Kaufberatung Saugroboter
Teppiche und glatte Böden automatisch reinigen
Staub, Krümel, Haare, dazu kleine Steinchen – im Lauf der Woche hat sich wieder einiges auf dem Fußboden in deiner Wohnung angesammelt. Da kommt das Wochenende gerade recht, um deinen Saugroboter aktiv werden zu lassen. Ein Knopfdruck genügt und schon fährt der Sauger selbstständig durch deine Räume und entfernt effektiv den Schmutz, während du dich entspannt deiner Morgenlektüre oder deinem Kaffee widmest und dich dann bequem aufs Sofa setzt. Wie Saugroboter arbeiten, wodurch sie sich unterscheiden und wie du das passende Gerät findest, erfährt du in der folgenden Kaufberatung.
Inhaltsverzeichnis
> Effektive Sauger mit Eigenantrieb und smarter Steuerung
> Auf diese technischen Details kommt es an
> Welcher Saugroboter soll für dich die Arbeit machen?
> Fazit: Roboter-Staubsauger reinigen Böden im Alleingang
Effektive Sauger mit Eigenantrieb und smarter Steuerung
Von der Funktionsweise her sind selbstfahrende Staubsauger mit klassischen Bodenstaubsaugern zu vergleichen. In ihrer Bauart unterschieden sich die Roboter allerdings deutlich von anderen Modellen, weil sie weder Schlauch noch Griff benötigen. Die Geräte fahren selbstständig durch die Wohnung und saugen dabei automatisch den Boden. Dank ihrer Technik sind die Gehäuse von Saugrobotern besonders kompakt und flach. Deshalb können die Geräte auch gut unter Möbelstücken wie Regalen, Betten oder Schränken sauber machen. Roboter eignen sich für glatte Böden wie Laminat, Parkett, Fliesen oder Stein, aber auch für Teppiche. Selbst feucht wischen ist mit manchen Modellen möglich.
Auf diese technischen Details kommt es an
Von A wie Akku-Antrieb bis Z wie Zentrifugalkraft für die Sogwirkung: Viele technische Details haben Saugroboter gemeinsam. Es gibt aber auch deutliche Unterschiede zwischen den Modellen, insbesondere in Bezug auf Leistungsmerkmale, Fassungsvermögen und Komfortausstattung.
Leistung
Saugroboter gleiten über den Boden und saugen dabei den Schmutz unter sich auf. Gerade bei Teppichen mit längeren Fasern, in denen sich Staub und Haare verfangen können, ist deshalb eine höhere Leistung und damit eine höhere Watt-Zahl zu empfehlen. Das erleichtert auch die Aufnahme etwas schwerer Staubpartikel. Die Bandbreite liegt zwischen 15 und 180 W.
Ladezeit und Aktionsradius
Bei selbstfahrenden Modellen handelt es sich in der Regel um Akku-Staubsauger, damit die Geräte unbehelligt von Stromkabeln ihre Wege nehmen können. Von wesentlicher Bedeutung ist daher die maximale Laufzeit des Akku-Antriebs, weil sie darüber entscheidet, wie lange der Roboter ohne Pause arbeiten kann: Während Einsteigergeräte bis zu 45 Minuten schaffen, liegt das obere Limit bei 240 MinutenAkku-Laufzeit. Wie viele Quadratmeter dein Sauger damit schafft, hängt dabei nicht zuletzt vom Untergrund und von der Watt-Zahl ab. Grobe Faustregel: In einer Minute schafft er 1 m². Unterschiede in den Modellen gibt es zudem bei der Ladezeit, die zwischen zweieinhalb und fünf Stunden beträgt.
Automatik
Das herausragende Merkmal selbstfahrender Staubsauger ist die Fähigkeit, sich allein im Raum zurechtzufinden. Smarte Modelle mit Navi-Technologie zeichnen zudem auf, wo sie bereits waren und welche Wege sie genommen haben. Das gelingt mithilfe verschiedener Kollisions-, Infrarot-, Ultraschall oder Lasersensoren. Eine automatische Absatz- und Stufenerkennungsorgt dafür, dass der Roboter Treppen oder Türschwellen meidet. Dank dieser Technologien sind die Geräte in der Lage, den Boden besonders effektiv zu reinigen, weil sie die Fläche akribisch abarbeiten. Um die Fläche komplett sauber zu machen, haben Modelle mit großem Aktionsradius außerdem häufig eine Multiroom-Funktion,mit deren Hilfe sie die Reinigung nach einem Zwischenstopp an der Akku-Ladestation an genau der Position fortsetzen, an der sie die Fahrt zuvor unterbrochen haben.
Kameras zur Orientierung
Einige Geräte sind mithilfe von ein bis zwei Kameras in der Lage, eine virtuelle Karte des zu reinigenden Raumes anzufertigen, bevor sie ihre Arbeit aufnehmen. Solche Sauger sind besonders effizient, weil sie damit die kürzesten Wege berechnen, doppelte Wege zielsicher vermeiden und mit der gleichen Akku-Ladung eine größere Fläche bewältigen. Optional bieten manche Modelle zudem die Möglichkeit, die bereits gereinigte Fläche noch einmal diagonal versetzt abzufahren.
Nass- und Trockenreinigung
Neben der Saugfunktion können einige Geräte den Boden auch feucht reinigen. Dabei wird das Wasser, mit dem der Boden gewischt wird, umgehend wieder vom Roboter eingesaugt. Nicht zuletzt für Allergiker ist diese Wischfunktion empfehlenswert, weil sie für besonders saubere Böden sorgt. Es gibt aber auch für Tierbesitzer und Allergiker spezielle Sauger mit HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Airfilter), der mikroskopisch kleine Teilchen wie Milben und Allergene sowie Pollen und Schwebstoffe aus der Luft bindet.
Staubbehälter
Im Wesentlichen lassen sich zwei verschiedene Varianten unterscheiden, um den aufgesaugten Schmutz aufzunehmen: mit oder ohne Beutel. Bei Geräten mit Staubsaugerbeutel wechselst du den kompletten Beutel und entsorgst ihn im Müll, wenn er voll ist. Bei beutellosen Modellen ist es ratsam, den Staubbehälter regelmäßig zu reinigen. Roboter, die sich auch für die Nassreinigung eignen, fangen den Schmutz in der Regel in einem beutellosen Wassertank auf.
Fassungsvermögen
Ein weiteres Kriterium, das beim Auffangen des Schmutzes wichtig ist, ist das Volumen des Staubbehälters beziehungsweise des Beutels. Denn neben der Akku-Laufzeit legt das Fassungsvermögen fest, wie lange das Gerät ohne Pause arbeitet.Das Volumen variiert zum Teil erheblich und liegt je nach Modell zwischen 0,3 und 0,7 l.
Gewicht
Anders als bei einem Handstaubsauger, den du während des Gebrauchs trägst, ist das Gewicht bei einem selbstfahrenden Roboter nicht so ausschlaggebend. Ein leichtes Gerät empfiehlt sich insbesondere dann, wenn du das Modell per Hand in die Ladestation stellst oder in mehreren Räumen nutzt. Die Bandbreite liegt zwischen 0,4 und 5,0 kg.
Größe
Saugroboter punkten mit besonders kompakten Maßen, insbesondere die Höhe ist auffallend gering: Sie variiert zwischen 5 und 17 cm. Aufgrund dessen eignen sich die Geräte sehr gut, um unter Möbelstücken sauber zu machen. Außerdem lassen sie sich bequem beispielsweise unter der Couch oder einem Regal verstauen, was nicht nur in Wohnungen mit wenig Platz praktisch ist. Die Durchmesser beziehungsweise die Seitenmaße liegen zwischen rund 20 und 40 cm.
Geräuschpegel
Sauger arbeiten mit einem Motor. Aufgrund ihres Antriebs mit einem Akku, der den Saugrobotern einen großen Aktionsradius ermöglicht, sind diese Geräte in der Regel ohnehin relativ leise. Modelle mit besonders geringem Geräuschpegel kommen auf weniger als 60 dB, was einem normalen Gespräch entspricht. Viele erzeugen rund 70 dB, was etwa einem elektrischen Rasenmäher gleichkommt.
Komfortfunktionen
Wie bei Bodenstaubsaugern gibt es auch bei vielen Robotersaugern Sonderfunktionen, die den Bedienkomfort erhöhen. Dabei spielen insbesondere Steuerungsmöglichkeiten eine zentrale Rolle:
- Mit sogenannten virtuellen Wänden kannst du den Aktionsradius deines Saugers einschränken, sodass er vorher definierte Flächen ausspart.
- Modelle, die verschiedene Hindernisse wie Kisten, lose Kabel oder Kleidungsstücke alleine erkennen, lassen sich auch bequem in unaufgeräumten Zimmern nutzen – sie umfahren die Hindernisse einfach.
- Besonders komfortabel ist eine Steuerung per Smartphone, die es dir ermöglicht, das Gerät auch von der Couch aus oder sogar von unterwegs zu starten.
- Eine weitere Alternative, die dir den Einsatz während deiner Abwesenheit ermöglicht, ist eine Timer-Funktion. Damit kannst du beispielsweise tägliches oder wöchentliches Saugen einstellen.
Tipp: Es kann verschiedene Gründe dafür geben, warum ein Staubsauger nicht ganz reibungslos arbeitet. Wie du dein Gerät wieder zum Laufen bringst, erfährst du im UPDATED-Ratgeber Staubsauger saugt nicht mehr: Ursachen und Problemlösungen.
Welcher Saugroboter soll für dich die Arbeit machen?
Bei der Wahl eines passenden Geräts spielen vor allem zwei Aspekte eine Rolle: wie dein Zuhause ausgestattet ist und wie deine Saug-Gewohnheiten aussehen.
Für kleine Wohnungen mit harten Böden
Wenn du eine Wohnung mit ein oder zwei Zimmern reinigen möchtest, in der nur harte Böden wie Parkett, Laminat, Fliesen oder Stein verlegt sind, kommst du mit einem Modell der Einstiegsklasse gut zurecht. Für so einen Bedarf ist eine maximale Laufzeit von 45 Minuten ausreichend, ebenso ein Schmutzbehälter mit 0,3 l Volumen. Solche Einsteigermodelle sind ab 50 € erhältlich.
Für mehrere Räume mit verschiedenen Bodenbelägen
Wenn du eine Wohnung mit mehreren Zimmern hast und nicht überall harte Böden verlegt sind, greifst du zu einem Modell mit großem Aktionsradius, das auch Teppichböden reinigen kann. Empfehlenswert ist in diesem Fall eine Multiroom-Funktion, um die Räumlichkeiten besonders effektiv zu reinigen. Teppichfähige Saugroboter, deren Laufzeit mindestens 90 Minuten beträgt und die ein Fassungsvermögen von 0,4 l und mehr bieten, kannst du ab 200 € erwerben.
Für die regelmäßige Reinigung in Abwesenheit
Wenn du deinen Sauger häufig nutzen möchtest, während du bei der Arbeit oder einkaufen bist, empfiehlt sich ein Modell mit Timer-Funktion oder Steuerung per Smartphone-App. Sinnvoll ist zudem die Fähigkeit, allein in die Ladestation zu finden, um neue Energie zu tanken – gerade bei Flächen von mehr als 100 qm. Dabei gilt die Faustregel: Je größer die Wohnung ist, desto länger sollte die Akku-Laufzeit sein und in etwa der zu reinigenden Quadratmeteranzahl entsprechen. Das Volumen sollte ebenfalls groß genug sein, damit dein Gerät eine komplette Fahrt absolvieren kann, bevor der Schmutzbehälter voll ist. Solche smarten Sauger findest du zwischen 150 und 1.020 €.
Für Allergiker und Tierbesitzer
Wenn in deinem Haushalt ein Allergiker lebt, der beispielsweise auf Hausstaubmilben oder Pollen reagiert, oder du ein Haustier mit Fell hast, dann bist du mit einem Nass-Trocken-Sauger gut beraten. Solche Modelle saugen nicht nur den Schmutz auf, sie reinigen den Boden auch noch mit Wasser, wodurch die feinen Schmutzpartikel besonders gut gebunden werden. Ratsam ist darüber hinaus ein spezieller HEPA-Filter, der Haare, Pollen, Allergene und Schwebstoffe, die sich in der angesaugten Luft befinden, zusätzlich bindet. Kostenpunkt für selbst arbeitende Nass-Trocken-Sauger: 230 bis 750 €.
Fazit: Roboter-Staubsauger reinigen Böden im Alleingang
Selbstfahrende Staubsauger sind dank ihrer Selbstständigkeit nicht nur für Allergiker praktisch. Sie eignen sich auch sehr gut, wenn du dich während des Reinigungsvorgangs entspannt zurücklehnen oder andere Dinge erledigen möchtest. Je nach deiner Situation und deinen Bedürfnissen sind unterschiedliche Modelle empfehlenswert:
- Für harte Böden in kleinen Wohnungen eignen sich Einsteigermodelle mit 45 Minuten Laufzeit und 0,3 l Volumen, die ein oder zwei Zimmer ohne Pause problemlos reinigen. Solche Geräte gibt es ab 50 €.
- Für Haushalte mit unterschiedlichen Bodenbelägen sind teppichfähige Sauger sinnvoll, die 90 Minuten und mehr durchhalten und eine Multiroom-Funktion bieten. Roboter dieser Kategorie findest du ab 200 €.
- Möchtest du dein Zuhause in deiner Abwesenheit saugen lassen,empfehlen sich smarte Geräte, die per App steuerbar sind oder eine Timer-Funktion haben. Praktisch ist, wenn das Modell die Ladestation selbstständig findet. Kostenpunkt: 150 bis 1.020 €.
- Haustierbesitzer und Allergiker greifen zu einem Nass-Trocken-Saugroboter, der neben der Saug- auch eine Wischfunktion bietet. Ratsam ist zudem ein HEPA-Filter. Solche Saugroboter sind von 230 bis 750 € erhältlich.