Kaufberatung Windeln
Dein Baby richtig wickeln
Die richtigen Windeln können für Eltern ein großes Thema sein. Manchmal braucht es drei Anläufe, bis das perfekt sitzende Modell gefunden ist. Aber bald ist das Baby wieder gewachsen und braucht die nächste Größe. Hier erfährst du, worauf du beim Kauf von Windeln achten kannst.
Inhaltsverzeichnis
> Welche Arten von Windeln gibt es?
> Was sollte ich beim Kauf von Windeln beachten?
> Wie oft sollte ich die Windel eines Babys wechseln? 7 Tipps
> Was kann ich noch für die Babypflege gebrauchen? 5 Tipps
Welche Arten von Windeln gibt es?
Einwegwindeln
Einwegwindeln dienen dazu, den Urin und den Stuhl von Babys aufzunehmen und zu halten. Im Gegensatz zu wiederverwendbaren Stoffwindeln sind Einwegwindeln für den einmaligen Gebrauch gedacht. Die volle Windel landet also im Müll bzw. im Windeleimer. Klassische Windeln bestehen meist aus mehreren Schichten von absorbierenden Materialien wie Zellulose und Vliesstoffen. Einwegwindeln sind bequem, einfach zu verwenden und in verschiedenen Größen erhältlich. Sie eignen sich gut für den Einsatz unterwegs.
Stoffwindeln
Stoffwindeln wäschst du nach dem Gebrauch ganz einfach bei 60 °C in der Waschmaschine und kannst sie daher immer wieder verwenden. Sie sind dadurch umweltfreundlicher als die klassischen Wegwerfwindeln, allerdings erfordern Stoffwindeln etwas mehr Aufwand. Schließlich musst du öfter waschen und benötigst für unterwegs eine wasserfeste Windeltasche, in die du die vollen Windeln packen kannst. Der Anschaffungspreis von Stoffwindeln und den dazugehörigen Überhosen ist im Vergleich zu Einwegwindeln auf den ersten Blick recht hoch, aber du solltest dabei bedenken, dass du sie so lange nutzen kannst, bis dein Baby keine Windeln mehr braucht. Im Endeffekt sparst du mit Stoffwindeln also eine Menge Geld.
Biologisch abbaubare Windeln
Im Gegensatz zu herkömmlichen Einwegwindeln, die meist eine lange Zeit zum Zersetzen benötigen, sind biologisch abbaubare Windeln so konzipiert, dass sie unter bestimmten Bedingungen schneller abgebaut werden können. Somit liegt der Hauptvorteil von biologisch abbaubaren Windeln in der geringeren Umweltbelastung. Zudem enthalten sie meist weniger Chemikalien als herkömmliche Einwegwindeln.
Was sollte ich beim Kauf von Windeln beachten?
Größe
Die meisten Hersteller bieten Windeln in den Größen 1 bis 6 an. Die verschiedenen Größen sind bestimmten Gewichtsgruppen zugeteilt. Die Zuordnung variiert jedoch von Hersteller zu Hersteller. Windeln in der Größe 1 sind bei fast jeder Marke für Neugeborene mit einem Köpergewicht von 2 bis 5 kg gemacht. Windeln der Größe 2 eignen sich in der Regel für Babys mit einem Gewicht von etwa 4 bis 7 kg, Größe 3 passt den meisten Babys von 6 bis 10 kg, die Größe 4 passt circa 8 bis 15 kg schweren Babys, die Größe 4+ etwa 10 bis 18 kg schweren Babys. Für Kleinkinder mit einem Körpergewicht von etwa 11 bis 20 kg gibt es Windeln in Größe 5 und für größere Kinder die Größe 6. Die richtige Windelgröße ist wichtig, damit das Kind ein angenehmes Tragegefühl hat und an den Rändern nichts herausläuft.
Material
Windeln zum Wegwerfen haben in der Regel eine auslaufsichere Hülle aus Polyethylen und im Inneren eine Art Saugkissen aus Zellstoffmaterial. Bei manchen Herstellern liegt innen zusätzlich ein besonders saugstarker Kern, ein sogenannter Superabsorber. Dieser kann sehr viel Flüssigkeit aufnehmen, ohne dass sich die Windel nass anfühlt. Viele Stoffwindeln bestehen wegen deren Saugfähigkeit und Weichheit aus Baumwolle. Bambus und Hanf sind ebenfalls gängige Materialien, da sie umweltfreundlich und saugfähig sind. Ebenfalls für Stoffwindeln geeignet sind Materialmixe aus Mikrofaser oder mit Viskose. Vor allem bei Babys mit empfindlicher Haut solltest du genau auf die Inhaltsstoffe achten.
Verschlussart
Die meisten Wegwerfwindeln haben die typischen zwei Klebestreifen, die ein bisschen an Klettverschlüsse erinnern. In der Regel kannst du sie mehrmals öffnen und wieder schließen, falls du beim Wickeln öfter justieren musst, bis die Windel richtig sitzt. Daneben gibt es Windelhöschen mit einem superelastischen und bequemen Bund, die wie eine Unterhose angezogen werden. Dafür musst du ihm allerdings erst einmal seine Hose ausziehen, was im Winter mit Strumpfhose, Kinderschneeanzug und Co. schon mal aufwendig sein kann. Um die Windel auszuziehen, kannst du sie praktischerweise am Rand aufreißen. Damit Stoffwindeln gut am Körper sitzen und nicht auslaufen, werden sie von einer Überhose gehalten. Bei diesen Überhosen für Stoffwindeln reichen die Verschlüsse von Klettverschlüssen über Druckknöpfe bis hin zu Bindetechniken. Welches das passende System ist, ist letztlich Geschmackssache.
Wie oft sollte ich die Windel eines Babys wechseln? 7 Tipps
- Bei Stuhlgang solltest du möglichst sofort die Windel wechseln, um Hautreizungen zu vermeiden. Bei manchen Neugeborenen hast du damit viel zu tun, denn sie können mehrmals am Tag die Windeln voll haben. Andere wiederum machen nur alle paar Tage ein großes Geschäft. Das ist also sehr unterschiedlich.
- Viele Babys verrichten direkt nach oder beim Stillen ihren Stuhlgang. Das sind also Zeitpunkte, wo du mit einer vollen Windel rechnen kannst. Manche Babys mögen es, wenn du sie über einem Töpfchen oder dem Klo abhältst. Damit ersparst du dir eine volle Windel.
- Da Stoffwindeln die Feuchtigkeit nicht so stark absorbieren, solltest du sie wechseln, sobald sie nass sind. Fühl daher regelmäßig nach, wann es so weit ist.
- Einwegwindeln brauchst du nicht nach jeder kleinen „Pipi-Portion" zu wechseln. Du kannst warten, bis sich die Windel merklich gefüllt anfühlt.
- Achte stets auf mögliche Anzeichen, die einen Windelwechsel erfordern. Dies können Unruhe, Weinen oder das Berühren der Windel sein. Eine nasse oder schmutzige Windel ist für das Baby nämlich unangenehm.
- Zeitpunkte für eine frische Windel sind außerdem vor dem Zubettgehen, vor einer Autofahrt und bevor du dein Kind in die Babytrage nimmst.
- Wenn dein Baby mit fester Nahrung beginnt und mehr trinkt, kann dies zu einem häufigeren Stuhlgang und damit auch zu häufigerem Windelwechseln führen.
Was kann ich noch für die Babypflege gebrauchen? 5 Tipps
- Ein schöner Ort für eure Wickel- und Pflegeroutine ist eine Wickelkommode oder ein Wickeltisch.
- Besonders für Neugeborene ist ein Wickeltisch-Heizstrahler über dem Wickeltisch ein tolles Extra: Er hält dein Kind angenehm warm und es kann auch mal ein paar Minuten nackt strampeln.
- Ein Mobile über dem Wickeltisch kann beruhigend wirken und die visuelle und auditive Wahrnehmung deines Babys fördern.
- Zum Saubermachen nach einer vollen Windel reichen übrigens ein Babywaschlappen und warmes Wasser. Tupfe den Po anschließend vorsichtig trocken, bevor du die neue Windel anlegst.
- Nach dem Baden kannst du dein Kind in ein Babyhandtuch kuscheln.