dem Motorrad benötigst du sowohl als Fahrer als auch als Beifahrer Schutz in Form von Motorradbekleidung, da das motorisierte Zweirad keine Knautschzone in Form einer Außenkarosserie hat. Motorradhelme sind gesetzlich vorgeschrieben und bewahren deinen Kopf vor Verletzungen. Bei Stürzen sind neben dem Kopf aber auch die Gelenke und andere Körperteile gefährdet. Deshalb solltest du auch den Rücken (Wirbelsäule), die Schultern, das Gesäß, den Hüftbereich und die Ellenbogen mit Protektoren schützen. Die speziellen Polster für Knie, Fußknöchel und Schienbeine nehmen bei einem Unfall die Aufprallenergie auf und verteilen sie. Dadurch wird der Druck auf die Knochen minimiert und das Verletzungsrisiko verringert.
Das gehört zu guter Motorradbekleidung
Schutzhelm, Jacke, Hose, Stiefel und Handschuhe sollen dir als Teil deiner Motorradbekleidung bei jeder Fahrt Sicherheit und Wetterschutz bieten.
Motorradhelm
Nach ECE-Norm 2205 geprüfte Motorradhelme schützen deinen Kopf sowie Ohren und Nacken bei Stürzen und Verkehrsunfällen. Es gibt unterschiedliche Helmmodelle.
- Integralhelme: Sie zählen zu den beliebtesten Helmvarianten und bieten mit ihrer festen Kinnpartie den umfassendsten Schutz. Je nach Art des aufklappbaren Visiers kann der Helm dich vor Insekten, Schmutz, Sonne und Wind schützen.
- Klapphelme: Sie gehören zu den Integralhelmen, allerdings ist ihr Kinnteil klappbar, wodurch die Schutzwirkung etwas schwächer ausfällt. Dafür kannst du den Helm durch das Klappscharnier leichter abnehmen, was für Brillenträger oder auch verletzte Personen günstig ist.
- Enduro- und Crosshelme: Sie ähneln den Integralhelmen, allerdings ist die Kinnpartie des Helms länger und nach vorn gezogen. Dadurch wird dein Kopf besser belüftet. In der Regel haben solche Helme kein Visier, sondern einen verstellbaren Blendschutzschirm.
- Jet- und Halbschalenhelme: Diese Helme haben keine Kinnpartie, sondern bedecken nur Stirn, Ohren und Nacken und lassen Kiefer und Zähne ungeschützt. Manche haben ein großes, integriertes Visier. Du kannst sie beim Rollerfahren tragen, solltest aber für höhere Geschwindigkeiten auf einen Integralhelm umsteigen.
Motorradjacken
Das Außenmaterial von Motorradjacken ist meist Leder oder abriebfestes Textilgewebe, das Innenfutter ist wattiert, und für Ellenbogen, Rücken und Schultern sind Protektoren eingearbeitet.
- Jacken aus Textil: Moderne Funktionsmaterialien geben dir Komfort auf dem Bike. Durch verschweißte Nähte ist deine Jacke wasser- und winddicht. Funktionelle Kunstfasern sind atmungsaktiv und besonders pflegeleicht.
- Jacken aus Leder: Lederjacken sind besonders abriebfest und halten starke mechanische Belastungen aus. Lederjacken liegen eng am Körper an, wodurch sich die Protektoren besser an die Körperteile schmiegen können, die geschützt werden sollen.
Motorradhosen
Motorradhosen bekommst du ebenfalls aus Leder und aus Textilstoffen. Welche Vorteile die Materialien jeweils haben, erfährst du hier.
- Lederhosen: Leder schützt dich durch seine feste Oberfläche bei Stürzen, außerdem ist es sehr langlebig und unempfindlich. Dickes Leder dämpft besonders gut, bietet allerdings etwas weniger Bewegungsfreiheit als Textilfasern.
- Textilhosen: Stoffhosen aus Synthetik sind atmungsaktiver und häufig wasserdicht. Sie punkten in Sachen Tragekomfort und Pflegeleichtigkeit, sind aber nicht ganz so abriebfest wie Lederhosen. Wenn du dein Motorrad häufig im Alltag nutzt, kannst du Bikerjeans wie normale Jeans tragen.
Motorradhandschuhe und -stiefel
Um dein Motorrad-Outfit komplett zu machen, brauchst du noch die richtigen Handschuhe und Stiefel, denn auch Hände und Füße sollten gut geschützt sein.
- Motorradhandschuhe: Motorradhandschuhe bestehen aus gepolstertem Leder oder Textil und verfügen über Protektoren aus Karbonfasern oder Stahl.
- Motorradstiefel: Motorradstiefel sollten unbedingt wasserdicht und kunststoff- oder stahlverstärkt sein. Die Stiefel sollten über deine Knöchel reichen und mit eingearbeiteten Protektoren deine Schienbeine schützen.
Nierengurte und Sturmhauben schützen und wärmen zusätzlich
Manche Motorradjacken haben integrierte Nierengurte. Aber auch als zusätzliches Accessoire schützt ein Nierengurt deinen Rücken vor Zug und kaltem Fahrtwind. Außerdem ist auf diese Weise auch die Vorderseite deines Oberkörpers zusätzlich geschützt. Sturmhauben und Multifunktionstücher können dich als Kopfbedeckung oder auch in Form eines dehnbaren Schlauches, der um den Hals und über Mund und Nase gezogen wird, unter dem Helm vor Wind und Kälte schützen.
Welche Basisausstattung passt zu dir?
Welche Ausstattung für dich erforderlich ist, richtet sich nach deinem Fahrverhalten. Hier findest du passende Kombinationen für unterschiedliche Ansprüche.
Rennfahrer
Als rennbegeisterter, sportlich ambitionierter Fahrer solltest du eng anliegende Lederbekleidung wählen. Sie bietet dir einen hohen Schutz bei Stürzen und ist besonders abriebfest. Sehr eng anliegende zweiteilige Lederkombis unterstützen den festen Sitz der Protektoren und verbessern die Aerodynamik. Spezielle Race-Handschuhe mit engem Schaft verschaffen dir ein sicheres Griffgefühl. Und mit einem Sport-Integralhelm kann der Wind auch bei hohen Geschwindigkeiten gut an dir vorbeiziehen.
Tourenfahrer
Als Freizeitbiker und Tourenfahrer greifst du auf funktionale textile Motorradbekleidung zurück. Sie bietet bei längeren Fahrten ein bequemes Tragegefühl bei gleichzeitig hoher Atmungsaktivität und Wetterfestigkeit. Mit farbigen, kontrastreichen Textildesigns bist du im Straßenverkehr gut zu sehen. Für jede Jahreszeit gibt es passende Handschuhe aus Textil, Leder oder einer Kombination beider Materialien für gute Beweglichkeit und hohen Tragekomfort. Während einer kurzen Trink- oder Tankpause kannst du den Kinnschutz deines Integralhelms inklusive Visier bequem nach oben schieben.
Geländefahrer
Die leichte Motocrossbekleidung aus textilem Funktionsmaterial gibt dir bei wendigen Endurofahrten genügend Bewegungsfreiheit und ist meist mit zusätzlichen Protektoren ausgestattet, die das Verletzungsrisiko verringern. Offroad-Handschuhe schützen mit Protektoren aus aus Aramid- oder mit Karbonfasern deine Knöchel und Finger. Oft bestehen sie aus dünnerem Leder, damit du ein gutes Griffgefühl hast. Endurohelme sorgen mit ihrer vorgezogenen Stirn- und Kinnpartie für eine bessere Belüftung und schützen dich vor aufgewirbeltem Dreck.
Der passende Sitz sorgt für mehr Sicherheit
Gut sitzende Motorrad-Schutzkleidung kann Verletzungen verhindern. Hier erfährst du, worauf du achten solltest.
- Wenn du Arme und Beine anwinkelst, sollten die Ärmel deine Handgelenke und die Hosenbeine deine Knöchel bedecken. So sitzen die integrierten Protektoren dort, wo sie hingehören.
- Eine lange Jacke oder ein Kombianzug mit der passenden Hose schützen deine Nieren vor Fahrtwind und Auskühlung.
- Sorge für einen festen Sitz deiner Protektoren, so haben sie eine gute Schutzwirkung bei Stürzen.
- Wenn du dich für eher lockere Motorradbekleidung entscheidest, solltest du darunter größere Protektoren verwenden. So sitzen sie selbst dann an der richtigen Stelle, wenn die Schutzkleidung etwas verrutscht.
Motorrad-Schutzkleidung richtig pflegen: vier Tipps
Durch gute Pflege erhältst du die funktionalen Eigenschaften deiner Ausrüstung für lange Zeit und kannst dich gut geschützt aufs Bike setzen.
- Motorradkleidung aus Textilfasern ist pflegeleicht, du kannst sie bei 30 °C mit Feinwaschmittel waschen, nachdem du die Protektoren herausgenommen hast.
- Verzichte auf Weichspüler, er kann die Gewebeporen verstopfen.
- Wasche deine Ausrüstung lieber häufiger mit wenig Waschmittel anstatt selten mit viel. Ein Durchgang bei niedriger Temperatur im Trockner kann die Imprägnierung wieder auffrischen. Achte dabei auf die Herstellerangaben.
- Mit Imprägniermittel kannst du die wasserabweisende Funktion des Materials auffrischen. Für Leder kannst du dazu ein Lederpflegemittel benutzen.
Fazit: Für jeden Anspruch die passende Motorradbekleidung
Gute Motorrad-Schutzkleidung ist atmungsaktiv, verringert bei Stürzen das Verletzungsrisiko, schützt dich vor Wind und Wetter und gibt dir beim Biken die notwendige Bewegungsfreiheit. Du kannst die Ausrüstung deinen Fahrgewohnheiten anpassen.
- Für Rennbegeisterte: Ein Sport-Integralhelm und eng anliegende Lederbekleidung mit fest sitzenden Protektoren schützt dich und verbessert die Aerodynamik. Sportliche Lederhandschuhe sorgen für ein gutes Griffgefühl.
- Für Tourenfreunde: Auf längeren Touren genießt du in atmungsaktiver und wetterfester textiler Motorradbekleidung einen angenehmen Tragekomfort. Handschuhe mit hohen Stulpen schützen deine Finger, ein Nierengurt wärmt dich zusätzlich. Ein Klapphelm ist bei kurzen Fahrpausen praktisch.
- Für Geländefahrer: Funktionelle, pflegeleichte Motocrossbekleidung ist flexibel und bietet dir durch zusätzliche Protektoren entsprechenden Schutz. Offroad-Handschuhe mit Karbon- oder aus Aramidfasern schützen deine Hände, ein Endurohelm sorgt für angenehme Belüftung.