Kaufberatung Pflaster
Klebeverbände für die Wundversorgung
Bei der Gartenarbeit hast du dir an den Dornen des Rosenbuschs einen Kratzer an der Hand zugezogen. Der offene Schnitt blutet ein wenig. Als ob das nicht schon genug wäre, schmerzt abends dein Rücken vom vielen Unkrautzupfen. Für beide Fälle gibt es Pflaster, mit denen du die Wunde versorgen und schützen sowie die muskulären Überlastungsbeschwerden lindern kannst. In diesem Ratgeber erfährst du, auf welche Gesundheitsprodukte du bei welchen Verletzungen zurückgreifen kannst.
Inhaltsverzeichnis
> Kleine Verletzungen selbst versorgen
> Diese Pflaster helfen dir
> Das solltest du bei der Anwendung beachten
> Fazit: Erste Hilfe bei Kratzern, Schnitten und Beschwerden
Kleine Verletzungen selbst versorgen
Schnitte, Abschürfungen, Blasen und Druckstellen ziehst du dir im Alltag schnell einmal zu – bei der Hausarbeit, beim Sport, im Garten, beim Heimwerken. Ist die Haut verletzt, können Keime sowie Bakterien eindringen und eine Infektion verursachen. Deshalb solltest du offene Wunden immer mit einem sterilen Wundpflaster abdecken. Die Wundauflagen nehmen Wundsekret auf, verkleben nicht mit der verletzten Hautpartie und entlasten die Wunde von Druck, etwa durch Kleidung oder Schuhe. So kann der Heilungsprozess ungestört ablaufen. Darüber hinaus kannst du Pflaster als ein Gesundheitsprodukt auch prophylaktisch einsetzen, um Hautirritationen zu vermeiden. Arzneipflaster wiederum setzen Substanzen frei, die Muskeln durch Wärme lockern oder lokal Schmerzen lindern.
Diese Pflaster helfen dir
Je nach Beschwerdebild und betroffener Körperpartie bieten die Hersteller verschiedene Produkte an, mit denen du kleine Verletzungen selbst behandeln oder stark beanspruchte Areale vorsorglich schützen kannst.
Wundpflaster
Die klassischen Wundpflaster gehören zur Standardausstattung von Verbandskästen. Es gibt sie mit atmungsaktiven Gewebe- oder Vliesträgern für die Wundauflage, in unterschiedlichen Formen und Größen sowie als Meterware, die du selbst passend zuschneidest. Für empfindliche Haut sind Produkte mit hypoallergenen Klebeflächen gut geeignet. Kindern spenden bunt bedruckte Pflaster etwas Trost. Wunden an Körperstellen, die häufig mit Wasser in Kontakt kommen, wie zum Beispiel die Hände, kannst du mit wasserfesten und gleichzeitig atmungsaktiven Gewebepflastern versorgen. Duschpflaster bestehen aus undurchlässiger Folie und schützen den verletzten Bereich auch im Badeurlaub. Wundpflaster gibt es in der Mehrfachpackung ab knapp 5 €.
Wundschnellverband und Sprühpflaster
Wunden in Gelenknähe sind ständig in Bewegung, wodurch sich die Klebeflächen normaler Wundpflaster leichter lösen können. An kleinen Gelenken wie an den Fingern nutzt du daher Wundschnellverbände aus hochelastischem Material. Packungen mit vier Rollen gibt es für weniger als 20 €. Am Knie oder Ellenbogen sowie an schwer zugänglichen oder stark behaarten Stellen sind Sprühpflaster flexibler und haftfähiger als Klebepflaster. Ab 5 € erhältlich, bilden sie einen transparenten, wasserfesten und atmungsaktiven Schutzfilm. Sie eignen sich vor allem für kleine Schürf- und Schnittwunden.
Blasenpflaster
An den Füßen stören Hautreizungen auf Schritt und Tritt. Damit oberflächliche Wunden wie Blasen nicht größer werden und bluten, versorgst du sie mit speziellen Blasenpflastern. Sie polstern die Stelle und halten das Blasendach intakt. Die Flüssigkeit, die sich in der Blase befindet, fließt in der Regel von allein ab. Ist die Blase bereits offen, schützen Gelpflaster die Funktion des Blasendachs. Ein Set mit fünf Blasenpflastern bekommst du ab 5 €.
Hühneraugenpflaster
Sind sie einmal da, wachsen Hühneraugen und Schwielen bei vielen Menschen immer wieder nach. Hühneraugenpflaster weichen die Stellen auf und erleichtern das anschließende Abtragen mit einer Schere oder einem Hornhautentferner. Gleichzeitig polstern die ab knapp 5 € erhältlichen Pflaster die Partien und mindern den Druck.
Ballenschutzpflaster, Finger- und Zehenschutz
Um verletzte Zehen und Finger vom Druck zu entlasten, sind schlauchartige, gepolsterte Schutzhüllen eine gute Wahl. Sie ähneln eher Bandagen als Pflastern und schmiegen sich durch ihre Form gut an die Gliedmaßen an. Den Bereich des Großzehenballens umhüllt ein eigens auf diesen Bereich zugeschnittenes Ballenschutzpflaster. Schutzpolsterprodukte kosten zwischen 5 und 10 €.
Wärmepflaster und Wärmeumschläge
Bei Muskelschmerzen an Rücken, Schultern oder im Nacken sowie bei Menstruationsbeschwerden wirkt Wärme entspannend und wohltuend. Wärmepflaster und Wärmeumschläge geben entweder Wärme direkt ab oder sondern Stoffe wie Capsaicin ab, die Wärme erzeugen. Die Pflaster kannst du im Gegensatz zu Wärmekissen und Wärmegeräten überall nutzen und zum Beispiel tagsüber unauffällig unter der Kleidung tragen. Je nach Produkt ist die Anwendungsdauer begrenzt und sollte nicht überschritten werden. Beachte die Hinweise auf dem Beipackzettel. Je nach Größe bezahlst du für Wärmepflaster zwischen 5 und 25 €.
Arzneipflaster
Alternativ zu einer Salbe oder Creme lassen sich medizinische Wirkstoffe durch Pflaster lokal auftragen. Arzneipflaster mit Diclofenac (Voltaren) lindern Schmerzen und Entzündungen, Nikotinpflaster helfen bei der Raucherentwöhnung und Fußpflaster mit natürlichen Inhaltsstoffen sollen gemäß der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) vitalisierend wirken. Kostenpunkt: 10 bis 45 €.
Das solltest du bei der Anwendung beachten
Damit Pflaster richtig wirken können, solltest du die Wunde vor dem Verbinden unbedingt säubern. Beim Anbringen des Pflasters gehst du dann folgendermaßen vor:
- Entferne Schmutz unter fließendem Wasser oder mit einem medizinischen Desinfektionsspray und lassdie Wunde an der Luft trocknen.
- Danach entfernst du zunächst das Trägerpapier an der einen Klebefläche, positionierst die Wundauflage auf der Wunde und klebst das Pflaster an einer Seite auf.
- Anschließend klebst du die zweite Seite an. Achte darauf, das Pflaster immer nur an den Enden zu berühren und nicht an der Wundauflage.
Pflaster mit Silberbeschichtung wirken antibakteriell, sodass du vorher keine Wundsalbe aufzutragen brauchst. Ansonsten kannst du gerade bei tiefen Schnitten eine Creme verwenden und so für eine feuchte Wundheilung sorgen. Das reduziert die Narbenbildung. Bevor du Arzneipflaster aufbringst, sollte die Haut möglichst fettfrei sein, damit die Pflaster gut haften.
Tipp: Hört die Wunde nicht auf zu bluten oder zeigt Entzündungszeichen wie Rötungen und Wärme, solltest du besser einen Arzt aufsuchen.
Fazit: Erste Hilfe bei Kratzern, Schnitten und Beschwerden
Ein Sortiment Pflaster gehört in jeden Haushalt und unterwegs in den Verbandskasten im Auto oder in den Wanderrucksack, denn offene Wunden heilen nicht an der Luft, sondern nur steril abgedeckt ohne Infektionsgefahr. Die unterschiedlich stark ausgeprägte Polsterung der Klebeverbände verhindert, dass Kleidung oder Schuhe Druck ausüben und die Verletzung reizen. Auf folgende Produkte kannst du je nach betroffener Körperregion und Art der Verletzung zurückgreifen:
- Wundpflaster decken offene Wunden steril ab. Es gibt sie in verschiedenen Formen und Größen oder als Meterware, die du je nach Bedarf zuschneiden kannst. Du hast die Wahl zwischen atmungsaktiven, wasserdichten und hypoallergenen Produkten. Die Preise beginnen bei knapp 5 €.
- Wundschnellverbände und Sprühpflaster sind flexibel und machen Bewegungen mit. Sie sind deshalb gut für Wunden in Gelenknähe geeignet, Sprühverbände verwendest du für behaarte und schwer erreichbare Hautstellen. Letztere bekommst du ab 5 €, Schnellverbände für unter 20 €.
- Blasenpflaster polstern die betroffenen Stellen am Fuß und sorgen so für Entlastung. Hühneraugenpflaster machen die Hornhaut weicher, sodass du sie leichter abtragen kannst. Kostenpunkt: etwa 5 €.
- Schutzpolster für Ballen, Zehen und Finger dienen als Polsterbandagen, die den Druck von diesen empfindlichen Körperpartien nehmen. Mit Schutzpolstern kannst du auch trotz Verletzungen zugreifen oder auftreten. Sie sind zu Preisen zwischen 5 und 10 € erhältlich.
- Wärmepflaster lösen Verspannungen in der Muskulatur oder Krämpfe bei Regelschmerzen. Du bekommst sie in verschiedenen Größen, etwa für Rücken oder Nacken, für rund 5 bis 25 €.
- Arzneipflaster geben Wirkstoffe wie Schmerzmittel, Nikotin oder Naturstoffe ab und helfen dir so, Beschwerden zu lindern, dir das Rauchen abzugewöhnen und deinen Körper nach den Regeln der TCM zu vitalisieren. Kostenpunkt: 10 bis 45 €.