Kaufberatung Gabionen
Steinkörbe für Dekoration und Sichtschutz im Garten
Die Nachbarn können nicht auf dein Grundstück schauen und du hörst weniger Lärm von der Straße: Eine Gabione begrenzt deinen Garten. Zugleich verwendest du sie als dekoratives und modernes Element bei der Landschaftsgestaltung und im Gartenbau.
Inhaltsverzeichnis
> Was sind Gabionen und wofür kann ich sie verwenden?
> Welche Arten von Gabionen gibt es?
> Worauf sollte ich beim Kauf von Mauersteinkörben achten?
> Wie baue ich Schüttkörbe auf und womit fülle ich sie? 9 Tipps
Was sind Gabionen und wofür kann ich sie verwenden?
- Gabionen sind stabile Drahtkörbe oder -geflechte, die meist locker mit Natursteinen gefüllt sind.
- Der Name Gabione leitet sich von dem italienischen Wort „gabbia" ab, das übersetzt „Käfig“ bedeutet. Gabionen dienen als Terrassen- oder Garten-Sichtschutz.
- Die Körbe ersetzen häufig den Gartenzaun. Mehrere von ihnen kannst du zu einer Mauer verbinden. Zusätzlich eignen sie sich durch ihre Höhe und die Befüllung als Schallschutzmauer.
- Gabionenkörbe lassen sich vielseitig verwenden. Sie kommen etwa als Stützmauer zur Sicherung von Böschungen oder als Erosionsschutz zum Einsatz. Du kannst sie zudem für Beete oder für die Mülltonneneinfassung nutzen.
- Gabionenwände sind schnell aufgebaut. Dafür gibt es vorgefertigte Körbe. Je nachdem, mit welchen Steinen du sie füllst, fungieren sie zugleich als moderne Garten-Dekoration. Bei Bedarf kannst du sie problemlos erweitern – und obendrein begrünen.
- Die Steinkörbe sind besonders pflegeleicht: Du musst sie nicht streichen wie Holz-Gartenzäune und nicht beschneiden wie Hecken.
- Einmal aufgestellt, halten Gabionen lang und sind robust. Wind, Schnee, Regen und Frost machen ihnen nichts aus.
Welche Arten von Gabionen gibt es?
Gabionenzaun
Die Klassiker unter den Gabionen sind Zäune: Aus den einzelnen Elementen errichtest du eine Umfassung für deinen Garten oder nutzt sie als Stütze für Terrassen-Bepflanzungen. Oft erhältst du diese Varianten in Sets oder im Baukasten-System, damit du bei Aufbau und Erweiterung flexibel bist.
Gabionensäule
Eine Gabionensäule ist ein dekorativer Baustein für Garten und Balkon, der durch die Kombination aus Metall und Steinen auffällt. Es handelt sich dabei um einen schmalen und hohen Drahtkorb in Form eines hohlen Pfostens. Wie alle anderen Gabionen füllst du auch diese Variante mit Bruchsteinen. Dann platzierst du die Säule frei im Garten oder benutzt sie als Ecken für die Terrasse oder den Sitzplatz oder als Zwischenelemente eines Metallzauns.
Tipp: Du kannst die Säulen auch einsetzen, um ein Tor in der Mitte der Gabione anzubringen. Sie stellen in dem Fall die Begrenzungspfosten dar.
Gabione als Hochbeet
Du kannst Gabionen auch als Einfassung für Hochbeete benutzen. Die vorgeformten Körbe bilden ein flacheres Rechteck. Unten befinden sich wie auch sonst Steine, aber du deckst sie oben mit einer Plane ab und gibst Erde darauf. Dann kannst du Blumen oder Gemüse einpflanzen.
Worauf sollte ich beim Kauf von Mauersteinkörben achten?
Material
Gabionen werden vorwiegend aus Stahl, Aluminium oder Edelstahl hergestellt. Alle Materialien haben eine lange Lebensdauer und sind robust. Achte bei Stahl darauf, dass er feuerverzinkt oder pulverbeschichtet ist, damit er nicht rostet. Edelstahl ist von Haus aus korrosionsbeständig und sehr stabil. Aluminium ist leicht und deshalb einfacher zu transportieren. Ein gefüllter Korb ist dennoch standfest. Aluminium ist allerdings nicht ganz so robust wie Edelstahl und Stahl.
Größe
Die Standardgrößen von Gabionen liegen bei 150 × 50 × 150 oder 100 × 50 × 100 cm (Länge × Breite × Höhe). Die Bandbreite ist jedoch groß: Die Länge der einzelnen Elemente kann 90, 180 oder 200 cm betragen, ihre Höhe variiert zwischen 40, 100 und 200 cm. Bei der Tiefe hast du häufig die Wahl zwischen 20 und 50 cm. Wichtig ist weiterhin die Drahtstärke, die meistens bei 2,5 bis 5 mm liegt. Je höher die Drahtstärke, desto robuster ist die Gabionenmauer.
Tipp: Bis zu einer Höhe von 180 cm darfst du eine Gabione in der Regel als Sichtschutz ohne Genehmigung aufbauen. Frag aber vorsichtshalber beim Bauamt deiner Gemeinde nach.
Maschenweite
Die Maschenweite von Gabionen ist nicht nur für die optische Wirkung wichtig. Sie entscheidet zudem darüber, welche Größe die Steine haben können, die du hineintust. Überwiegend liegen die Maschenweiten zwischen 5 und 20 cm, am gängigsten sind 5 × 10 cm. Bei dieser Weite der Maschen sollten die Gabionensteine mindestens 5 cm groß sein. Weil sie sich verteilen und verkanten, fallen sie trotzdem nicht heraus. Bei besonders feinen Ausführungen beträgt die Maschenweite 1 × 10 cm oder 2,5 × 10 cm. Diese Modelle nutzt du beispielsweise für Hochbeete.
Formen
Gabionen sind überwiegend rechteckig. Du findest aber auch runde Varianten, die sich beispielsweise für Hochbeete anbieten. Zudem gibt es L- oder U-förmige Ausführungen. Sie dienen beispielsweise zur Abgrenzung oder Einfassung von Mülltonnen.
Montage
- Spiral-Gabionen bestehen aus Matten aus Drahtgittern, die du mithilfe von Spiralen zusammenfügst. Du kannst sie bei Bedarf zuschneiden.
- Steck-Gabionen sehen ähnlich aus wie Spiral-Gabionen. Sie werden jedoch mit kleinen Stäben verbunden und nicht mit Spiralen. Diese Varianten sind noch stabiler, du kannst sie aber meist nicht zuschneiden.
- S-Gabionen gibt es als Spiral- oder Steckvariante. Im Unterschied zu diesen zeigen ihre Drahtenden nicht nach außen und sind außerdem glatt und abgerundet. Dadurch bieten sie einen guten Schutz vor Verletzungen. Das S im Produkt-Namen steht für Sicherheit.
Wie baue ich Schüttkörbe auf und womit fülle ich sie? 9 Tipps
- Möchtest du deine Gabionen als Hochbeet verwenden oder handelt es sich um breite, flache Körbe? Dann benötigst du größtenteils kein Fundament.
- Bei größeren Gabionen ist eine Befestigung am Boden notwendig. Bei einer höheren Wand solltest du ein 60 bis 80 cm tiefes Fundament anlegen, etwa aus Beton.
- Für eine hohe und schmale Gabionenmauer betonierst du Metallpfosten in den Untergrund ein. Sonst besteht die Gefahr, dass die Wand kippt.
- Zum Aufbau der Gabionen legst du zuerst den Boden aus und platzierst die Gitter für Stirn sowie Vorder- und Rückseite an den entsprechenden Stellen. Montiere sie mit Spiralen oder Stäbchen und beachte dabei die Anleitung.
- Zum Füllen nimmst du Gabionensteine, zum Beispiel Bruchsteine. Setze sie schichtweise ein und achte darauf, dass sich keine Hohlräume bilden.
- Setz die mitgelieferten Distanzhalter entsprechend den Herstelleranweisungen ein, damit die Streben sich durch den Druck nicht ausbuchten.
- Am Ende legst du den Deckel auf und fixierst ihn mithilfe der Spiralen oder Stäbe.
- Sind die angelieferten Steine staubig, spritzt du sie einfach mit dem Gartenschlauch ab, sobald die Gabione fertig ist.
- Um die Drahtkörbe und Steine zu pflegen, genügt es, sie im Frühjahr und Herbst mit Wasser aus dem Schlauch zu reinigen.