Kaufberatung Staubsauger ohne Beutel
Starker und umweltfreundlicher Bodenreiniger
Du hast Teppich, Parkett und Polster gründlich abgesaugt und dabei eine Menge Staub, Schmutz und Flusen entfernt. Während vor allem in Haushalten mit kleinen Kindern und Tieren die Aufnahmekapazität eines herkömmlichen Staubsaugers schnell erschöpft ist, spielt dein neuer Staubsauger ohne Beutel hier seine Stärken aus. Nach getaner Arbeit entleerst du einfach die integrierte Auffangbox und sparst damit den häufigen Austausch und Nachkauf der Staubfiltertüten. In dieser Kaufberatung erfährst du, wie die Geräte funktionieren, auf welche Ausstattungsmerkmale du achten solltest und wie du ein geeignetes Modell für deinen Haushalt findest.
Inhaltsverzeichnis
> Saugen ohne Beutel: hygienisch und ökologisch nachhaltig
> Diese Modelle stehen bei Geräten ohne Beutel zur Auswahl
> Auf diese Ausstattungsmerkmale solltest du beim Kauf achten
> Welcher Staubsauger ohne Beutel passt zu deinem Haushalt?
> Tipps zur Reinigung von Staubbox und Filtern
> Fazit: Komfortabel staubsaugen ohne Beutelwechsel
Saugen ohne Beutel: hygienisch und ökologisch nachhaltig
Grundsätzlich arbeiten Staubsauger ohne Beutel nach dem gleichen Prinzip wie Staubsauger mit Beutel. Ein Gebläse erzeugt Unterdruck, der losen Schmutz und Staub aufsaugt. Bei einem beutellosen Modell landet die schmutzige Luft aber nicht in einem Staubsaugerbeutel, sondern wird wie in einem Zyklon aufgewirbelt, durch die Fliehkraft nach außen gedrückt und in einer Staubbox gesammelt. Dabei lässt die Saugleistung mit zunehmendem Füllstand des Behälters nicht nach.
Beutellose Sauger zeichnen sich auch dadurch aus, dass die Geruchsentwicklung gering ist. Davon profitieren vor allem Haustierbesitzer, denn in einem Beutel beginnen Tierhaare schnell, unangenehm zu riechen. Bei einem Staubsauger ohne Beutel sollten lediglich die Motor- und Abluftfilter regelmäßig ausgewechselt werden. Deshalb sparst du dir den Nachkauf der Staubfiltertüten, was zudem besonders umweltfreundlich ist.
Diese Modelle stehen bei Geräten ohne Beutel zur Auswahl
Staubsauger ohne Beutel gibt es in verschiedenen Ausführungen, die unterschiedlichen Anforderungen in Wohnung und Haus gerecht werden. Unser Überblick zeigt, welche Modelle grundsätzlich verfügbar sind.
Monozyklonsauger
Modelle mit einem einzelnen Fliehkraftabscheider, sogenannte Mono- oder Einfachzyklonstaubsauger, fangen den Grobschmutz in der Staubbox auf und befreien die Abluft zusätzlich mithilfe eines zentralen Papierfilters von Feinstaubpartikeln. Dieser sollte regelmäßig gereinigt werden, um die volle Saugleistung zu erhalten. Die Monozyklongeräte sind nicht auf allen Böden gleich leistungsstark – bevorzuge daher die Effizienzklasse A für den Bodenbelag, den du vorwiegend reinigst, zum Beispiel Parkett oder Teppich.
Multizyklonsauger
Diese Geräte arbeiten mit mehreren Fliehkraftabscheidern, die auch ohne Zentralfilter feinsten Schmutz aus der Luft entfernen und eine hohe Staubemissionsklasse erreichen. Je mehr Zyklone eingebaut sind, desto gründlicher wird die Abluft auch von feinsten Partikeln befreit. Trotzdem ist bei einigen Modellen ein Schwebstofffilter verbaut. Dersollte, wie der Zentralfilter, regelmäßig gereinigt werden.
Bodenstaubsauger
Der klassische Bodenstaubsauger ohne Beutel zeichnet sich durch eine kompakte Bauweise und ein breites Einsatzspektrum aus. Neben Teppichböden, Fliesen, Laminat oder Parkett reinigen die Sauger mithilfe austauschbarer Düsen auch Möbel und Vorhänge.
Handstaubsauger
Bei beutellosen Handstaubsaugern sind Motor und Staubbox in das Saugrohr integriert – du ziehst also keinen Korpus auf Rollen hinter dir her. Mit den leichten, handlichen Geräten gelangst du gut selbst in die hintersten Ecken deiner Wohnung. Bei 2-in-1-Modellen lässt sich der Stielstaubsauger durch das Abnehmen der Saugeinheit in einen Tischsauger verwandeln.
Akkusauger
Kabellose Geräte ohne Beutel punkten in Häusern mit mehreren Etagen – das dort üblicherweise erforderliche „Stecker-rein-Stecker-raus" und das Kabelaufrollen entfallen. Tischsauger beseitigen im Handumdrehen Krümel und Essensreste. Ein Gerät zum Umhängen ist vorteilhaft in Gebäuden mit vielen Treppen – du brauchst es nicht auf den Stufen abzustellen. Darüber hinaus zählen auch Saugroboter zu den akkubetriebenen Staubsaugern ohne Beutel.
Staubsauger speziell für Tierhaare
Egal, ob dein Hund das Fell wechselt oder deine Katze das Katzenstreu im ganzen Haus verteilt: Mit diesem Gerät geht es Tierhaaren und anderen Verschmutzungen durch deine vierbeinigen Lieblinge an den Kragen. Denn mit der knotenfreien Bürstentolle entfernst du den Schmutz gründlich und in allen Ecken. Spezielle Filter entfernen während des Staubsaugens Tiergerüche.
Auf diese Ausstattungsmerkmale solltest du beim Kauf achten
Die folgenden Kriterien sind nützlich, wenn es um eine Entscheidung für ein beutelloses Staubsaugermodell geht.
Saugleistung und Saugkraftregulierung
Die reine Leistungsaufnahme eines Staubsaugers in Watt (W) ist für die Saugkraft wenig aussagekräftig, sie gibt lediglich Auskunft darüber, wie viel Strom das Gerät verbraucht. Achte deshalb bei einem Vergleich verschiedener Modelle besser auf die Motorleistung, die Leistung an der Düse (Staubsauger-Düsen-Leistung) und die Reinigungsklassen. Letztere zeigen, wie gründlich die Sauger auf Teppich und Hartboden arbeiten. „A" steht dabei für die beste Leistung, „G" für die geringste. Eine Saugkraftregulierung ist im Reinigungsalltag praktisch, um verschiedene Oberflächen von Linoleum bis zu Gardinen und Vorhängen mit der passenden Saugleistung zu reinigen.
Energieverbrauch
Die Mehrzahl der Staubsauger ohne Beutel gehört der Kategorie A an – das ist die drittergiebigste Energieeffizienzklasse. Als Vergleichswert ziehst du den jährlichen Energieverbrauch in kWh (Kilowatt pro Stunde) heran. Je niedriger er liegt, desto sparsamer saugst du.
Geräuschentwicklung
Am Schallleistungspegel lässt sich die Geräuschentwicklung ablesen. Besonders leise Staubsauger ohne Beutel erreichen weniger als 70 dB (Dezibel) – in dieser Lautstärke laufen im Schnitt auch Fernseher. Multizyklonstaubsauger verursachen durch die mehrstufige Luft-Staub-Trennung in der Regel etwas mehr Geräusche als Monozyklone.
Gewicht, Lenksystem und Räder
Damit dich das Staubsaugen körperlich nicht anstrengt, sollte der Sauger leicht und wendig sein. Achte deshalb auf die Gewichtsangaben. Bei Bodenstaubsaugern setzen die meisten Hersteller auf zwei große Rollen, um das Lenken zu erleichtern. Netzbetriebene Stiel- und Handstaubsauger wiegen besonders wenig.
Bürsten und Düsen
Wechseln sich in deinem Haushalt glatte Böden und Teppiche ab, ist eine umschaltbare Kombidüse mit elektronischer Saugkraftregulierung praktisch. Weitere Düsen und Bürsten sind sinnvoll, wenn du häufig Parkettböden, Hartböden oder Matratzen absaugst. Haustierbesitzer profitieren von einer Turbobürste oder einer Elektrobürste – beide nehmen Tierhaare besonders gut auf. Darüber hinaus bieten einige Hersteller Hundebürsten als Staubsaugerzubehör an, mit denen sich das Fell der Tiere direkt absaugen lässt. Staubmoppaufsätze lassen ein Staubwischen mit dem Sauger zu.
Filtersysteme
Wie sauber die Abluft eines beutellosen Saugers ist, zeigt die Staubemissionsklasse, wobei „A" den höchsten Sauberkeitswert kennzeichnet. Neben dichten Gehäusen sollen verschiedene Filtersysteme ein gutes Staubrückhaltevermögen gewährleisten. Eine gute Wahl für Allergiker sind HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Air). Mit ihren feinen Poren fangen sie kleinste Partikel sowie Pollen auf und befreien die Atemluft nahezu vollständig von Allergenen. Beutellose Staubsauger mit Wasserfiltern binden den Schmutz in der Flüssigkeit – allergieauslösende Stoffe werden einfach weggeschüttet.
Tipp: Zum Thema Filter findest du im Ratgeber „Endlich durchatmen: Tipps zur Staubsauger-Wahl für Allergiker" im Technik-Portal UPDATED weitere nützliche Tipps.
Auffangbehälter
In den kleinsten Modellen beträgt das Fassungsvermögen der Auffangbehälter 1,5 l, in den größten 3 l. Je größer dein Haushalt ist, desto mehr Volumen sollte der Behälter haben. Das Entleeren der Box gestaltet sich je nach Modell unterschiedlich. Besonders praktisch ist das Ausleeren auf Knopfdruck: Dabei verbleibt der Behälter im Gerät und wird einfach über dem Mülleimer durch einen Klappenmechanismus geleert. Bei nicht transparenten Behältern ist eine Staubfüllanzeige Pflicht.
Welcher Staubsauger ohne Beutel passt zu deinem Haushalt?
Je nach Größe, Beschaffenheit und Reinigungsanforderungen in deiner Wohnung oder in deinem Haus solltest du dich für eines der folgenden Saugermodelle entscheiden.
Kleine Wohnungen
Ist die zu reinigende Fläche in deiner Single- oder Paarwohnung überschaubar, genügt ein kompakter Monozyklonsauger mit einer 1,5-l-Staubbox. Da in solchen Wohnungen meist nur ein Bodenbelag sowie die Fliesen in Küche und Bad vorhanden sind, ist eine gleichbleibend gute Saugleistung für verschiedene Untergründe nicht so wichtig. Stiel- und Handstaubsauger können nach Gebrauch besonders platzsparend verstaut werden. Lässt sich die Saugeinheit vom Stiel trennen, kannst du das Gerät auch als Tischsauger verwenden. Die Preise für die wendigen Geräte beginnen bei 50 €.
Familien oder Mehrpersonenhaushalte
Familien in größeren Wohnungen mit vier und mehr Zimmern sind mit beutellosen Bodenstaubsaugern gut beraten. Sie weisen eine hohe, meist regulierbare Saugkraft auf und sind dank vielfältiger Düsen- und Bürstensets auch für Polsterfugen und Textilien verwendbar. Ein mindestens 2,5 l fassender Staubbehälter erspart dir das häufige Entleeren, eine Kabellänge ab 10 m das Umstecken. Kostenpunkt: ab 60 €. Wechseln die Untergründe von Zimmer zu Zimmer, ist ein Multizyklonmodell empfehlenswert, das du ab 100 € bekommst.
Tipp: Sind die Räume durch viele Möbel beengt oder verwinkelt, können Akku-Staubsauger eine Alternative sein. Mit den handlichen Geräten gelangst du auch gut in Ecken, ohne dass sich das Stromkabel irgendwo verfängt.
Etagenhäuser
In Häusern und Wohnungen mit mehreren Stockwerken sind leichte Boden- oder Stielsauger gut zu handhaben. Sind viele Treppen zu reinigen, ist ein Akku-Rucksacksauger hilfreich: Den Korpus eines solchen Geräts kannst du dir einfach umhängen und ihn so bequem durch alle Stockwerke tragen, während du mit der Teleskopstieldüse saugst. Die Preise für diese Geräte beginnen bei 260 €.
Allergiker und Tierbesitzer
Für Hausstauballergiker ist eine möglichst partikelfreie Abluft wichtig und die Filterreinigung sollte ohne Staubkontakt möglich sein. Multizyklonsauger mit HEPA-Filter und eventuell zusätzlichem Wasserfiltersystem erzielen in dieser Hinsicht besonders gute Ergebnisse. Sie sind ab 120 € verfügbar. Katzen- und Hundebesitzer sollten darauf achten, dass Tierhaardüsen beziehungsweise -bürsten zum Lieferumfang ihres neuen Bodensaugers gehören.
Tipps zur Reinigung von Staubbox und Filtern
Damit das Entleeren und die Reinigung des Auffangbehälters möglichst hygienisch vonstattengehen, empfiehlt sich folgende Vorgehensweise: Umwickele die Box mit einer Mülltüte, leere den Inhalt aus, warte, bis sich die Partikel gesetzt haben, trenne die Box von der Tüte und verschließe den Beutel – dadurch gelangt kaum Staub in die Raumluft. Spüle anschließend den Auffangbehälter noch aus, um Schmutzreste zu entfernen und Geruchsproblemen vorzubeugen.
Filter wie Abluft-, Hygiene- oder Motorschutzfilter sollten regelmäßig über einem Mülleimer ausgeklopft werden. Bei starker Verschmutzung einfach unter fließendem lauwarmen Wasser auswaschen und anschließend bei Raumtemperatur trocknen lassen. Sind die Filter beschädigt oder lässt sich der Schmutz nicht mehr auswaschen, sollten sie gegen einen neuen ausgetauscht werden.
Fazit: Komfortabel staubsaugen ohne Beutelwechsel
Staubsauger ohne Beutel ersparen dir den Kauf sowie den Wechsel von Staubbeuteln. Zudem laufen sie auch bei zunehmend gefülltem Auffangbehälter mit gleichbleibender Saugkraft. Die als Boden- und Handstaubsauger erhältlichen Haushaltshelfer entwickeln kaum Gerüche und sind in der Multizyklonausführung besonders gründlich und auf verschiedenen Oberflächen saugstark. Bei der Modellwahl kannst du dich an diesen Empfehlungen orientieren:
- In Wohnungen füreine oder zwei Personen genügt ein kompakter Monozyklonbodenstaubsauger mit einem 1,5-l-Schmutzbehälter. Platz beim Verstauen sparst du mit Stiel- und Handsaugern, die sich oft auch als Tischsauger einsetzen lassen. Die kleinen beutellosen Geräte gibt es ab 50 €.
- Familienmit drei oder vier Zimmern saugen ihre Wohnung effektiv mit Bodenstaubsaugern mit einer mindestens 2,5 l fassenden Staubbox und einem Set von Wechseldüsen und -bürsten. Mit Multizyklonen reinigst du verschiedene Untergründe wie Teppich und Fliesen besonders komfortabel, Akkusauger sind in Räumen mit vielen Möbeln und Ecken wendig. Kostenpunkt: ab 60 €.
- Um Häuser mit mehreren Etagen bequem zu reinigen, sollte der Staubsauger ohne Beutel möglichst wenig wiegen. Die Reinigung von Treppen erleichtern Akkusauger, die wie ein Rucksack getragen werden. Es gibt sie ab 260 €.
- Bist du gegen Hausstaub allergisch, empfiehlt sich für dich ein Multizyklonmodell, das über HEPA- oder Wasserfilter verfügt. Auch Katzen- und Hundebesitzer profitieren von der hohen Reinigungskraft dieser Geräte und sollten zusätzlich auf Düsen und Bürsten zur Entfernung von Tierhaaren achten. Die Preise hierfür beginnen bei 120 €.